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Yvonne von lesehungrig
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Oberfranken
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Ich lese für mein Leben gern

Bewertungen

Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 19.10.2020
Fischer, Tami

Burning Bridges / Fletcher-University Bd.1


ausgezeichnet

Liebe setzt sich durch, gegenüber jeder Gefahr und Hoffnungslosigkeit.

Zuerst gestehe ich, dass ich mit dem 3. Teil dieser Reihe begonnen habe, was nicht zu empfehlen ist. Unabhängig davon hat mich der 3. Teil nicht komplett überzeugt und so war ich gespannt, wie mir dieser Band gefallen würde.

Zur Handlung:
Ella wird von ihrem Freund verlassen und gerät in eine brenzlige Situation, aus der sie ein Unbekannter rettet. Unverhofft begegnen sie sich wieder und von der ersten Sekunde an, lodert ein Feuer zwischen ihnen. Doch an Feuer kann man sich heftig verbrennen und hier schlagen die Flammen hoch.

Zu den Figuren:
Ella Johns ist 21 Jahre alt und studiert Literatur an der Fletcher Universität. Sie ist ein eindrucksvoller Charakter. Ehrlich, unglaublich mutig, witzig, aufopferungsvoll und ein absoluter Schatz.

Chester Williams, genannt Ches, ist 26 Jahre alt und jobbt bei einem Freund in der Autowerkstatt. Seine Vergangenheit, wie Gegenwart, bleiben eine Weile im Dunkeln. Alles um Ches ist geheimnisvoll und ich sauge begierig jedes Detail auf, das mir Fischer schenkt, egal wie winzig es ist. Welches Geheimnis hütet er bloß? So viel verrate ich: In Ches habe ich mich unsterblich verliebt.

Die Entwicklung der Figuren liest sich für mich authentisch und ich habe mich zu hundert Prozent mit ihnen identifiziert.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist ein Genuss und das Buch bringt mein Herz zum Summen. Es verfügt über die genau richtige Dosis an Spannung, Crime und Love. Die Story ist berührend, tiefgründig, nachvollziehbar und bietet mir flammende Szenen, die mich wie trockenes Stroh entzünden. Okay, für meinen Geschmack hätten die beiden früher Spaß miteinander haben dürfen, aber hey, besser spät als nie.

Der tolle Freundeskreis um Ella herum macht mich glücklich und der Humor, der sich zwischen die Zeilen stiehlt, bringt mich immer wieder zum Lachen. Die lebendigen Dialoge reißen mich ebenso mit, wie der stimmig ausgearbeitete Spannungsbogen, der in einem grandiosen Finale seinen Höhepunkt findet. Dabei trifft alles meinen Lesegeschmack. Die Geschichte wird zu 99% aus der Ich-Perspektive in der Vergangenheit von Ella erzählt.

Mein Fazit:
„Burning Bridges“ holt mich voll ab und reißt mich mit. Ich werde in die Seiten gezogen und tauche tief ab. Die Geschichte enthält für mich die passende Mischung aus feuriger Leidenschaft, Romantik, Gefahr und Spannung. Die Charaktere beeindrucken mit ihrer Stärke und Verletzlichkeit und sind greifbar. Das Buch habe ich in wenigen Stunden inhaliert.

Von mir erhält „Burning Bridges“ 5 flammende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.10.2020
Koch, Jessica

Wenn das Meer leuchtet


gut

Die Leseprobe hat mich sofort gepackt und so war es unvermeidbar, dass dieses Buch bei mir eingezogen ist. Geschichten, die sich an heftige Themen wagen, reizen immer meine Leseneugier und so bin ich Marie nicht mehr von der Seite gewichen.

Zur Handlung:
Marie beginnt an der California State University ihr Studium. Zuerst läuft es gut an, doch dann wird sie zur Zielscheibe einiger minderbemittelter Kommilitonen, die es genießen, ihre Seele bluten zu lassen. Und dann ist da Jayden, der schlagartig ein Rettungsanker für sie wird. Hat Marie die Kraft, sich an ihm festzuhalten?

Zu den Figuren:
Marie Grave ist 19 Jahre alt, leidet unter einem Sprachdefizit und ist seelisch tief verletzt. Sie bringt diese Schmerzen auf ungewöhnliche Weise zum Ausdruck. Marie liebt ihren jüngeren Bruder Collin über alles und bei ihren gemeinsamen Szenen geht mir das Herz auf. Sie ist ein ehrlicher Charakter, der rasch verunsichert ist und über grenzenlose Naivität verfügt, die mich häufig den Kopf schütteln lässt.

Jayden Summers ist 21 Jahre alt und an der gleichen Uni wie Marie. Er ist dort einer der besten Basketballspieler. Jayden studiert Sport und Fitness und ist der Frauenschwarm schlechthin. Seine Persönlichkeit ist gewöhnungsbedürftig.

Die Entwicklung der Figuren ist für mich nicht nachvollziehbar.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist warmherzig, eindringlich, flüssig und bildhaft. Im Buch wird ein daueraktuelles Thema aufgegriffen. Mich erwarten berührende Elemente, erschreckende Situationen, gefühlvolle Augenblicke und Herzschmerz. An manchen Stellen ist es für mich kaum auszuhalten und ich bin froh, wenn diese Szenen vorbei sind. Koch führt mich an alles dicht heran und ich lache, weine und zittere mit Marie mit. Es ist eine turbulente Gefühlsachterbahn, auf die mich Koch schickt und immer wieder wird es eng um meine Brust und ich muss schlucken. Häufig ist die Atmosphäre bedrückend und erschreckend, aber es gibt auch unvergessliche Momente, die mir ein glückliches Lächeln ins Gesicht zaubern. Die Geschichte wird, bis auf den Prolog und den Epilog, aus Maries Ich-Perspektive im Präsens geschildert.

Was mir nicht gefällt:
Das Buch liest sich für mich nicht authentisch. Ich muss aufpassen, um nicht zu spoilern, weshalb ich nicht zu dolle ins Detail gehen darf, aber einige der Entwicklungen schreiten mir zu rasch voran und einen gewissen Sinneswandel kann ich bis zum Schluss nicht nachvollziehen. Dann ist da Marie als Charakter: Sie agiert für mich widersprüchlich und ist nicht sauber gezeichnet. Ihr Verhalten passt in etlichen Handlungen nicht zu einer Neunzehnjährigen die bereits studiert, sondern maximal zu einer Zehnjährigen, die sich noch äußerst kindlich benimmt. In diesen Momenten verliert mich die Autorin total.

Der abrupte Wechsel im Epilog, von der Ich-Perspektive zur Erzählperspektive in der 3. Person, beschert meinem Lesefluss einen herben Bruch. Diese Änderung ist für mich unverständlich und bringt große Distanz zwischen den Figuren und mich, was mir überhaupt nicht liegt und bildet keinen gelungenen Abschluss für die Geschichte.

Mein Fazit:
„Wenn das Meer leuchtet“ ist eine emotionale Achterbahnfahrt mit krassen Situationen, die mir einiges abverlangen. Das geht echt an die Substanz. Leider schafft es Koch nicht, mich mit der Umsetzung zu überzeugen und komplett abzuholen. Aufgrund des gefühlvollen und gelungenen Schreibstils ist das Lesen dennoch ein Genuss und ich fliege durch die Seiten. Nur meinen Kopf kann ich dabei nicht abschalten, der mich immer wieder auf Ungereimtheiten stößt.

Deshalb vergebe ich 3 prima Sterne von 5 und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.10.2020
Fischer, Tami

Hiding Hurricanes / Fletcher-University Bd.3


gut

Eine Lovestory mit Längen

Wenn du dich nicht traust du selbst zu sein, dann nimmst du anderen die Chance, dich zu lieben, wie du bist. by lesehungrig

Dieses Buch ist für mich der Einstieg in die Fletcher-University-Reihe, aber ich empfehle jedem, mit dem ersten Band zu los zu lesen. Ich kam zwar klar damit, doch es macht wirklich Sinn.

Zur Handlung:
Lenny ist seit einigen Jahren in ihren besten Freund Creed verliebt, aber in Wirklichkeit kommt sie ihm erst als Daisy nahe, in der Rolle der geheimnisvollen Striptänzerin. Kann dieses Versteckspiel lange gutgehen?

Zu den Figuren:
Lenny James ist 21 Jahre alt und studiert an der Fletcher Universität. Sie liebt das Tanzen und dieses Bedürfnis befriedigt sie nachts in der Rolle als Daisy in einem edlen Stripclub. Keiner ihrer Freunde, bis auf Carla, kennt ihr Geheimnis. Ihre Vergangenheit will sie hinter sich lassen und so schweigt sie diese tot. Es ist verblüffend zu erleben, wie gekonnt Lenny ihr „Ich“ wechselt. Lenny ist die ewig mürrische und viel zu schlabbrig gekleidete Frau, während Daisy eine auffällige Erscheinung ist, nach der sich sämtliche Männer im Club den Hals verrenken.

Dumm wird es erst, wenn man sich selbst in die Quere kommt. Also Lenny der Daisy und umgekehrt.

Creed Parker ist 24 Jahre alt und Lennys bester Freund. Er ist ein Kumpeltyp, der mir so manchen Schmunzler entlockt hat. Ich mag ihn gerne, obwohl ich ihn nicht immer greifen kann. An einigen Stellen bleibt er mir zu blass und weit hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist lockerflüssig, warm, emotional und sehr bildhaft. Das Lesen ist ein Genuss. Die eingewobenen Rückblenden gefallen mir am Beginn des Buches gut, im Verlauf der Story hätte ich sie nicht mehr benötigt. Lenny und Creed bereiten mir viel Spaß und ich lerne einige Nebencharaktere kennen, die wohl in den beiden ersten Bänden ihren großen Auftritt hatten. Daisys Tanzszenen sind großartig geschrieben und ich bin bei jeder an ihrer Seite. Mir gefallen ihr Mut und wie sie mit ihren „Kolleginnen“ umgeht, auch mit den nicht ganz so freundlichen.

In diesen Augenblicken gelingt es Daisy wunderbar, sich zu behaupten. In der Rolle als Lenny zerrt sie gelegentlich an meinen Nerven und ich möchte sie gerne mal in die entsprechende Richtung stupsen und sie bitten, weniger anstrengend zu sein. Creed ruft ähnliche Gefühle in mir hervor. Die wenigen expliziten Szenen sind prickelnd und sehr ansprechend geschrieben. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Ich-Perspektiven von Lenny und Creed in der Vergangenheit geschildert.

Was mir weniger gefällt:
Für mich ist die Geschichte nicht nachvollziehbar und einiges wirkt künstlich in die Länge gezogen. Die beiden Figuren sind sympathisch, doch die Flammen der Leidenschaft zwischen den beiden, greifen nicht auf mich über. Es packt mich einfach nicht, leider.

Mein Fazit:
„Hiding Hurricanes“ ist eine unterhaltsame Lovestory mit etwas Tiefe und jeder Menge Emotionen, die ich rasch durchgelesen habe. Aufgrund meiner Kritik vergebe ich 3 prima Sterne von 5 und eine Leseempfehlung. Demnächst erwartet mich der erste Teil dieser Reihe und bin gespannt, ob mich dieser überzeugt.

Bewertung vom 11.10.2020
Ashley, Katie

Hells Raiders MC Teil 3: Last Mile - Erlösung (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Lüge trifft Liebe!

Ein Fingerschnippen, mehr ist nicht nötig und ich bin in der Story drin. Was ist es nur, dass mich immer wieder an Geschichten dieser Art fasziniert und blitzschnell für sich einnimmt? Einen großen Anteil daran haben sicher die detailliert ausgearbeiteten Figuren. Die Frauen der Biker, bei der jede Einzelne ein schweres Schicksal zu tragen hat. Die Verbrüderung der Biker, ihre unbedingte Loyalität und der brutale Zusammenhalt untereinander. Ihre Kinder, die immer wieder spielend Humor und Leichtigkeit in die Seiten bringen und mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und logischerweise die Biker.

Es versteht sich von selbst, dass es keine bärbeißigen, Bierbauch tragenden ungepflegten Kerle sind, sondern gutaussehende, trainierte und raue Bad Boys, mit einem zartschmelzenden Kern. Und dann ist da die unterschwellige Spannung, die ich nicht überlesen kann. Mal ist es eine offene Bedrohung, dann nähert sich die Gefahr subtil, lässt mich lange warten, ehe ihr Spannungsbogen blitzartig in die Höhe schnellt und meinen Atem stocken lässt. Obendrein werde ich mit feurigen expliziten Szenen belohnt, bei denen die Verhütung ihren Platz findet. Kurzum: Es sind Bücher, die mich begeistern und den Alltag vergessen lassen.

Zur Handlung:
Samantha arbeitet undercover an einem Fall, der sie in die Mitte des MC der Hells Raiders bringt. Sie hat jedes Recht der Welt, Biker zu hassen und entsprechend voreingenommen trifft sie auf Bishop; den Sergeant at Arms des MC’s. Dieser ist vom ersten Augenblick an Feuer und Flamme für sie, doch Sams Wunden sitzen tief. Ihre Zweifel, verschwiegene Wahrheiten und am Ende die Liebe, könnten sie alles kosten, was jemals in ihrem Leben von Bedeutung war.

Die Figuren:
Samantha Vargas ist 8 Jahre alt, als etwas Schreckliches geschieht. Heute, mit 30 Jahren, arbeitet sie als Agentin und ist besessen von dem Wunsch, jeden menschlichen Abschaum hinter Gitter zu bringen. Sie ist taff, humorvoll, kein Modepüppchen und hat von Beginn an mein Interesse geweckt.

Benjamin Bishop Malloy ist 25 Jahre alt und der jüngste der Malloy-Brüder. Motorradfahren und der Motorradclub bilden in seinem Leben die Grundpfeiler. Seine Familie steht immer an erster Stelle und schließt jedes Clubmitglied mit ein. Mit Frauen genießt er unkomplizierten und schnellen S*x, eine Beziehung hatte er noch nie. Durch Boxkämpfe verdient er sich Geld für seinen größten beruflichen Traum.

Bisher dachte ich, Bishop schon etwas zu kennen, aber Pustekuchen. Hinter dem harten Brocken und Frauenverschlinger, liegt eine Sehnsucht, die mir beim Lesen das Herz wärmt.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist lebhaft, flüssig und an einigen Stellen explosiv. Die aufgeheizte Stimmung zwischen Bishop und Sam ist greifbar und sie befeuern sich gegenseitig, was zu humorvollen zweideutigen Dialogen führt, die ich total genieße. Ihr Umgang miteinander ist von starker Anziehung geprägt, doch Ashley zeigt mir deutlich, dass mehr dahinter steckt. Der Prolog zum Anfang des Buches holt mich direkt ab und schon fliege ich durch die Seiten.

Die Spannung baut sich langsam auf, ehe sie unvermittelt zuschlägt, und das gleich einige Male. Ich liebe es düster, spannungsgeladen, feurig, warmherzig, romantisch und packend. Und genau das lese ich hier. Der dritte Teil gefällt mir ebenso gut wie die beiden Vorgänger. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Sam und Bishop in der Vergangenheit geschildert.

Mein Fazit:
„Last Mile: Erlösung“ ist eine emotionale Lovestory, die im Biker Milieu ihre Wurzeln hat. Es wird etwas düster und gefährlich, aber hält sich dabei in Grenzen. Das Feuer der Protagonisten springt voll auf mich über. Die Story unterhält mich bestens und begeistert mich mit Charakteren aus den beiden ersten Teilen, die ich alle schmerzlich vermissen werde. Die Hells Raiders sind ein besonderer Motorradclub, deren neue Ziele mich jedes Mal berühren.

Von mir erhält dieses Buch 5 begeisterte Sterne von 5 und

Bewertung vom 10.10.2020
Mohn, Kira

Wild like a River / Kanada Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Buch knipst die Sonne in mir an!
Wenn Bücher Sterne wären, dann sind manche ganz weit von mir entfernt, andere flimmern vor sich hin,
einige strahlen heller, andere blasser, bevor sie gänzlich erlöschen. Wieder andere sind mir ganz nahe. So nahe, dass ich sie um Haaresbreite greifen kann und wenn ich die Augen schließe, sehe ich sie noch immer klar vor mir. Ihr Leuchten durchbricht alle Schranken und dringt ungefiltert in mein Herz. Lest weiter, wenn ihr wissen möchtet, in welche Kategorie dieses Buch fällt.

Zum Inhalt:
Haven lebt abgeschieden mit ihrem Vater im Jasper Nationalpark in Kanada. Die Begegnung mit Jackson weckt den Wunsch in ihr, das Stadtleben kennenzulernen und ihm weiterhin nahe zu sein. Mit Herzklopfen folge ich den beiden in die Geschichte.

Zu den Figuren:
Haven ist 19 Jahre alt und studiert per Fernstudium seit zwei Jahren Umweltwissenschaften, da sie eines Tages ihr Geld ebenso als Ranger verdienen möchte, wie ihr Vater. Sie will ein Gastsemester an der Uni in Edmonton absolvieren. Ich beneide Haven etwas. Sie hat so viele erste Male in ihrem Leben noch vor sich und jede Menge Spaß dabei, diese zu entdecken. Beim Lesen durchlebe ich einige dieser Momente mit und bestaune sie ebenso mit großen Augen, weil Haven sie nie vorher erlebt hat.

Durch ihre Unerfahrenheit mit Gleichaltrigen wirkt sie gehemmt, etwas naiv, weil ihr gewisse Interpretationen schwerfallen und erfrischend unschuldig. Das mag ich total. Ihre Entschlossenheit, sich dem Leben zu stellen und alles zu hinterfragen, imponiert mir.

Jackson Levy ist 22 Jahre alt. Er studiert in Edmonton Rechtswissenschaften, weil das in seiner Familie Tradition ist. Sein Charakter berührt mich vom ersten Augenblick an und wie er gemeinsam mit Haven die Welt neu entdeckt, zuerst ihre, und dann seine, ist berührend.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil ist eindrucksvoll. Mohn hat mich mit den ersten Worten. Ihre Art, mir Geschichten nahe zu bringen, möchte ich als mystisch bezeichnen, denn sofort umfängt mich die Story wie ein kuscheliger Mantel in einer kalten Winternacht, in den ich hineinsinken und den ich nicht wieder hergeben möchte. Ich bin sofort angekommen. Das gemäßigte Tempo im Buch ist passend und alles wird warm und atmosphärisch dicht geschildert.

Jedes Wort reflektiert Gefühle, und ich erkenne einiges tief in mir wieder. Das grandiose Setting katapultiert mich augenblicklich in die kanadische Wildnis und bietet mir ein gelungenes Kopfkino. In den Dialogen liegt eine Lebendigkeit, wie ich sie liebe. Die Geschichte reißt mich mit einer Sanftheit mit, die das Suchtzentrum in meinem Kopf anspricht.

„Wild Like A River“ vermittelt einige wichtige Botschaften. Das Thema Zeit ist eine davon, die komplett nebenbei abläuft. Haven nimmt sich Zeit, um etwas zu erforschen, und gibt sich Zeit ihren Emotionen auf den Grund zu gehen. Etwas absolut Selbstverständliches, das in unserer modernen Welt vollständig verdrängt wird. Überall existieren Hektik und vorgegebene Wege, die Millionen Menschen von uns beschreiten. Den Mut aufzubringen, seinen eigenen zu entdecken und zu wählen, ist eine wichtige Message in diesem Buch. Und ich bin bei allem dicht dabei. Jax und Haven weiche ich nicht von der Seite.

Mein Fazit:
Es gibt Bücher, die sollten nie zu Ende sein. Zum Glück wird es einen Folgeband geben. Auch wenn nicht Haven und Jackson darin die Hauptrollen spielen, freue ich mich riesig darauf. Doch jetzt, versuche ich, erst einmal Abschied von den zweien zu nehmen, und das fällt mir verflixt schwer. In dieser gefühlvollen Lovestory habe ich die beiden höllisch liebgewonnen.

Die Geschichte ist ruhig, warm, witzig, romantisch, unschuldig, zögerlich und doch entschlossen und macht mich glücklich. Vielen Dank, liebe Kira Mohn, für die zauberhaften Lesestunden. Dein Buch knipst die Sonne in mir an.

Von mir erhält diese berührende Liebesgeschichte 5 leuchtende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.10.2020
Hamilton, Ava

Heiße Abenteuer in der Wildnis (eBook, ePUB)


weniger gut

Das ansprechende Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen, doch erst beim Lesen wurde mir klar, das es sich um eine Art Kurzgeschichte handelt. Im Mittelpunkt stehen die beiden Seminarleiterinnen Mia Jones und Charlotte Westwood. Ihre eiserne Regel lautet: schlafe niemals mit einem Seminarteilnehmer.

Zur Umsetzung:
Die beiden Damen bevorzugen das schnelle erotische Abenteuer und sind nicht auf der Suche nach der Liebe des Lebens. Sie sind taff, unabhängig und greifen zu, wenn sich heiße Erlebnisse anbieten. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Die expliziten Szenen sind ansprechend geschrieben, aber bei mir prickelt nichts beim Lesen. Der Job der Damen tritt ebenfalls in den Vordergrund, was mir prima gefällt, und ich lerne die Seminarteilnehmer etwas kennen.

Was mir nicht gefällt:
Die komplett fehlende Verhütung. Bei dem Lebenswandel aller Beteiligten ist das für mich erschreckend. Die Figuren wirken mir zu abgeklärt, ohne Ecken und Kanten und alles läuft zu glatt. Bei dem Titel habe ich sofort Kopfkino. Ich erwarte in der Geschichte Wildlife Feeling und das meine Sinne dabei angesprochen werden, aber leider Fehlanzeige. Von der Wildnis bekomme ich so gut wie gar nichts mit.

Ich weiß nicht wirklich, wohin die Geschichte will. Ich werde in den Alltag der beiden Frauen geworfen, benötige einige Seiten, um mich zu orientieren, um festzustellen, dass ich am Ende fast an gleicher Stelle wieder entlassen werde. Wie viele Teile es aus dieser Reihe geben wird und ob es mit Mia und Charlotte weitergeht, oder mit neuen Figuren, entzieht sich meiner Kenntnis.

Mein Fazit:
„Hot Affairs – Heiße Abenteuer in der Wildnis“ lässt mich etwas ratlos zurück. Der Schreibstil ist absolut in Ordnung, doch viel mehr kann ich über das Buch nicht sagen. Es hat mich nicht gepackt, aber auch nicht gelangweilt. Mir fehlt einfach der Kern, eine Entwicklung, irgendetwas in diese Richtung. So liest es sich wie eine schnelle und wenig befriedigende Nummer. Wer nicht mehr in einer Kurzgeschichte erwartet, wird mit diesem Buch glücklich sein.

Es tut mir megaleid, denn logischerweise schreibe ich lieber vor Begeisterung sprühende Rezensionen, aber wenn es mich nicht gepackt hat, dann funktioniert das nicht. Da ich alle Bücher gleich bewerte und es bei mir nur ehrliches Feedback und keine Gefälligkeitsrezensionen gibt, erhält dieses Buch 2 sinnliche Sterne von 5 und nur eine bedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 07.10.2020
Engel, Kathinka

Love is Bold - Du gibst mir Mut / Love is Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Puh, nach Beendung des Buches atme ich erst einmal tief durch. Engel versteht es, mich mitzunehmen, zu fordern, alles aus mir herauszukitzeln und mich für ihre Worte zu öffnen, so das ich keinem Buchstaben mehr etwas entgegenzusetzen habe. Während des Lesens spüre ich kurzzeitig Trotz in mir aufwallen, den ich Bonnie entgegenbringe. Ich will ihr sagen, dass sie sich zusammenreißen soll, das sie es sich und allen anderen nicht so verdammt schwer machen soll, doch wer bin ich, dass ich mir ein Urteil über sie und ihren Schmerz erlaube?

Ein Schmerz, der so tief sitzt. Der sich in Jahren absoluter Unerfahrenheit und Unfähigkeit, sich selbst zu schützen, in ihr Herz und ihre Seele gefressen hat? In diesem Augenblick schäme ich mich für mich selbst, doch Engel zögert nicht eine Sekunde und reißt mich weiter mit, zieht mich tiefer in den Strudel, indem ich beinahe in Emotionen ertrinke. Aber es wäre nicht Engel, wenn ich mich nicht aufgefangen fühlen würde, denn genau das passiert hier.

Je mehr die Geschichte mich vereinnahmt, desto mehr fühle ich mich geborgen, sehe die Zuversicht, die sich unaufhaltsam ihren Weg bahnt. Spüre Jaspers Mut, und mir wird klar, er wird nicht so schnell aufgeben. Ich bin froh, dass es Figuren, wie ihn gibt. Die couragiert sind und die Kraft besitzen, für andere mitzukämpfen, wenn sie es am nötigsten brauchen und am wenigsten können.

Die Umsetzung:
Die Story beginnt mit einer Rückblende von vor 4 Jahren und beschert mir einen Knoten im Hals. Sofort hat mich die Geschichte. Zwischen den Zeilen stehen so viele Worte, die Engel nicht geschrieben hat. Obendrein teilt sie wichtige Erkenntnisse mit ihren Lesern und bringt mich stellenweise zum Nachdenken. Das Buch geht in die Tiefe und kriecht mir unter die Haut. Berührend, aufwühlend und dabei wärmend, kommt die Geschichte von Jasper und Bonnie zu mir. Die abwechselnden Ich-Perspektiven im Präsens passen fantastisch dazu. Der Schreibstil ist bildhaft wie schon im 1. Teil.

Ich mag es total, wie feinfühlig die Autorin immer wieder kurze Rückblenden in die Geschichte einwebt. Im ersten Band hat mir Engel New Orleans bunt, quirlig, laut und leise vor Augen geführt. Das vernachlässigt sie diesmal. Mir wird beim Lesen bewusst, dass das gar nicht nötig ist, weil das Bild, das sie im ersten Band von New Orleans gezeichnet hat, noch so präsent in meinem Kopf schwebt, das es problemlos in diesen Teil übergeht. Alles in diesem Buch ist überzeugend und eindringlich, aber nicht aufdringlich. Engel gibt mir Raum und überlässt es mir, wie weit ich die aufwühlenden Passagen an mich heranlasse und dafür bin ich ihr dankbar.

Mein Fazit:
„Love is Bold – Du gibst mir Mut“ wagt sich entschlossen an ein berührendes Thema heran und die Umsetzung trifft mich mitten ins Herz. Gefühlvoll, ohne allzu kitschig rüberzukommen, und dabei immer ein aufmunterndes Lächeln im Text, präsentiert mir Engel Charaktere, die Fehler haben, Fehler begehen, aber auch Mut beweisen. Immer wieder muss ich schlucken und dann lass ich los und steige voll ein. Lass die Geschichte dicht an mich heran und bereue es keine Sekunde, diesen Schatz in Händen zu halten.

Von mir erhält es 5 tiefberührte Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.10.2020
Bloom, Penelope

His Treat - Sündiger Genuss / Guilty Pleasures Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Humorvoll und temporeich

Das Buch ist ein verflixt knackiger und verführerischer Snack für zwischendurch, der ideal zur jeder Tages- und Nachtzeit verschlungen werden kann, weil er leicht verdaulich und ohne jede Nebenwirkung daher kommt. Zartschmelzend, mit dem richtigen Topping und der extra Portion Knusprigkeit, zergeht er reizvoll im Mund.

Zur Handlung:
Emily steht kurz vor einem Neubeginn. Die Kunstakademie in Paris hat sie angenommen und so wird sie in wenigen Monaten New York verlassen. Verlieben steht deshalb nicht auf ihrer Aufgabenliste, doch wen schert schon so eine Liste? Amor jedenfalls nicht und so folge ich den beiden in eine verführerische Story.

Zu den Figuren:
Emily White liebt ihre Arbeit, bei der sie ihre Kreativität ausleben kann. Sie ist ein Mensch, der mit beiden Füßen auf dem Boden steht, Horrorfilme in Dauerschleife schaut und die wohl schrägste Freundin an ihrer Seite hat, von der ich je gelesen habe. Lilith verdient unbedingt ihre eigene Geschichte.

Ryan Pearson ist der Inhaber der Bubbly Baker in New York und Emilys früherer Highschool Schwarm. Nachdem sein Herz mehrfach gebrochen wurde, hat er sein Liebesleben auf Eis gelegt. Im Grunde hat er es in der Arktis versenkt. Ryan ist ein liebenswerter Charakter, den ich gerne persönlich kennenlernen würde. Hach, ein Mann zum Träumen. Seine Freunde, Steve und William, erfüllen jedes Klischee – getreu dem Motto: Bei diesen Freunden brauchst du keine Feinde mehr. Sie sind überzeichnet, aber geben der Story ihren Humor.

Zur Umsetzung:
Die Story entwickelt sich temporeich und ich fühle mich beim Lesen total wohl. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Bloom verwöhnt mich wie gewohnt mit einer üppigen Portion Humor. Die explizite Szene ist toll und wunderbar prickelnd geschrieben. Von Beginn bis zum Ende liegt der Fokus auf Ryan uns Emily, was ich total liebe. Im Seniorenwohnheim habe ich mich einige Male vor Lachen verschluckt. Was für witzige Szenen und so bildhaft geschildert. Ich bin bei allem dicht dabei.

„His Treat – Sündiger Genuss“, wird zu 99% abwechselnd aus den Ich-Perspektiven von Emily und Ryan in der Vergangenheit erzählt. Die Annäherung der beiden ist unterhaltsam und mit Sogwirkung ausgestattet, und ich fliege nur so durch die Seiten.

Was mir weniger gefällt:
Da die Geschichte recht kurz ist, wird zwar einiges angerissen, aber findet nicht ausreichend Ausarbeitung, was schade ist. So fehlt mir die Tiefe im Buch.

Mein Fazit:
„His Treat - Sündiger Genuss“ ist eine leichte und flotte Story, die zwar oberflächlich bleibt, mir aber aufgrund des geballten Humors und ihrem Fokus jede Menge Lesespaß beschert. Ich sause nur so durch die Seiten und es gibt keine langatmigen Passagen. Die oft doppeldeutigen und witzigen Dialoge lesen sich lebendig und ich stecke mittendrin. Dazu finde ich Romantik und exzentrische Charaktere, die die Story raffiniert würzen. Kurzum: eine herzige Leckerei, die man ohne jedes schlechte Gewissen genießen darf.

Von mir erhält das Buch 4 humorvolle Sterne von 5 und auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.10.2020
Darling, Annie

Winter in Bloomsbury / Bloomsbury Bd.4


sehr gut

Humorvoll und warmherzig
Weihnachten rückt näher und es wird heimelig in den Seiten. Der Zauber von Bloomsbury ist im Winter noch präsenter, als ohnehin schon. Ich liebe diese romantische Buchhandlung mit ihren eindrucksvollen Charakteren, wo jeder seinen Platz hat. Ich lache, bange, staune und liebe mit. Es ist ein verrückter Haufen, und ich habe jeden Einzelnen liebgewonnen.

Zur Handlung:
Weihnachten hat sich wieder hinterrücks angeschlichen und liegt Mattie quer im Magen. Wenn diese Zeit doch nur schon vorbei wäre. Obendrein kollidiert sie immer wieder mit Tom. Einem ausgesprochen attraktiven Mitarbeiter aus der Happy-Ends Buchhandlung, gleich neben ihrem Tearoom, der Weihnachten ebenso sehr verabscheut wie sie selbst. Die beiden ziehen mich magisch an und schwupp stecke ich knietief in der Story drin.

Zu den Figuren:
Mathilda Smith, genannt Mattie, ist 28 Jahre alt und arbeitet in der Teestube neben der Buchhandlung Happy Ends. Matties Lieblingsbücher sind Kochbücher. Sie braucht keine romantischen Liebesromane in ihrem Leben. Nein, dort ist alles hübsch aufgeräumt und weggepackt, denn an die Liebe glaubt sie eh nicht mehr. Nicht mehr seid ihr vor zwei Jahren das Herz aus der Brust gerissen und gemein zertrampelt wurde.

Tom Greer ist mysteriös. Er arbeitet nun seit 5 Jahren als Teilzeitkraft im Happy Ends, aber niemand dort weiß etwas über sein Privatleben, seine Vorlieben, oder ob seine Eltern noch am Leben sind. Nichts, einfach nichts. Kann eine Figur interessanter angelegt sein? Ich finde nicht und so sauge ich jedes bisschen Info über ihn begierig auf und als Mattie seine Doktorarbeit entdeckt, tauchen wir beide darin ein und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Sämtliche Nebenfiguren sind hinlänglich bekannt und geben auch in diesem Teil wieder ihr Bestes und tragen so zu einer gelungenen Unterhaltung bei.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil ist flüssig, warmherzig, atmosphärisch und bildhaft. Er zieht mich sofort in die Story hinein und mein Gott, Darling macht mich megaglücklich, weil sie Strumpet kurz mitspielen lässt. Ich habe Tränen gelacht. Was liebe ich dieses übergewichtige Katzentier. Die hochschwangere Posy bereitet mir ebenso viel Vergnügen wie Verity und die unvergleichliche Nina. Es ist herrlich wieder bei ihnen zu sein. Indes lassen sich Mattie und Tom Zeit mit ihrer Entwicklung in Liebesangelegenheiten und ich frage mich mehr als einmal, wie Darling hier eine Lovestory hinbekommen möchte.

Doch zack ändert sich alles und ich klebe an den Buchstaben und will kein Wort verpassen. Kein Zwinkern, kein Lächeln, kein Streitgespräch, einfach nichts. Die beiden machen Fehler und auch vieles richtig, sie streiten sich und sie versöhnen sich und ich bin mittendrin und habe so viel Spaß in den Backen. Der Humor, der immer wieder durch die Seiten fließt, ist toll. Die Geschichte wird aus der Sicht von Mattie in der 3. Person geschildert. In diesem Buch werden alle meine Sinne angesprochen und mir läuft mehr als einmal das Wasser im Mund zusammen.

Was mir weniger gefällt:
Es gibt immer wieder kleine Längen, bei denen sich der Fokus zwischen Mattie und Tom verliert. Ihre Schamhaftigkeit im Umgang miteinander ist an manchen Stellen etwas drüber. Es sind einige Schreibfehler im Buch.

Mein Fazit:
„Winter in Bloomsbury“ ist ein absolutes Wohlfühlbuch, das mir wunderbare Lesestunden schenkt. Diese charmanten fiesen kleinen Spitzen, die Mattie und Tom zielsicher aufeinander abfeuern, treffen alle ins Schwarze. Darling würzt alles mit der genau richtigen Prise an Humor, Romantik und Überraschungen, denen ich begeistert nachlese. Am Ende erwartet mich ein leckeres Rezept über Lebkuchen Cupcakes mit Zimthäubchen, welche ich sicher nachbacken werde.

Von mir erhält das Buch 4 glückliche Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.