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Habbo
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Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 502 Bewertungen
Bewertung vom 09.09.2020
Winger, Luc

Mord auf dem Court


sehr gut

Eine spannende Geschichte um den Mord an einem Tennis-Profi - aus den 70ern. Daran muss man sich natürlich gewöhnen, denn beim Tennis-Profi fallen einem heute andere Namen ein. Auch dass die Commissaire überall ihre Gitanes raucht, dass man kein Telefon findet, wenn man es braucht, die Art, der Musik, die gehört wird, alles heute eher fremd. Und in der Corona-Zeit muten die Aufgaben der Polizei inmitten der "Touristenströme" und die Überfülle auf den Courts befremdlich an. Mal abgesehen davon ist dies auch eine kleine Einführung in die Tennis-Geschichte und die Story allemal spannend erzählt, auch wenn man einige Handlungen der Protagonisten nicht ganz nachvollziehen kann. Ein guter, kurzer Sommerkrimi, der Lesefreunde bereitete.

Bewertung vom 05.09.2020
Wächtler, Marcus

Erzglitzern (eBook, ePUB)


gut

Ariane wird gebeten, sich um eine verschwundene Person zu kümmern. Nach anfänglichem Zögern, stimmt sie dennoch zu, verfolgt sie doch ihre ganz eigene Verschwörungstheorie um den Spender, der zum zweiten Mal fünf Mio. an die Stadt - jeweils zweckgebunden - spendet. Da sie natürlich keine Detektivin ist, sondern Sekretärin/Praxishilfe in einer physiotherapeutischen Praxis, unterlaufen ihr zahlreiche Fehler und sie begibt sich unnötig in Gefahr. Das Ende bleibt offen, was zu erwarten war, weil das Buch Teil einer Serie ist, die fortgeführt werden soll. Als Leser, der durchaus unterhalten wurde, ist man dennoch unschlüssig, was man davon halten und wie man zur Protagonistin stehen soll. Das Handeln einiger Beteiligter - besonders im Finale - erscheint unlogisch oder unglaubwürdig. Das ist schade. Es fängt eigentlich ganz spannend an, längelt dann aber ein wenig, wo es um die Befindlichkeiten Arianes geht. Und der Schluss fällt ein wenig ab. Aber man bleibt dennoch gespannt auf Band 3.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.08.2020
Schmitz, Ingrid

Mordsreise


gut

Ganz schön schräg. Da nimmt jemand fast zwanghaft an jedem Gewinnspiel teil und gewinnt vermeintlich eine Reise, zu der die Freundin als Begleitung eingeladen wird. Dass man die Anreise selbst bezahlen muss, dass man kein Reiseziel genannt bekommt, dass man offenbar der einzige Gewinner ist, hätte sämtliche Alarmglocken schrillen lassen müssen. Aber nein, man reist an und findet sich in einer Verkaufsveranstaltung in einem Industriegebiet wieder. Dort wird von einem Mord gemunkelt und man entflieht der Situation in Richtung Spiekeroog, aber alle anderen, die sich dort, in der Halle mit der Verkaufsveranstaltung befinden, sind ganz plötzlich auch vor Ort. Die Geschichte fing nicht nur sehr krude an, sie ging in der Folge so weiter. Allerdings locker, leicht geschrieben und mit Humor. Allein, dass ein Taxifahrer aus Leer sich freut, dass er keine Leerfahrt hat ... Die Geschichte und die Handlung sowie die Handelnden mögen ganz schön schräg sein und teils auch unlogisch. Durch die lockere Schreibweise aber doch eine leichte Sommerlektüre, die schmunzeln lässt.

Bewertung vom 15.08.2020
Jacobs, Jan

Die Tote in der Gracht / Tödliches Vlieland Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Dieser besondere Schlittschuhlauf durch die zugefrorenen Grachten - 200 km weit - ist das Ereignis, bei dem ganz Holland Kopf steht, findet er doch nur alle zig Jahre statt, denn Vorraussetzung ist, dass alle Grachten bis 15 cm Dicke lückenlos zugefroren sind. Bei einem dieser Läufe - dem Elfstedentocht - zwanzig Jahre zuvor, ist etwas geschehen. Aber man weiß nicht was. Jetzt, 20 Jahre später, als ein neuer Elfstedentocht ansteht, werfen diese Ereignisse von früher ihre Schatten auf das Jetzt. Was hat die Tote in der Gracht damit zu tun? Die Ermittler stehen längere Zeit nicht nur vor einem Rätsel sondern buchstäblich auf dem Schlauch, aber langsam schält sich ein Bild heraus und die Ermittler - aber auch der Leser - ahnen die Zusammenhänge.
Anschaulich geschrieben, kurzweilig und spannend. Man rätselt und ermittelt mit. Die Figuren sind sympathisch, Griet vielleicht ein klein wenig selbstsüchtig. Der Lauf und die Orte sehr anschaulich beschrieben, man möchte kurz mal hin, selbst schauen. Gute Urlaubs- oder Wochenendlektüre. Wer Band 1 nicht gelesen hat, sollte es nachträglich doch noch tun.

Bewertung vom 02.08.2020
Eckmann, Peter

Mord mit Absicht (eBook, ePUB)


sehr gut

Interessant, was man alles über die Deutsche Fährstraße erfährt. Manche Orte kennt man, manche lernt man hier kennen, denn die Beschreibungen sind ausführlich. Man möchte selbst mal die Strecke abfahren. Zur Story: Vom Krebs gezeichnet und intensiver Krebsangst geprägt, lässt der Ex-GSG 9er, Ex-Polizist und Autor alles hinter sich um mit dem teuren Campingmobil durch Deutschland zu kreuzen. Eigentlich auf dem Weg nach Süden, bleibt er dann doch hoch im Norden hängen, eine junge Prostituierte an Bord, der er ins "ordentliche" Leben zurückhelfen möchte. Was dann passiert, geht auf eine schlichte Vertauschung von zwei Schlüsseln zurück und ist, trotz des eher beschaulichen Erzählstils, äußerst brutal, denn ein Killer, auf der Suche nach einem Geldkoffer, geht buchstäblich über Leichen. Man kommt mit der Geschichte zügig voran, die trotz oder wegen des ruhigen Erzählschemas spannend bleibt, vor allem, weil der Verfolger prächtig eingeschenkt bekommt. Der Schluss ist vielleicht moralisch verwerflich oder zumindest bedenklich. Insgesamt mag man aber die Protagonisten und die Story und daher kann man die Lektüre durchaus empfehlen. Ist eine gute Sommer-/Urlaubs-Lektüre - trotz oder wegen Corona.

Bewertung vom 27.07.2020
Fassnacht, Lucas

Die Mächtigen


sehr gut

Eine unglaublich gewalttätige Geschichte, bei der es vordergründig um die Entwicklung eines sicheren und von den Amerikanern unabhängiges Bezahlsystem gehen soll, bei dem aber buchstäblich alle über Leichen gehen, völlig skrupellos. Zum Schluss sind selbst die Überlebenden Verlierer.
Bei aller Skrupellosigkeit der Akteure kommen dem Leser einige Figuren gar zu überzeichnet vor, alles voran Anna-Lena, die als "Superwoman" alles und jeden besiegen kann. Mit Mitteln, die man wahrlich nicht gutheißen möchte. Das Erschreckende an der Geschichte: Sie ist so sicher möglich. Was legale wie illegale Hacker alles anstellen könnten, was sich machtgierige Politiker, geldgierige Manager und sonstige seelenlose Machtmenschen alles zu eigens ihrem Vorteil anstellen mögen, mag man sich nicht vorstellen, wird aber in diesem Buch mit dem durchaus treffenden Titel perfekt beschrieben. Ein erschreckendes Buch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.07.2020
Kallentoft, Mons

Verschollen in Palma


sehr gut

Eine verstörende und tieftraurige Geschichte um eine im vermeintlichen Urlaubsparadies verschwundene Tochter. Erst 16 erlauben ihr ihre Eltern, mit Freundinnen nach Mallorca zu reisen um das zu machen, was dort alle tun, die dahin reisen: Party machen, Drogen und Alkohol in Unmengen konsumieren, völlig die Kontrolle über sich selbst verlieren. Dann ist sie plötzlich weg, was die Freundinnen erst einmal verschweigen - viel zu lange, wie sich zeigt. Denn man findet nie wieder eine Spur von ihr. Drei Jahre nicht, in denen ihr Vater dennoch nicht aufgibt, sie zu suchen.
Eine eindringlich erzählte Geschichte, die nicht nachlässt, den Touristenterror, aber auch die unglaubliche Korruption auf Mallorca im Speziellen, in Spanien generell, offenzulegen. Vielleicht ein bisschen viel Befindlichkeit und das Ende muss einem nicht gefallen. Ein eher grausames Finale. Aber insgesamt nachdrücklich und konsequent geschrieben und beendet. Obwohl, ist da ein offenes Ende?

Bewertung vom 18.07.2020
Lochmüller, Jacqueline

Zappeduschder


sehr gut

Ein Mord in einem Tanzschuppen, mehrere Morde im sonst beschaulichen Saarland, dazwischen eigentlich Urlaub und dazu noch der "Überfall" akuten und überaus plötzlichen Verliebtseins - da kommt was auf die Kommissarin, aber auch ihren Kollegen im Fränkischen wie im Saarland was zu. Zunehmend irritiert und nicht mehr ganz Herrin ihrer Sinne stolpert die - sich ansonsten für strukturiert haltende - Kommissarin prompt in eine böse Falle.
Der Stoff ist kurzweilig und durch ständige Szenenwechsel spannend geschrieben. Der Leser kann gut mitermitteln und ist womöglich stolz, schon früh diverse Zusammenhänge geahnt zu haben und am Schluss Recht zu behalten. Allein die recht unstimmige Figur der Kristina stört etwas. Es kommt so gar keine Sympathie auf. Das muss natürlich auch nicht zwangsweise sein, man muss die Protagonisten nicht mögen. Aber es stört doch den Genuss an der Geschichte an sich. Das ist allerdings Ansichtssache. Das Buch zu lesen lohnt sich allemal.