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Habbo
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Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 502 Bewertungen
Bewertung vom 27.06.2020
Henning, Greta

Halligmord / Minke-van-Hoorn Bd.1


sehr gut

Ein aufkommender Sturm legt ein Skelett frei und damit ein seit Jahrzehnten totgeschwiegenes Drama, das der frisch gebackenen Kommissarin viel abverlangt. Die Lütte, wie sie von fast allen, vorwiegend Älteren und Alten dieser verschworenen Halligbewohner genannt wird, wird zwar einerseits freundlich aufgenommen, man kennt sie halt von Kindesbeinen an, aber dennoch stößt sie auf eine Wand des Verschweigens. Und dazun muss sie sich mit dem arbeitsscheuen Kollegen herumärgern, der sich nicht ausgerechnet in seiner letzten Arbeitswoche vor seiner Pensionierung noch mit Arbeitseifer hervortun möchte. Akribisch knibbelt sie an losen Enden, die überall auftauchen, herum, deckt längst Vergangenes auf, zieht letztlich die richtigen Schlüsse.
Die Geschichte um die sehr eigenwilligen Halligbewohner vor dem Hintergrund eines drohenden Sturmtiefs hat ein bisschen was von Agatha Christie, gekreuzt mit einem Schuss Edgard Allen Poe. Ein schöner Schreibstil, gepaart mit einem gelungenen Spannungsbogen machen eine lesenswerte Lektüre aus dieser Geschichte, die bis zum Schluss Lesevergnügen und Spannung bietet.

Bewertung vom 19.06.2020
Jonasson, Ragnar

DUNKEL / HULDA Bd.1


sehr gut

Eine höchst dramatische Geschichte um die aus dem Job gemobbte, in Frühpension geschickte, Ermittlerin Hulda, die sich einem einsamen Rentnerdasein gegenübersieht. Ihre Chance, sie darf noch einen Cold Case bearbeiten und sucht sich den um eine vermeintlich verunfallte junge Frau oder auch Selbstmörderin aus, Asylbewerberin, deren Fall allzu schnell zu den Akten gelegt wurde. Immer wieder werden ihr bei den Ermittlungen vom Vorgesetzten und auch Kollegen Steine in den Weg gelegt, obwohl es tatsächlich nach einem Mord ausschaut. Neben dieser Entwicklung wird aber auch die einer allein erziehenden Mutter erzählt und die Vergangenheit Huldas in die Optik gerückt und auch Dinge enthüllt, die sie selbst getan hat. Eine wirklich sehr dramatische Entwicklung, eine sehr dunkle Story, sehr flüssig und spannend erzählt. Hält den Leser bis zur letzten Seite in Atem.

Bewertung vom 12.06.2020
Meltz, Olivia

Mord mit Brief und Siegel


sehr gut

Agatha Christie lässt grüßen. Eine Einladung auf edlem Papier und besiegelt, die zunächst scheinbar zufällig einer Auswahl sich nicht kennender Personen zugestellt wird: Es wird ein Krimi-Wochenende, das man sich durch ein vorheriges Internet-Spiel quasi "erarbeitet" hat. Alles bleibt zunächst noch recht geheimnisvoll und gleichzeitig kurzweilig für die Teilnehmer, bis sich der Mord am Gastgeber ereignet und die Teilnehmer herausfinden, dass dieser mit ihnen den vermeintlichen Mord an seiner Gattin 15 Jahre zuvor aufklären lassen wollte. Zugleich spitzen sich auch anderswo die Situationen zu und die im Gutshof eingeschlossenen und unerreichbaren Teilnehmer sind ganz auf sich allein gestellt - ein Mörder unter ihnen. Oder sind es gar mehrere?
Das Buch ist spannend und kurzweilig geschrieben, schöne Wechsel in den Kapiteln und in der Betrachtungsweise der Protagonisten. Hübsch eingestreut die Geschichte mit der Tochter von Louis und seinem Umgang damit. Ganz im Stil von Agatha Christie aufgebaut, wo sich auch immer erst ganz am Schluss die Geschichten aufdröseln lassen und zu überraschenden Enden führen. Ein schönes Lesevergnügen ist garantiert.

Bewertung vom 08.06.2020
Reet, Hanna

Ein Mordsgeschenk für Agathe


sehr gut

Eine vergnügliche Kurzlektüre. Eine Mischung aus Komödie und Krimi und eine schöne Zeichnung von verwandtschaftlichen Beziehungen, wie sie überall vorkommen können. Ist aber auch mal eine recht abstruse Idee, der Oma eine Leiche zu schenken und damit etwas zum Ermitteln. In der Geschichte geht alles schief, was schief gehen kann - Murphy lässt grüßen. Und dann ist doch alles ganz anders. Schöne, kleine Lektüre für Balkonien oder für unterwegs. Strapaziert auch leicht die Lachmuskeln zumindest aber die Schmunzel-Muskeln.

Bewertung vom 07.06.2020
Eyssen, Remy

Dunkles Lavandou / Leon Ritter Bd.6


sehr gut

Im Klappentext steht: "Virtuose Spannung trifft auf provenzalisches Savoir-Vivre - das trifft es voll und ganz. Temporeich erzählt die Geschichte um junge Frauen, die verschwinden und dann tot aufgefunden werden. Was zunächst wie Selbstmorde ausschaut und vom Polizeichef auch so abgetan werden möchte, schließlich ist die Touristensaison in vollem Gange und man möchte diese nicht abschrecken, entpuppt sich als Morde nach schwersten Misshandlungen der Opfer. Alles deutet nach ausführlichen Untersuchungen auf rituelle Tötungen hin. Aber: Wer sollte so etwas warum im sonst beschaulichen Lavandou tun? Als die Stieftochter des französischen Kultusministers in eben diesem beschaulichen Ort verschwindet, beginnt ein Wettlauf mit und um die Zeit, sie möglichst lebend zu finden. Eine Geschichte, die Spannung bis zum Schluss bietet, gleichzeitig aber auch die südfranzösische Lebensart anschaulich und eindringlich beschreibt. Man fühlt die Junihitze auf der Haut, schmeckt die Oliven und den Rosé. Sehr spannend geschrieben und großen Lesegenuss bietend. Allerdings wird das Lesevergnügen dadurch getrübt, dass logische, Flüchtigkeits-, Schreib- und Satzzeichenfehler in großer Zahl vorhanden sind. Etwa dass der Freund der Tochter der stellvertretenden Polizeichefin erst Bertrand, dann Bernard, dann wieder Bertrand heißt. Oder dass der flüchtige Unfallfahrer daran denkt, was passiert, wenn seine Frau Chantal von seiner Geliebten erfährt. Wo ihr doch die Hälfte des Hauses gehört. Nur dass da plötzlich der Name der Geliebten genannt wird, der schwerlich die Hälfte des Hauses von ihm und seiner Frau gehört. Leider kommen solche Fehler oft vor und es würde den Rahmen dieser Rezension sprengen, sie alle anzuführen. Vor einer evtl. Neuauflage sollte allerdings noch einmal jemand redigieren.
Ansonsten freut sich der Leser auf den nächsten Fall!

Bewertung vom 18.05.2020
Jewell, Lisa

Weil niemand sie sah (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein äußerst perfides Geschehen. Eine Schülerin verschwindet plötzlich. Niemand hat sie gesehen. Niemand weiß etwas. Ellie taucht nie mehr auf. Die Polizei schließt die Akte. Ein Jahrzehnt vergeht. Die Familie ist inzwischen zerbrochen. Plötzlich tauchen zunächst die Sachen, dann verstreute Knochen der verschwundenen Ellie auf. Man beerdigt sie und kann somit quasi abschließen. Ein neues Kapitel im Leben aufschlagen. Und zunächst sieht es so aus, als würde dies auch geschehen. Aber dann ist doch alles ganz anders und die diversen Sichtweisen der Protagonisten und Retrospektiven beleuchten eine äußerst perfide Geschichte, die sprachlos macht und entsetzt. Gerade die verschiedenen Sichtweisen, die Vor- und Rückschauen machen diese Geschichte von vorne bis hinten äußerst spannend und sehr lesenswert. Man kann auch gar nicht aufhören, zu lesen. Ein wirklich gelungener Plot.