Benutzer
Benutzername: 
misspider

Bewertungen

Insgesamt 667 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2022
Lupton, C. A.

Red Dirt Girl


gut

The cover caught my attention, and the unusual blurb convinced me to give this book a try. Set in a fictional future where reproduction is controlled by the 'Program' and only approved humans are allowed to become parents at all, the murder of a 'red dirt girl' not only starts an investigation, but also opens a lot of questions about the morality and rightfulness of the Program.
The first half of the story was dragging along quite slowly and took some time to disentangle and understand the implications of the sci-fi like 'Program' world. Also, I did not enjoy some of the characters' language with their horridly garbled vocabulary (e.g. 'ovs'). When I reached that point where I only wanted to be done with the book, the second half transformed the story into a cleverly constructed and gripping murder investigation, peaking my interest once again.
Altogether, a not too bad sci-fi mystery once you leave the bumpy beginning behind.

Bewertung vom 28.02.2022
Almond, David

Bone Music


weniger gut

Zwar konnte ich die Poesie und die Naturverbundenheit der Geschichte erahnen, mich aber nie wirklich ganz darin verlieren oder hinein versetzen. Die Protagonistin blieb mir bis zum Ende seltsam fremd, so dass ich das Geschehen zwar beobachten, aber nicht miterleben konnte. Teilweise war auch der Schreibstil nicht meins - manchmal zu repetitiv, manchmal zu schlicht, manchmal regelrecht nervig. Auch das Ende, das dem Erwachen aus einem unwirklichen Traum ähnelte, konnte mich in seiner allzu vorhersehbaren Klischeehaftigkeit leider nicht überzeugen. Dieses Buch hat mich leider in keiner Weise packen können.

Bewertung vom 21.02.2022
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar / Mord ist Potts' Hobby Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Nachdem ich zuletzt zwei leider sehr enttäuschende Cosy Mysteries gelesen habe, habe ich mit leichtem Unbehagen am ersten Treffen von Mrs Potts' Mordclub teilgenommen. Aber wie heißt es so schön: "Aller guten Dinge sind drei". Und so konnte mich dieses witzige und überraschende Buch glücklicherweise wieder mit den Genre versöhnen...

Mrs Potts ist eine schrullige (auf liebenswerte Art) Frau, die gerne Rätsel löst. Und so kann sie gar nicht anders, als sich nach dem Tod ihres Nachbarn, der jede Menge Ungereimtheiten aufwirft, in die Ermittlungen einzumischen, der ihrer Meinung nach von der Polizei nicht gründlich genug untersucht wird. Bald schon gesellen sich die handfeste Hundesitterin Lucie und die Pfarrersfrau Becks dazu. Das ist DS Tanika Malik anfangs gar nicht recht, aber das soll sich im Laufe der Geschichte noch ändern.

Das Buch lebt von den außergewöhnlichen Charakteren, die den kleinen Ort Marlowe bevölkern, und so gerät der Mord zwar nicht zur Nebensache, ist aber auch nicht länger Hauptgrund die Geschichte weiter lesen zu wollen. Während sich das Verbrechen letztendlich als bekanntes Schema entpuppt, ist es doch ziemlich ausgeklügelt aufgebaut und nicht so einfach zu durchschauen. Zudem macht es mordsmäßig Spaß mit Mrs Potts den Hinweisen nachzugehen, dabei ein ums andere Mal ins Fettnäpfchen zu treten und sich dabei auch selbst in Gefahr zu begeben.

Das ungleichliche Damen-Trio hat mich schwer begeistert und ich bin schon mächtig auf seinen nächsten Fall im vielleicht doch nicht so beschaulichen Marlowe gespannt...

Bewertung vom 17.02.2022
Osborne, Bella

The Library


sehr gut

Ist there a genre like cozy family drama? Imho that's a description this book would fit into. There's Tom, a self-conscious teenager who prefers to go through life unnoticed. After his mother died, his father got in the habit of drinking and there's not much left of the happy family they used to be. Then meet Maggie: a sturdy old widow who lives on a farm, does yoga and martial arts and seems unafraid of anything. When by coincidence Tom and Maggie meet at the library, an unusual friendship starts to blossom, and soon Maggie takes Tom under her wing. Tom starts opening up and becoming the boy he could have been all along. When the local library is threatened by closure, Tom and Maggie start a campaign to save one of their favorite places.
While there were a lot of dramatic issues touched in this story, it never lost its cozy charm which made it a comfortable, at times even funny book to read. While some coincidences felt overly convenient, the plot developed easily and the characters appeared well-drawn, though I got the impression that Tom sometimes behaved much too grown-up for the teenager he still was. Overall, I very much enjoyed reading this book which revealed itself to be much more substantial than I first expected.

Bewertung vom 15.02.2022
Zipfel, Dita;Davies, Bea

Brummps


gut

Jonny Ameise ist keine Ameise. Aber das weiß Jonny nicht, und auch die Ameisen sind ahnungslos, als sie das Riesenbaby bei sich aufnehmen. Und so wird Jonny zum Außenseiter, angefangen damit dass er zu groß ist um im Ameisenbau zu wohnen. Nur seine Freundin Butz lässt den herzensguten Jonny nicht im Stich, egal wie misslich seine Lage auch ist oder wer sehr ihn die anderen Ameisen hänseln. Bis zum dem Tag, als...gesagt sei nur soviel: Jonny und Butz erleben ein großes Abenteuer, und für Jonny eröffnet sich eine völlig neue Welt jenseits des Ameisenhügels.
Das Buch ist frech und witzig und nachdenklich stimmend zugleich. Vor allem der Sprachwitz, der Grammatik-Fans allerdings die Haare sträuben lassen dürfte, macht das Buch zu einem echten Lesevergnügen. Die Illustrationen wirken sehr modern in ihrer Dreifarbigkeit und geben dem Buch gleichzeitig einen leichten Retro-Look.
Optisch und sprachlich also topp, aber inhaltlich war mir die Geschichte gerade gegen Ende zu holprig, zu "un-rund" in der Aneinanderreihung der sich immer mehr überstürzenden Ereignisse. Das Ende kam dann auch etwas abrupt und lässt viele Fragen offen, über die man natürlich diskutieren kann.
Ein Buch das äusserst positiv und erfrischend auffällt, dieser Leserin letztendlich aber nicht uneingeschränkt gefällt.

Bewertung vom 10.02.2022
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1 (1 MP3-CD)


weniger gut

Das Buch hat mich spontan angesprochen, konnte meine Erwartungen aber leider nicht erfüllen. Dabei wurde vieles richtig gemacht: mit Molly hat die Autorin eine ganz besondere Hauptperson geschaffen, die mir gleich sehr sympathisch war. Einerseits ist Molly naiv, gutgläubig, unsicher und kann andere Menschen überhaupt nicht einschätzen, weil sie das menschliche Verhalten nicht zu deuten versteht. Andererseits wirkt sie doch ziemlich clever und hat eine beneidenswerte Auffassungs- und fast schon fotografische Erinnerungsgabe. Zudem ist der Fall so richtig schön vertrackt und schafft den Spagat zwischen Vorhersehbarkeit und überraschenden Wendungen mit Bravour, so daß man bis zum Ende im Halbdunkel tappt.
Leider gibt es aber auch einige gravierende Punkte, die mir das Buch letztendlich verleidet haben: Mollys Person wirkt unausgeglichen, manchmal ist sie zu naiv, manchmal zu clever, so dass ihre Facetten insgesamt nicht recht zueinanderpassen wollen. Zudem war das Vokabular teilweise regelrecht nervtötend - das mag einerseits Mollys Andersartigkeit unterstreichen, aber ich frage mich trtozdem ob hier möglicherweise eine nicht ganz runde Übersetzung eine Mitschuld trägt. Was den Plot angeht, so waren die beteiligten Personen leider viel zu leicht durchschaubar und eindimensional - was zwar ebenfalls Mollys Unfähigkeit zu gesunder Menschenkenntnis betont, aber für mich als Leserin, die ja gemeinhin auch ein bisschen miträtseln mag, viel zu offensichtlich war. Die Auflösung des Mordes schliesslich fand ich extrem enttäuschend - wo kam das denn auf einmal her? Da wollte die Autorin wohl nochmal eine große Überraschung obendrauf setzen, was meines Erachtens aber über das Ziel hinaus geschossen war.
Zur Hörbuchfassung muss ich leider sagen, dass mir die Stimme überhaupt nicht zugesagt hat. Sie hatte in meinen Ohren eine irgendwie weinerliche Tonlage, die aus Molly unnötigerweise ein noch grösseres Naivchen gemacht hat als sie eigentlich war, so dass ich versucht war, permanent Mitleid zu empfinden, was aber auch nicht besser wäre als sich über Molly lustig zu machen, so wie die meisten ihrer Kolleg:innen es tun.
Fazit: ein toller Ansatz, der mich zwar in vielen Punkten begeistern konnte, letztendlich aber nicht ausgereift genug und zu durchschaubar war um wirklich zu begeistern.

Bewertung vom 08.02.2022
Osman, Richard

Der Mann, der zweimal starb / Die Mordclub-Serie Bd.2


weniger gut

Nachdem ich vom ersten Band der Reihe restlos und uneingeschränkt begeistert war, hatte ich große Erwartungen an die Fortsetzung - die leider nicht erfüllt wurden. Gerade so hat es das Buch geschafft, mich bei der Stange zu halten, und viel zu selten hatte ich das Bedürfnis unbedingt weiter lesen zu müssen.
Der Plot ist recht ausgefeilt und bietet mit vielen überraschenden Wendungen ausreichend Spannung, droht aber dadurch auch haarscharf ins Absurde zu kippen - irgendwann sind es einfach zu viele Haken, die geschlagen werden können. Die Dialoge und vor allem Joyce als Erzählerin, die mich beim ersten Band noch so unterhaltsam zum Schmunzeln gebracht haben, fallen diesmal leider extrem flach und bemüht aus, so dass ich ganze Passagen am liebsten durchgestrichen und schnellstens wieder vergessen hätte. Irgendwie schafft es der Autor diesmal nicht, den leichten und doch pointierten Ton wieder zu treffen, der den Donnerstagsmordclub anfangs so besonders gemacht hat. Schade, aber bereits der zweite Band wirkt wie eine Fortsetzung zu viel, der bekanntlich bei den meisten Serien irgendwann einfach die Luft ausgeht. Vielleicht - hoffentlich - kann mich ein künftiger Band drei wieder versöhnen, eine Chance würde ich ihm geben.

Bewertung vom 27.01.2022
Preußler , Otfried

Krabat - Das Hörspiel


sehr gut

Seitdem mich in jungen Jahren die tschechische Trick-Verfilmung von Krabat nachhaltig beeindruckt hat, hatte ich vor das Buch zu lesen. Bis dato habe ich es nicht geschafft, aber dann entdeckte ich die Hörspielfassung, die mir mit ihrem düsteren Cover sofort ins Auge fiel. Und sofort war die Erinnerung an die dunkle kalte Mühle und den bösen Meister wieder da. Oder besser gesagt: die Erinnerung an das beklemmende Gefühl, das die Geschichte in mir ausgelöst hat. Vor allem aber ist Krabat in mir seitdem fest mit dem Bild der Raben verankert - das mir noch lange danach einen Schauer über den Rücken laufen liess.
Die unheimliche Stimmung wird vor allem durch die Musikuntermalung, aber auch durch die ruhige, fast schon leise, aber sehr eindringliche Stimme des erzählenden Krabat hervorragend eingefangen. Und so wurde diese märchenhafte Erzählung von Otfried Preußler, die auf einer alten Sage beruht, vor meinem geistigen Auge wieder sehr lebendig. Und wieder steht der Wunsch, das Buch selbst endlich einmal zu lesen, ganz oben auf meiner Liste.

Bewertung vom 25.01.2022
Castillo, Linda

Die Zahlen der Toten / Kate Burkholder Bd.1


sehr gut

Nachdem ich zufällig mittendrin mit Band 11 der Reihe angefangen hatte, war ich natürlich neugierig auf den Anfang und wie alles begann. Die Charaktere werden gut eingeführt, gerade die persönliche Geschichte der Hauptperson Kate Burkholder wird hier geschickt in den vorliegenden 'Fall' integriert. Obwohl die Ermittlung streckenweise etwas zu langatmig ausfiel, einige Charaktere etwas stereotyp ausfielen und das Ende grob vorhersehbar war, hat mich das Buch doch immer wieder gepackt und zum Weiterlesen animiert. Fazit: sehr entspannender spannender Thriller mit einigen heftigen Szenen, aber ausgewogen und fesselnd geschrieben.

Bewertung vom 24.01.2022
Ware, Ruth

Hinter diesen Türen


sehr gut

Anfangs war ich skeptisch, da ich Geschichten mit High-Tech nicht sonderlich mag (da hat mich möglicherweise meine erste Erfahrung mit dem m.E. grottenschlechten Roman Security von Dean Koontz negativ geprägt). Allerdings schafft die Autorin es in diesem Roman vortrefflich, durch die allgegenwärtige Smart-Home-Technik eine beklemmende, fast schon klaustrophobische Stimmung zu erzeugen, die paradoxerweise in bester Tradition - wie die nächtlichen gruseligen Geräusche - Gänsehaut zu erzeugen versteht. Das Ende konnte mich leider nicht so ganz überzeugen, daher ein Punkt Abzug. Hier kam eine unerwartete neue Komponente hinzu, die in keiner Weise zu erahnen war und äusserst aufgesetzt wirkte - das war mir einfach im Gesamtbild nicht 'rund' genug. Bei diesem Roman gilt daher wohl eher 'der Weg ist das Ziel', den ich mit Hochspannung im Eiltempo beschritten habe.