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Bewertung vom 12.05.2017
Ulrich, Stefan

Die Morde von Morcone / Robert Lichtenwald Bd.1


ausgezeichnet

Die Morde von Morcone, Kriminalroman von Stefan Ulrich, 300 Seiten, erschienen im Ullstein Verlag.
Packendes Krimi-Debüt von Bestseller-Autor Stefan Ulrich.
Robert Lichtenwald, ein Münchner Anwalt, lässt so Einiges in München zurück, eine gescheiterte Ehe und seinen Beruf. In Morcone einem kleinen Ort in der Toscana, hat er mit seiner Frau Stefanie ein kleines Rustico erworben. Dort will er über seine Lebenskrise hinwegkommen, sein weiteres Leben überdenken und Ruhe finden. Als er mit dem Conte di Montecivetta einen Ausflug unternimmt, entdecken sie an der Ruine einer alten Abtei, die Leiche eines Hermaphroditen, in seine Brust ist der Buchstabe L eingeritzt. Eine Woche später, fällt die reiche Donna Nagy, aus einem Fenster ihrer Wohnung, erstickt, ihr Mund gefüllt mit Münzen, diesmal der Buchstabe A auf ihrer Haut zu lesen. Sie fällt Giada Bianchi direkt vor die Füße.
Nachdem eine dritte Leiche mit einem mysteriösen Schriftzeichen aufgefunden wird, zeichnet sich ab, dass es sich um eine Mordserie handelt. Die Mühlen der italienischen Polizei beginnen mit aller Macht zu mahlen, allen voran Donatella Lagana, Primo Capitano, allzeit „bella figura“ und sehr kompetent. Ein Verdächtiger, der Dorffriseur wird verhaftet. Giada Bianchi, Redakteurin der Lokalzeitung und Schreibwarenhändlerin ist seine beste Freundin. Sie bittet Lichtenwald, ihm zu helfen, da er unschuldig ist. Beide nehmen die Ermittlungen auf, als sie dem Täter auf die Spur kommen, geraten sie selbst in Lebensgefahr.
Ich bin ein begeisterter Fan von Stefan Ulrich, seine humorvollen Familiengeschichten aus Frankreich und Italien haben mir schon viel Lesefreude beschert. Diesmal hat er sich an einem Kriminalroman versucht und ich muss sagen: „ Gut gemacht – weiter so!“ Die vorliegende Geschichte ist im auktorialem Erzählstil verfasst. Im Vorfeld jedes Mordes kommt der Täter zu Wort. Im Ich-Stil erzählt, kursiv gedruckt und ein beklemmendes Gefühl bei mir hinterlassend. Die am Anfang so humorvoll und lustig beginnende Geschichte (die Verhaftung, des Comte und Lichtenwalds, durch die beiden nicht so hellen Carabinieri) wird mit zunehmender Spannung zunehmend ernster, ja düster. Die Spannung stieg gleichbleibend, um zum Schluss des Buches in einem furiosen Finale zu enden. Ich fand die Erzählung flüssig geschrieben und konnte der Handlung jederzeit folgen. Die Charaktere sind sympathisch und durch die offen bleibende Privatbeziehung zwischen Gia und Robert hoffe ich auf eine Fortsetzung, auch auf ein „Wiedersehen“ mit Capitano Lagana. Gerne hätte ich mehr von ihrem Schicksal und des ihres Vaters erfahren. Am meisten mochte ich die reichlich eingestreuten italienischen Phrasen. Ich liebe diese Sprache, die Menschen das Land! Die italienische Lebensart, meisterlich eingefangen von Stefan Ulrich, die Gespräche in der Bar über Politik und Fußball, ich dachte ich bin mittendrin, selbst an den Gerichten die im Roman gegessen und gekocht wurden hatte ich Freude.
Eine ausdrückliche Empfehlung für Leser, die spannende Krimis bevorzugen, besonders wenn sie in Italien spielen, die so begeistert wie ich von Land und Leuten sind und nicht zuletzt an alle Stefan Ulrich-Fans. Für den Krimi und das tolle, zur Geschichte passende Cover, verdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 07.05.2017
Mbue, Imbolo

Das geträumte Land


sehr gut

Das geträumte Land, Roman von Imbolo Mbue, 432 Seiten erschienen im Kiepenheuer & Witsch Verlag. Roman über eine kamerunische Familie, die den amerikanischen Traum träumt. Jende Jonga ein Einwanderer aus Kamerun versucht in New York Fuß zu fassen, durch die Vermittlung seines Cousins Winston, erhält er die Stelle eines Chauffeur bei Clark Edwards, einem Manager der Lehmann Brothers Bank . Endlich gelingt es Jende, seine Frau Neni und ihren gemeinsamen Sohn Laomi , in die Vereinigten Staaten nachkommen zu lassen. Neni will in Amerika ihren Traum verwirklichen, Pharmazie studieren und Apothekerin werden, Jende will vor allem für seine Kinder und für seine Frau, ein Leben in bescheidenem Wohlstand, ein Aufenthaltsgenehmigung und für sich eine Green Card. Die Jongas lernen die Familie Edwards kennen und erkennen, dass Reichtum alleine, eine Familie nicht glücklich machen kann. Auch bei den Reichen und Schönen ist nicht alles Gold was glänzt. Als Lehmann Brothers Pleite geht, wird das Leben der beiden Familien dramatisch auf den Kopf gestellt. Gleichzeitig verliert Jonga seinen Job und eine Abschiebung der Familie droht. Werden sie ein Zuhause in den USA finden? Ein hochaktueller Roman über Migration, Heimat und Familie.
Imbolo Mbue’s Debütroman ist eine brillant erzählte, emotional tiefgreifende Geschichte, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat, ich habe die Seiten geradezu gefressen, obwohl die Spannungskurve nicht sehr hoch verläuft, was auch bei dieser Art Roman nicht anders zu erwarten ist. Die Autorin schreibt durchgehend flüssig und klar nachvollziehbar, außerdem schaffte sie es immer wieder mich in einer wunderbaren Sprache zu begeistern. Sätze wie: “ Es ist nicht leicht, das Leben hier in der Welt“ oder „Jenseits von richtig und falsch liegt eine Ort. Dort treffen wir uns“ haben mich begeistert.
Leider hat mir an der Geschichte nicht so gut gefallen, dass Neni , obwohl sie intellektuell weit über ihrem Mann steht, sich ihm so bedingungslos untergeordnet hat. Die Figur Jende Jonda war mir eher unsympathisch. Gegenüber seinem Chef oder angesehenen Amerikanern benimmt er sich äußerst loyal, devot ja unterwürfig und zu seiner Frau oder seinem Sohn kann er bestimmend und grob sein, eben das Oberhaupt der Familie. Vielleicht wäre Neni mein Lieblingscharakter gewesen, wenn sie an einer Stelle des Buches nicht, aus der Verzweiflung heraus, sogar eine Straftat begangen hätte.
Im auktorialem Erzählstil, kurze überschaubare Kapitel, die immer aus der Sicht eines Charakters erzählen. Afrikanische Eigennamen oder Aussprüche kursiv gedruckt. Sehr lebendig geschrieben durch die häufig verwendete wörtliche Rede. Ein wunderschönes , farbenfrohes, zum Inhalt passendes Cover. Insgesamt ein solider, unterhaltsamer, vor allem aktueller Debütroman. Empfehlung an alle Leser die sich gerne mit dem Schicksal von Emigranten auseinandersetzen, oder das Thema Einwanderung interessant finden. Dafür gerne 4 Sterne.

Bewertung vom 03.05.2017
Rehn, Heidi

Das Haus der schönen Dinge


sehr gut

Das Haus der schönen Dinge, Historischer Roman von Heidi Rehn, 656 Seiten, erschienen im Droemer-Knaur Verlag.
Aufstieg und Fall der Münchner Kaufhausdynastie Hirschvogl.
Thea und Jacob Hirschvogl, begehen 1897 mit Pomp und Prunk die Eröffnung ihres Warenhauses in München am Rindermarkt. Alles was in München Rang und Namen hat, ist zur Eröffnung eingeladen. Besonders stolz sind die Besitzer auf die Anwesenheit seiner königlichen Hoheit Prinzregent Luitpold von Bayern, darf sich der jüdische Kaufmann doch königlicher Hoflieferant titulieren, dass ein Jude Hoflieferant wird bedeutet für die Juden mehr als für die anderen Münchner. Durch spektakuläre Aktionen und geschickte Investitionen vor allem durch Thea, die wie alle ihr nachfolgenden, weiblichen Mitglieder der Familie, ein Händchen fürs Geschäft hat, ist der Aufstieg des Hauses geradezu vorprogrammiert. Nicht nur die Reichen und Schönen kaufen bei Hirschvogls sondern auch die ganz normalen Münchner. Das Kaufhaus wird eine Institution in der bayrischen Landeshauptstadt. In den goldenen 20er Jahren übernimmt Tochter Lily das Geschäft, durch spektakuläre Innovationen und grandiosen Geschäftssinn gelingt es der Familie, das Kaufhaus durch gute und schlechte Zeiten nach dem ersten Weltkrieg zu manövrieren, dass sich das nach 1933 unaufhaltsam ändert zeigt uns die Geschichte. Welche Charaktere überleben den Naziterror und was geschieht mit dem schillernden Luxuskaufhaus nach dem 2. Weltkrieg?
Besonders gut gefällt mir der bildhafte malerische Erzählstil der Autorin Heidi Rehn, die schillernden, verführerischen Waren im Kaufhaus sind wunderbar geschildert. Am liebsten würde man sofort dort einkaufen gehen. Die Orte der Handlung und auch der geschichtliche Hintergrund sind von der Autorin bestens recherchiert worden. Die Erzählung über die Dynastie der Hirschvogls hätte genauso stattfinden können, die Charaktere sind durchgehend authentisch gezeichnet und mir im Laufe des Romans sehr sympathisch gewesen. Alleine die Figuren von Lilys Freundin Cäcilie und ihrer Mutter Laetitia konnte ich überhaupt nicht leiden, wie Fähnlein im Wind haben sich die Beiden, je nach der momentanen Stimmung als beste Freundinnen oder auch Feindinnen erwiesen. Das letzte Drittel des Plots zeigte sich als das spannendste des gesamten Romans, Bis über die Hälfte hatte die Erzählung leider unnötige Längen und plätscherte so dahin, emotionslos wird über den Werdegang der Kinder und Enkel von Jacob und Thea und deren Schicksal berichtet.
Die Story beginnt 1897 und endet 1952. Über drei Generationen wird die Familiengeschichte erzählt. Aufgelockert durch lebendige Dialoge und kurze übersichtliche Kapitel mit häufigen Szenenwechseln, lässt sich vorliegende Geschichte flüssig lesen. Spannung kommt erst am Ende der Geschichte auf, habe ich auch in einer derartigen Erzählung nicht durchgehend erwartet. Besondere Eigennamen sind kursiv gedruckt und werden dadurch besonders hervorgehoben Sehr gut gefallen haben mir der Stammbaum ganz am Anfang des Buches und der Stadtplan von München mit den Kaufhäusern die im Buch genannt werden, sowie dem Glossar am Ende. Des Öfteren habe ich in diesen „Extras“ etwas nachgesehen, bzw. gesucht.
Ich empfehle vorliegenden Roman, allen Lesern die historische Romane vom Anfang des 20. Jahrhunderts mögen und sich für die Geschichte der Kaufhauskultur interessieren. Informatives entspanntes Lesevergnügen, wofür ich gerne 4 Lesesterne vergebe.

Bewertung vom 24.04.2017
MacMillan, Gilly

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit


sehr gut

Perfect Girl, Familiendrama mit Psychospannung von Gilly Macmillan, 512 Seiten, erschienen im Droemer Knaur – Verlag. Dramatische Familientragödie bis hin zum finalen Plot Twist.
Zoe, jung, hübsch und hochbegabt hat eine vielversprechende Karriere als Pianistin vor sich. Mit 15 Jahren verschuldete sie den Tod von drei Teenagern. Das hat den Zusammenbruch ihrer Familie zufolge. Die Eltern trennen sich und Zoe muss eine Jugendhaftstrafe verbüßen. Nach ihrer Entlassung will ihre Mutter mit Zoe an der Seite des reichen Unternehmers Chris, in einer anderen Stadt ein neues Leben beginnen. Der neue „Vater“ darf von Zoe‘ s Vergangenheit nichts erfahren. Das „zweite, neue Leben“ soll perfekt sein. Eines Abends gibt das Mädchen mit ihrem Stiefbruder Lucas ein Klavierkonzert, welches durch den Vater eines der Unfallopfer gestört wird. Ein paar Stunden später ist Maria, Zoe‘ s Mutter tot. Kommt jetzt die ganze Geschichte an den Tag und gibt es in dieser Familie noch andere Mitglieder die ein fatales Geheimnis hüten? Wer hat Maria umgebracht?
Zunächst handelt es hier m. M. nach, nicht um einen Thriller im klassischen Sinn, eher um ein Familiendrama. Die Autorin schreibt ihren Roman in der Ich-Erzählung, jedoch aus der Sicht fast aller beteiligten Charaktere, was mich am Anfang ziemlich verwirrte, es wurden Vorkommnisse aus der Sicht einer Person geschildert die später im Buch aus der Sicht eines anderen Charakters so ähnlich noch einmal erzählt wird. Schon ganz am Anfang erfährt der Leser, dass Maria in der Nacht nach diesem schiefgelaufenen Konzert ums Leben kommt. Dennoch dauert es die Hälfte des Buches bis es tatsächlich zur Auffindung des Opfers kommt. In der Zwischenzeit agiert Maria noch munter in den Erzählungen. In der zweiten Hälfte des Romans wird der Plot dann „geordneter“ die Zusammenhänge sind von da an leicht zu erfassen und ich konnte der Erzählung gut folgen und das Geschehen auch nachvollziehen. Zum Ende spitzt sich das Ganze noch einmal zu und endet in einem fulminanten ungeahnten Ende. Die Protagonistin Zoe kommt in dieser Geschichte sehr schlecht weg, seit ihrem Unfall, wird sie als Mörderin beschuldigt obwohl es sich herausstellt, dass es ein tragischer Unfall war. Ich hoffte vergeblich auf ihre Rehabilitierung. Der Charakter „Sam“ und sein Schicksal, war m. M. nach unnötig für diesen Roman. Insgesamt schaffte es Macmillan jedoch, mich mit ihrem zunehmend spannenden Plot und der am Ende überraschenden Wendung zu überzeugen.
Meine Lieblingsfigur in dieser Erzählung war Richard, der Ehemann von Tante Tessa, der Onkel von Zoe, in der Zeit als sich alle Beteiligten, mehr oder weniger lethargisch in Tessa‘ s Wohnung aufhielten, hat er sich ganz lieb um seine kleine Nichte Grace gekümmert, auch hat er in dieser Zeit keinen Tropfen Alkohol angerührt. Er ist der Charakter, der die größte Entwicklung durchmacht.
Zoe‘ s Stiefvater Chris dagegen ist eine höchst unsympathische Figur, ein pedantischer, selbstgefälliger Kontrollfreak, vor dem alle Angst haben, denn alle müssen sich in seinem perfektem Haus, in dieser perfekten Familie, nach seinen perfekten Regeln benehmen. Auch das Cover passt zum Buch, als nette Zugabe fand ich den auf der Innenseite der Umschlagklappe befindlichen „Zeitungsausschnitt“ von Zoe‘ s Unfall.
Ich gebe gerne eine Leseempfehlung an alle, die spannende trickreiche Psychodramas mögen. Deshalb auch 4 von 5 Sternen

Bewertung vom 20.04.2017
Hughes, Kathryn

Wünsche, die uns tragen


ausgezeichnet

Wünsche, die uns tragen, Familienroman von Kathryn Hughes, 416 Seiten, erschienen im Ullstein – Verlag.
Emotionales Familienschicksal in zwei Zeitebenen.
Beth und Michaels 5jähriger Sohn Jake ist von Geburt an nierenkrank und braucht dringend eine Spenderniere. Da die Eltern beide als Organspender nicht in Frage kommen, sucht Beth verzweifelt nach ihrem, bis dahin unbekannten Vater. Ihre kürzlich verstorbene Mutter, hat das Geheimnis um ihren Erzeuger mit ins Grab genommen. Bei der Durchsicht deren Unterlagen stößt die verzweifelte Beth auf den Zeitungsausschnitt eines tragischen Unfalls, der sich am Tage ihrer Geburt ereignete. Beigelegt war ein Brief, der den Eltern die Hoffnung gibt, den unbekannten Vater, oder Angehörige zu finden, die ihrem kleinen Sohn das Leben retten könnten. Was hat Beth‘ s Geburt und dieses schreckliche Unglück miteinander zu tun? Und kann der kleine Jake gerettet werden?
Die vorliegende Geschichte ist im auktorialem Stil verfasst, und spielt in zwei unterschiedlichen Zeitebenen, durch diesen Wechsel wird die Spannung stetig aufrechterhalten und der Leser über die Geschehnisse in der Vergangenheit informiert. Die Autorin schafft es mit einer lebendigen und bildreichen Sprache, den Leser zu fesseln, aufgelockert durch teils traurige, teils humorvolle Dialoge. Die Gedanken der Charaktere sind kursiv gedruckt, die Tagebucheintragungen und Briefe sind ganz klar deutlich gemacht, da sie in Schreibschrift abgedruckt sind. Ebenso wurde eine Transkription von stenographiertem Text in Schreibmaschinenschrift klar erkennbar eingefügt.
Die im Klappentext zugrunde liegende Ausführung ist in diesem Roman nicht die Hauptgeschichte, vielmehr, wird das Schicksal der am Unfall beteiligten Charaktere und ihr Leben geschildert ohne zu langweilen. Ich war überrascht, wie es Hughes geschafft hat - „die Kurve zu kriegen“ und die beiden Erzählstränge am Ende wieder zusammenzufügen - es ist ihr erstklassig und spannend gelungen. Die Szenen die sich zwischen Mikey und Tante Daisy abgespielt haben, haben mir am meisten Freude gemacht. Die Personen Daisy, Mikey und Babs habe ich sofort in mein Herz geschlossen und am Ende war ich traurig, sie „gehen lassen“ zu müssen. Ein Buch bei dem man nicht will, dass es endet. Traurig, dramatisch, humorvoll, Emotionen in ihrer ganzen Vielfalt haben mich gehindert, das Buch länger als nötig aus der Hand zu legen. Immer wenn ich meinte, ich bin dem großen Geheimnis auf der Spur kam es anders als erwartet. Am Ende bekommt der Leser auch noch etwas mit, für danach. Ein Epilog informiert den Leser über Organspende, das fand ich sehr gut.
Ich finde den Roman besonders schön. Sehr zu empfehlen für Leser, die gerne Schicksalsromane lesen die nicht kitschig sind. Volle Punktzahl, 5 Sterne.

Bewertung vom 14.04.2017
Seewald, Katharina

Demnächst in Tokio


ausgezeichnet

Demnächst in Tokio, Roman von Katharina Seewald, 414 Seiten, erschienen im Europa Verlag.
Gefühlvoll beschriebene Dreiecksbeziehung mit historischem Hintergrund der Verstrickungen von Japan und Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus.
Die 18jährige Elisabeth wird von ihrem Vater für eine gute Stellung und das Wohnrecht in einer Villa „verkauft“. Der 20 Jahre ältere Ernst Wilhelm von Traunstein muss aus der „Schusslinie“ kommen, weil er in den Röhm-Putsch verwickelt ist. In einer Hau-Ruck Aktion werden die beiden verheiratet, Ernst Wilhelm verschwindet nach Japan in den diplomatischen Dienst. Elisabeth folgt ihm einige Zeit später. Zunächst ist die naive junge Frau von den vielen neuen Eindrücken eingeschüchtert, Ihr Gatte erspart ihr die „ehelichen Pflichten“ und zeigt sich ansonsten als sehr fürsorglich und großzügig. Befreit von den Fesseln und Grobheiten ihres Vaters, erscheint das Leben in Tokio für Elisabeth wie im Paradies. Zunächst kann sie mit ihrer neugewonnenen Freiheit kaum umgehen. Schon bald beteiligt sie sich jedoch an den Tändeleien der Botschaftsdamen, merkt aber bald, dass ihr diese Oberflächlichkeit nicht genügt und langweilt sich. Da tritt Alexander Arendt ein Freund von Ernst in ihr Leben, anfangs ist sie auf den Journalisten eifersüchtig, der Ernst viel zu oft zu einem Herrenabend „entführt“. Elisabeths Gefühle zu Alexander ändern sich jedoch und schon bald führen die drei eine Ehe zu dritt, in die Elisabeth sich wie ein Mosaikstein einfügt. Der 2. Weltkrieg und die Nazifizierung der Botschaft beginnt. Alexander wird als Spion verhaftet und auch Elisabeth und Ernst Wilhelm müssen fliehen.
Die vorliegende Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Kathrin Seewald schaffte es in einer gefühlvollen bildhaften Sprache z.B.: „er schwieg, dass die Spannung die Luft zu zerreißen drohte wie ein Blitzschlag“, das Setting und die Menschen so gut zu beschreiben, dass man das Gefühl hat mitten drin im Geschehen zu sein. Die Spannung beginnt langsam und kann sich zum Ende der Geschichte noch steigern. Bei vorliegendem Roman handelt es sich um eine Ich-Erzählung aus der Sicht Elisabeths welche ihre Lebensgeschichte für ihre Tochter aufschreibt. Die Figur Elisabeth mochte ich von Anfang an sehr gerne, es machte mir Freude zu beobachten wie die Protagonistin eine große Entwicklung vom eingeschüchterten naiven Mädchen zur souveränen selbstbewussten Botschaftergattin durchlebt. Die Autorin hat auch nicht an emotionalen Szenen gespart, bei denen mir Tränen der Rührung oder des Schmerzes in die Augen stiegen, ich habe mit gefiebert mit gelitten und mit gezittert. Ich mag Literatur mit historischem Hintergrund sehr gerne, Seewald hat es trefflich verstanden den Leser über die Lage in Japan und China während des 3. Reiches zu informieren. Die Schilderung des „Deutschen Weihnachtsfestes“ wurde interessant beschrieben, ein Weihnachten mit Figuren aus dem Morgenland die einem Kind von dubioser Rasse huldigten, war unmöglich in einer Zeit da der „Führer“ dem Volk Licht und Erlösung brachte, noch nie vorher habe ich in dieser Weise darüber nachgedacht, was Weihnachten in jener Zeit für manche Menschen bedeuten konnte.
Während der Lektüre des Buches habe ich ständig über die Beziehung zwischen Elisabeth und ihrem Mann gegrübelt, was ganz am Ende durch einen Brief Ernst Wilhelms aufgeklärt wird.
Ich bin rundum begeistert von diesem Roman, deshalb gibt es von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Leser die sich für Beziehungsgeschichten mit historischem Hintergrund interessieren oder Bücher mögen deren Geschichte in Japan spielt. Außerdem gibt es von mir verdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 06.04.2017
Katzenbach, John

Die Grausamen


ausgezeichnet

Die Grausamen, Thriller von John Katzenbach, 576 Seiten, erschienen im Droemer-Knaur-Verlag. Spannender Cold-Case Thriller vom fesselndsten Autor der Krimibranche.
Gabe Dickinson ist kurz vor dem Absturz , Alkohol, Spielsucht - auch vernachlässigt er sich und seinen Job. Seine Frau trennte sich von ihm, denn sie gibt ihm die Schuld am Tod ihres Zwillingsbruders, der bei einem Segelausflug mit Gabe ums Leben kam. Ihren gemeinsamen Sohn entzieht sie ihm.
Marta Rodriguez-Johnson ehemalige Drogenfahnderin, hat bei einem Einsatz durch einen unseligen Unglücksfall, ihren Partner erschossen. Beide Ermittler leiden unter einem Trauma, sie sind Schuld am Tod eines Menschen. Verschiedene Ausgangssituation doch gleiche Endstation. Vom Polizeichef wird kurzerhand eine Abteilung Cold-Cases gebildet, wohin er die beiden Kriminaler, die ihm ein Dorn im Auge sind, kurzerhand abschiebt. Mit einem Stapel alter Akten sitzen sie in einem Kellerraum „das Verlies“ genannt und sie ackern, recherchieren und ermitteln. Dabei entdecken sie, dass 4 Morde an jungen Männern, die mit dem Fall der damals 13jährigen Tessa, die vor 20 Jahren spurlos verschwand, in Zusammenhang stehen. Dabei müssen sie feststellen, dass seltsamerweise ihren Vorgesetzten, scheinbar nichts daran liegt, dass diese Mordfälle endlich aufgeklärt werden, ihnen die Ermittlungen sogar verboten werden. Schon bald geraten die beiden Detectives in Lebensgefahr. Können sie den Cold-Case lösen?
Der Prolog beginnt mit dem Geschehen vor 20 Jahren, die 13jährigeTessa verschwindet auf dem Heimweg von ihrer Freundin spurlos, gefunden wird nur ihr blutdurchtränkter Rucksack. So spannend wie die Geschichte im Vorwort beginnt, bleibt der Plot.
Schon im ersten Absatz wird man in den Fall geradezu hinein katapultiert. Die explosiven Dialoge folgen aufeinander wie Schusswechsel. Durchgehend ist die Erzählung glaubwürdig konstruiert und wird in einer schönen Sprache spannend erzählt. Die kursiv gedruckten Gedanken wurden jeweils aus der Sichtweise von Marta oder Gabe angeführt und sind sehr hilfreich, es gab für mich keine Unstimmigkeiten und ich konnte der Geschichte zu jeder Zeit folgen, sie nachvollziehen. Die Charaktere Dickinson und Rodriguez-Johnson waren mir ausgesprochen sympathisch und von Anfang an vertraut, es machte richtig Spaß den beiden bei ihrer harten Polizeiarbeit über die Schulter zu blicken. Es war fast unmöglich, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen. Auf den letzten 100 Seiten kristallisierte sich plötzlich eine überraschende, grausame Wendung heraus, die am Schluss zu einem ungeahnten Ende führten. Ich war sozusagen „geplättet“.
Ein mitreißender Thriller, der alles hat was ein gutes Buch braucht. Gerne lese ich Cold-Case Krimis, die immer eine Möglichkeit für Rückblicke bieten, dadurch wirkt das Geschriebene sehr lebendig.
Am Ende der Geschichte bleibt die Hoffnung, dass von diesem genialen Ermittlerduo noch mehr „kalte Fälle“ gelöst werden könnten.
Eine uneingeschränkte Leseempfehlung für Cold-Cases-Fans, das Buch muss gelesen werden.
Dazu wohlverdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 24.03.2017
Cole, Daniel

Ragdoll - Dein letzter Tag / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.1


sehr gut

Ragdoll – Dein letzter Tag, Thriller von Daniel Cole, 480 Seiten erschienen im Ullstein Verlag.
Daniel Coles Debüt, einThriller grotesk, faszinierend mit Schwächen am Ende.
Detektiv William Oliver Layton-Fawkes genannt Wolf, versucht im Gerichtssaal einen für ihn sicher schuldigen Massenmörder, der freigesprochen wird, zu töten. Nach seiner Suspendierung kehrt er jedoch in den Dienst bei der Londoner Polizei zurück. Er wird zu einem grausigen Fund gerufen, eine aus Leichenteilen von 6 verschiedenen Opfern zusammengenähte bizarre Flickenpuppe, die den Kopf des Massenmörders trägt, hängt wie eine Marionette von der Decke und deutet auf Wolfs Wohnung die dem Fundort gegenüber liegt. Wolfs Exfrau Andrea erhält zur selben Zeit eine Liste, auf der sechs weitere Opfer mit genauem Todeszeitpunkt angekündigt werden. Der letzte Name auf dieser Todesliste ist jedoch William Oliver Layton-Fawkes selbst. Die ermittelnden Beamten versuchen den Ragdoll- Mörder zu finden, doch er ist ihnen immer einen Schritt voraus.
Den vorliegenden Thriller möchte ich in zwei verschiedenen Teilen beurteilen, im letzten Drittel wird die Story durch einen Plot-Twist für mich sehr schwierig. Zunächst handelt es sich hier um eine Erzählweise im auktorialen Stil, die Handlung wirkt durch die witzig-raffinierten Dialoge sehr lebendig. Die Spannung ist schon im Prolog, sowie im ersten Kapitel kaum zu überbieten, ein echter Pageturner, die ersten 300 Seiten flogen nur so dahin. Die bildhafte Sprache die der Autor verwendet ist unheimlich ausdrucksstark, z. B. „das marionettenhafte Ungeheuer“ oder „eklig grob zerteilte Fleischbrocken, faulen im kühlen Untersuchungsraum vor sich hin“ faszinierten mich. Die Spannung bleibt durch die Zeitangabe am Anfang der Kapitel unerträglich hoch, der Leser ist sich ständig bewusst, wie lange jedes Opfer noch „Restlebenszeit“ übrig hat. Immer wieder war ich überwältigt, wie es der Täter schafft, trotz Polizeischutz für die Opfer, seine Liste „abzuarbeiten“. Zwei Drittel der Geschichte kann man nur als fulminant, explosiv, raffiniert und voller Ideen bezeichnen. Vom letzten Drittel war ich sehr enttäuscht. Mir kam es fast so vor als ob das Ende von einem anderen Autor geschrieben wurde, es ist natürlich schwierig, dies zu begründen ohne zu viel von der Auflösung zu verraten. Ich hatte große Schwierigkeiten, die Hintergründe des Plots zu durchschauen und war mit der Klärung der Mordserie nicht unbedingt einverstanden.
Ich konnte mit dem gesamten Team der Ermittler nicht warm werden, jeder ermittelte mehr oder weniger für sich allein und ständig war dicke Luft. Detektive Edwards - der Mann der scheinbar niemals schläft - wurde mir im Laufe der Ermittlungen immer unsympathischer. Auch die Figur Emily Baxter und ihre Art, konnte ich nicht nachvollziehen. Wolf, mal William mal Fawkes, dann wieder Wolf genannt, blieb für mich als Protagonist komplett undurchschaubar.
Für das geniale Cover gibt es einen Extrapunkt, deshalb und wegen des grandiosen Einstiegs, finde ich, knappe 4 Sterne für angemessen.

Bewertung vom 10.03.2017
Töpfer, Anne

Das Brombeerzimmer


sehr gut

Das Brombeerzimmer, Liebesroman von Anne Töpfer, 416 Seiten erschienen im List-Verlag. Romantik, Liebe und Familiengeheimnisse in der Vorpommerschen Boddenlandschaft.
Nora und Julian lieben sich sehr. Als Julian beim Joggen einen Herzinfarkt erleidet und stirbt bricht auch für die junge Lebensmittelentwicklerin eine Welt zusammen. In Ihrer Trauer macht die junge Witwe das, was sie auch mit Ihrem geliebten Mann gerne tat – sie kocht Marmelade und hortet sie.
Am einjährigen Todestag von Julian findet sie einen Brief und ein Rezept für Brombeermarmelade, welches sie von ihrem Ehemann zum Hochzeitstag, als Überraschung bekommen sollte. Sie nimmt Kontakt mit Klara, der Großtante von Julian auf, von der das Rezept stammt und kurzerhand beschließt Nora nach Kinnbackenhagen an der Ostsee zu reisen um die alte Dame zu besuchen. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich schon bald eine ganz besondere Freundschaft dabei entdeckt Nora einen verborgenen Vorratskeller und ein Familiengeheimnis aus der Nachkriegszeit.
Zu allererst bin ich auf das fruchtig fröhliche Cover aufmerksam geworden, Brombeeren, Heidelbeeren und dazwischen appetitliche Macarons da bekommt man nicht nur zum Lesen Lust. Der vorliegende emotionsgeladene Roman lässt sich weglesen wie nichts, was die Autorin mit ihrem leichten, eingängigen und witzigen Schreibstil in hervorragender Weise gemeistert hat. Am Anfang war ich beeindruckt, wie Anne Töpfer es schafft die Trauer von Nora zu beschreiben, ich habe bei jedem Satz mitgelitten und immer wieder stiegen mir Tränen in die Augen, ich habe die Gefühle der Protagonistin um ihre verlorene große Liebe tatsächlich mitfühlen können. Sehr berührt hat mich auch wie ihre Freundin Katharina und ihre Mutter immer wieder versucht haben zu trösten und sich um Nora kümmerten. Die Dialoge, sowie die detailgenauen Kochszenen gaben mir das Gefühl mittendrin im Geschehen zu sein. Die Landschaften und die Orte des Plots sind so gut beschrieben, dass der Leser sie wie in einem Film ablaufen sieht. Den Hund Watson fand ich so gelungen, er hätte in der Geschichte auf keinen Fall fehlen dürfen. Zwischendurch sind immer wieder kursiv gedruckte Abschnitte eingefügt die in wunderschöner Sprache Worte der Liebe von Julian an Nora, sowie Noras Gedanken zum Ausdruck bringen.
Leider hatte die Geschichte unnötige Längen, die zu vermeiden gewesen wären und die auch zum Verständnis und zum Ablauf der Erzählung nicht notwendig waren, z.B. der kaputte Akku des Handys und die Verwicklungen bis zum Kauf eines Neuen oder der Abend in Konstantins Haus mit dem befreundeten Ehepaar waren m.E. unnötig und brachten die Story nicht weiter. Ständig wartete ich auf den Knall, das unterschwellig angedeutete Geheimnis, das ganz am Ende ziemlich schnell abgehandelt war. Wobei ich die verzwickten Familienbande erst nach mehrmaligem Lesen des betreffenden Abschnitts so richtig durchschaute. Ich wünsche mir unbedingt eine Fortsetzung des Romans um zu erfahren, wie es mit den liebgewonnenen Charakteren weitergeht, wie Nora in Zukunft ihr Leben gestalten will, mit einem kleinen Cafe von Mandy oder einer Marmeladenmanufaktur für Klara.
Das absolute Highlight des Buches waren die beigefügten Rezepte, die ich unbedingt ausprobieren will. Verdiente 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.03.2017
Evans, Maz

Die Götter sind los / Die Chaos-Götter Bd.1


ausgezeichnet

Die Götter sind los, Kinderbuch von Maz Evans, 336 Seiten, empfohlenes Lesealter 10 Jahre, erschienen im Carlsen-Verlag.
Elliot Hooper hat jede Menge Probleme mit sich herumzuschleppen, seine
Großeltern sind gestorben, seine Mutter ist krank und kann sich weder um sich selbst, denn um Elliot kümmern, die ganze Arbeit auf dem Hof muss von ihm erledigt werden, dazu kommen massive Geldsorgen, denn seine Mutter hat einen Kredit aufgenommen, der in einer Woche fällig wird. Es ist kein Wunder, dass zu allem Unglück noch Schwierigkeiten in der Schule dazukommen. Derweil vom Olymp sich das Sternbild Virgo aufmacht eine Dosis Ambrosia auf die Erde zu bringen, was nicht wirklich gut zu klappen scheint denn sie knallt auf der Home-Farm durchs Kuhstalldach. Aus Versehen befreien die beiden noch den Dämonen Thanatos. Zusammen mit den Olympiern versuchen sie nun die Welt zu retten, doch die Götter sind auch nur Menschen wie du und ich.
Mir hat dieses Buch gut gefallen. Es ist gleichbleibend spannend, sehr witzig und ich konnte es in einem Rutsch lesen. Die Sprache ist für die Altersgruppe ab 10 Jahre hervorragend geeignet. Es wäre von Vorteil wenn sich der junge Leser ein wenig in der griechischen Mythologie auskennen würde, denn der Lesegenuss ist einfach größer, wenn man weiß, dass z.B. Hephaistos der Schmiedegott oder Athene die Göttin der Weisheit und des Krieges ist.
Die Kapitel haben eine überschaubare, dem empfohlenen Lesealter angepasste Länge. Über jedem Kapitel steht eine kurze, zum Inhalt passende Überschrift und eine comicartige Zeichnung eines der Charaktere. Die witzigen Dialoge machen die vorliegende Geschichte sehr lebendig. Am besten hat mir die Episode mit der englischen Königin gefallen, da musste ich wirklich laut lachen. Zum Ende der Erzählung nimmt die Spannung noch einmal richtig Fahrt auf und endet mit einem Cliffhanger, sicher will der Leser gerne wissen wie die Geschichte weitergeht und fiebert auf den nächsten Band.
Maz Evans ist hier in schöner, klarer Sprache ein witziges, unterhaltsames Buch gelungen, welches bestimmt nicht nur den jungen Leser anspricht. Von mir eine Leseempfehlung für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren, die sich für die griechische Mythologie interessieren oder etwas darüber erfahren wollen. Dazu 5 verdiente Sterne.