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Uli Geißler
Wohnort: 
Fürth/Bay.

Bewertungen

Insgesamt 768 Bewertungen
Bewertung vom 06.04.2010
Philipp, Christine B.;Emmler, Clemens

Namibia


ausgezeichnet

Faszinierendes Land in Afrikas Süden

Tief orangefarbene Dünen – die höchsten der Welt – sind nur ein Merkmal Namibias. Der Bildband und die erläuternden Hintergrundtexte sorgen für weit reichende Ansichten eines begeisternden Landes. Die vermutlich schönste Dünenlandschaft des Planeten, atemraubende Schluchten, unendliche Wüsten einerseits und lebensreiche Wasserflächen andererseits sind einige Gründe, weshalb Namibia als Reiseland so attraktiv ist. Über dreihundert Sonnentage im Jahr kann man umgeben von den größten Tieren der Welt, ungewöhnlichen Gewächsen wie der über tausende von Jahren überstehende Welwitscha-Pflanze oder den für eine bestimmte Region so typischen Köcherbäumen die Geschichte und Kultur dieses so ursprünglichen Gebietes erleben.

Die herrlichen Aufnahmen des Fotografen und der knappe und grundlegend ausreichend informative Text lassen beim Durchblättern und Lesen des großformatigen Werkes das Land plastisch vorstellbar werden. Geschichtliche Fakten werden mit wesentlichen Informationen zur Lebensweise von Menschen und Tieren in dem ehemaligen Deutsch-Südwest-Afrika geschickt verwoben erzählt.

Facettenreich und mit vielen Fotos versehen bringt das Autorenpaar den Leserinnen und Lesern näher, was Namibia so unglaublich interessant und einladend macht: Windhoek, Das Land der Herero, Geisterstädte an der Diamantenküste, Kalahari, Fish River Canyon, Strand und Salzwüste, Wasserfälle und das Weltkulturerbe der Felszeichnungen bei Twyvelfontaine, Elefanten, Nashörner, Löwen, Geparden, Giraffen und Flusspferde, das Waterberg-Plateau, die verschiedenen Volksgruppen wie Himba oder San und nicht zuletzt der Caprivizipfel.

Wer sich auf eine Reise nach Namibia aufmacht, sollte vorbereitend dieses Buch betrachten und lesen, wer schon dort war, kann anhand dieses ausgezeichneten Buches in guten Erinnerungen schwelgen.

© 4/2010, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

14 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2010
Bierl, Tom; Rögner, Thomas

GPS am Fahrrad


sehr gut

Aktueller Technikführer durch das Labyrinth der Navigation
Immer häufiger sieht man Fahrradfahrende mit einem Navigationsgerät am Lenker. Das liegt zum Einen daran, dass die Geräte immer erschwinglicher werden, zum Anderen an der fortschreitenden Vereinfachung der Bedienung und nicht zuletzt drittens an den immer mehr zur Verfügung stehenden Routen-, Touren- und Kartenportalen. Trotzdem kommt man in der Regel ohne Praxisgerechte Einführung in die Handhabung der GPS gestützten Begleiter nicht aus.

Die beiden Autoren versuchen mit ihrer Zusammenstellung von Themen und Hilfen, möglichst vielen Ratsuchenden zu helfen. So führen sie sehr hilfreich und verständlich in die Grundlagen der Thematik ein, stellen die gängigen Geräte für Radfahrer/innen vor. Besonders lobenswert sind die sehr konkreten und beispielhaften Tipps „Vor dem Start“. Sehr detailliert und mit passenden Illustrationen oder Fotos kann man fast Schritt für Schritt die Einstellungen am eigenen Gerät nachverfolgen und vornehmen. Dass ist schon fast die - wenn nicht halbe, so auf jeden Fall jedoch - Viertelmiete. Die Erläuterungen der gängigen Bezeichnungen der Navigation, also Tracks, Routen oder Wegpunkte (Waypoints) klären ebenfalls sehr gut auf und dann erfährt man noch, wie man zu passenden Karten kommt und was man mit macht.

Danach aber wird’s komplizierter und spricht eher die Fortgeschrittenen Nutzerinnen und Nutzer an, denn es geht um die Digitalen Vektor- und Rasterkarten und deren Verwendung. Allerdings sorgen die gut gemeinten Übersichten bei Laien sicher doch noch für Verwirrung. Selbst die Hinweise auf die inzwischen auch schon durchaus zahlreichen Routenportale reichen da für Anfänger/innen nicht aus, denn wie eine beispielsweise kostenfreie OSM (OpenStreetMap) Karte tatsächlich auf dem mobilen Gerät gespeichert und genutzt werden kann, erschließt sich aus dem knappen Kapitel nicht.

So wird man doch den vielen Links und Hinweisen der Autoren auf weiterführende Unterstützung folgen müssen, will man weit reichender verstehen, wie man für sich individuell die sinnvolle und zukunftsweisende Technik für das eigene Fahrradvergnügen gebrauchen kann.
Für den Einstieg und eine erste Übersicht zum Thema Navigation am Fahrrad ist das Buch auf jeden Fall gut geeignet, für Details und aus der eigenen Praxis geborene Fragestellungen kommt man um ein Beratungsgespräch in einem Fachgeschäft, einem Kurs bei einer der bekannten Fahrradvereinigungen oder wiederholter Besuche diverser Internetforen nicht herum.

© 4/2010, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Begeisterter Radler, Fürth/Bay.

15 von 16 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.03.2010

Die Knotenbox


sehr gut

Knoten für jeden Zweck einfach üben

Täglich benötigen wir sie, wenden sie an, sind darauf angewiesen: Knoten. Ob Schnürsenkel oder Klettersicherung, Festmachen von Ladung auf dem Dachgepäckträger oder Verschnüren des Rucksacks – immer wieder gibt es etwas fest miteinander zu verbinden und oftmals so, dass es sich auch wieder öffnen lässt.

„Die Knotenbox“ bietet alles, was man benötigt, um einfach und spielerisch wichtige und für unterschiedliche Anwendungserfordernisse passende Verknüpfungen kennen zu lernen, zu üben und schließlich wie selbstverständlich anzuwenden.

50 stabile Karten beschreiben die verschiedenen Techniken, Seilenden miteinander zu verknüpfen und festzuzurren. Zwei weiche Übungsseile sind gleich beigelegt und so kann man nach Öffnen der Box sofort loslegen. Das Schöne ist: man kann das überall üben, egal ob an der Bushaltestelle, im Zug, auf dem Beifahrersitz im Auto, im Flugzeug, während einer gemütlichen Bootsfahrt oder entspannt auf der Gartenliege mit Musik im Ohr.

Für Freizeit, Sport, Alltag, Haushalt, Werkstatt oder Arbeitsplatz in allen Lebenslagen kann man wählen, ob man den Einfachen Achterknoten, den doppelten Schlaufenknoten, den Halben Schlag, den Palstek, den Zimmermannsschlag oder den Kettenstek einsetzen möchte. Übung braucht es für alle Knoten, doch mit der Box lassen sich alle genannten Knoten und viele mehr in der eigenen Lerngeschwindigkeit ausprobieren, bis man eben einige für sich als Lieblingsknoten entdeckt hat und passend in der Praxis anwenden kann.

© 3/2010 Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

14 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.03.2010
Khoury, Raymond

Menetekel


sehr gut

Gotteszeichen verkündet Unheil
Ein außergewöhnliches pulsierendes merkwürdig geformtes Lichtzeichen über der Arktis versetzt die dort auf dem Forschungsschiff RSS James Clark Klimaveränderungen erforschenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die Fernseh-Journalistin Grace in aufgeregtes Erstaunen.

Nachdem es zunächst keine rein rationalen Begründungen gibt, führen Spuren in die Wüste Sinai, wo sich der Mönch Pater Hieronymus in eine Höhle zurückgezogen hat. Da wird bekannt, dass er in seiner eremitischen Behausung merkwürdige Zeichen an die Höhlenwände malt, welche genau wie das unerklärliche aussehen.

Das Unerklärliche sorgt einerseits für Panik unter den Menschen, andererseits nutzen es aber religiöse Fanatiker perfide für ihre Zwecke.

Die geniale Mischung aus politischem Kalkül, wissenschaftlicher Wahrheitssuche und religiöser Sehnsucht der Menschen nutzt der Autor für den fulminanten und spannenden Plot seiner Geschichte. Denn, gleichgültig, ob man nun Religions- oder Wissenschaftsgläubig ist, man spürt aufgeregt die Möglichkeiten und Grenzen dessen, was beweisbare Erkenntnisse und Glaubensdogmen bewirken und wie diese unser Leben, Denken und Handeln beeinflussen.

Raymond Khoudry legt mit „Menetekel“ einen spannender Thriller vor, der hoch aktuelle Brisanz in geschickter Weise mit den Erscheinungsformen von politischer und religiöser Indoktrination kritisch und glaubhaft zugleich verwebt und auf die gesellschaftliche Agenda setzt. Das wirkt, bewegt und unterhält.

© 3/2010 Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

14 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2010

100 einzigartige Orte, die schon bald verschwinden könnten


sehr gut

Letzte Ansichten …!?
Es ist schon sehr wiedersinnig, wenn man diesen fantastischen Bildband durchblättert und all die Schönheiten der Natur rund um die Welt betrachtet, wohlwissend, dass man sie vermutlich nicht mehr lange besuchen kann.

Das Buch berichtet sowohl in kürzeren, erläuternden Textpassagen einer Vielzahl von Autorinnen und Autoren vorrangig in hervorragenden Farbaufnahmen von der Bedrohtheit der weltlichen Paradiese rund um den Globus. Die doppelseitige Übersichtskarte des großformatigen Hochglanzwerkes zeigt gut markiert die 100 Stellen, an welchen die Fotografinnen und Fotografen ihre Sicht der Natur-, Landschafts- und Städteschönheiten abgelichtet haben. So lassen sich die auf 290 Seiten verteilten Ansichten zuordnen.

Es beschleicht einen ein zwiespältiges Gefühl beim Blättern, denn man erwartet bei dem doch dramatisch auf die Gefahr des Untergangs hinweisende Unterzeile im Titel eher aufrüttelnde Bilder. Demgegenüber zeigen die oftmals doppelseitigen Aufnahmen eine Schönheit in allen Erdteilen, die geradewegs sehnsüchtiges Reisefieber erzeugen.
Wer allerdings die Textpassagen wahrnimmt erkennt den hehren und wichtigen Anspruch der Autorinnen und Autoren, Fotografinnen und Fotografen. Es gilt, konkret und aktiv für den Erhalt der Erde, insbesondere zum Klimaschutz beizutragen.

Freilich ist der Kauf eines so aufwändigen Buches sicher nicht geeignet, um Ressourcen zu schonen, doch das wäre zu kurz gedacht, sind die Zusammenhänge ja doch eindeutig komplexer. Immer wieder wird auf die Wechselwirkung von Verbrauch, CO2 –Ausstoß, Erderwärmung, Gletscherschmelze und dergleichen mehr aufgezeigt. Da genügt es eben nicht mehr, nur ein Buch nicht zu kaufen.

Die Beschreibungen zum drohenden Untergang der natürlichen Paradiese und außergewöhnlichen Orte sind unmissverständlich. Die im Buch angedeuteten Lösungsmodelle zur Bewahrung der Erde hingegen bleiben in einer nicht näher konkretisierten „Distanz der Hoffnung“ verborgen. Das ist das einzige Manko des Werkes der zahlreichen Autorinnen und Autoren, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und international bedeutenden Persönlichkeiten.

Wer einen Einblick in die unterschiedlichen Problemlagen der durch die klimatischen Veränderungen möglicherweise dem Untergang geweihten Regionen, Orte, Gebiete oder Städte erhalten möchte und einen vielleicht letzten Blick auf sie werfen möchte, ist mit dieser Sammlung hochwertiger Fotografien und fundierter Texte gut ausgestattet.

© 3/2010 Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

13 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2010
Bartholmes, Bernhard; Mayer, HP

Karibik


ausgezeichnet

Blick nach unten ins Paradies

Wenn man doch nur in ein Buch hineinspringen könnte … dann wäre man bei diesem fantastischen Bildband in Nullkommanix an den schönsten Orten, welche man sich als Urlaubsziel nur wünschen kann. Die Karibik mit ihren unzähligen paradiesischen Inseln, dem blaugrünen Traumwasser und den weißen Booten und Stränden wird von den beiden Autoren einmal mehr als Ort der Glückseligkeit gepriesen und in herrlichsten Farbaufnahmen aus der Luft vorgestellt.

Puerto Rico, die Jungferninseln, Prachtbuchten und –häfen, berühmte Seereise-Ziele der großen Schiffsriesen, versteckte Miniinseln, Antigua, Guadeloupe, Dominica, Martinique, Grenada oder auch die Inseln der Heiligen erscheinen so herrlich rein und unbeschwert, auch wenn die Küstenstreifen doch überraschend intensiv bebaut sind. Dennoch zeigen die Luftaufnahmen auch, dass es überall ausreichend grüne und unberührte Natur- und Wasserflächen zu erkunden gibt.

Allen Fotos sind erläuternde Texte über die örtlichen Gegebenheiten oder teilweise auch die Geschichte zugeordnet, so dass das Buch neben dem reinen Schaubuch auch geschichtliche oder Reiseorganisatorische Interessen befriedigt. Einen Reiseführer ersetzt der Bildband nicht, denn dessen Sinn ist es ja, die Reiselust zu wecken und das ist jedenfalls gut gelungen.

© 3/2010, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

15 von 16 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.