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Martina Suhr
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Salem
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Mein Name ist Martina, ich bin Mama, passionierte Leserin und blogge über meine Leseeindrücke.

Bewertungen

Insgesamt 565 Bewertungen
Bewertung vom 20.03.2019
Fröhlich, Anja

Ein Schwein im Baumhaus / Wir Kinder vom Kornblumenhof Bd.1


ausgezeichnet

Als Kind habe ich die Geschichten aus Bullerbü geliebt und war natürlich neugierig, ob dies wirklich eine moderne Version ist. Das Cover ist kunterbunt und verspricht eine Menge Chaos und Spaß – also schon mal sehr passend.

Der Schreibstil der Autorin ist frech und angenehm zu lesen, dass sowohl meine Kids als auch ich eine Menge Spaß hatten. Doch nicht nur sprachlich hat uns das Buch überzeugt, vor allem die vielen liebevoll gestalteten Illustrationen haben den Lesegenuss noch gesteigert.

Erzählt wird die Geschichte aus Mais Sicht, die mit ihren Geschwistern Lolli und Henry, ihren Eltern, Oma und Opa, ihren Cousins, Tante und Onkel, Esel Pavarotti und den Schweinen auf dem Kornblumenhof lebt (ich hoffe, ich habe jetzt niemanden vergessen). Allein aus dieser Mehrgenerationen-Konstellation heraus sind Turbulenzen vorprogrammiert. In diesem Fall bekommt Fräulein Stinkewitz unerwarteten Nachwuchs und die Kinder werden zu Ersatzeltern – das Abenteuer kann beginnen.

Meine Kinder waren absolut begeistert. Jeden Abend erwarteten sie mich schon mit dem Buch und wollten unbedingt erfahren, wie es weitergeht. Lolli und ihre lustigen Wutausbrüche waren dabei ebenso der Renner wie die vielen lustigen Namen, die sich durch das Buch ziehen. Sei es das geniale Baumhaus, die leckeren Schokoküchlein von Opa, der Esel in der Hängematte oder das Schweine-Fußballspiel – meine Kids schwärmen noch heute von der tollen Geschichte und wollen mehr.

Der Auftakt dieser neuen Kinderbuch-Reihe hat uns einen Riesenspaß bereitet und wir können dieses Leseabenteuer wirklich nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 14.03.2019
Prinz, Alois

I have a dream


ausgezeichnet

Martin Luther King – eine bedeutende Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts. Doch bis auf seine berühmte Rede und die Ideale, für die er einstand, wusste ich ehrlich gesagt nicht viel von ihm.
Mit dieser Biografie für Jugendliche wird Geschichte lebendig. Alois Prinz schildert unglaublich eindrücklich, wie diskriminierend der Alltag voller Schikanen und in separierten Lebensräumen der schwarzen Bevölkerung war. Besonders authentisch macht für mich, dass nicht nur die Glanzleistungen und Meilensteine beleuchtet werden, sondern auch Fehler, Schwächen und Misserfolge teil dieser Biographie sind. Man bekommt die Möglichkeit zu reflektieren und Parallelen zu ziehen. Natürlich hat sich viel getan und gerade das Wirken dieses großen Freiheitskämpfers war ein wichtiger Bestandteil dessen, doch immer wieder hört oder liest man Geschichten, die zeigen, dass der Weg noch weit ist.
Gerade junge Menschen müssen dafür sensibilisiert werden. Für sie ist Martin Luther King meist nur ein schwarzer Mann, der einen Traum hatte … Wir vergessen heutzutage viel zu schnell, welche Hürden Freiheitskämpfer genommen haben und dass wir auch ihretwegen weiter daran arbeiten sollten, dass Menschen egal welcher Hautfarbe, Sexualität und Glaubens friedlich und gleichberechtigt miteinander leben sollen können.

Bewertung vom 06.03.2019
Kunze, Janine

Liebling, ich habe die Kinder verschenkt


ausgezeichnet

Janine Kunze kenne ich schon seit Jahren aus dem Fernsehen und natürlich war ich neugierig, wie eine Frau des öffentlichen Lebens den Alltag mit Kindern stemmt.
Der Schreibstil der Schauspielerin und Moderatorin wirkt authentisch und ist leicht zu lesen. Mit ihrer lockeren und humorvollen Art nimmt sie einen direkt ein. Obwohl ich selbst nur zwei Kinder habe, die erst in ein paar Jährchen zum Pubertier heranwachsen, konnte ich mich sehr leicht in die verschiedenen Situationen einfühlen. Es ist schön zu sehen, das viele Eltern ähnliche Dinge erleben.
Mich haben die lustigen Anekdoten zum Lachen gebracht, aber auch ab und an nachdenklich gestimmt. Immer wieder hatte ich die Möglichkeit zu reflektieren und ich bin mir sicher, den ein oder anderen Tipp werde ich versuchen zu beherzigen – wie natürlich auch die vielen tollen Rezepte, die sie passend zu jeder Episode anhängt.
Ob man dieses Buch als Ratgeber oder unterhaltsame Lektüre sieht, bleibt jedem selbst überlassen. Mich hat es jedenfalls köstlichst amüsiert und ich konnte für ein paar Lesestunden in das Leben einer anderen Mama tauchen.

Bewertung vom 28.02.2019
Basener, Anna

Schund und Sühne


ausgezeichnet

Ich mag den bissigen und direkten Schreibstil der Autorin. Auch in diesem Roman nimmt sie kein Blatt vor den Mund und ermöglicht uns einen beinahe voyeuristischen Einblick in das Leben des längst nicht mehr offiziell existierenden, aber dennoch stolz praktizierenden deutschen Adels – rein fiktiv versteht sich.
Protagonistin Kat ist Groschenromanautorin und erhält ein Schreibstipendium auf Schloss Rosenbrunn. Natürlich fällt sie mit ihrer schlichten Art direkt auf, bekommt aber durch ihr charmantes Wesen schnell Einblick in die Marotten der adligen Schlossbewohner – und das sind so einige.
Auch wenn ich ein wenig brauchte, um die Namen und Zusammenhänge richtig zuzuordnen, haben mich die vielen Klischees und humorvoll-bissigen Dialoge unglaublich gut unterhalten. Zugegeben, am Ende könnte man vielleicht sagen, sie ist ein wenig übers Ziel hinausgeschossen – doch macht nicht genau dies die Romane von Anna Basener aus?
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe einiges dazugelernt. War euch bewusst, wie desaströs die Ökobilanz von Schnittrosen ist?
Aber langer Rede kurzer Sinn, ich habe mich köstlich amüsiert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2019
Lambertus, Hendrik

Erste Stunde Geisterkunde / Die Mitternachtsschule Bd.1


ausgezeichnet

Die Schule am Friedhofswinkel ist wirklich cool – da sind meine Kinder und ich einer Meinung.
Seien es die vielen fantasievollen Wesen, die man teilweise so noch nie erlebt hat, oder die spannende Handlung – Unterhaltung ist garantiert.
Bei Kinderbüchern ist es manchmal schwierig, den richtigen „Ton“ zu treffen, damit sowohl die Eltern als auch die Kids ihre Freude haben. Autor Hendrik Lambertus ist das in diesem Fall wirklich gut gelungen. Die Kapitel haben die perfekte Vorlese- oder Selbstleselänge, auch wenn die Story so spannend aufgebaut ist, dass man das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen will.
Mir hat besonders gut gefallen, dass wichtige Themen wie Freundschaft und Zusammenhalt im Fokus standen. Äußerst unterhaltsam lernen sie Toleranz und dass jeder seine Stärken hat. Gerade in der heutigen Zeit finde ich es wichtig, Kids in dem Bereich zu sensibilisieren, und mit diesem spannenden Leseabenteuer verbindet man den Lerneffekt geschickt mit Spaß.
Ich kann euch die außergewöhnliche Mitternachtsschule nur ans Herz legen – aber Vorsicht, die Kinder könnten auch in so eine geniale Schule gehen wollen

Bewertung vom 30.01.2019
Pearson, Mary E.

Der Glanz der Dunkelheit / Die Chroniken der Verbliebenen Bd.4


ausgezeichnet

Nachdem ich mit Band 3 so meine Problemchen hatte, konnte mich dieser Finalteil wieder aussöhnen. Im Original ist die Reihe in nur drei Bänden erschienen. In Deutschland hat man beschlossen, den dritten Teil auf zwei Bücher aufzuteilen. Auch wenn ich diese Entscheidung nachvollziehen kann und der Break gut gewählt war, habe ich doch nach dem für mich grausamen Ende des Vorgängers eine kleine Pause gebraucht – zu Unrecht, wie ich jetzt weiß.
Das Finale ist ein Feuerwerk, die Lage spitzt sich zu. Blutige Kämpfe und fiese Intrigen heizen die Stimmung an, aber auch das Gefühl kommt nicht zu kurz, wobei Freud und Leid hier sehr nah beieinander sind. Mir gefiel, dass ich so viele altbekannte Figuren ein letztes Mal erleben durfte, dass mich das Ende ausgesöhnt hat und auch Lia, deren Art mir in Band drei ein wenig zugesetzt hat, mir wieder ans Herz gewachsen ist.
Mary E. Pearson hat mich mit diesem letzten Teil absolut begeistert. Vom bildreichen und stimmungsgeladenen Schreibstil, über wundervolle und vielschichtige Charaktere, bis hin zu einer Handlung, die einem in Atem hält, garantiert diese Reihe Lesespaß pur.

Bewertung vom 14.01.2019
Clark, Naoma

Applepie Stories


ausgezeichnet

Naoma Clark verzaubert mit ihrem wundervollen Schreibstil, der neben viel Gefühl auch eine Menge Witz aufweist. Die Story ist so lebendig und niedlich, dass man gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Während der erste Teil des Romans aus Lolas Sicht erzählt wird, schildert uns Jack ab etwa der Hälfte, wie es weitergeht. Mir gefällt es, die Story aus zwei unterschiedlichen Perspektiven zu lesen, denn das bringt eine Menge Abwechslung.
Neben den facettenreichen Figuren, die immer wieder für Aufregung und Trubel sorgen, hat mich aber die fantasievolle Handlung überzeugt. Romantik, Intrigen und eine Menge Magie machen diesen Roman zum absoluten Lesegenuss mit Glitzergarantie.

Bewertung vom 13.01.2019
Braddon, Mary Elizabeth

Aurora Floyd


ausgezeichnet

Crime meets History ... Zumindest hatte ich das angenommen, denn ich wusste zu Anfang nicht, dass dieses Buch bereits vor über hundert Jahren verfasst wurde und nicht über die Geschehnisse der viktorianischen Zeit handelt, sondern dieser Epoche entstammt.

Neben der tollen Sprache, die einen direkt ins viktorianische Zeitalter katapultiert, gefiel mir vor allem der wohldurchdachte Aufbau der Story. Wir erleben Neid, Missgunst, Stolz, Ehre, Intrigen, Liebe und ein großes Geheimnis, das über all dem schwebt. Wer einen typischen Kriminalroman sucht, wird hier vielleicht enttäuscht werden. Bevor dieser tatsächlich zum tragen kommt, tauchen wir tief in Gepflogenheiten des 19. Jahrhunderts ein und lernen die unterschiedlichen Protagonisten und deren Wesen besser kennen. Seite um Seite kommen wir der Lösung näher und rätseln, wie alles wohl zusammenhängt und was damals in Paris wirklich vorgefallen ist.

Mich hat diese Geschichte von der ersten Seite an begeistert, da ich kein klassischer Krimi-Leser bin und keinen "normalen" Crime-Plot erwartet habe. Der authentische Einblick in die Lebensweise und Gedanken der Menschen, die vor über 150 Jahren gelebt haben, hat mir gut gefallen und für mich diesen Roman zu einem absoluten Lesegenuss gemacht.

Bewertung vom 12.01.2019
Bern, Tanja

Das Geheimnis der schwedischen Briefe (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Selten habe ich bei einer Bewertung so lange nach den passenden Worten gesucht – aber nicht, weil ich nicht weiß, wie ich das ganze positiv umschreiben soll, sondern weil mich das Thema persönlich sehr bewegt. Auch meine Familie mussten aus Pommern fliehen und hat ähnliches erlebt wie Familie Arndt, doch die Neugier ließ mich nicht los.

Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das liegt zum einen am tollen Schreibstil der Autorin, die sehr detailliert und authentisch das Schicksal der Menschen in den Wirren des Zweiten Weltkrieges beschrieben hat. Die Rahmengeschichte und die tolle Sprache ließen mich leicht in die Handlung eintauchen.

Das andere, was mir sehr gut gefallen hat, sind die Charaktere. Sowohl die beiden Protagonistinnen, als auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen. Spannend, voller Gefahr, tragisch und dramatisch – Tanja Bern vermittelt unglaublich eindringlich und lebendig die vorherrschenden Probleme der damaligen Zeit und auch wenn ich das ein oder andere Mal die Augen vor den Gräueln verschließen wollte – ich war zu gebannt.

Doch keine Sorge, auch das Gefühl und die Liebe kommt in diesem Roman nicht zu kurz, auch wenn wir immer wieder vor Augen geführt bekommen, wie eng manchmal Freude und Leid liegt und wie schmal der Grat zwischen Hoffnung und Verzweiflung ist.

Das Buch spielt in zwei Zeiten, während wir 2018 Emilia als Hauptfigur erleben, werden wir 1945 von Johannas Geschichte gefangen genommen. Ich mochte die Mischung, denn immer wieder konnte man ins Heute zurückkehren und die gelesenen Informationen verarbeiten.
Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, aber auch nachdenklich gestimmt. Mehr möchte ich euch gar nicht verraten, denn ihr solltet es selbst erleben. Ich kann euch diesen beeindruckenden Roman über das Leben zweier sympathischer Frauen nur wärmstens empfehlen.