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Eva_G

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Insgesamt 1486 Bewertungen
Bewertung vom 10.05.2024
Kerger, Nadine

Because of You I Want to Stay / Because of You Bd.1


ausgezeichnet

Ein Sommer voller Emotionen

Josie hat beschlossen, den Sommer gemeinsam mit ihrer besten Freundin Liv auf Martha's Vineyard zu verbringen. Beide sind Meeresbiologinnen und Liv wird den Sommer über in einer Seehundauffangstation arbeiten. Da Josie gerade frisch getrennt, arbeitslos und voller Liebeskummer ist, wird ihr der Tapetenwechsel sicherlich gut tun. Also hat sie sich einen Sommerjob gesucht und wird bereits am nächsten Tag in der Marina beginnen. Doch unwissentlich begegnet sich bereits an ihrem ersten Abend auf der Insel ihrem zukünftigen Chef und spürt eine Anziehung, die sie nicht einmal dem Alkohol in ihrem Blut zuschieben kann... Die Komplikationen beginnen dann am nächsten Morgen, als Josie klar wird, wen sie da gestern geküsst hat und wer ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf geht, denn eins hat sie sich nach der letzten Trennung geschworen: Nie mehr fängt sie etwas mit ihrem Vorgesetzten an!

Nadine Kerger nimmt ihre Leser*innen in diesem großartigen Roman auf die wunderschöne Insel Martha's Wineyard mit. Dort erleben die beiden besten Freundinnen einen Sommer voller Freundschaft und Gefühl und finden sogar noch eine Freundin, die perfekt zu ihnen passt. Da die Liebesgeschichte von Höhen und Tiefen begleitet wird und längst nicht immer klar ist, wie es für Blake und Josie endet, bleibt die Spannung und das Interesse an der Handlung durchgehend bestehen.

Als ich das Buch das erste Mal in Händen hielt, war ich schon verliebt in den traumhaft schönen Buchschnitt. Aber dieser ist längst nicht das einzig Großartige, denn der Inhalt hat mich so begeistert, dass ich kaum mehr aufhören konnte zu lesen und abends wieder einmal viel zu lange gelesen habe. Ich liebe Blake und Josie, die beide noch gefangen sind in den Erfahrungen mit ihren Ex-Partnern und diese erst einmal gemeinsam verarbeiten müssen, bevor sie sich dafür umso stürmischer in die neue Liebe stürzen können. Der Epilog hat dann schließlich noch mehr dafür gesorgt, dass ich es kaum mehr aushalten kann vor Neugier, bis endlich der zweite Teil der Reihe erscheint! Ein großartiger Roman, der von mir die allerbeste Bewertung erhält, die ich vergeben kann!

Bewertung vom 08.05.2024
Lambert, Jonny

Der erste Tag in der Waldschule / Toni & Lou Bd.1


ausgezeichnet

Ein ganz besonderer Tag: Toni & Lou kommen in die Waldschule

Der Bär Toni und seine Freundin Lou haben heute einen ganz besonderen Tag, denn sie dürfen ab jetzt endlich in die Waldschule gehen. Dafür müssen sie morgens ein wenig früher aufstehen. Als sie dort ankommen, sind sie noch aufgeregter, denn sie kennen keins der anderen Tiere, die mit ihnen dort auf ihre Lehrerin warten. Doch schnell merken sie, dass es gar nicht schwer ist, neue Freunde zu finden. Der erste Freund ist der kleine Panda, dem Toni eine seiner Blumen zurückgibt, weil sie heruntergefallen war. Toni freut sich, als der kleine Panda ihn ganz fest umarmt. Bei der Vorstellungsrunde darf jeder etwas über sich erzählen und in der zweiten Stunde wird gemeinsam draußen gespielt. Und obwohl die Wolfszwillinge nicht so nett sind, bleibt Toni freundlich, was der Lehrerin Frau Elch sehr gut gefällt und ihm ein Lob einbringt. Fröhlich gehen an diesem Tag alle nach Hause und freuen sich schon, dass sie am nächsten Morgen wieder kommen dürfen.

Jonny Lambert widmet dieses Buch allen Kindern, die gerade neu in den Kindergarten oder die Schule kommen und nimmt ihnen so etwas die Angst vor dem Neuen. Seine Geschichte ist sehr einfühlsam und zeigt die schönen Momente, aber auch die Aufregung und der Umgang mit schwierigen Mitschülern oder anderen Kindern wird nicht verschwiegen. Die Illustrationen sind farbenfroh und im einzigartigen Stil des Autors und Illustrators.

Meine Tochter liebt alle Bücher von Jonny Lambert und hat sich sehr gefreut, dass sie dieses Buch nicht nur anschauen kann, sondern mittlerweile sogar die Texte dazu selbst vorlesen kann. Dabei kommt ihr natürlich die große Schrift und die einfache Sprache zugute. Ein rundum gelunges (Papp-)Bilderbuch, das mich auch durch die hohe Stabilität und Qualität überzeugt.

Bewertung vom 07.05.2024
Neiss, Eva

Das Leben in unseren Händen


ausgezeichnet

Ein Neuanfang in New York

New York, 1939: Die Schwestern Hannah und Ada Rosenbaum wurden von ihren Eltern bereits nach Amerika vorgeschickt, denn eine Schiffspassage für fünf Personen war kaum zu bekommen. Doch als sie endlich in ihrer neuen Heimat angekommen waren, durften sie Ellis Island vorerst nicht verlassen, denn niemand war gekommen, um sie abzuholen. Erst später gelang es der HIAS Tante Judith und Onkel Simon zu erreichen. Bei ihnen begann nun ihr neues Leben in New York, leider ohne die Eltern und den Bruder, denn die durften nicht mehr einreisen und mussten unverrichteter Dinge mit dem Schiff wieder zurück nach Europa fahren. Zu allem Unglück setzten bei Ada auch noch viel zu früh die Wehen ein und sie gebar ein nur 1200 Gramm leichtes Mädchen. Nur mit viel Mut gelang es Hannah die kleine Kämpferin vor ihrem sicheren Tod zu bewahren, den die Schwestern schon so vorgesehen hatten und sie kann sie in das Frühchenhaus zu Dr. Couney bringen. Ada möchte von ihrer Tochter nichts wissen und betrachtet sie immer mehr als Klotz am Bein, sodass Hannah alleine nach der Kleinen sieht und schließlich sogar eine Stelle als Krankenschwester bei den Babys bekommt. Somit ist sie ihrem Ziel, irgendwann einmal als Ärztin zu arbeiten, schon einen kleinen Schritt näher und sie genießt die Arbeit bei den Frühchen sehr. Doch mithilfe Nathan, einem Assistenzarzt, gelingt ihr die Aufnahme an einem College und Hannah darf endlich weiterlernen.

Eva Neiss vereint in diesem historischen Roman eine Menge an verschiedensten historischen Begebenheiten. So stehen neben dem berühmten Neonatologen Martin A. Couney auch der Antisemitismus, die Rolle der Frau, der Nationalsozialismus, der Zweite Weltkrieg, die Apartheid und der medizinische Fortschritt im Allgemeinen im Mittelpunkt. Doch dank der fesselnden und höchstinteressanten Handlung steht keins der Themen zu stark im Fokus, sodass die Leser oft gar nicht bemerken, wie komplex manche Situationen oder Begebenheiten gerade sind, denn sie laufen trotz ihrer Wichtigkeit häufig im Hintergrund ab. Da der Schreibstil der Autorin sehr flüssig und die Sprache einfach und unkompliziert ist, fliegen die Seiten nur so dahin.

Bereits seit meiner Jugend liebe ich historische Romane und bin immer wieder begeistert, wie viel ich daraus lernen kann und über wie viele historische Themen ich bisher noch kaum etwas gewusst habe. So war mir der berühmte Dr. Couney noch kein Begriff und ich war fasziniert von seinem großartigen Tun. Aber auch Hannah ist so mutig und stark, dass ich sie sehr bewundere und während dem Lesen immer wieder mit ihr gehofft und gebangt habe. Ein rundum gelungener historischer Roman, der noch viel mehr Aufmerksamkeit verdient hat!

Bewertung vom 06.05.2024
Kiel, Anja

Dreh hin - Dreh her: Lass dich trösten, kleiner Hund!


ausgezeichnet

Gemeinsam wird alles wieder gut!

Der kleine Hund ist hingefallen und sein Knie tut weh. Gut, dass Mama gleich pustet und ein Pflaster darauf klebt. Als dem kleinen Hasen seine Eiskugel auf den Boden stürzt, ist Oma sofort da und gemeinsam kaufen sie nochmal ein Eis. Auch der kleine Waschbär, der kleine Fuchs und der kleine Löwe erfahren, wie schön es ist, wenn jemand tröstet und die Situation so etwas leichter macht.

Anja Kiel erzählt in kurzen Sätzen und einfacher, kindgerechter Sprache über Situationen, die jedes Kind kennt. So zeigt sie, wie wichtig Trost und tatkräftige Hilfe ist. Das wird auch durch das Drehen der Drehscheibe verdeutlicht. Hiermit werden Kinder auch dazu gebracht, sich genauer mit dem Geschehenen zu befassen und sie haben großen Spaß beim Bewegen der Scheibe. So wird das wunderschön illustrierte Kinderbuch zum Mitmach-Buch.

Ich finde es immer richtig toll, wenn Kinder bei Büchern durch einfache Aktionen in die Geschichte eingebunden werden. Hier dürfen sie immer an der Scheibe drehen und so der Geschichte zu einem positiven Ende verhelfen. Ein rundum gelungenes Kinderbuch, das auch durch sein Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt.

Bewertung vom 05.05.2024
Bramley, Cathy

Fliedersommer (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein bezaubernder Wohlfühlroman

Holly Swift lebt schon ihr ganzes Leben in der kleinen Ortschaft nahe dem herrschaftlichen Anwesen Wickham Hall. Sie liebt die Fest im Herrenhaus und den angrenzenden Parks und verbindet ihre schönsten Kindheitserinnerungen damit. Als sie nun aufgrund der Plete ihres alten Arbeitsgebers arbeitslos geworden ist, hat sie bisher noch keinen neuen Job gefunden, allerdings steht noch eine Bewerbung aus - nämlich die als Assistentin der Eventmanagerin des Gutes. Überraschend wird sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen und erhält bereits kurze Zeit später die Zusage. Holly ist überglücklich und freut sich sehr auf die neue Arbeit, allerdings muss sie vom ersten Tag an alleine zurechtkommen, denn ihre Chefen Pippa hat große familiäre Probleme und muss schließlich sogar kündigen. Dennoch gibt Holly nicht auf und spürt, wie sehr Wickham Hall ihr eigentlich am Herzen liegt. Und auch ihr neuer Boss und gleichzeitig der Sohn der Besitzer, bleibt ihr ganz besonders in Gedanken...

Cathy Bramley erzählt die Geschichte von Holly, ihrer neuen Arbeitsstelle, ihren Problemen zuhause und dem Glück, so wunderbare neue Arbeitskollegen zu haben, sehr unterhaltsam und kurzweilig. Obwohl die Handlung keine großartigen oder überraschenden Wendungen bereithält, gelingt es der Autorin, die Seiten nur so dahinfliegen zu lassen.

Eigentlich hatte ich den Roman vorallem wegen des Titels von meinem Stapel ungelesener Bücher befreit, denn gerade blüht der Flieder draußen so prachtvoll und wunderschön, dass ich kein Buch passender fand, allerdings habe ich beim Lesen niemals einen besonderen Fokus auf Flieder erkennen können. Nichtsdestotrotz fand ich den Roman sehr schön und habe das unaufgeregte Lesen sehr genossen, denn ich konnte meinen Alltag vergessen und wunderbar entspannen.

Bewertung vom 03.05.2024
Hofmeister, Lena

Die Goldschmiede im Sternenweg


ausgezeichnet

Paulas Traum

Paula hat von ihrer Werbeagentur einen Auftrag in ihrem Heimatdorf Lautenbach zugeteilt bekommen. Einerseits freut sie sich sehr darauf, war aber schon seit drei Jahren nicht mehr dort, da sie sich mit ihrer Mutter einfach nicht versteht. Dennoch hat sie vor, die Woche bei ihren Eltern zu verbringen und wünscht sich eine Versöhnung, damit auch das anstehende Weihnachten nicht wegen schlechter Laune unschön wird. Allerdings ist schon das erste Zusammentreffen mit ihrer Mutter schwierig und verspricht noch weitere Konflikte. Dabei wünscht Paula sich doch nur, dass ihre Mutter endlich ihre Leistungen anerkennt und nicht immer nur an allem Kritik übt. Da die Mutter schon immer sehr bestimmend war und keine andere außer ihrer eigenen Meinung akzeptiert, hat sie auch ihre Tochter nicht weiter unterstützt, als deren Meister kurz vor der Meisterprüfung zur Goldschmiedin verstarb. Paula ist nichts anderes geblieben, als überstürzt nach Frankfurt zu ziehen und dort die erstbeste Ausbildung zu beginnen, die sich ihr angeboten hat. Nun lebt und arbeitet sie zwar in der Großstadt, das was ihre Mutter immer wollte, aber so richtig glücklich ist sie nicht. Und nach dem ersten Besuch der Goldschmiede und deren neuen Besitzerin weiß sie, dass sie ihren Traum nicht einfach aufgeben kann und endlich ihrer Mutter entgegentreten und ihre eigene Meinung vertreten muss.

Lena Hofmeister beschreibt in diesem Wohlfühl-Roman zwar die vermeintlich romantische Situation des schneereichen Winters im Harz, aber auch die anstrengende Situation zwischen Paula und ihren Eltern. Sodass das Buch durchaus Themen beinhaltet, die zum Nachdenken anregen. Trotzdem macht es Spaß zu sehen, wie Paula endlich den Mut findet, sich zu ihren eigenen Träumen zu bekennen und ihrer Mutter so immer häufiger den Wind aus den Segeln zu nehmen. Auch die Gemeinschaft im Sternenweg ist bewundernswert, denn sie halten alle zusammen und unterstützen sich, jeder nach seinen Kräften und Talenten.

Da ich bereits mehrere Bücher der Autorin gelesen habe, war ich sehr gespannt auf diesen, eher winterlichen Roman. Und ich war so begeistert von der Handlung, dass ich das Buch innerhalb weniger Stunden ausgelesen hatte und nun wohl warten muss, bis endlich wieder ein neuer Roman erscheint.

Bewertung vom 02.05.2024
Lambert, Jonny

Ein Garten für die Tiere / Toni & Lou Bd.2


ausgezeichnet

Freunde helfen sich gegenseitig!

Toni, der Bär, und Lou, der kleine Vogel, sind beste Freunde. Heute möchten sie eine Blume pflanzen, denn sie finden die Blüten so schön und auch die Bienen freuen sich darüber. Als sie einen schönen Platz gefunden haben, beginnt Toni sofort ein großes Loch zu graben. Die anderen Tiere des Waldes kommen nun ebenfalls dazu und bewundern Tonis Tatzen, die so toll graben können. Darum bitten sie ihn auch, ihnen Löcher zu graben. Immer wieder kommt jemand und Toni buddelt wieder ein Loch. Erst als schon der Abend naht, pflanzen er und Lou schließlich ihre eigene Blume und freuen sich, als gleich eine Biene auf der Blüte landet.

Jonny Lambert hat das Buch illustriert und die Geschichte dazu verfasst. Sein Illustrationsstil ist einzigartig und wunderbar farbenfroh. Seine Geschichte über Freundschaft ist unterhaltsam, zeigt aber gleichzeitig, wie wichtig es ist zusammenzuhalten und gemeinsam Dinge anzupacken, denn jeder hat seine eigenen Talente.

Dieses Pappbilderbuch ist einfach nur bezaubernd schön! Wir lieben die Art, wie Jonny Lambert erzählt und illustriert. Obwohl das Buch bereits ab zwei Jahren empfohlen wird, liebt meine siebenjährige Tochter es sehr, denn sie kann es schon problemlos alleine lesen.

Bewertung vom 01.05.2024
Bernstein, Lilly

Sturmmädchen


ausgezeichnet

Drei junge Frauen und eine Freundschaft, die auf die Probe gestellt wird...

Ein kleines Dorf in der Nähe von Monschau, 1939: Elli ist die Tochter der Dorfhebamme und überall nur bekannt als das "Hinkemädchen", denn sie leidet und einem kürzeren und verkrüppelten rechten Bein. Schon immer hat ihr diese Behinderung das Leben schwergemacht, doch seit die Nationalsozialisten an der Macht sind und die Menschen dazu ermutigen, allen, die krank, behindert oder irgendwie anders sind, dies zu zeigen, wird ihr Leben von Tag zu Tag schwerer. Auch die Freundschaft zu Margot, die Jüdin ist und in Aachen lebt, und Käthe, aus dem gleichen Dorf wie Elli und Tochter eines glühenden Nazis, wird überschattet von den Ideologien und miteinhergehenden Vorurteilen Juden und Behinderten gegenüber. Für Elli ist diese Situation nur schwer erträglich, denn ihrer Mutter kann sie bei ihrer Arbeit als Hebamme kaum zur Hand gehen, sind doch immer weite Wege zurückzulegen, was Ellis Bein nur unter großen Schmerzen leisten kann. Trotzdem spürt sie immer mehr, dass sie eine Aufgabe braucht, bei der sie anderen Menschen helfen kann und nicht mehr nur als das "Hinkemädchen" betrachtet wird...

Die Autorin Lilly Bernstein erzählt in diesem Roman über eine junge Frau, die nach einer Lebensaufgabe sucht und immer mehr spürt, wie wenig sie mit den Ansichten der Nazis übereinstimmen kann, aber immer zwischen ihren Freundinnen steht, die aus den gegenüberstehenden Lagern stammen. Anhand dieser mutigen Protagonistin zeigt die Autorin, wie das Leben auf dem Land nahe der belgischen Grenze ablief und wie knallhart manche Menschen dort gegen andere vorgingen, nur weil die nationalsozialistische Ideologie es so von ihnen forderte.

Lilly Bernstein ist eine großartige Autorin, der es regelmäßig gelingt, mich zu fesseln und ganz in ihren Handlungen versinken zu lassen. Ich bewundere die Protagonistin Elli sehr für ihre Stärke und ihren Mut, denn sie lässt sich niemals unterkriegen und hat Ziele, für die sie bereit ist, sich auch in Gefahr zu begeben. Ein rundum perfekt gelungener Roman, der mich dazu gebracht hat, eine Lese-Nachtschicht einzulegen!

Bewertung vom 29.04.2024
Zett, Alicia

Wie Farben im Regen / Internat Schloss Mare Bd.3


ausgezeichnet

♥ Caro & Samuel ♥

Caro und Sam sind seit einigen Jahren bereits ein Paar. Viele sehen in ihnen das Traumpaar schlechthin, doch die beiden sehen sich als eins der vielen Traumpaare, die es mittlerweile gibt. Trotzdem hat sich etwas an Sam verändert, seit sie wieder aus den Sommerferien zurück ist. Denn sie ist in sich gekehrt und lässt gerade die Nähe zu Caro nicht mehr zu. Doch Caro kann ihr nicht helfen, wenn Sam das nicht selbst will. Als Sam ihr schließlich gesteht, was sie so bewegt, ist Caro anfangs überfordert, denn eine Transition hat Folgen, die ist gerade noch nicht absehen kann. Aus Sam ist nun also Samuel geworden. Der Weg, dass alle ihn als Mann wahrnehmen, hat aber gerade erst begonnen und es ist klar, dass die Zeit nicht einfach werden wird...

Alicia Zett beginnt diesen dritten und letzten Band der "Liebe ist"-Trilogie mit einem sehr bewegenden Vorwort, denn sie schildert in diesem Roman auch einen Teil ihres eigenen Lebens, der Transition ihres Mannes Luca. Umso mehr berührt die Leser die schwierige Zeit, die Samuel gemeinsam mit Caro nun durchmacht. Voller Emotionen und schönen, aber leider auch nicht so schönen Momenten erzählt sie nun das letzte Schuljahr auf dem Internat Schloss Mare.

Ich war schon sehr gespannt auf das Staffelfinale dieser Reihe und muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Hatte ich zwar anfangs das Gefühl, dieser Band könnte etwas langatmig werden, hat sich das aber bereits nach den ersten sechzig Seiten gewandelt und ich habe gebannt immer weitergelesen. Caro und Sam waren mir bereits in den anderen Teilen schon sympathisch, das richtige Kennenlernen erfolgt aber erst jetzt und ich mag sie noch lieber, denn sie meistern alles gemeinsam und stehen sämtliche Krisen gemeinsam durch, auch wenn es manchmal zwischen ihnen kracht. Super finde ich aber auch, dass auch wieder andere Charaktere eine Rolle spielen und Teil der Handlung sind, die man bereits aus den ersten beiden Teilen kennt und gerne erfährt, wie es ihnen nun weiterhin ergangen ist. Ein sehr emotionales und tief berührendes Finale der Reihe!

Bewertung vom 28.04.2024
Sorosiak, Carlie

Die Welt der Hunde


ausgezeichnet

Lieblingstier: Hund

Überall auf der Erde gibt es Hunde und sie sind eins der beliebtesten Haustiere. Doch wissen viele, warum der Hund so gezüchtet wurde, warum er sich gerade in dieser Situation so verhält oder welche Erlebnisse ihm auch nach Jahren noch präsent sind? Wahrscheinlich nicht! Diese Informationen und viele weitere sind in diesem Buch enthalten und machen neugierig auf mehr!

Der Autorin Carlie Sorosiak ist es gemeinsam mit Illustratorin Luisa Uribe gelungen, den Hund und die Welt, in der er lebt, sein Denken und Handeln und auch seinen geschichtlichen Hintergrund sehr anschaulich und lebendig zu beleuchten. Die Erklärungstexte sind nicht allzu lang und in einfacher Sprache verfasst, sodass Kinder ab acht Jahren keine Verständnisschwierigkeiten haben. Dank der vielen farbenfrohen Zeichnungen sind die Seiten unterhaltsam und so manche Erklärung wird durch die Bilder verständlicher.

Da auch ich mein ganzes Leben von Hunden umgeben war, habe ich mir das auch für meine Kinder gewünscht. Deshalb haben wir seit bereits acht Jahren einen Labrador, der fest zur Familie gehört und nicht mehr wegzudenken ist. Durch ihn haben meine Kinder gelernt, mit Tieren vorsichtig umzugehen, deren Bedürfnisse zu achten, aber auch einen Spiel- und Kuschelpartner zu haben, der zuhause immer auf sie wartet. Allerdings wollen mein Sohn und meine Tochter mit zunehmedem Alter besser verstehen, warum der Hund Dinge auf eine bestimmte Weise tut und hinterfragen viele Verhaltensweisen. Hierzu konnte das Buch sehr viele Antworten liefern und gleichzeitig noch so vieles mehr, sodass wir bereits stundenlang darin gelesen und wie gebannt die vielen Neuigkeiten in uns aufgesogen haben. Ein ganz großer Buchschatz!