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Uli
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86637 Wertingen

Bewertungen

Insgesamt 509 Bewertungen
Bewertung vom 15.01.2023
Schädler, Thomas

Zeit zurück (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Buch, nicht ganz leicht zu lesen, das mich aber mehr als nachdenklich zurückläßt. Heute, Vergangenheit und Fiktion werden derart gekonnt vermischt, dass es der Autor dem Leser überläßt zu entscheiden, was wir wie haben wollen. Wir lernen den Manager eines großen Finanzkonzern kennen und dessen Frau, eine Ärztin, die mit ihren Kindern in gehobenem Standard leben. Beide nehmen es mit der ehelichen Treue nicht so genau. Aber da gibt es noch die amerikanische Chefin des Konzern, die ihrem Schweizer Vertreter sehr auf die Finger schaut. In einem abgelegenen Bergdorf hat sich ein Schriftsteller in einer kleine Berghütte zurückgezogen. Hier will er seine Schreibblockade umgehen. Bei einem Spaziergang lernt er den kauzigen alten Mann Roduner kennen, von dem niemand weiß, woher er kam und wovon er lebt. Und eben dieser Alte hat panische Angst, jja eine Neurose, dass die Zeit davonläuft. Bei einer Tasse Kaffee beginnt Roduner eine Geschichte zu erzählen von einem Jungen, der in der Graubündener Bergwelt armselig aufgewachsen ist und sehr intelligent war. Er verläßt das einsame Tal, fährt um die Welt, bis er in Mexico zu Vermögen kommt. Aber Johann Baptiste findet keine Ruhe, fährt in die Heimat zurück und sucht immer wieder nach seinen Verwandten. Natürlich ist Wiesard von dieser Geschichte inspiriert und beginnt zu schreiben. Das Buch wechselt beim Lesen immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit, wobei diese in hellem Druck verfaßt ist, so dass man immer unterscheiden kann, wo man sich gerade befindet. Und beim Lesen ist mir immer wieder der Gedanke gekommen, dass Roduner etwas mit Johann Baptiste verbindet. Ist es Fiktion oder Wahrheit? Thomas Schädler drückt sich beim Schreiben gewählt aus und dennoch ist seine Geschichte sehr leicht zu lesen. Desöfteren mußte ich aber absetzen und mir das Gelesene durch den Kopf gehen lassen.. Das Leben des Johannn Baptiste hat mich sehr fasziniert, ein einsamer Wolf, ein Querdenker, der erst in Mexico langsam zur Ruhe kam. Nichtsdestotrotz werden heutige Probleme angesprochen, wie z.,B. der Ankauf von Fläche für die finanziellen Belange. Ich habe mich sehr gut unterhalten und bilde mir meine Meinung was die Wahrheit sein könnte. Das Cover ist ein altes schwarz-weiß Fot. Der Autor erklärt selbst, dass es sich hierbei um einen Hirten und dem Bauer handelt. Den Hirten wurde am Abend für ihre Arbeit als Lohn eine Mahlzeit gereicht.

Bewertung vom 15.01.2023
Carsta, Ellin

Der Mut der Frauen


ausgezeichnet

Dies ist inzwischen der fünfte Band der Falkenbach Saga und die Protagonisten sind hier für mich wie alte Bekannte, die ich wieder treffe. Man schreibt inzwischen das Jahr 1938. Die politischen Verhältnisse werden immer schlimmer, Hitlers Macht scheint keine Grenzen zu kennen. Elisabeth ist inzwischen wieder schwanger und sie hat Angst, dass ihr Kind wieder behindert zur Welt kommt. Ferdinand ist nun in allen Ehren befördert worden. Die Hausangestellte Inge wird mit ihrer Zwangssterilisation nicht fertig und ist sehr schwermütig. Wilhelmine trauert immer noch um Martin, sie weiß nicht einmal, ob er noch lebt. Und auch Gustav scheint seine Geheimnisse zu haben. Die Ehe von Irma und Leopold ist immer noch auf Messers Schneide, die Fabriken Falkenbach und Lehmann produzieren fast nur noch fürs Militär. Paul-Friedrich erfährt, dass in seiner Firma ein Maulwurf sitzt. Zu guter letzt bekommen die Lehmanns auch noch eine Hausangestellte zugeteilt, die Käthe überhaupt nicht in Ordnung findet. Wie gewohnt, hat die Autorin wieder umfangreich recherchiert, denn ihr Roman deckt sich politisch mit den wahren Begebenheiten. Ihr Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen. In dem ganzen Buch ist ein gewisses Spannungspotenzial erhalten und der Leser fiebert mit den einzelnen Personen der Familien mit. Eine Lektüre, die ins sehr guten Einblick in die politischen wie auch sozialen Verhältnisse jener Zeit gibt. Es macht auch deswegen großen Spaß, weil die einzelnen Familienangehörigen ganz detailliert beschrieben werden und zu Wort kommen. Wie üblich und gewohnt endet das Buch wieder mit einem Cliffhanger und man kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es weitergeht. Das Cover zeigt wieder das schöne Anwesen der Familie in Bernried am Starnberger See.

Bewertung vom 13.01.2023
Wiles, Simona

Berufe in denen viel gebumst wird Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Ich muß sagen, dass Simona Wiles es versteht, erotische Bücher von Frau für Frauen zu schreiben. Hier hat sie wieder ein wirklich tolles Buch mit 11 prickelnden Kurzgeschichten gelandet. Jede Geschichte für sich ist sexy, für jeden Geschmack ist das passende dabei. Hat man nicht schon immer gesagt, dass Schauspielerinnen sich auf der Besetzungscouch hochschlafen müssen. Hier ist der Beweis. Und welche Frau kann einem Arzt widerstehen. Hier haben wir eine sehr erotische Geschichte. Aber auch bei der Bundeswehr schießt man nicht nur mit den Gewehren. Animateur vergnügen sich hier mit Frauen, Kellnerinnen mit ihren Kollegen. Alles hat den Reiz von etwas verbotenem und ist deshalb auch so interessant und verschafft Lust. Sogar vor dem Yoga machen sinnliche Sexspiele nicht halt. Ein Buch, das sich gut lesen läßt, vor allem weil die Geschichten kurz und knackig sind. Der Schreibstil von der Wiles ist nicht schwulstig und vulgär, sondern lapidar gesagt: Erotisch. Das Cover zeigt eine verführerische junge Frau.

Bewertung vom 12.01.2023
Ambronn, D.G.

Margherita und der dunkle Widerschein der Welt


ausgezeichnet

Die 80jährige Margherita erinnert sich an die Zeit, als 1939 in England der Krieg ausbrach. Margherita ist italienischstämmig, ihr Vater besitzt eine Brauerei und sie besucht ein Internat. Zunächst erfahren wir die großen und kleine Probleme eines jungen Mädchens im Internat. Wir sehen, wie die ganze Familie Weihnachten feiert und ihr Bruder Gino und seine Freunde unbedingt in den Krieg einberufen werden wollen. Später wird er als Pilot ausgebildet und gegen die Feinde eingesetzt. Sein Freund Danny ist ein Jude, seine Eltern haben ihn nach England geschickt, damit er vor Hitler und seinen Schergen sicher ist, aber auch in England werden die Juden wie Menschen zweiter Klasse behandelt. Für Margie geht das Leben weiter wie bisher, lediglich die Lebensmittel werden rationalisiert und die Schülerinnen müssen den Gebrauch der Gasmasken üben. Margie erlebe ihre erste Schwärmerei, als sie bei ihrem Onkel Anton untergekommen sind. Ein Buch, das aus Sicht einer 13/14jährigen geschrieben wurde und die den Ernst der Lage noch gar nicht so zur Kenntnis nimmt, zumal in England damals vom Schrecken des Krieges nicht so viel zu merken war. Margie lebt in ihrer Welt mit dem großen und kleinen Sorgen im Internat, ihren Mitschülerinnen und ihren Lehrerinnen. Sie hat ihre erste zarte Liebe durchgemacht. Es ist schade, dass das Buch nicht weitergeht, denn die Kriegsjahre dann ab 1940 waren hart und wären sehr interessant gewesen, zumal mich interessiert hätte, wie das Leben der Familie dann weitergegangen wäre. Am Ende des Buches ist ein Namensverzeichnis, das mir zu Beginn des Buches sehr hilfreich gewesen ist, da zu viele Namen und Personen auf mich eingestürmt sind. Auch das Nachwort finde ich sehr interessant, denn dort ist näher auf die Geschehenisse des Jahres 1939 eingegangen. Das Cover des Buches ziert eine idyllische Landschaft im Abendrot.

Bewertung vom 08.01.2023
Luther, Helmut

Mary de Rachewiltz - Auf der Seite meines Vaters Ezra Pound


sehr gut

Ein nicht ganz leicht zu lesendes Buch, das uns hier dargeboten wird. Die inzwischen fast 100jährige Mary erzählt über ihren Vater Ezra Pound. Bisher war mir von diesem Künstler nicht allzu viel bekannt. Doch nach der Lektüre des Buches habe ich mich dann noch genauer damit befaßt. Mary ist die uneheliche Tochter von Pound und einer Geigerin. Sie wurde gleich nach der Geburt zu einer Bauernfamilie gegeben, die sie groß zogen. Jedoch in späteren Jahren hatte Mary ein intensives Verhältnis zu ihren Eltern. Sie erzählt uns von den Begegnungen in Italien, mit anderen Künstlern, wie ihre Eltern in den Tag hineinlebten, das Geld manchmal knapp war, vom Krieg, der Gefangenschaft ihres Vaters und von den Werken, die er in dieser Zeit schrieb. Die Spurensuche führt uns durch ganz Italien, die Eltern wechselten oftmals ihre Wohnorte, es werden Zeitzeugen gehört. Jedoch sind die Kapitel nicht chronologisch, sondern manchmal sehr sprunghaft geschrieben. Mary heiratet dann später Boris, von dem sie zwei Kinder bekommt und sie erwerben die alte Burg Brunnenberg, die Mary verstand, wieder einigermaßen bewohnbar zu machen. In späteren Jahren war Brunnenberg der Zufluchtsort der Eltern und auch anderer Künstler. Die alte Dame kann sich noch gut an verschiedene Begebenheiten erinnern und erzählt dies sehr interessant und glaubhaft. Das Buch ist mit wunderbaren Fotos versehen, fast erscheint es mit wie ein kostbarer Bildband. Die Titelseite des Buches ziert Mary de Rachewilz in all ihrer Eleganz und Anmut.

Bewertung vom 06.01.2023
Williams, Fenna

Dolce Vita (MP3-Download)


ausgezeichnet

Ein Buch, das unsere Sehnsucht nach Italien nicht stillt, sondern erst recht aufleben läßt. Es entführt uns in das Land, wo die Zitronen blühen. Wir erahnen das Meer, den feinen Sandstrand, die Pinienwälder, die Weinberge, verträumte Restauarnts, Pizza, Spaghetti, Fischgerichte, Antipasti, Gelati, Tiramisu, Prosecco, Vino......herrlich die lauen Sommerabende, die Zikaden zirpen. Das Buch enthält 16 Kurzgeschichten verschiedener Autorinnen. Einige sind verträumt romantisch, andere wieder tragisch und dann sind noch die kriminalistischen Geschichten mit einem Hauch von Ironie. Eine jede Erzählung hat seinen eigenen Reiz und keine gleicht der anderen. Vor allem ist das Buch ideal, wenn man nicht so viel Zeit zum Lesen hat. Man kann zwischendurch immer wieder mal das Buch zur Hand nehmen und darin schmökern. Egal, ob wir etwas über das vergammelte Ferienhaus lesen, über motzende Ehemänner, verlorene Koffer, reisende alter Damen, wiederfinden einer alten Liebe, alles ist hier wirklich liebevoll geschrieben und soll den Leser gut unterhalten. Am Anfang des Buches ist eine Zeichnung angebracht, wo man die Regionen der einzlenen Geschichten sehen kann. Das Cover selbst zeigt den typischen italienischen Stiefel. Wirklich sehr gut gemacht.

Bewertung vom 05.01.2023
Neubauer, Ralph

Tote Frauen schweigen nicht / Südtirolkrimi Bd.9


ausgezeichnet

Dies ist schon der neunte Krimi mit Commissario Famoe und für mich das erste Buch darüber, aber bestimmt nicht das letzte. In einem Keller in Lana finden spielende Kinder eine eingemauerte Leiche. Diese muß um ca. 1915 dort eingemauert sein, aber zuerst dachte man an einen älteren archelogischen Fund. Ein paar Tage später wird nochmals eine Frauenleiche gefunden, diese dürfte aber höchstens 20 Jahre dort vergraben liegen. Für Commissario Fameo und sein Team beginnt nun eine arbeitsreiche Zeit und sie tappen zunächst im Dunklen, bis sie in einer Zeitung einen Aufruf veröffentlichen. Durch diesen werden zwei über 90jährige Damen fündig, die meinen, etwas zu dem Fall beitragen zu können. Doch dann geschieht ein Raubmord an an einer Bäuerin auf einer Apfelplantage. Drei tote Frauen und kein Mörder in Sicht. Die Kripoleute arbeiten auf Hochtouren. Wir lernen dabei auch noch einige Einheimische kennen, dürfen in das Leben von Familien schauen und bekommen auch Einblick in die Südtiroler Geschichte. Nicht zuletzt dürfen wir auch die typischen Gerichte und Weine beim Lesen verkosten. Der Autor schreibt derart spannend, man ratet, wer der Täter sein kann, wir werden in die Irre geführt und als man dann am Ende weiß, wer für den Tod der einzelnen Frauen zuständig war, ist man schon sehr schockiert, denn damit hätte man beim besten Wilen nicht gerechnet.Die einzelnen Kapitel sind in Wochentage unterteilt und die Sprache ist klar, deutlich, flüssig und sehr spannend. Der ganze Krimi ist derart raffiniert verpackt, dass man sich über so viel Fantasie wundert. Das Cover zeigt uns einen Ausschnitt aus einem Ort, ich vermute, dass dies Lana ist.

Bewertung vom 03.01.2023
Oppenlander, Annette

Bis uns nichts mehr bleibt


ausgezeichnet

Ein Südstaatenepos, das während der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges um 1861 spielt und das den Büchern Tiefer Süden oder vom Winde verweht in nichts nachsteht. Adam ist ein 15jähriger Farmerjunge, dessen Traum es ist, Tierarzt zu werden. Doch dann fällt sein Vater im Krieg und von nun an fühlt er sich verantwortlich für Mutter und Schwester. Sein bester Freund ist Tipper, ein Sklavenjunge, der auf Billings Farm sein Leben fristet, schikaniert von Nathan, dem Sohn der reichen Billings. Als dann aber Tip schwer verwundet die Farm von Adam aufsucht, wendet sich das Blatt, denn Adam meint bei einer Schlägerei Nathan getötet zu haben. Tip wird verkauft und Adam zieht in den Krieg. Die beiden Jungen erleben Schreckliches, Tip ist vom Regen in die Traufe gekommen und Adam trägt die schwere Schuld in sich. Tip möchte in den Norden fliehen, wo die Sklaven freie Menschen sind und Adam möchte seine Mutter und Schwester wieder sehen. Abwechselnd erzählt die Autorin die Erlebnisse von Adam und Tip. Sie schildert den Schrecken des Bürgerkrieges, den Hunger und die Verletzungen der Soldaten, die Sklaven werden wie der letzte Dreck behandelt und die Masters führen ein Leben in Pomp und Prunk. Doch Adam wie auch Tip haben einen starken Überlebenswillen und sie trotzen aller Widrigkeiten. Doch als dann Adam aus der Armee entlassen wird, gerät er in eine schlimme Situation und ihm droht der Galgen. Die Geschichte ist sehr detailgetreu erzählt und man merkt, wie umfangreich für dieses Buch recherchiert wurde. Das Glossar erklärt uns einige Begriffe und die Anmerkung der Autorin über die amerikanische Geschichte ist sehr lehrreich. Ich habe dieses Buch verschlungen und habe mit den Protagonisten mitgelitten. Die Spreche ist klar und deutlich und man kommt beim Lesen gut voran, vor allem. weil bei jedem Kapitel ein Spannungsbogen vorhanden ist. Eine Lektüre, die dem Leser noch lange zu denken geben wird. Das Cover zeigt am unteren Rand kämpfende Soldaten und oben sind Ketten abgebildet, die das Los der Sklaven darstellen sollen.

Bewertung vom 01.01.2023
Kelly, Julia

Der letzte Tanz der Debütantin


sehr gut

Man schreibt das Jahr 1958 und es ist das letzte Ma, dass die Debütantinnen bei der Queen vorstellig werden dürfen. Auch Lily macht auf Drängen ihrer Mutter und Großmutter dieses Debütentenjahr mit und muß mit der Schule aufhören, obgleich sie ihre Schule weiterhin besucht hätte und um dann zu studieren. Die Töchter der besseren Gesellschaftsschicht werden alle Debütantinnen und die meisten finden dann ihren Ehemann auf den Bällen und gründen eine Familie. Lilys Mutter ist verwitwet und verarmt und die Großmutter unterstüttz die beiden, denn das hohe Ansehen möchte die Familie nicht verlieren. Und so wird von der Großmutter ein sehr hoher Betrag gesponsert, damit sich Lily die vielen Kleider, Schuhe, Frisörtermine, Bälle und Partys leisten kann. Sie findet hier neue Freundinnen, insbesondere Leana nimmt Lily sehr in Beschlag, aber bald merkt Lily, dass Leana nicht die richtige Freundin ist und sie findet Katherine und deren Clique. Bei einem der Bälle geschieht ein Unglück, doch die meisten Leute erschrecken zwar, feiern aber munter weiter. Und dann entdeckt Lily, dass mit ihrer Familie etwas nicht in Ordnung ist, als sie einen seltsamen Brief findet. Lily geht dieser Familienangelegenheit nach und die Partys sind für se Nebensache geworden. Am Anfang liest sich das Buch wie ein Mädchenroman, hier geht es nur um Kleider, Schönheit und Jungs. Was mir aber auffällt, ist der immense Alkoholkonsum sowohl bei den jungen Männern als auch bei den Frauen. Doch dann ab der Mitte hin nimmt das Buch Fahrt auf, es geschehen interessante Dinge und man liest sehr zügig, denn man will wissen, wie alles weitergeht. Die Autorin schreibt flüssig und hat eine ruhige und gleichmäßige Sprache. Was zuerst als eintönig und träge erscheint, bekommt dann wirklich Schliff und Pfiff. Insbesondere war ich schon erstaunt, dass es im Jahr 1958 diese Bälle noch gab und sich die Mädchen zur Schau stellten wie auf einem Heiratsmarkt. Ich dachte, dass das schon langsam der Anfang der modernen Zeit war und die Jugend sich nicht mehr so züchtig und in Rüschenkleider zum Tanz begibt. Langsam beginnt doch hier schon der RocknRoll. Durch das Buch habe ich viel über die sogenannte feine Gesellschaft erfahren, wie jeder mit seinen Bällen mehr protzen muß und die Mütter sich mit ihrem Schmuck übertrafen. Für mich gesagt, eine andere Welt, obgleich ich selbst 1956 geboren bin. Das Cover zeigt eine junge Frau in einer mondänen Robe, die sinnend aus dem Fenster schaut.