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ReadingFoxy
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Leipzig

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Insgesamt 717 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2021

Klasse und Kampf


sehr gut

Einblicke in die Gesellschaft

Im Buch "Klasse und Kampf" erzählen 14 Menschen wie sie ihre Jugend, ihr Leben oft am Rande der Gesellschaft erlebt haben.

Man muss jedoch dazu sagen, dass die Autoren hier zumindest jetzt ein "gutes" Leben führen. Es sind keine aktuellen Geschichten, sondern welche die sich früher zugetragen haben. Dennoch sind sie wichtig.
Denn nur weil sie es geschafft haben, geht es viel zu viel anderen Menschen immer noch so und sie müssen sehen wo sie bleiben.

Natürlich sind rein subjektiv nicht alle Geschichten für einen selbst "Interessant" oder andere eben wichtiger. Doch alles in allem war es für mich eine spannende und aufschlussreiche Lektüre.

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Bewertung vom 14.05.2021
Buschmann, Claas

Wenn die Toten sprechen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Einblicke in die Rechtmedizin

Der ganze Bereich rund um True Crime und auch um Einblicke in die Rechtsmedizin haben in den letzten Jahren rasant an Fahrt aufgenommen. Auch mich interessiert dieses Themengebiet sehr, sodass ich natürlich auch dieses Buch gern lesen wollte.
Und ich wurde nicht enttäuscht.

Claas Buschmann ist Rechtsmediziner in der Charité Berlin und hat damit täglich mit Leichen zu tun.
Er schafft es seine Arbeit interessant zu beschreiben ohne einen "Ekel" aufkommen zu lassen. Man ist zwar gefühlt dabei, hat aber dennoch einen gewissen respektvollen Abstand.

Nach einem interessanten Vorwort und kleinen Einblick in seine Arbeit, werden verschiedene Fälle beschrieben.
In einer, auch für Laien, verständlichen Art begleiten wir Buschmann und erfahren so wirklich spannende Dinge aus der Arbeit eines Rechtsmediziners.

Bewertung vom 13.05.2021
Döbler, Katharina

Dein ist das Reich


sehr gut

Ungewöhnlich

Bei diesem Buch ist mir zuerst das Cover aufgefallen. Es ist schlicht gehalten, doch die Farben ziehen einen direkt in seinen Bann. Zudem sind die Blätter beim Umschlag des Hardcovers noch geprägt.
Dann erst hatte ich mich um den Inhalt gekümmert - eine Familienerzählung rund um den Kolonialismus und zwei Kriege. Hört sich erstmal wild an, doch zeigt sich hier eine sehr interessante und exotische Geschichte.

Es hat für mich ein bisschen gedauert mich mit dem erstmal ungewöhnlichem Schreibstil anfreunden. Daher auch "nur" 4 Sterne, denn ich kann mir vorstellen, dass das manche etwas abschreckt. Doch als ich mich daran gewöhnt habe, hat sich eine wirklich spannende Geschichte aufgetan von der ich dann doch noch gern mehr gelesen hätte.

Ein weiterer Pluspunkt für mich ist die Karte und auch der Stammbaum zu Beginn. Es kommen doch einige Protagonisten vor und so kann man immer wieder nachsehen wer genau das war und wohin er gehört.

Bewertung vom 04.05.2021
Motte, Anders de la

Bluteiche


sehr gut

Fesselnd

Das war mein erstes Buch von Anders De la Motte, aber sicher nicht mein letztes.
1985 verschwindet nach einem grausigem Verbrechen eine ganze Familie. 2019 zieht eine Ärztin in diese Gegend und ist fasziniert von den Geschehnissen. Hängen ihre Geschichten sogar zusammen?

Der Plott liest sich interessant und daher habe ich mich für das Buch entschieden. Auch wenn mir das Cover leider nicht ganz zusagt, finde ich die Geschichte umso besser.

Auch ohne viel Blut vergießen wird eine tolle Spannung erzeugt. Zu Beginn braucht man etwas, doch dann wir der Nervenkitzel mehr und man möchte unbedingt wissen, wie es ausgehen wird.

Für mich ein kurzweiliger Krimi, der zu Beginn etwas Zeit zum Aufbau der Spannung benötigt.

Bewertung vom 04.05.2021
Holland, Tom

Herrschaft (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Geschichte

Puh, was für ein Buch. Im positiven Sinne.
Tom Holland hat sich hier an einem wirklich großem Projekt versucht und es ist ihm gelungen.
Es ist jedoch ein Buch, dass man nicht nebenbei lesen kann. Es erfordert eine gewisse Konzentration und Zeit.
Daher muss ich dazu sagen, dass ich noch nicht fertig bin. Da ich allerdings auch noch etwas benötigen werde, wollte ich gern schon mal ein Zwischenfazit abgeben.

Vieles weiß man und doch tut es immer gut sich bestimmte Geschehnisse wieder ins Gedächtnis zu rufen. Dann kommen neue Erkenntnisse und Zusammenhänge dazu und man sieht einiges in einem ganz anderem Licht.

Für mich ist es jedenfalls bisher sehr spannend und ich freue mich auf das weiterlesen und -lernen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2021
Sheff, David

Gefangen und frei


sehr gut

Inspirierend

In dem Buch begleiten wir Jarvis Jay Masters auf dem Weg vom Gefangenem zu einem Gläubigen. Zum Tode verurteilt, sieht er keinen Sinn mehr. Dann bekommt er den Rat es mit Meditation zu versuchen. Erst sehr skeptisch beginnt er dennoch zu meditieren und gewinnt eine völlig neue Sicht auf sein Leben. Und so beginnt eine völlig neue Reise für Masters.

Als erstes möchte ich kurz auf das Cover eingehen. Ich finde es sehr passend und man kann, trotz der Schlichtheit erkennen um was es geht und wohin uns diese Lesereise mitnehmen wird.

Zu Beginn war ich etwas skeptisch. Ein verurteilter Mann der den Weg zum Glauben findet? Meint er das ernst oder möchte er dadurch versuchen der Todesstrafe zu entkommen? Doch der Autor David Sheff schafft es, diese Reise auf die er uns alle mitnimmt in einer tollen Stimmung zu erzählen. Auch wenn es zwischenzeitlich ein paar Abschnitte aufweist, die man hätte kürzer erzählen können, finde ich das Buch sehr gelungen. Es zeigt uns allen, dass man eigentlich jeden Tag etwas ändern kann - man muss es nur wollen und einfach beginnen.

Bewertung vom 03.05.2021
Mason, Meg

Was wir wollen


sehr gut

Was will ich wirklich?

Das ist die große Frage um die es hier geht.
Denn scheinbar hat die Protagonistin Martha alles was man sich wünschen kann. Doch dann kommt Ende 30 die große, ungeklärt Frage auf, ob doch noch Kinder dazu kommen sollen.

Die Autorin schafft eine ganz tolle Beschreibung der Gefühle und Situationen, sodass ich oft mitgefiebert und gelitten habe. Ich habe das Buch recht schnell gelesen, auch wenn ich immer mal kleine Pausen machen musste. Manches hat einen selbst dazu angeregt nachzudenken und darüber zu sinnieren wie es bei einem ist.

Auch das Cover finde ich passend. Man erkennt den Frauenkopf umgeben von den (Gedanken) farbigen Streifen.

Bewertung vom 03.05.2021
Kettu, Katja

Die Unbezwingbare


weniger gut

Schwere Kost

Ich hatte mich eigentlich sehr auf das Buch gefreut, denn das Thema rund um das Leben in einem Reservat wurde bisher kaum angefasst. Auch der Konflikt der Hauptprotagonistin hätte sicher eine gute Umsetzung werden können. Denn als halb halb Finnin, halb Ojibwe wird sie von beiden "Seiten" als Außenseiter angesehen. Doch leider nutzt die Autorin eine - für mich - recht schwierige Sprache, der ich nicht lange und intensiv folgen konnte.

Bewertung vom 26.04.2021
Schnetzer, Julia

Wenn Haie leuchten


ausgezeichnet

Tolles Buch

Ich habe schon immer eine Faszination für das Meer. Eigentlich sind auch all meine Urlaube irgendwie mit Wasser und dem Meer verbunden.
Daher kam dieses Buch für mich sehr gelegen und ich wollte es unbedingt lesen.

Schon das Cover finde ich klasse. Auf das wesentliche reduziert und doch sehr schön anzusehen. Auch wenn nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, dass es sich eigentlich um ein Sachbuch handelt, hat es mich absolut nicht abgeschreckt.

Schon die ersten Seiten ziehen mich in den Bann. Eine kurze Erläuterung zum Studium und das natürlich nicht alles nur tauchen und beobachten ist, ist für mich sehr spannend. Wie überall sind auch dort bürokratische Dinge zu erledigen. Doch wenn man dann mal tauchen und forschen gehen kann, dann ist das wahnsinnig schön.

Ich habe das Buch an zwei Tagen durchgelesen. Auch wenn es sich, wie bereits geschrieben, um ein Sachbuch handelt ist es sehr flüssig und nachvollziehbar geschrieben. Ich habe viel gelernt und werde es sicher auch ab und an nochmal zur Hand nehmen und nachlesen.

Bewertung vom 20.04.2021
Bazyar, Shida

Drei Kameradinnen


ausgezeichnet

Emotionsgeladen

Vorab - dieses Buch beschreibt ziemlich genau wie stark Alltagsrassismus in unserer Gesellschaft vorhanden ist. Oft denkt man sich "Ach ist doch nicht so schlimm. Kleiner Witz... Haha." Und ob es schlimm ist. Nämlich für die, die diese "Witze" jeden Tag und immer wieder aufs neue erleben müssen.
Es ist schonungslos und das ist gut so.

Geschrieben wurde das Buch von Shida Bazyar. Sie wurde 1988 Rheinland-Pfalz geboren. Ein Jahr nachdem ihre Eltern wegen Auswirkungen der Islamischen Revolution aus dem Iran geflohen sind. Sie hat vorher schon einiges rund um ihre eigenen Rassismus- und Sexismuserfahrungen geschrieben und sich damit auseinander gesetzt. Das merkt man dem Buch auch an.

Es handelt von drei jungen Frauen, die zusammenstehen, egal was kommt. Schon in der Jugend immer beieinander treffen sie sich einige Jahre später wieder. Doch was sich nicht geändert hat, ist wie andere Personen mit ihnen umgehen.

Obwohl die drei Frauen an sich recht unterschiedlich sind, vereint sie doch eine Freundschaft, die neben dem bereits genannten Themenschwerpunkt wunderschön beschrieben wird. Diese ist das schöne Pflänzchen, dass ihnen Halt gibt.

Es ist zugleich voller Wärme rund um die Freundschaft und so voller Wut rund um das, was sie erleben geschrieben. Eine sehr gute Mischung.

Für mich war es wichtig zu lesen und so mancher Abschnitt halt nach. Auch ich muss mich sicher immer erinnern, dass manches eben kein Witz ist und viel öfter und genauer nachdenken.