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Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 934 Bewertungen
Bewertung vom 17.02.2022
Scharner, Helmut

Mostbarone


gut

Spannend, aber zuviel Familie

Da ich die Regionalromane aus dem Gmeiner-Verlag sehr zu schätzen gelernt habe, war ich auch auf dieses Buch sehr gespannt. Obwohl es bereits eine Reihe um den Ermittler gibt, kannte ich den Autor Helmut Scharner bisher nicht. Leider kenne ich auch das Mostviertel nicht und war daher umso neugieriger auf das Buch und die Region, in der es spielt.
Die Geschichte um den ermordeten Mostbaron fand ich sehr spannend und rund. Das Ende war überraschend, aber dennoch gut nachvollziehbar, das hat mir gefallen. Ich mag es, wenn man bis zum Schluss miträtseln kann. Und hier gab es so einige falsche Fährten, Irrungen und Wirrungen. Gelungen fand ich das letzte Kapitel, das nochmal weiter aufklärt, und dennoch ein Rückblick ist. Das war echt gut gemacht. Auch dass die Gedanken der Figuren in kursiver Schrift für den Leser nachvollziehbar waren, gefiel mir sehr.
Toll fand ich auch den Einblick, den man in die Welt des Mosts, der Moststuben und Mostbarone bekam. Eine Welt, die mir bisher fremd war, die aber sicherlich spannend zu entdecken ist. Vor allem wenn ich an so ein Glas Birnenmost oder Sekt denke, habe ich echt Lust, ins Mostviertel nach Niederösterreich zu fahren...
Leider fand ich das Privatleben des Ermittlers Major Brandner von Anfang an viel zu präsent in diesem Roman. Ich kenne ja die Vorgänger nicht und weiß nicht, wie es da war – oder ob es nur hier so dominant war. Ich mag es, wenn man auch etwas über den privaten Mensch und seine Familie und Beziehungen erfährt, aber hier war es mir einfach zu viel. Am Ende ist die Familie schon wichtig für die Auflösung, aber ich hätte es gerne etwas dezenter gehabt. Auch fand ich die Familie in sich bisweilen etwas seltsam. Dass die Frau und die Töchter baden gehen, weil sie im Urlaub sind, ist zwar interessant, aber da hätte es gerne auch etwas straffer sein dürfen.
Insgesamt war mir das Thema „Familie des Ermittlers“ in diesem Roman etwas zu viel. Daher kann ich leider nur drei Sterne vergeben. Dennoch würde ich gerne mehr von Major Brandner lesen und hoffe, dass dann die Ermittlungen wichtiger sind als das Privatleben der Familie.

Bewertung vom 15.02.2022
Weidinger, Georg

Frei von Angst durch die Heilung der Mitte


ausgezeichnet

Es geht auch anders

Wenn wir an Ärzte und die Medizin denken, sind wir in Europa immer ganz schnell bei der schnöden Schulmedizin. Dabei wissen wir heute doch alle, dass der Körper eine Einheit ist und auch die Psyche ihre Rolle spielt. Wer Angst hat, dem geht es auch körperlich nicht gut und umgekehrt. Wenn der Körper krank ist, bekommt man Angst - zumindest wenn es länger dauert und ernsthaft ist. Daher finde ich es immer wieder spannend zu sehen oder lesen, wie es auch noch anders gehen kann. Dr. med. Georg Weidinger stellt hier interessante Ansätze vor, die mir sehr gut gefallen haben. Ich tue mich selbst etwas schwer mit der traditionellen chinesichen Medizin (TCM), aber ich denke, sie kann auch helfen, wenn man sich darauf einlassen kann. Daher war ich sehr neugierig und habe dieses Buch auch recht flott durchgelesen. Wenn man sich genauer mit dem Thema befasst, dauert es natürlich auch länger, aber ich bin mir sicher, dass man hier noch einiges rausholen kann für sich und auch neue Erfahrungen machen kann.

Gut gefallen hat mir, dass das Buch sehr verständlich ist. Auch für Neulinge im Bereich der TCM und Nicht-Mediziner ist alles so erklärt, dass man es leicht versteht und nachvollziehen kann. Ich wünsche mir, dass Menschen, die wirkliche Angststörungen haben, dieses Buch lesen und die Chancen darin finden. Ich selbst bin zum Glück nicht betroffen, aber es war sehr spannend und lehrreich und ist sicherlich auch in allen anderen Lagen des Lebens anzuwenden.

Bewertung vom 15.02.2022
Kowalsky, Daniel

Käpten Sturm - Die Suche nach der Wunderblume


ausgezeichnet

Volle Fahrt

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da ich seit einiger Zeit auch mit Begeisterung Kinder- und Jugendbücher lese. Dieses hier hatte mir auf den ersten Blick gefallen. Sowohl die Kurzbeschreibung. als auch das Cover haben mich neugierig gemacht. Eigentlich bin ich kein Coverkäufer, aber bei Bücher für die Kleinen finde ich es schon wichtig, dass es passt und auch ansprechend ist. Hier ist es topp, würde ich sagen.

Ich bin Quereinsteiger und daher fand ich es super, dass man direkt am Anfang eine Übersicht mit den wichtigsten Figuren hat. Das hat mir sehr geholfen und ich mag das auch sehr. Besonders schön fand ich hier, dass es nicht nur eine schnöde Auflistung ist, sondern dass man alle Figuren auch gezeichnet sieht, sodass man beim Lesen immer eine klare Vorstellung hat.

Die Geschichte selbst hat mir auch sehr gut gefallen. Ich fand es toll gemacht, wie eigentlich die Geschichte um die so verschiedenen Geschwister Lenny und Anne erzählt wird, und gleichzeitig die um den Käpten und seine Mitstreiter. Die Idee, dass diese zweite Geschichte vorgelesen wird, fand ich super. Und auch toll umgesetzt. Und dann noch richtig spannend und mit herrlichen Cliffhanger. Wenn das nicht Kinder zum Lesen bringt.... Ich hätte gerne direkt Teil 3 weitergelesen!

Bewertung vom 15.02.2022
Paulsen, Hanna

Feuer im Alten Land


ausgezeichnet

Absolut gelungene Fortsetzung

Da ich bereits den ersten Teil um die Polizeireporterin Gesa Jansen sehr mochte und gerne gelesen habe, war ich natürlich umso gespannter, wie es weitergeht. Die Kurzbeschreibung klang verheißungsvoll und hat mich noch neugieriger gemacht. So waren meine Erwartungen also schon ziemlich hoch, aber Autorin Hanna Paulsen hat es geschafft, diese zu übertreffen. "Feuer im Alten Land" hat mich noch mehr in seinen Bann gezogen als "Der tote Journalist".

Es war noch spannender, noch packender und noch temporeicher, aber vor allem noch viel persönlicher. Diese mal geht es nicht mehr nur um einen Kollegen, sondern um die Familie von Gesa. Kein Wunder, dass sie sich voller Engagement in den Fall wirft und auch immer wider über das Ziel hinausschießt. Gerade das mag ich so an dieser Figur. Sie ist willensstark und mutig und tut alles für ihre Familie. Da finde ich so sympathisch. Gleichzeitig ist sie sehr verletzlich und empfindsam, eine tolle Kombi.

Eine gelungene Kombination ist auch das Team aus Gesa und Björn, das in diesem Band noch stärker zusammenwächst. Ich bin sehr gespannt, was daraus wird und wie sich das noch entwickelt.

Den Fall fand ich sehr gut konstruiert und noch besser aufgelöst. Mit tollem roten Faden, vielen Irrwege und Tatverdächtigen. Lesenswert bis zum Schluss. So muss ein Krimi sein! Ich freu mich jetzt schon auf Band 3!

Bewertung vom 29.01.2022
Krauser, Uwe

Phoebe & Layla


ausgezeichnet

Aus dem Leben gegriffen
Nachdem ich bereits die beiden Vorgängerbücher gelesen habe, war ich natürlich umso neugieriger, wie es mit den beiden Hundefreundinnen Phoebe und Layla weitergeht. Beide haben so eine herzergreifende Geschichte, dass es einen manchmal das eine oder andere Tränchen vergießen lässt. Sie sind mir sehr ans Herz gewachsen. Zu gerne würde ich mal in den Bayerischen Wald fahren und die beiden besuchen... oder eher die vier, denn es gibt ja auch noch die beiden Herrchen, von denen Uwe Krauser der Autor ist, der diese wunderbaren Bücher schreibt.

Dieses Mal geht es gleich am Anfang richtig zur Sache. Es wird traurig und dennoch ist man als Leser wie gebannt und voller Hoffnung, dass alles gut wird. Und dann kommt es auch so und man kann aufatmen und sich in Ruhe dem Rest des Romans widmen. Einfach herrlich!

Danke, lieber Uwe, dass Du uns wieder mitnimmst in Deine Welt bzw. die von Phoebe & Layla! Gerne möchte ich noch viel mehr von Euch erfahren und lesen!

Bewertung vom 29.01.2022
Becker, Andrea

Lieblingsopfer


gut

Sehr kurios, dennoch unterhaltsam

Ich mag Krimis und Thriller aller Art und dabei darf es ruhig auch mal lustig zugehen. Die Kombination von Spannung und Humor finde ich sehr gut, man sollte auch bei einem packenden Thriller oder blutigem Krimi mal lachen können. Cosy crime habe ich vor einiger Zeit für mich entdeckt, wenn ich mich unterhalten lassen und zugleich wohlfühlen möchte. Daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch, es klang so witzig. Leider muss ich gestehen, dass das Buch nicht so ganz mein Fall war. Mir es insgesamt etwas zu verworren und manchmal zu konstruiert. Die Geschichte als solche fand ich gut, aber etwas langatmig. Ich mag die Schreibweise und die Idee. Vielleicht lag es auch daran, dass ich Quereinsteiger war und die Vorgänger aus dieser Reihe nicht kannte. Normalerweise gelingt es mir trotzdem, in ein Buch zu finden, hier war es etwas mühsam.

Das alles hätte aber dennoch zu vier Sternen geführt. Leider muss ich einen weiteren Stern abziehen, weil es nur so vor Fehlern im Buch wimmelte. Ich bin da sehr empfindlich. Aber wenn man auf den ersten Seiten an die 20 Fehler findet, trübt es einfach meinen Lesespaß. Es brauchte einen zweiten Anlauf, das Buch zu Ende zu lesen - das passiert bei mir nicht oft. Schade, denn die Geschichte war eigentlich gut...

Bewertung vom 22.01.2022
Peters, Charlotte

Tödlich wie die Trauer (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Gelungene Nummer 3

Man könnte auch sagen, aller guten Dinge sind drei! Bereits seit dem ersten Tatort Rhein-Ruhr-Krimi bin ich dabei. Anfangs zufällig darüber gestolpert, bin ich seit den ersten paar Seiten in Band Nummer 1 Fan von Charlotte Peters Romanen. Es ist immer megaspannend, manchmal auch brutal, aber nie lebensfremd. Dabei mag ich es sehr, dass es auch um das Privatleben der Figuren geht - immer steht eine andere Person im Mittelpunkt des jeweiligen Romans. Das macht das ganze zu einem sehr realistischen Roman, der einen in sich hineinzieht und jedes Mal nach dem Zuklappen des Buchs Lust auf mehr macht.

Ich mochte schon die ersten beiden Bände sehr, aber hier lag mir das Geschehen noch mehr am Herzen. Ich kann gar nicht sagen, warum, aber vielleicht war es auch das Wiedersehen mit den alten Bekannten. Ich mag Serien im Buchformat sehr, es ist wie ein Treffen mit Freunden.

Dieses Mal fand ich es noch spannender, noch härter, noch packender. Luka und Veronika mochte ich sofort - sie sind wie füreinander geschaffen. Ich hatte mir sehr ein Happy End für die beiden gewünscht, war mir aber lange nicht sicher, ob es klappt. Und, wie war es dann? Sag ich nicht, sonst macht es ja keinen Spaß mehr, das Buch zu lesen und das wäre wirklich schade, denn das Buch ist super!

Bewertung vom 03.01.2022
Hopkins, Rob

Stell dir vor ...


ausgezeichnet

Ran an dieses Buch

Ich würde von mir behaupten, dass ich ein relativ kreativer und schöpferischer Mensch bin. Ich schreibe, male, handarbeite, bastle, gärtnere, ... und dennoch konnte ich aus diesem Buch noch ganz viel ziehen und für mich mitnehmen. Fast niemand lebt seine schöpferische Kraft und Kreativität voll aus - Erwachsene schon gar nicht mehr. Dieses Buch aber lädt dazu sein, sich genau auf diese spannende Reise zu machen, in das Innere, in die magische Welt der Gedanken, Ideen, Spinnereien und Fantastereien und zu sehen, was dabei herauskommt. Nichts ist von vorneherein verboten oder undenkbar, alles ist erstmal möglich. Die Vorstellungskraft von uns Menschen ist schier unendlich und der Autor dieses Buches zeigt das in seiner ganzen Bandbreite. Ein wunderbares Werk, das Lust auf die Zukunft und das Kommende macht. Lasst uns wild sein, kreativ sein und einfach mal die Köpfe rauchen! Ich bin mir sicher, es lohnt sich!
Also ran an dieses Buch voller Fantasie, Vorstellungskraft, Möglichkeiten und Inspiration!