Benutzer
Benutzername: 
Pharo72
Wohnort: 
Zittau
Über mich: 
Büchersüchtige, introvertierte Leseratte!

Bewertungen

Insgesamt 484 Bewertungen
Bewertung vom 07.06.2009
Hendee, Barb; Hendee, J. C.

Seelendieb / Dhampir Bd.2


sehr gut

Nachdem das Städtchen Miiska, in welchem sich Magiere und der Halbelf Leesil niedergelassen haben, von den Blutsaugern befreit ist, hoffen sie durch den Wiederaufbau ihrer Taverne auf ein ruhiges Leben. Doch ihre Tat hat sich herumgesprochen und schon bald wird Magiere von Ratsmitgliedern der Hauptstadt des Landes angefordert, denn auch dort scheinen mehrere Verbrechen auf Untote hinzuweisen. Magiere weigert sich zunächst, den Auftrag anzunehmen, doch die schlechte finanzielle Situation von Miiska, an welcher sie und ihr Partner nicht ganz unschuldig sind, zwingt sie letzten Endes einzugreifen.

Der 2. Teil der dunklen Fantasy-Saga von Barb & J C. Hendee, die mit „Dhampir 01 – Halbblut“ startete, beginnt verhalten. Erst nach reichlich 100 Seiten, mit dem Eintreffen in Bela, nimmt der Roman Fahrt auf. Das Verhältnis zwischen Magiere und Leesil wird immer angespannter. Beide hegen weit größere Gefühle füreinander, als sie sich und dem anderen gegenüber zuzugeben bereit sind. Der Leser und vor allem auch Magiere erfahren diesmal ein wenig mehr über Leesils Vergangenheit und die Besonderheiten ihres Hundes Chap.

Der Kampf in Bela gegen die Vampire gestaltet sich wieder spannend und man kann sich dem dunklen Sog der Geschichte nicht mehr entziehen. Am Ende muss Magiere allerdings feststellen, dass sie nur eine Figur in einem glänzend eingefädelten Spiel ist und noch ganz andere Aufgaben auf sie warten, unter anderem die Aufdeckung ihrer und Leesils Vergangenheit. Sie stellt sich endlich ihrer Bestimmung und begibt sich mit Leesil auf eine Reise zu weiteren spannenden Abenteuern. Die inzwischen lieb gewonnenen Figuren möchte man dabei als Leser gern begleiten, weswegen der im Mai 2009 erschienene 3. Band der Reihe „Dhampir 03 – Dunkelland“ sicher für die meisten auch wieder ein Muss sein wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.06.2009
Warren, Nancy

Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen


sehr gut

Workaholic Lise Atwater hat ständig Kopfschmerzen und ist verspannt, geht sie doch völlig in ihrer Arbeit als Werbefachfrau auf. Dies ändert sich, als sie ein australisches Model für eine Werbekampagne eines Surfboardherstellers coachen soll. Denn dieser Kerl ist so ganz anders, als sie ihn sich vorgestellt hat und plötzlich sind die Kopf- und Magenschmerzen vergessen und Lise hat ganz andere Probleme ...

Ein weiterer kleiner Roman von Nancy Warren, dessen Protagonist Steve Jackson bereits im Vorgängerroman „Ein Macho zum Verlieben“ kurz vorgestellt wurde. Aufgrund der unwiderstehlichen Anziehungskraft von Steve sprühen in diesem Roman die Funken noch schneller und heftiger. Was kann einer stressgeplagten Karrierefrau mit Gesundheitsproblemen auch Besseres passieren? Kein Wunder, dass die kühle Lise an den wahren Gefühlen eines solchen Sahneschnittchens für sie zweifelt.

Der Roman eignet sich wunderbar zur Versüßung eines sonnigen Nachmittags im Liegestuhl. Durch das besonders kleine Format und die nur knapp 200 Seiten ist man damit auch flugs durch. Zurück bleibt ein gutes Gefühl und die Frage, ob so ein ganzer Kerl nicht doch irgendwo noch auf einen wartet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.05.2009
Cain, Chelsea

Furie / Archie Sheridan Bd.1


ausgezeichnet

Detective Archie Sheridan war 10 Tage in der Gewalt der Serienkillerin Gretchen Lowell. Er überlebt nur, weil sie es so will. Um eine Unmenge weiterer ihrer Opfer zu identifizieren, ist er bereit sie jede Woche zu treffen, da sie nur mit ihm redet. Als ein Mädchenmörder sein grausames Handwerk aufnimmt, wird Archie mit dem Fall beauftragt und die alte Soko wiederbelebt.

Mit Archie Sheridan ist der Autorin ein im wahrsten Sinne des Wortes gequälter Held gelungen, denn sein Martyrium, welches man in Rückblenden mit ihm durchlebt, spricht von beispielloser Grausamkeit. Empfindlicheren Gemütern sei daher dringend abgeraten dieses Buch zur Hand zu nehmen. Gretchen spielt ein perfides Psychospiel mit ihm und hat die Fäden stets in der Hand. In einer Abwandlung des Stockholm-Syndroms fühlt sich der längst zu einem menschlichen Wrack verkommene und stark tablettenabhängige Archie jedoch trotz aller Gräuel zu ihr hingezogen. Dafür hat er sogar seine Familie aufgegeben.

Aus Sicht der Reporterin Susan Ward erfahren wir in einer zweiten Perspektive von der Suche nach dem Mädchenmörder. Die Auflösung des Falls gestaltet sich für den geübten Thrillerleser aus meiner Sicht etwas zu einfach, dennoch kann der Roman konstant die Spannung aufrecht erhalten und man fiebert als Leser dem Ende entgegen.

Kaum einer wird sich die weiteren Bände der Serie – „Furie“ und „Gretchen“ entgehen lassen wollen, wenn der Beauty Killer wieder in Aktion tritt. Dafür brennt die Luft zwischen Gretchen und Archie einfach zu sehr.

Bewertung vom 22.05.2009
Davidson, Mary Janice

Biss der Tod euch scheidet / Betsy Taylor Bd.6


sehr gut

Im nunmehr 6. Teil der witzigen Betsy-Taylor-Reihe von Mary Janice Davidson kommt es für die Vampirkönigin knüppeldick. Sie steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Eric Sinclair, den sie endlich zu dieser für ihn überflüssig erscheinenden Demonstration überreden konnte, und plötzlich ist sie ganz allein.

Ihre beste Freundin liegt im Krankenhaus und kämpft gegen den Krebs, alle anderen Mitbewohner haben mit unbekanntem Ziel das Haus verlassen und auch Sinclair hat sich nach einem heftigen Streit aus dem Staub gemacht. Selbst mit Laura, ihrer Schwester und Tochter des Teufels, verzankt sie sich. Doch Betsy wäre nicht Betsy, wenn sie nicht eine Lösung finden würde ...

Gewohnt kurzweilig begleitet uns die Autorin durch Betsys letzte Tage vor ihrer geplanten Hochzeit. Sie muss sich mit einem Werwolf-Clan rumschlagen, der erst zubeißt, bevor er fragt und kommt fast zu spät auf die richtige Lösung um das Verschwinden von Sinclair, denn schließlich sollen sie ja 1000 Jahre miteinander regieren, wie kann er sich da einfach in Luft auflösen. Betsy entdeckt weitere unglaubliche Kräfte in sich und versetzt den Rest der Vampirwelt in Staunen. Sie hat nichts von ihrer Dynamik verloren und ihre gedanklichen Zurechtweisungen an sich selbst, durch Kursivschrift oder in Klammern hervorgehoben, sind meist zum Auflachen komisch.

Auch die Bonusstory „Für immer untot“, die zeitlich auf ihrer Hochzeitsreise stattfindet, lässt nichts vermissen. Für Fans von Betsy und Sinclair ist auch dieser Teil der Serie auf jeden Fall zum empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.05.2009
Glattauer, Daniel

Gut gegen Nordwind


ausgezeichnet

Emmi Rothner und Leo Leike, die beide in der gleichen Großstadt wohnen, begegnen sich durch einen Schreibfehler zufällig virtuell. Anfangs zögerlich, beginnt alsbald ein stetiger Email-Briefwechsel. Für beide wird dieser Austausch zu einem Ventil, weil sie sich ganz so geben können, wie sie wirklich sind. Es kommen vermehrt Gefühle ins Spiel, die eigentlich nicht sein sollten, denn Emmi ist glücklich verheiratet und auch Leo ist von einer gescheiterten Beziehung gezeichnet. Alles läuft auf das große Ziel – ein persönliches Treffen – hinaus, doch würden sie damit nicht eine Illusion zerstören?

Daniel Glattauer trifft mit diesem Roman in jedes Romantiker-Herz. Da ich selbst ähnliche persönliche Erfahrungen gemacht habe, kann ich Emmi und Leo so gut verstehen, wenn sie der nächsten Email entgegen fiebern. Manche Formulierungen sind so genial, dass sie auch nach mehrmaligem Lesen nur so auf der Zunge zergehen. Entgegen dem Klischee vom lieblosen und hingeworfenen Email-Verkehr zeigt dieser Roman, dass man auch auf diese Art niveauvoll kommunizieren kann.

Das SIE bis zum Schluss irritiert zwar etwas, macht das Ganze aber irgendwie noch wirklicher, denn beide verlieren nie den Respekt voreinander, auch wenn sie sich gegenseitig schon mal verletzen. Man überlegt als Leser unwillkürlich, wie man sich in der einen oder anderen Situation selbst verhalten würde. Großartig dargestellt ist Emmis Zerrissenheit zwischen eigentlich glücklicher Beziehung, aber der steten Suche nach mehr. Sie lässt sich voll auf ihren virtuellen Leo ein, was auch zu extremen Eifersuchtsanfällen führt.

Durch die teilweise recht kurzen Email-Antworten ist man mit den 222 Seiten umfassenden Buch natürlich sehr schnell durch, was aber auch am flüssigen Schreibstil liegt. Das Ende ist für den Romantiker in mir zwar etwas unbefriedigend, war aber vorauszusehen. Inzwischen gibt es ja bereits eine Fortsetzung und dieser fiebere ich geradezu entgegen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.05.2009
Glattauer, Daniel

Gut gegen Nordwind


ausgezeichnet

Emmi Rothner und Leo Leike, die beide in der gleichen Großstadt wohnen, begegnen sich durch einen Schreibfehler zufällig virtuell. Anfangs zögerlich, beginnt alsbald ein stetiger Email-Briefwechsel. Für beide wird dieser Austausch zu einem Ventil, weil sie sich ganz so geben können, wie sie wirklich sind. Es kommen vermehrt Gefühle ins Spiel, die eigentlich nicht sein sollten, denn Emmi ist glücklich verheiratet und auch Leo ist von einer gescheiterten Beziehung gezeichnet. Alles läuft auf das große Ziel – ein persönliches Treffen – hinaus, doch würden sie damit nicht eine Illusion zerstören?

Daniel Glattauer trifft mit diesem Roman in jedes Romantiker-Herz. Da ich selbst ähnliche persönliche Erfahrungen gemacht habe, kann ich Emmi und Leo so gut verstehen, wenn sie der nächsten Email entgegen fiebern. Manche Formulierungen sind so genial, dass sie auch nach mehrmaligem Lesen nur so auf der Zunge zergehen. Entgegen dem Klischee vom lieblosen und hingeworfenen Email-Verkehr zeigt dieser Roman, dass man auch auf diese Art niveauvoll kommunizieren kann.

Das SIE bis zum Schluss irritiert zwar etwas, macht das Ganze aber irgendwie noch wirklicher, denn beide verlieren nie den Respekt voreinander, auch wenn sie sich gegenseitig schon mal verletzen. Man überlegt als Leser unwillkürlich, wie man sich in der einen oder anderen Situation selbst verhalten würde. Großartig dargestellt ist Emmis Zerrissenheit zwischen eigentlich glücklicher Beziehung, aber der steten Suche nach mehr. Sie lässt sich voll auf ihren virtuellen Leo ein, was auch zu extremen Eifersuchtsanfällen führt.

Durch die teilweise recht kurzen Email-Antworten ist man mit den 222 Seiten umfassenden Buch natürlich sehr schnell durch, was aber auch am flüssigen Schreibstil liegt. Das Ende ist für den Romantiker in mir zwar etwas unbefriedigend, war aber vorauszusehen. Inzwischen gibt es ja bereits eine Fortsetzung und dieser fiebere ich geradezu entgegen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.05.2009
Grangé, Jean-Christophe

Das Herz der Hölle


sehr gut

Mathieu Durey ist tief gläubig und wollte eigentlich Priester werden, doch nach einschneidenden Erlebnissen des Grauens in Ruanda beschließt er, ebenso wie sein Freund und Mentor Luc vor ihm, im Polizeidienst das Böse zu bekämpfen. Fassungslos erfährt er vom misslungenen Selbstmord seines besten Freundes, der nunmehr im Koma liegt. Mathieu kann sich jedoch nicht erklären, wieso Luc diese Todsünde begangen haben soll und begibt sich auf die Spur seiner letzten Ermittlungen. Er stößt als Erstes auf einen grauenhaften satanistischen Mord. Dieser ist jedoch kein Einzelfall und Mat verstrickt sich immer tiefer in ein Geflecht aus satanistischen Sekten, negativen Nahtoderfahrungen und einer atemlosen Jagd quer durch Europa bis hin zum Vatikan. Ist wirklich der Teufel höchstselbst verantwortlich für alles? Mathieu kann und will das nicht glauben und wird nicht müde, nach einem realen Täter zu suchen.

Das mit fast 800 Seiten doch sehr umfangreiche Buch vermag es konstant, den Leser bei der Stange zu halten. Der Protagonist folgt unbeirrbar den Spuren eines wahrhaft perfiden Täters. Er geht dabei selbst wenig zimperlich zur Sache und auch die detailgenauen Beschreibungen von Ritualen und Morden sind vielleicht nichts für empfindliche Leser. Jedoch hat der Autor es genial verstanden, immer neue Spuren zu legen, den Zweifel an der Existenz eines Satans zu schüren und die Spannung teilweise ins Unerträgliche zu steigern.

Wer dann noch Gefallen an Verschwörungsthrillern a la Dan Brown hat, wird mit diesem Roman bestens bedient.

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.05.2009
Brown, Sandra

Warnschuss


ausgezeichnet

Detective Duncan Hatcher glaubt sich am Ziel seiner Wünsche als der Vollblutkriminelle und Drogenboss Robert Savich vor Gericht steht. Doch wegen eines Verfahrensfehlers wird die Anklage fallen gelassen, was Hatcher dermaßen aufregt, dass er ausfallend gegenüber dem Richter wird und schließlich sogar für 2 Tage hinter Gitter wandert. Kaum entlassen, werden er und seine Partnerin zu einem Einbruch mit Todesfall gerufen, ausgerechnet ins Haus des Richters. Seine wunderschöne Gattin, zu der sich Duncan vom ersten Moment an hingezogen fühlt, soll einen Einbrecher in Notwehr erschossen haben. Oberflächlich erscheint alles ganz simpel, doch es treten Ungereimtheiten auf. In seinem immer noch währenden Groll gegen den Richter und der stetig wachsenden Leidenschaft nach seiner Gattin, befindet sich Hatcher auf einer Gratwanderung. Eine weitere Leiche und belastende Fotos tauchen auf und schließlich kommt Elise Laird, des Richters Frau, mit einer unglaublichen Behauptung auf Hatcher zu. Auch Robert Savich taucht wiederholt in den Ermittlungen auf, was Hatcher gar keine andere Wahl lässt, als den Fall endgültig aufklären zu wollen.

Mit diesem bis zur letzten Seite spannenden Thriller hat sich Sandra Brown mal wieder selbst übertroffen. Meisterhaft gelingt es ihr, die Konflikte zwischen den Protagonisten hochkochen zu lassen. Elise, die schöne Frau voller Geheimnisse, denen der völlig in sie vernarrte Polizist nur zu gern glauben möchte. Andererseits lässt sein Pflichtbewusstsein und Sinn für Gerechtigkeit, eine einfache Lösung nicht zu und seine Partnerin, die Elise nur für ein verhätscheltes Statussymbol des Richters hält, macht es auch nicht einfacher. Immer neue Wendungen halten die Spannung konstant aufrecht und am Ende knallts noch mal so richtig, wobei der Leser die Achterbahnfahrt nur zu gern mitmacht. Das Setting schließlich mit dem heißen Klima und besonderen Flair im südlichen Georgia ergänzt den Gesamteindruck vortrefflich.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.05.2009
Hooper, Kay

Kalte Angst


sehr gut

Seit mehr als 25 Jahren lässt Quentin Hayes, Mitglied einer paranormal begabten Elite-Einheit des FBI, der Mord an seiner Kindheitsfreundin Missy nicht los. Immer wieder kehrt er in das abgeschiedene Hotel in Tennessee zurück, indem auch vor und nach diesem Ereignis immer wieder rätselhafte Todesfälle aufgetreten sind, um den Mord aufzuklären. Doch dieses Mal ist etwas anders, denn auch die ebenfalls paranormal begabte Diana, sich dessen jedoch nicht bewusst, befindet sich zur selben Zeit in dem Hotel. Es scheint zwischen beiden eine Verbindung zu geben, die den unheimlichen Geschehnissen endlich ein Ende machen könnte.

Für Fans der Serien „Ghost Whisperer“ oder „Medium“ ist dieses Buch einfach perfekt, entführt es uns doch in die Welt der Geister. Man muss sich schon auf dieses Thema einlassen, um es richtig genießen zu können. Wenn diese Hemmschwelle überwunden ist, erwartet uns ein durchweg spannender Thriller, der einen kaum eine Minute Zeit lässt, zur Ruhe zu kommen. Gnadenlos treibt die Autorin die Spannung voran, sodass man am liebsten in einem Rutsch durchlesen möchte. Die schon durch das Setting leicht gruselige Atmosphäre wird durch die Beschreibungen der „grauen Zeit“ noch verstärkt. Man fühlt mit den gut skizzierten Protagonisten mit und fiebert dem doch überraschenden Ende quasi entgegen.

Wer also glaubt, dass es noch mehr gibt als die rationale bekannte Welt, dem sei dieser Roman wärmstens empfohlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.05.2009
Patterson, James

Morgen, Kinder, wird's was geben


sehr gut

In diesem 1. Roman der sehr erfolgreichen Romanreihe um den schwarzen Polizeipsychologen Alex Cross wird der Leser sofort in einen Aufsehen erregenden Kidnappingfall hereingezogen. Zwei Kinder berühmter Eltern verschwinden kurz vor Weihnachten. Der Entführer, welcher sich selbst als Lindberghs Sohn bezeichnet, hat das große Ziel noch berühmter als sein Vorgänger zu werden. Die Lösegeldübergabe scheitert und recht schnell ist auch der Täter gefasst, doch das ist noch lange nicht das Ende der Geschichte...

Mir hat sehr gut gefallen, dass es nicht beim Stellen des Täters, der sich ja mehr oder weniger selbst ausliefert, bleibt, sondern der Leser am Gerichtsprozess und der weiteren Entwicklung teilhaben kann. Durch kleine Andeutungen und immer wieder überraschende Wendungen wird die Spannung konstant aufrecht erhalten. Der Fall scheint eigentlich gelöst, aber Alex Cross gibt nicht auf, weshalb er auch den Nutznießern der eigentlichen Entführung auf die Spur kommt und dabei nicht nur eine sehr unschöne emotionale Wunde einstecken muss. Die Figuren in dem Roman sind sehr lebhaft geschildert und man kann sich gut in sie hineinversetzen.

Der Auftakt der Reihe macht auf jeden Fall Lust auf die Fortsetzungen. Die reichlich 450 Seiten fliegen nur so dahin und als Thriller-Leser kann man sich eigentlich kaum mehr wünschen.