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Karlheinz
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Frankfurt
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Bewertungen

Insgesamt 1421 Bewertungen
Bewertung vom 13.05.2017
Storey, Erik

Karges Land


weniger gut

Als Clyde Barr einen Anruf seiner Schwester Jen erhält in dem sie ihn bittet ihr zu helfen, verspricht er, sich auf den Weg zu machen um sie zu retten, denn sie ist von einem Drogenbaron entführt worden. Zusammen mit der Barkeeperin Allie macht er sich auf die Suche nach seiner Schwester.

Die Story hat von Anfang an ein Spannungsmoment, wobei sie recht konstruiert wirkt. Teilweise ist die Handlung nur bedingt nachvollziehbar. Sein kompletter Weg ist von Straftaten und Leichen gepflastert, ohne dass es eine Konsequenz für ihn hat. Es handelt sich um den Erstlingsroman und den Einstig in ein Buchreihe mit dem Protagonisten.

Das Buch ist in der Ich-Erzählung geschrieben, mit einem extrem einfachen Schreibstil, ebenso wie die Sprache. Dadurch ist das ganze Buch nicht sehr herausfordernd, zumal es viele recht brutale Szenen gibt, die nur bedingt für die Handlung notwendig gewesen wären.

Der Protagonist wird überraschend gut dargestellt, wenn die brutalen und Szenen nicht wären, hätte mich das überzeugen können. Er wird insgesamt sehr amerikanisch vermittelt, eher wie ein Cowboy.

Fazit: Viel Brutalität, die nur bedingt notwendig gewesen wäre. Wenigstens Spannung wird geboten, aber die reicht nicht aus um mich überzeugen zu können, somit nur zwei Sterne.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.05.2017
Frings, Thomas

Aus, Amen, Ende?


sehr gut

In seinem Buch erzählt der ehemalige Pfarrer, der sein Amt niedergelegt und sich als Priester in ein Kloster zurückgezogen hat, aus seiner über 30jährigen Erfahrung als Geistlicher in der katholischen Kirche. Er gewährt auf 176 Seiten Einblicke, die dem Leser zum Teil bekannt sein dürften, andere wiederum sind neu und stellen daher eine neue Sichtweise dar, die gleichfalls zum (Nach-)Denken anregt. Der Schreibstil ist flüssig, so dass das Werk in kurzer Zeit durchgelesen werden kann. Großen Unterhaltungswert werden Sie in diesem Buch nicht finden, darauf jedoch zielt der Autor und Priester Thomas Frings auch nicht ab. Es ist sein persönliches Statement, das den geneigten Leser den Ist-Zustand erläutert, zum Nachdenken anregt und zu Ende Lösungsansätze anbietet, wie man etwas Wind in die katholische Kirche bringen und sie damit „entstauben“ könnte um die Gläubigen wieder mehr zu erreichen. Als gläubiger Christ und aktuell wieder als Katechet aktiv spricht mich das Buch im Besonderen an, aus meiner Sicht habe ich leider einige der bemängelten Punkten selbst hautnah erleben dürfen und kann die „Ernüchterung“ ebenso bei mir bestätigen. In den Lösungsansätzen finde ich mich nicht gänzlich wieder, es ist allerdings auch nicht „der Weisheit letzter Schluss“ und trotzdem ist manches „allemal einen Versuch wert!“. Daher: Wenn in der Kirche mit der Predigt die „Schäfchen“ nicht mehr erreicht werden, warum dann nicht größer denken und in Buchform und außerhalb der Mauern des Kirchengebäudes versuchen diese Menschen zu erreichen? Lesenswert ist das Buch allemal, sofern sie keine Story mit Happy End erwarten. Aber wer weiß, noch ist ja nicht aller Tage Abend!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.05.2017
Bourdeaut, Olivier

Warten auf Bojangles


sehr gut

Es gibt Romane, die sind schwer zu beschreiben und dieser gehört eindeutig dazu. Er handelt von einer ungewöhnlichen Familie, bei der die Mutter ein wenig besonders ist. Der Grund hierzu wird im Laufe des Buches immer mehr erläutert, mehr möchte ich hier an dieser Stelle nicht veraten. Alleine eine Zuordnung zu einem Genre fällt mir bei diesem Buch schwer, denn es wandelt zwischen vielen Genres.

Die Handlung ist recht simpel und wird Stück für Stück immer mehr ins Licht gerückt. Manches muss mit diesem gesammelten Wissen nochmals betrachtet werden und ergibt so ein anderes Bild. Es wird vieles überspitzt dargestellt und durch einen lockeren und einfachen Schreibstil entsteht ein kleines und feines Buch, das gleichzeitig unterhält und zum Nachdenken anregt.

Die Protagonisten sind nicht sehr detailliert dargestellt, wirken aber durch ihr Handeln auf den Leser, was schlichtweg zu diesem Buch passt.

Fazit: Ein Buch das von den ersten Seiten durch die unkonventionelle Handlung auf sich aufmerksam macht und nur schwer beiseite zu legen ist, dafür vier Sterne.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.