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Habbo
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Hamburg

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Insgesamt 462 Bewertungen
Bewertung vom 11.07.2019
Velazquez, Inez

Comisario Benitez und der Mord am Strand (eBook, ePUB)


gut

Es fängt so schön gemütlich an: es ist Sommer, alle haben frei, alle sitzen zusammen auf einer großen Einweihungsparty – man möchte auch dort sein. Dann wird es aber ungemütlich, um es mal so zu sagen. Eine Tote am Strand, dann noch ein Toter, dann ein Dritter. Und immer im Fokus der Gesetzeshüter der Neffe des Comisario. Oder eben doch nicht so, weil Neffe. Die Kollegin wirft dem Comisario Befangenheit vor, weil er nicht glauben will, dass sein Neffe irgendwie mit drinhängen könnte. Wobei man gar nicht weiß wo drinnen. Es könnte sich um Eifersuchtstaten gehandelt haben, um Bestechlichkeit, krumme Geschäfte, Drogendeals ... Die Familie sitzt dem Comisario zunehmend im Nacken, er soll den Neffen da rauspauken.
Eine flüssig geschriebene Geschichte m nicht ohne Spannung, aber .. der zunehmend cholerische Comisario geht einem ganz gehörig auf den Keks und Fehler wie völlig unzusammenhängende Satzabfolgen wie die folgende auch:
„Und es wundert mich nicht, dass er zackig antwortet: »Ja, das bin ich. Bruno Guerrero. Was wollen Sie?“
„Kannten Sie?«, fragt Paula.
Er sieht mich fragend an. »Warum? Ist etwas passiert?«
“„Sie wurde ermordet«, sage ich und werfe Paula einen entschuldigenden Blick zu. Ich kann ja nichts dafür, dass er nicht mit ihr spricht.“
Der Padre von Paolo heißt später selbst mal Paolo und es sind etliche weitere grammatikalische oder Satzzeichenfehler enthalten. Das trübt den Lesegenuss.
Ansonsten eine nette Urlaubslektüre eben weil auch eine sehr kurzweilig Beschreibung der Landschaft enthalten ist, die Lust auf Urlaub dortselbst macht.

Bewertung vom 06.07.2015
Tremayne, S. K.

Eisige Schwestern


ausgezeichnet

Von Schuld und gegensätzlichen Wahrnehmungen
Sgurr an Fhuarain, Eilean Torran - man wähnt sich in einem Reisebericht, wenn man Eisige Schwestern liest. Einen guten. Man merkt, dass der Autor auch Reisejournalist ist. Das ist definitiv nicht schlecht und man ist versucht, das Buch kurz zur Seite zu legen, um sich im Internet ein Bild zu machen von der kalt-schönen Kulisse, vor der der Psychothriller sich entwickelt. Insofern trifft das Zitat "Das Werk hält den Leser gepackt, man kann es einfach nicht weglegen" erst einmal nicht zu. Aber die Geschichte um Schuld, verzerrte und gegensätzliche Wahrnehmungen hält einen tatsächlich gefangen, von der ersten bis zur letzten Zeile. Der Winternebel umhüllt nicht nur die einsamt Insel inmitten der schottischen Hebriden, auf die sich die Protagonisten mit ihrer Tochter zurückziehen, er "vernebelt" auch zusehends den Leser. Während die Geschichte sich entwickelt, nimmt man mal hier, mal dort Sympathien, Mitgefühl, Verständnis für die eine, mal Verachtung und Unverständnis für die andere Person an, stellt Theorien auf und Vermutungen an - und liegt letztlich komplett falsch. Ein sehr gutes Stück Psychothriller ist dem Autoren S.H. Tremayne da gelungen. Unbedingt lesenswert. Unbedingt empfehlenswert.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.