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Nele33

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Insgesamt 782 Bewertungen
Bewertung vom 28.12.2021
Gesthuysen, Anne

Wir sind doch Schwestern


sehr gut

Der 100. Gebrutstag von Gertrud steht an. Gertrud ist die älteste der drei Schwestern. Katty und Paula organisieren ein Fest auf dem Hof der von Katty, die diesen geerbt hat.

Die Geschichte lehnt sich der der Großtanten der Autorin an. Erzählt wird die Geschichte der drei Frauen mit vielen Rückblenden auf ereignisreiche Leben, Leben in denen viel in der Welt geschehen ist. 2 Weltkriege, politische Umbrüche, Liebe, Leid und Trauer.

Jede der Frauen hat so ihre kleinen oder auch größeren Geheimnisse. Nun ist es an der Zeit zurückzuschauen und diese Geheimnisse nach und nach zu lüften. Vor allem Katty ist da für die ein oder andere Überraschung gut. Katty, mit der sich Gertrud zeitlebens am meisten gestritten hat.

Mich hat das Buch doch sehr an meine Oma und ihre Lebensgeschichte erinnert. Leider wird heute die Lebenserfahrung der alten Menschen kaum mehr gewürdigt und ihre Einstellungen als antiquiert hingestellt. Die Geschichte umspannt so viel Facetten des Lebens, dass es eine Freude war es zu lesen. Dies liegt auch an dem Schreibstil der Autorin und die charakterisierung der Protagonistinnen.

Eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 28.12.2021
Tsokos, Michael

Abgetrennt / Paul Herzfeld Bd.3


gut

Bei "Abgetrennt" handelt es sich um den Abschlussband um den Gerichtsmediziner Paul Herzfeld.

Leichenteile tauchen in einem privaten Lehrinstitut auf, als Paul Herzfeld einen Arm zu sehen bekommt, den er selber obduziert hat, steckt er auch schon wieder mitten in einem Fall. Einen Fall, in dem er auf seinen ehemaligen Widersacher treffen wird.

Da dies der dritte und letzte Band der Reihe ist, empfehle ich die vorherigen Bände zu kennen um die Zusammenhänge zu verstehen.

Wie immer bei den Büchern des Autors Michael Tsokos faszinieren mich die detaillierten Beschreibungen der Obduktionen und die physiologischen Zusammenhänge. Da zeigt sich, dass Tsokos der führende Rechtsmediziner ist und dies sehr gut in seinen Büchern zu verarbeiten weiß.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und sehr gut lesbar. Trotzdem hat mich der Abschlussband enttäuscht, kommt er in meinen Augen nicht an die beiden Vorgängerbände heran.

Bewertung vom 24.12.2021
Adams, Hope

Niemandsmeer


ausgezeichnet

Mit " Niemandsmeer" beschreibt die Autorin die Reise von 180 verurteilten Frauen aus England, die nach Tasmanien in die Verbannung geschickt werden.

Die Reise findet mit dem Schiff Rajah statt, welches nach Rechereche der Autorin wirklich gegeben hat. Die Frauen waren allesamt wegen Bagatell-Delikten verurteilt. MIt an Board ist die die junge Kezia Hayter, eine Frau aus der Oberschicht, die ihr Leben in England auch hinter sich lassen will um in Tasmanien neu zu beginnen. Hintergrund ist der soziale Zirkel dem sie angehört. Aus den von ihr betreuten Frauen, wählt sie 18 aus um mit ihnen auf der Überfahrt einen Quilt zu nähen. DIeseer wird in die Geschichte als der Rajah-Quilt eingehen. Die einzelnen Geschichten der Frauen sind hart, wurden sie doch aus der Not heraus zu Verbrecherinnen.

Als eine von ihnen ermordet wird, geht die Angst an Bord um und die anwesenden Frauen werden vom Kapitän, dem Reverned, dem Bord-Arzt und Kezia einzeln befragt.
Die gesamte Geschichte wird aus den unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Frauen und Kezia im Wechsel erzählt.

Der historische Hintergrund und die ausgestaltung der Personen machen dieses Buch zu einem Lesegenuss.
Es ist sowohl ein Krimi, als auch eine Sozialstudie zu der Zeit im 19. Jahrhundert.

Bewertung vom 19.12.2021
Albom, Mitch

Chika


ausgezeichnet

Die Bücher von Mitch Albon sind für mich immer etwas ganz besonders, angefangen hat meine Leidenschaft für seinen Schreibstil mit "Dienstags bei Morrie".

Mit Chika beschreibt er das Leben von Chika, die auf Haiti geboren wird und aufgrund des Hurrikans in das Waisenhaus kommt, welches der Autor gegründet hat. Mit 5 Jahren erkrankt das kleine Mädchen an einem inoperablen Hirntumor. Die Alboms wollen nichts unversucht lassen, dieses junge Leben zu retten und nehmen sie mit nach Detroit in ihre Heimat. Dies alles mit dem Hintergrund und dem Gedanken, Chika nach einer posiven Behandlung zurück in ihre Heimat zu bringen. Leider können auch die besten Spezialisten ds Leben der kleinen Chika nicht retten.

Der autobiogrphische Roman ist sehr bewegend geschrieben, weiß ich doch als Leserin schon zu Beginn, das er mit dem Abschied von Chika enden wird. Die positive Ausstrahlung dieses kleinen Wesens hat mich sehr berührt und auch wieder gezeigt, wie sehr Kinder im Hier und Jetzt leben. Der Zusammenhalt der kleinen Familie die durch einen Zufall/ Schiksal enstanden ist, wird beeindruckend beschrieben.

Für mich trotz all der Schwere ein tolles und optimistisch stimmendes Buch.

Bewertung vom 19.12.2021
Ahnhem, Stefan

Meeressarg / Fabian Risk Bd.6


ausgezeichnet

Mit Meeressarg ist der 6. Band der spannenden Krimi-Reihe um Fabian Risk erschienen.

Ein Auto im Hafenbecken von Kopenhagen: Der Inhalt zwei Leichen: ein Mann und eine Frau. Das brisante daran, bei dem Mann handelt es sich um ein hohen Beamten der Polizei, die Frau scheint eine Prostituierte zu sein. Sleizner beauftragt Jan Hesk mit den Ermittlungen, er soll nur ihm berichten. Laut Sleizner ist der Fall klar und schnell zu lösen. Die Prostituierte wurde von Monks ermordet und anschließend beging er Selbstmord. Hesk fallen jedoch im Laufe der Ermittlungen Ungereimtheiten auf. Wer will hier was vertuschen? Ist sein ungeheuerer Verdacht wohlmöglich war?
Dunja, die auf dem Rachefeldzug gegen Sleizner, ihren ehemaligen Chef ist, ist untergedtaucht und beschattet Sleizner mit uwei Freunden und IT Spezialisten rund um die Uhr. Kann sie ihm endlich etwas nachwesien und ihn hinter Gitter bringen?

In Schweden kämpft Fabian Risk mit dem Selbstmord seinens Sohnes, kommt mit seiner Schuld daran nicht klar und sucht nach Shculdigen in Dänemark. Im Laufe seiner Suche begegnet er auch Dunja wieder, der er aber erst einmal nicht weiter helfen kann, ist er doch in seiner eigenen Geschichte gefangen.

Wieder einmal konnte mich der Autor mit einem Krimi fesseln und die Entwicklung der Protagonisten ist perfekt gelungen. Der Spannungsbogen war von Anfang an hoch und endete in einem fulminaten Finale, in dem er noch für Überraschungen sorgen konnte.
Um die Geschichte zu verstehen ist es meiner Meinung nach sinnvoll die ersten Bände um Fabian Risk und seine Hintergründe zu kennen.
Von mir eine Leseempfehlung für alle, die die anderen Bände gelesen haben. Ansonsten erscheint es mir zu schwierig die Zusammenhänge und Beweggründe nachvollziehen zu können.

Bewertung vom 09.12.2021
Jensen, Jens Henrik

SØG. Schwarzer Himmel / Nina Portland Bd.2


ausgezeichnet

Bei "SØG - Schwarzer Himmel" handelt es sich um den zweiten Band der Trilogie um die Ermittlerin Nina Portland und ihrem Team.

Nachdem mich schon der erste Band um Nina Portland begeistern konnte, holte mich "SØG - Schwarzer Himmel" noch mehr ab.

Nachdem auf einer Kohlehalde in der Nähe des Hafens eine männliche Leiche gefunden wird, bekommt diese schnell den Namen der Kohlemann. Nach der Obduktion steht fest, der Mann wurde gefoltert und ermordet.Seine ethnische Abstammung ist Ungewiss. Bei den Ermittlungen stößt Nina auf ungeahnte Vorgänge die sie bis in die Reichweite der Geheimdienste bringt. Schnell wird klar, der Ursprung der Tat liegt in der Vergangenheit, auch Ninas Privatleben war und ist davon betroffen.

Der Schreibstil von Jens Henrik Jensen ist unverkennbar und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind ausgefeilt und sowohl psychologisch als auch charakterlich sehr gut durchdacht. Nina bleibt als Alleinerziehende in ihrem anstrengenden Beruf ziemlich gebeutelt und auch privat läuft es nicht gerade rund. Die Personen um sie herum werden ausreichend gestaltet, so dass ein stimmiges und gutes Bild entsteht.
Die Ermittlungen werden ausführlich dargestellt und geben ein Bild in die Geheimdienstwelt.
Zum Ende der Geschichte nimmt der Thriller noch einmal richtig Fahrt auf und die Spannung steigt.

Ich freue mich schon auf den dritten Band um Nina Portland und gebe gerne eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.12.2021
Dalcher, Christina

Q


sehr gut

Nach "Vox" ist der Autorin Dalcher mit "Q" In dieser Welt ist Perfektion alles eine durchdachte und beklemmende Dystopie gelungen.

Das Leben von Dr. Elena Fischer Fairchild, Lehrerin für Life Scienes an der Davenport Silver School scheint in geordneten Bahnen zu laufen. Wäre da nicht der Quotient "Q", das Bewertungssystem der Zukunft, den jeder Mensch zugeordnet bekommt. Ein Quotient der Intelligenz und Einkommen gegeneinander aufwiegt und Dir Deinen Platz in der Gesellschaft zuordnet. Freddie ihre jüngere Tochter kommt nicht auf den benötigten Q-Wert und wird auf eine staatliche Schule verbannt. Eli versucht alles um ihre Tochter aus diesem unmenschlichen System zu befreien. Doch es erscheint aussichtslos.

Mich hat das Buch in vielerlei Hinsicht beeindruckt. Auf der einen Seite die Unmenschlichkeit eines Systems dem sich keiner entzeihen kann- dem gegenüber eine Frau, die immer angepasst und in Wohlstand gelebt hat. Dabei die Augen verschließend und vielleicht auch ein wenig naiv. Die Story ist sehr realistisch und einiges zeichnet sich schon heute für die Zukunft ab, siehe pränatale Diagnostik und der Druck der auf die Eltern ausgeübt wird. Eugenik nimmt einen großen Teil des Buches ein und erinnert doch sehr an die Vergangenheit Deutschlands, die sich schneller als wir denken wiederholen kann.
Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und die Story fesselt von Anfang an.

Nach Vox konnte mich "Q" genauso überzeugen und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

Bewertung vom 05.12.2021
Shusterman, Neal

Game Changer - Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen


ausgezeichnet

Mit "Game Changer, Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen" hat Neal Shusterman wieder einen aufrüttelnden und tiefgründigen Jugendroman zu Papier gebracht. Neal Shusterman ist einer der ganz großen im Bereich Dystopien und Thrillern in erster Linie für Jugendliche, aber auch ich als Erwachsene liebe seine Bücher sehr. Schon die Vollendet Reihe, die Scythe Reihe und die Dry haben mich begeistert.

Ash, eigentlich Ashley ist ein normaler, weißer und hetrosexueller Jugendlicher, der ganz unauffällig sein Leben lebt. Sein Leben ändert sich schlagartig, als er zum Sub loc ernannt wird und durch Quantensprünge die Welt verändern kann. Für ihn verändert sich nach diesem Sportunterricht die Welt, er führt ausversehen die Rassentrennung ein und entfernt sich dadurch von seinem besten Freund Leo.
Gerne möchte er alles ungeschehen machen, doch jede Kleinigekit, die er ändert, hat große Auswirkungen auf andere Dinge. Gibt es ein zurück?
Gibt es überhaupt noch Hoffnung?

Der Schreibstil ist wie vom Autor gewohnt sehr gut zu lesen. Die Thematik regt zum Nachdenken über das eigene Verhalten und die Auswirkungen über das Ganze an. Die philosophische Einlassungen unterstreichen die Geschichte sehr gut. Ash als Protagonist ist sehr gut charakterisiert und auch die anderen Beteiligten wie seine Familie und Freunde lernt man sehr gut kennen.
Wieder einmal hat Neal Shusterman mehrere wichitige Thematiken in Ashs Geshichte vereint die nicht nur für Jugendliche gut lesbar ist.

Wieder einmal konnte mich Neal Shusterman mit einem Buch komplett überzeugen

Bewertung vom 05.12.2021
Vermes, Timur

U


schlecht

"U" war für mich das dritte Buch des Autors Timur Vermes und ich hatte mich sehr auf die Wortgewandheit des Autors gefreut.

Anke will nach einem anstrengenden Arbeitstag nur noch nach Hause. Als sie endlich in der U-Bahn sitzt, weiß sie, dass sie nur 5 Stationen braucht um bei ihrer Freundin Kiki anzukommen. Ein völlig durchgedrehter Typ springt auf den letzten Drücker ein, Anke ist er unangenehm, um so glücklicher ist sie, dass er an der nächsten Haltestelle aussteigen will. Nur die nächste Haltestelle kommt und kommt nicht....Irgendwas läuft da völlig schief....was tun, wenn einen auch der Notdienst des Verkehrsverbundes nicht glaubt. Wo sind Anke und die anderen Protagonistsne gelandet? In einem Alptraum?

Der Einstieg fiel mir alles andere als leicht. Die Sprache ist sehr gewöhnungsbedürftig, häufig werden nur Fragmente genutzt und sehr viele abgehackte 3 Wort Sätze. Dadurch wirkt die ganze Geschichte sehr konfus und ohne Tiefe.
Das Gefühlsleben von Anke soll wohl dadurch dargestellt werden, erreichte mich allerdings leider gar nicht. Dazu bekam ich durch den gewählten Schreibstil zu wenig Bezug zur Protagonistin, keiner der handelnden Personen war für mich ein Sypathieträger. Vielleicht war dies so beabsichtigt, keine Ahnung. Mich lässt dieses Buch sehr ratlos und verwirrt zurück.

Ich hatte mir etwas völlig anderes unter diesem Buch vorgestellt und wurde dementsprechend enttäuscht. Allen Interessenten an dem Buch würde ich empfehlen in eine Leseprobe rein zu lesen.