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Lovebambaren
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Uslar

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Insgesamt 541 Bewertungen
Bewertung vom 08.05.2020
Colgan, Jenny

Wo das Glück zu Hause ist / Happy Ever After Bd.1


gut

Ein Wohlfühlroman mit Bücherliebe

Nina ist Bibliothekarin aus Leidenschaft und findet für jeden das richtige Buch. Doch als die Bibliothek schließt, in der sie arbeitet, steht sie plötzlich vor dem Nichts. Ob Bücher ihr da noch helfen können? Ja, das können sie. Nina eröffnet ihre eigene und ganz besondere fahrbare Buchhandlung und fährt mit ihrem Bücherbus durch die schottischen Highlands um Leser mit Büchern zu versorgen.
Auf ihrem neuen Lebensabschnitt trifft sie auf die verschiedensten Menschen, den Barbesitzer Alaisdair und seine Freunde, die Lokführer Jim und Marek, den Bauern Lennox, das junge Geschwisterpaar Ainslee und Ben,…
Doch gibt es im wahren Leben ein Happy End sowie in Büchern?

Meine Meinung:

Das Cover finde ich ziemlich süß. Es ist etwas verspielt und es passt so herrlich schön zum Inhalt.

Ach ja die liebe Nina hat mich manches Mal zum Verzweifeln gebracht. Sie ist so schüchtern, und haut dann plötzlich Dinger raus, wo ich ehrlich gesagt etwas mit dem Kopf schütteln musste. Das liegt vielleicht daran, dass ich selbst schüchtern bin und mir dann einfach nicht vorstellen konnte, dass ich in manchen Situationen so wie Nina reagieren könnte. Da war sie mir einfach zu sprunghaft und das konnte ich nicht immer nachvollziehen. Dennoch mag ich sie sehr gerne, weil sie ein herzensguter Mensch ist. Nina ist insgesamt total sympathisch und auch mutig, da sich quasi von heute auf morgen ein neues Leben anfängt, was ihren Charakter natürlich auch teilweise verändert.

Die Geschichte an sich würde ich als typischen Wohlfühlroman beschreiben. Locker und leicht, perfekt zum Kopf ausschalten und genießen. Auch die Idee mit einem Bücherbus quer durch die schottischen Highlands zu fahren liebe ich. Da bekommt man wirklich Lust sich auf so eine Reise zu begeben. Die Beschreibungen der Landschaft und die Atmosphäre kamen sehr schön rüber und man träumt sich selbst dorthin.

Nur bei der Handlung sonst bin ich etwas hin und her gerissen muss ich zugeben. Der erste Abschnitt war genau so wie es mir erhofft habe und habe ihn dementsprechend genossen. Diese Leichtigkeit und das Verspielte. In der Mitte war ich teilweise enttäuscht. Denn zum einen kamen mir manche Wendungen viel zu abrupt. Person X sagt etwas und gefühlte zwei Seiten später ist es dann tatsächlich so….tada. Auch wenn es zu erahnen war, ging mir das zu glatt und schnell über die Bühne. Davon gab es für mich ein paar Szenen. Inklusive starker Charakterschwankungen von Nina, die ich wie oben erwähnt nicht richtig nachvollziehen konnte.

Auch als Ainslee und Ben aufgetaucht sind, war ich mir nicht so sicher. Nette Idee, aber ob ich das brauchte? Kann man machen, muss man nicht machen. Dazu kommt, dass mir dann auch hier das Ende zu kurz kam. Wenn es schon Bestandteil der Geschichte ist, hätte ich mir das Ende noch ein bisschen ausführlicher gewünscht.

Der Schreibstil der Autorin hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Eine locker leichte Art, etwas ziemlich verspielt mit romantischer Fantasie. Das ist etwas wobei man seine Seele baumeln lassen kann.

Fazit:

Ein verspieltes Wohlfühlbuch mit einer sympathischen Protagonistin. Eine perfekte Lektüre für einen gemütlichen Abend zu Hause auf der Couch.

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 07.05.2020
Schumacher, Nicole

Das Tabu (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein wahnsinnig feinfühliger Psychothriller

Für den 21 jährigen Dominik könnte es kaum besser laufen. Er führt ein unbeschwertes Leben in Altorf, bei Nürnberg, mit gutem Job, tollen Freunden, Frauen... Zumindest so lange bis ein fürchterliches Erlebnis seine Welt aus den Angeln hebt. Dominik wird Opfer eines brutalen Psychopathen, der ihn über viele Stunden in seiner Gewalt hält. Danach ist nichts mehr wie es war. Dominik ist traumatisiert, verängstigt und schämt sich in Grund und Boden, dass er als Mann zu einem Missbrauchsopfer geworden ist.
Er versucht die Geschehnisse verzweifelt zu verdrängen, doch dann wird er als Reporter zu einem Tatort gerufen und muss schreckliches erkennen, denn das ist die Handschrift seines Peinigers, und nicht nur das, die Sache wird persönlicher, als erwartet.

Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir schon mal sehr gut. Es wirkt schon „gruselig“ und man kann erahnen, dass der Inhalt für Gänsehaut sorgen wird. Mission erfolgreich würde ich sagen.

Ich kann es immer noch kaum glauben, dass das ein Debüt der Autorin ist, denn es ist so wahnsinnig gut geschrieben. Ich habe da keinen Anfänger gesehen, sondern eine richtig gut durchdachte Story, Tiefgang und einem sehr guten Schreibstil.

Das erste, was mich bei diesem Psychothriller neugierig gemacht hat, ist die Tatsache, dass wir hier ein männliches Opfer einer Sexualstraftat haben, und nicht das übliche weibliche Opfer. Allein das fand ich schon so interessant, denn es ist definitiv mal etwas anderes. Dazu muss ich sagen, dass Nicole Schumacher diese Story hervorragend ausgearbeitet hat. Sie lässt uns tief in die Seele von Dominik blicken und hat mich damit unglaublich berührt. Ich habe so sehr mit Dominik mit gelitten, dass ich zwischendurch sogar feuchte Augen bekommen habe. Die Geschichte um den Protagonisten hat mich zutiefst bewegt.

Der Schreibstil der Autorin ist beeindruckend gut, dafür dass es ihr erstes Werk ist. Dafür schon mal großen Respekt. Einerseits leicht und flüssig zu lesen, andererseits sehr emotional und auch mit einer wunderbar eingebauten subtilen Spannung. Ich finde der Schreibstil von Nicole Schumacher ist schon jetzt sehr ausgereift und fein geschliffen, großartig. Mir ist es jedes Mal, wenn ich das Buch aus der Hand legen musste, wahnsinnig schwer gefallen.
Ich hätte diese originelle Story nur so verschlingen wollen.

Neben dem sehr emotionalem Teil, das Leid von Dominik, die körperlichen und seelischen Qualen, die er durchlebt, die Gefühle nach dem Missbrauch, seine Ängste, usw., bietet dieser Psychothriller auch eine sehr gute Portion an Spannung. Da wäre die subtile Spannung, die sich kontinuierlich durch die Geschichte zieht und Stück für Stück mehr zunimmt, bis hin zu einem furiosen Finale. Atemberaubend und eine Garantie für feuchte Hände und Gänsehaut.

Dominik hat mich voll und ganz überzeugen können. Ein Protagonist wie ich ihn mir perfekt vorstellen konnte. Seine gesamte Art ist für mich authentisch und glaubhaft.
Ebenso wie die weiteren Charaktere, denen die Autorin allen pures Leben eingehaucht hat. Selbst denen, wo man am liebsten ins Buch krabbeln möchte um sie umzuhauen.

Was mir auch sehr gut gefallen hat ist, dass uns die Autorin zwischendurch Einblicke in das kranke Hirn des Psychopathen gewährt hat. Seine Gedanken und Gefühle zu lesen hat mir jedes Mal eine Gänsehaut beschert.

Fazit:
Ein absolutes must read für Psychothriller Fans! „Das Tabu“ ist eine aufwühlende Geschichte mit Tiefgang, die dem Leser unter die Haut geht. Ich bin schlichtweg begeistert. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und hoch verdiente fünf von fünf Sternen mit Krönchen. Hoffentlich werden wir noch mehr von der Autorin lesen!

Bewertung vom 07.04.2020
Mars, Liane

Seelentraum - Das schlafende Wolkenvolk


ausgezeichnet

Spannung, Humor und ganz viel Fantasy

Aya Teufelsbraut hat einen sehr gefährlichen Job. Sie hütet Schafe. Aber keinen normalen Schafe, sondern Wolkenschafe, die hoch oben im Himmel leben.
Doch die Wolkenstädte sind verwaist, weil das gesamte Wolkenvolk vom Himmel viel. Was ist damals nur passiert?
Als Aya auch noch versehentlich den Wolkenkrieger Enron zum Leben erweckt, ist auch das Erdenvolk nicht mehr sicher und steht schon bald vor einer mächtigen Katastrophe.
Aya hat eine Mission, ahnt aber nicht, dass es auch ihr eigenes Leben völlig auf den Kopf stellt.

Meine Meinung:

Das Cover ist mal wieder großartig gelungen und ich bin begeistert davon. Die Festung in den Wolken sieht beeindruckend aus im Zusammenspiel mit den aufgetürmten Wolken. Sogar ein kleines Schaf hat sich dazu gemischt, herrlich. Ich finde das ist definitiv ein Blickfang.
Auch das Innenleben des Buches lebt, denn auf jeder Seite begleiten uns die wichtigen Wolken, am Beginn jedes Kapitels die Festung, traumhaft schön ssag ich euch.

Es hat nicht viel gebraucht, dass mich die Geschichte sofort neugierig gemacht hat. Liane Mars, Fantasy und Schafe, die im Himmel leben. Da war klar, dass Seelentraum bei mir einziehen musste.
Allein die Idee, dass Schafe auf den Wolken leben finde ich schon wahnsinnig originell. Insgesamt hat die Story alles, was mich persönlich als Leser begeistert. Sie sprüht vor Kreativität, ist wahnsinnig unterhaltsam mit herrlichem Humor und einer ordentlichen Portion Spannung.

Ich liebe den Schreibstil von Liane Mars, weil er so locker ist. Die Autorin schafft es innerhalb von wenigen Seiten mich in ihren Bann zu ziehen. Angefangen mit den sympathischen Charakter von Aya. Dazu komme ich aber später noch.
Für mich ist Seelentraum ein perfektes Buch zum abschalten, gemütlich machen und die Realität für eine Weile zu vergessen. Ruck zuck vergeht die Zeit.

Besonders gelungen finde ich die Dialoge der Protagonisten, die mich immer wieder haben schmunzeln lassen. Ständige kleine Kabbeleien zwischen Aya und Enron sind Programm. Aber auch das langsame Annähern der beiden hat mir gut gefallen, ebenso die Geheimnisse, die sie voreinander verborgen haben.

Auch an Spannung hat es nicht gefehlt. Diese baut sich kontinuierlich auf und gegen Ende hin explodiert sie förmlich. Stück für Stück deckt die Autorin weitere Ungereimtheiten auf. Sie überrascht den Leser mit unerwarteten Wendungen, mit denen man nicht rechnet. So fügt sich nach und nach jedes Puzzleteil zusammen.

Einer meiner Highlights ist die Protagonistin Aya Teufelsbraut. Sie ist unkonventionell und hat auch so ihre Macken. Manchmal etwas übermütig, risikobereit und für mich persönlich mit herrlichem Humor. Schon ganz am Anfang der Story war mir klar, dass ich sie richtig gern hab. Aya ist nicht „normal“ und genau das liebe ich so sehr. Sie hat etwas Chaotisches an sich, was sie in meinen Augen total charmant macht. Auch wenn ihre Taten so manchen Einfluss auf gleich zwei Welten hat.

Enron, der Wolkenkrieger hat mir aber auch sehr gut gefallen. Ein starker Mann, angetrieben von Wut, Verzweiflung und Rachedurst. Dennoch blitzt zwischendurch auf wie sehr er leidet und welchen Schmerz er ertragen muss. Seine Entwicklung zu verfolgen ist ziemlich interessant. Bis zum Schluss hat er Fragen aufgeworfen. Er war nie ganz zu durchschaue und hatte ständig etwas Rätselhaftes an sich. So was mag ich wirklich gern.

Wenn dann auch noch der pfiffige Hirtenhund Fluse auftaucht, das liebenswerte Schaf Sonnenbogen (in die ich mich ja verliebt habe) und noch einige andere Dinge, bin ich einfach nur begeistert.

Fazit:

Seelentraum ist ein großer Lesespaß voller humorvoller und spannender Fantasie. Ich habe jede Seite wirklich genossen und hätte noch ewig weiter lesen können. Daher gibt es von mir auch eine ganz klare Leseempfehlung und fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 29.03.2020
Safran, Annina

Die Suche nach dem Schattendorf


sehr gut

Zauberhafte Entführung nach Eldrid

Auch im zweiten Teil von der Saga von Eldrid „Die Suche nach dem Schattendorf“ entführt uns die Autorin Annina Safran in ihre eigene Welt und verzaubert uns.
Die 15 jährige Ludmilla Scathan macht sich mit dem Formwandler Lando und dem Unsichtbaren Eneas auf die Suche nach dem geheimnisvollen Schattendorf. Auf ihrer Reise begegnen ihnen viele Abenteuer und Herausforderungen. So lernen wir im zweiten Band auch neue interessante Figuren kennen.

Meine Meinung:

Ich bin ja ganz coververliebt. Wie schon bei Band eins ist auch dieses Cover einfach nur wunderschön. Ich liebe den dargestellten Rahmen des Spiegels und die vielen kleinen bezaubernden Details, die das Cover schmücken. Für mich ein absoluter Hingucker.
Direkt am Anfang befindet sich auch noch eine Karte von Eldrid, die wunderschön gestaltet ist und es dem Leser ermöglicht, immer mal wieder nach zu schauen wo sich die Protagonisten gerade herum tummeln. Ich finde das ganz großartig und habe auch selbst immer wieder einen Blick darauf geworfen.

Der Schreibstil von Annina Safran entzückt mich immer wieder. Wortgewandt und flüssig zu lesen, so dass jung und alt Freude am Lesen haben. Der Kreativität der Autorin sind keine Grenzen gesetzt. Es gibt in ihrem Buch so viel zu entdecken, da kommt Freude auf. Ein ganz großes Kompliment an diese faszinierende Fantasie.

Für mich hat die Autorin erneut ein originelles Märchen erschaffen und ich habe mich schon in die Welt von Eldrid verliebt. Auch wenn es im zweiten Band etwas mehr um die düsteren Teile von Eldrid geht, was aber auch zu erwarten war. Und dennoch sprüht die Schönheit dieses Landes nur so vor Energie. Da möchte man selbst nach Eldrid reisen und es mit eigenen Augen sehen und entdecken.

Durch die vielen Abenteuer, die die Protagonisten erleben, ist ständige Spannung garantiert. Ich mag auch, dass Annina Safran ihre Geschichte vielseitig schmückt. So haben wir Leser mehrere Schauplätze und können gespannt von einem Kapitel zum nächsten springen um zu sehen wie es weiter geht, aber ohne, dass man den Überblick verliert.

Ach die Charaktere… einige haben mich ziemlich überrascht. Wie zum Beispiel Ludmilla. Im ersten Band war sie noch sehr frech und aufmüpfig, ja teilweise sogar respektlos. Aber sie hat sich weiter entwickelt und das finde ich sehr schön. Zum Glück ist sie nicht zu einem „perfekten Charakter“ geworden, sondern bleibt nach wie vor ein 15 jähriges Mädchen, was gar nicht perfekt sein kann. Ich mag Ludmilla wirklich gerne.

Auch Zamir, der die Welt in Dunkelheit hüllen will, hat mir besser gefallen. Er ist immer noch wahnsinnig, aber nicht mehr ganz so überdreht. Man spürt wie gefährlich er ist.
Ich könnte noch so viele Beispiele der Charaktere bringen, die mich wirklich alle berührt haben mit ihren ganz eigenen Charakteren, aber das würde doch zu weit führen. Nur zu meinen Lieblingen möchte ich noch kurz etwas erwähnen. Lando, der Formwandler, und Eneas, der Unsichtbare. In die zwei hab ich mich ja ein bisschen verliebt. Es sind so faszinierende Wesen und beide haben einen sehr interessanten Charakter. Wenn man von den beiden liest, hat man sein eigenes Kopfkino und kann sie sich perfekt vorstellen. Ich wünsche mir wirklich, dass ich im nächsten Band noch einiges von ihnen lesen darf.

Fazit:

Annina Safran hat mit der Saga von Eldrid eine märchenhafte Welt erschaffen, die ich nicht mehr missen möchte. Eine wahnsinnig fantasievolle Geschichte mit interessanten Charakteren, Spannung, tollen Dialogen und einer angenehmen Portion an Humor. Ich kann jedenfalls kaum erwarten wie es in Eldrid weiter geht. Ein absolutes Lesevergnügen für jung und alt. Von mir gibt es gute 4 1/2 von 5 Sternen.

Bewertung vom 22.03.2020
Mon, Mika D.

Angels deserve to die


ausgezeichnet

Wer die Narbensohnreihe kennt, wird auch Anna bereits kennen. Man muss die Dilogie allerdings nicht gelesen haben um sich in Narbenschwester zu stürzen.

Anna reißt von zu Hause aus, flieht vor ihren Peiniger. Nass bis auf die Knochen steht sie plötzlich bei Vice, einem flüchtigen alten Bekannten, vor der Tür. Vice hat schon früher einen Narren an der süßen, unschuldigen Anna gefressen. Doch er gehört nicht zu den Guten, ganz im Gegenteil.

Bevor ich genauer auf das Buch eingehe, möchte auch ich euch auf die Warnung des Autorinnen Duos aufmerksam machen. Angels deserve to die ist keine leichte Lektüre und nichts für schwache Nerven. Wenn ihr selbst psychisch labil seid, nehmt euch die Warnung zu Herzen und überlegt euch gut, ob ihr es euch zutraut.

Meine Meinung: Das Cover ist ja mal wunderschön. Als ich es das erste Mal gesehen habe, schoss mir beim Gedanken an Anna sofort das Wort „perfekt“ in den Kopf. Die sanften, leichten, unschuldigen Federn und der harte, schmerzhafte, gefährliche Stacheldraht. Dazu die Farbwahl, einfach klasse.

Liebe Leute, was soll ich euch nur sagen? Dieses Buch ist der absolute Wahnsinn. Es ist verdammt selten, dass mich eine Geschichte dermaßen bewegt. Sie hat mich aufgewühlt, sprachlos gemacht, fasziniert und zu Tränen gerührt.

Anna und Liam wurden als Kinder jahrelang von ihren Vätern gequält und misshandelt. Mit perfiden Psychospielchen wurde Anna genötigt dieses grausame Spiel immer weiter mit zu machen.
Allein wenn man das liest, wird man so unglaublich wütend. Man möchte in das Buch hinein kriechen und Anna beschützen. So wie man den Tätern einfach nur ein gewisses Körperteil entfernen möchte, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Anna selbst hat in gewisser Weise sogar noch „Verständnis“ für einen ihrer Peiniger. Das ist auf der eine Seite aus ihrer Sicht „verständlich“, aber natürlich durch rein gar nichts sind diese Taten zu entschuldigen. Ihre Beweggründe und Gedanken haben mich immer wieder sehr aufgewühlt und teils auch geschockt zurück gelassen.

Als Anna den Mut findet zu fliehen, landet sie bei Vice. Er ist ein alter Bekannter von Liam und kennt auch Anna flüchtig. Schon damals war er fasziniert von der schönen, unschuldigen Anna. Tja, nur ist Vice einer von den ganz bösen Jungs. Er lebt im Rotlichtviertel und verdient sein Geld mit grausamen Tätigkeiten. Drogen, Gewalt, Prostitution stehen bei ihm an der Tagesordnung.

Anna ist direkt in die Arme des Teufels gelaufen, und trotzdem ist Vice der einzige, der ihr wirklich helfen kann. So merkwürdig und verrückt das auch klingen mag, aber mit der Zeit fühlt sich Anna bei ihm sicher. Mit der Zeit entstehen zaghafte Gefühle, auch vom scheinbar gefühlskalten Vice. Er will Anna beschützen. Um jeden Preis.

Vice ist in der Geschichte kein Held. Dennoch ist er der einzige , der Anna so nimmt wie sie ist und sie vor ihren Peinigern, als auch vor ihren eigenen Dämonen beschütz. Nur durch ihn hat Anna wieder ein Leben, eine Zukunft, was sie allein nicht geschafft hätte und ihre Gefühle füreinander entwickeln sich immer mehr und werden stärker. Es ist irgendwie eine kranke Liebe, aber dennoch Liebe.
Aber was würde passieren, wenn Anna sich mehr Freiheit wünscht?

Das Autorinnen Duo hat eine dermaßen dramatische Geschichte erschaffen, die einem unter die Haut geht.

Trotz der Ernsthaftigkeit der kompletten Story, haben Mika D. Mon amüsante Dialoge eingebaut, die einen zwischendurch mal zum Schmunzeln gebracht haben, was auch wirklich gut tat.

Fazit:

Angels derseve to die ist einer der bewegendsten Geschichten, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Dramatisch und aufwühlend. Die Autorinnen haben eine grauenhafte, aber gleichzeitig fesselnde Story entwickelt, die den Leser atemlos und durcheinander zurück lässt. Annas Geschichte vergisst man nicht so schnell wieder. Ich kann euch dieses Buch nur empfehlen, denn es ist schlichtweg großartig. Eine ganz klare Leseempfehlung und hoch verdiente fünf von fünf

Bewertung vom 20.03.2020
Laine, Annie

Never mess with a Witch


sehr gut

Magie; weiß und rein oder schwarz und düster

„Never mess with a witch“ ist der zweite Teil von Annie Laines Dilogie, und somit der Nachfolger von „How to be a witch“.

Ruby und ihre Verbündeten haben es zwar geschafft ihre Cousine aus dem Zirkel zu befreien, aber der Preis, den sie dafür zahlen müssen, ist hoch.
Die junge Hexe Ruby leidet sehr unter dem Verlust von Caleb, aber sie will alles versuchen die dunklen Pläne von Atticus Grant zu vereiteln. Nur muss sie ihre Magie dafür viel schneller beherrschen, als es eigentlich möglich ist.
Dazu kommt eine neue Entdeckung, sie sie zutiefst erschüttert.
Der Kampf gegen den Zirkel könnte die gesamte Welt in ein Unglück stürzen.

Meine Meinung:

Das Cover ist so, so hübsch, ich liebe es. Falls ihr den ersten Teil der Dilogie bereits kennt, könnt ihr auch sehen wie wunderschön die beiden Schätze zusammen harmonieren und perfekt zueinander passen. Definitiv ein Hingucker.

Ich mag den Schreibstil der Autorin, weil sich die Geschichte leicht und flüssig lesen lässt. Besonders gut gefällt mir, dass Annie Laine es schafft mich direkt in die Story hinein zu ziehen. Umso mehr habe ich mit den Protagonisten mit gefiebert und auch mit gelitten.

Ich muss leider zugeben, dass sich das Buch teilweise etwas gezogen hat, zumindest zu Beginn, aber dennoch lohnt es sich definitiv es zu lesen. Besonders im letzten Drittel haut die Autorin noch mal so einiges raus. Unerwartete Wendungen und Überraschungen, die mich haben staunen lassen. Ich sag euch, das war sowohl spannend, als auch emotional. Genau diese Mischung hat es mir angetan.

Nur der letzte Showdown im Zirkel, ich möchte natürlich nicht zu viel verraten, kam mir etwas zu kurz. Da hätte ich mir etwas mehr Dramatik gewünscht, etwas mehr Power. Das ging mir persönlich alles etwas zu schnell. Ansonsten fand ich die Ideen und Szenen sehr gut geschrieben.

Die Protagonisten konnten mich, wie auch schon im ersten Band, überzeugen. Ruby ist eine starke junge Frau, die einem schnell ans Herz wächst. Sie ist mutig und tapfer, sie steht für ihre Liebsten mit ein und gibt alles für das Gute.
Aber auch die anderen Charaktere finde ich stark. Jeder hat seinen ganz eigenen Charme und ist auf seine Weise besonders.

Mein persönlicher Liebling ist aber Sam. Sie ist ein bisschen eigen und hat für mich eine enorme Ausstrahlung. Sam ist facettenreich, hat auch ihre Ecken und Kanten. Genau das liebe ich bei ihr. Sie dürfte wegen mir liebend gerne eine mal eine „Hauptrolle“ spielen. Wenn es Sam noch nicht gäbe, müsste sie erfunden werden. Ich liebe diese Frau.

Fazit:
„Never mess with a witch“ ist eine unterhaltsame und spannende Geschichte in der Welt der Hexen. Die Autorin lässt uns in eine magische Welt abtauchen mit all ihren weißen und schwarzen Seiten, zwischen gut und böse. Ich fand die Geschichte insgesamt sehr schön zu lesen und kann sie Fantasy- und besonders Hexenfans empfehlen. Von mir gibt es vier von fünf Sternen.