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Arietta

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Insgesamt 500 Bewertungen
Bewertung vom 25.08.2016
Banner, Catherine

Die langen Tage von Castellamare


ausgezeichnet

Eine wundervolle und bewegende Geschichte

Ich war sehr berührt von diesem Roman, dessen poetischen und Märchenhaften Geschichten sich wie einer roter Faden durch das Buch zogen. Man sieht beim Lesen die Insel vor sich, das flirrende Sonnenlicht, riecht das Meer und hört die Wellen sich an der Brandung brechen. Diese Insel ist ein Idyll, als Amadeo 1914 auf der kleinen Insel Castellmare eintrifft, wo er die Stelle eines Arztes annimmt. Auf dem Festland in Italien hatte er keine Chance, in seinem Gepäck befindet sich ein Buch, das ihm sein Ziehvater als Kind geschenkt hat und in dem er seine Geschichten sammelt, es seine Obsession. Wir begleiten ihn in all den Jahren, erleben wie er Pina kennen lernt und heiratet. In der Nacht die vieles verändern wird, als seine Ehemalige Geliebte Carmela und seine Frau gleichzeitig einem Sohn zur Welt bringen. Er und Pina bekommen noch weitere Söhne und eine Tochter Maria Gracia, die zu ihrem Lebensinhalt wird, ein Kind mit Körperlichen gebrechen, das sich zu einer Jungen und Lebenswerten Jungen Frau entwickelt, das die Herzen der Menschen auf der Insel im Sturm erobert. Erleben die Insel im Umbruch, wie er seine Stelle als Arzt verliert und mit Pina ein kleines Lokal „ Das Haus am Rande der Nacht „ eröffnet um zu überleben . Das Lokal wird zum Dreh und Angelpunkt, der Bevölkerung und der Geschichte. Hier findet sich man ein um neues zu erfahren, sich auszutauschen, um mit einander Freud und Leid zuteilen. Die Zeiten ändern sich, Mussolini und die Faschisten übernehmen das Regime , auch die Insel wird nicht von ihnen verschont. Der 2. Weltkrieg beginnt und die Söhne werden eingezogen. Maria Gracia, wird zur Stütze in allen Dingen. Eine Geschichte voller Überraschender Wendungen....

Meine Meinung zur Autorin:
Catherine Banner, ist ein sehr wunderschöner und runder Roman gelungen, In dem sie uns mitnimmt auf eine kleine Insel, im vergangen Jahrhundert. Ein kleines Idyll , auf dem noch die Eselskarren unterwegs sind, Feste auf der Piazza feiert, wo die Bewohner wie eine große Familie sind, ein jeder für den anderen da ist und auch noch der Aberglaube herrscht. Den Schreibstil fand ich sehr poetisch, Kraftvoll, sehr berührend und fesselnd, alles ist sehr Authentisch und Bildhaft geschildert. Der Handlungsaufbau ist sehr fesselnd, die Protagonisten und deren jeweilige Charaktere, Emotionen und Gefühle kamen sehr gut rüber. Eine wundervolle Geschichte über Liebe, und Schicksal.

Bewertung vom 18.08.2016
Vigan, Delphine de

Nach einer wahren Geschichte


ausgezeichnet

Zwei Frauen und ein Geheimnisvolles Spiel

nhaltsangabe:


Zwei Frauen lernen sich auf einer Party kennen. Die zurückhaltende
Delphine, die sich mit fremden Menschen meist sehr schwer tut, ist
sofort fasziniert von der klugen und eleganten L., die als Ghostwriter
arbeitet. Aus gelegentlichen
Treffen werden regelmäßige, man erzählt einander das eigene Leben,
spricht über Familie und Freunde, vor allem über Freundinnen. Und
natürlich über Bücher und Filme, die man liebt und bewundert. Delphine
ist glücklich über die Gemeinsamkeiten und fühlt sich verstanden wie
schon lange nicht mehr. Ganz entgegen ihrer Gewohnheit gibt sie in einem
Gespräch über das Schreiben die Idee für ihr nächstes Buch preis. L.
reagiert enttäuscht: Wie nur könne Delphine ihre Zeit auf eine erfundene
Geschichte verschwenden? Eine Autorin ihres Formats müsse sich der
Wahrheit verschreiben. Delphine ist entsetzt. L.s leidenschaftlich
vorgetragene Forderung löst eine tiefe Verunsicherung in ihr aus. Bald
kann sie weder Papier noch Stift in die Hand nehmen. L. scheint völlig
unglücklich über das zu sein, was sie in der Freundin ausgelöst hat.
Selbstlos übernimmt sie die Beantwortung von E-Mails, das Absagen von
Lesungen und Interviews, das Vertrösten des Verlags, der auf einen neuen
Roman wartet. Und all das in Delphines Namen. Keiner weiß davon, keiner
kennt L., und so ist Delphine allein, als sie feststellt, dass L. ihr
immer ähnlicher wird …


Meine Meinung zum Buch und Autorin:

Die Autorin Delphine de Vigan, hat in ihrem außergewöhnlichen Roman Realität, Fiktion und Authentizität , meisterhaft und mit sehr großem Raffinesse mit einander verwoben. Sie gewährt einem tiefe Einblicke in das Seelenleben ihrer Protagonisten und deren Gedankenwelt. Sie kehrt deren innerste nach außen, Eine sehr geheimnisvolle Geschichte, skurril, fesselnd und spannend. Sie lässt einem oft im unklaren, was ist wahr und was ist Fiktiv und lässt einem grübeln. Kein Roman für zwischen durch, ein Buch das einem herausfordert und zum nachdenken anregt. Ihren Schreibstil empfand ich als Kraftvoll, wortgewaltig und klar, ihre Schilderungen. sind sehr bildhaft und real. Die Protagonisten wirken sehr lebendig und zum greifen nah. Ein sehr bemerkenswerter Roman , auf dessen Verfilmung ich mich schon freue. Er wird von niemanden anderen als Roman Polanski verfilmt und soll 2018 in die Kinos kommen.


Meinung zu Inhalt:

Man fühlt und spürt wie sich die Schriftstellerin Delphine sie ausgelaugt fühlt, überfordert von den Erwartungen die man an sie stellt, den Lesereisen und den Signierstunden. Sie kam mir ausgebrannt vor, einfach am Ende ihrer Kräfte. Schon als Kind war sie ein sensibelchen, mochte keinen Rummel um ihre Person, wollte nie im Mittelpunkt stehen, zog sich gerne in ihr Schneckenhaus zurück. Eigentlich wollte sie an diesem Abend nach der Lesung nur ihre Ruhe, aber sie geht doch zur Party ihrer Freundin und hier begegnet sie L. Delphine ist von dieser Frau fasziniert, verkörpert sie doch alles was sie sein möchte, elegant, selbstbewusst, eine Frau die es gewohnt ist die Führung zu übernehmen. Beide freunden sich an, verstehen sich auf den ersten Blick, ihre Freundschaft wächst und L. Scheint immer mehr Raum in Delphine Leben ein zunehmen. Als Delphine in eine Schreibblockade verfällt, kein Finger mehr rührt, schlüpft L. In Delphines Körper und Leben, übernimmt deren Rolle. Aber auch L. Hat ihre Probleme und aus Gesprächen der beiden erfahren wir mehr aus L. Leben. Das bringt Delphine auf die Idee ein Buch über L. Zu schreiben, sie zeichnet, alles auf Tonband auf. Zwischen den Zweien , fängt es dadurch an zu bröckeln, es passiert so einiges, L. Verschwindet und taucht wieder auf, keiner scheint sie zu kennen. Gibt es L. Wirklich oder ist sie nur die Imaginäre Freundin von Delphine? Aber die Zwei haben doch soviel unternommen, das muss man nach und nach herausfinden, jedenfalls ist es sehr spannend.

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Bewertung vom 08.08.2016
Kunrath, Barbara

Schwestern bleiben wir immer


sehr gut

Eine wundervolle und bewegende Familiengeschichte



Meine Zusammenfassung zum Buch:

Alles ist sehr lebendig und Bildhaft geschildert, die ältere Alexa und die jüngere Katja, zwei Schwestern wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Beide Mädchen hatten keine leichte Kindheit, der Vater verlässt die Familie, als beide 3 und 7 Jahre Alt sind. Ines ihre Mutter ist eine kalte und Lieblose Mutter, die schon immer nur auf ihren Vorteil bedacht war. Aber beide hängen trotz allem wie Pech und Schwefel aneinander, sie immer für einander da. Alexa von ihnen ist die ruhigere, fast hat man das Gefühl sie duckt sich, wehrt sich nicht, die nur für ihre Familie lebt.

Katja dagegen suggeriert Stärke, Kraft und Durchsetzungsungsvermögen, aber auch sie hat ihre Sorgen. Das Leben von Katja gleicht einer Berg und Talfahrt, erst starb ihre behinderte 8 Jährige Tochter Clara, danach ihre Mutter Ines und nun liegt auch noch ihre Ehe mit Marin in Trümmern.

Sie findet im Nachlass ihren Mutter einen eigenartigen unfertigen Brief, der Rätsel aufgibt. Sie bitte Katja um Hilfe, erst sträubt sie sich Nachforschungen anzustellen, aber letztendlich willigt sie ein, auch um Alexa auf andere Gedanken zu bringen. Zusammen machen sie sich auf eine Reise und Suche in die Vergangenheit und der Wahrheit, sie hoffen das Geheimnis zu Lüften. Was beide nicht Ahnen als sie sich auf diese Abenteuerliche Reise begeben, als sie die Büchse der Pandora öffnen, das sich ihr Leben auf den Kopf stellen wird, sie in dunkle Abgründe blicken werden. Ihr Leben wird nicht mehr wie vorher sein.


Zur Autorin:

Barbara Kunrath, erzählt in einem sehr spannenden und flüssigen Schreibstil, die Geschichte zweier Schwestern. Sie nimmt uns mit auf eine Reise in eine bewegende Vergangenheit und lässt einem in tiefe Abgründe blicken. Auch die Mutter der beiden ist sehr gut heraus Kristallisiert, der wahre Charakter und die Verlogenheit dieser Frau, die nur immer auf ihren Vorteil bedacht war. Es geht in der Geschichte um Wahrheit, verratener Liebe, Lüge, Schuldgefühle und bitte um Vergebung. Vieles kommt oft sehr schmerzlich herüber, ich konnte mich sehr gut in Alexa und Katja hineinversetzen. Die einzeln Charaktere sind hervorragend beschrieben, ebenso ihre Emotionen und Gefühle. Eine sehr Bildhafte und reale Geschichte, die einem unter die Haut geht.

Bewertung vom 27.07.2016
Rabinyan, Dorit

Wir sehen uns am Meer


sehr gut

Hat diese Liebe eine Zukunft



Meine Meinung zur Autorin:
Dorit Rabinyan, hat ein wundervolles Buch geschaffen. In leisen, einfühlsamen Tönen und mit viel Fingerspitzengefühl, erzählt sie das Leben der Israelin Liat und dem Palästinenser Chilimi. Zwei Glaubenswelten die hier aufeinander prallen und nicht unterschiedlicher sein könnten. Sehr deutlich kommen hier die Konflikte dieser zwei Religionen und Völker herüber. Von den Problemen, Vorurteilen, der Rivalität und dem Hass. Ihre Protagonisten sind sehr schön gezeichnet und alles ist sehr Bildhaft beschrieben. Ihr Schreibstil ist, Klar , Kraftvoll und sehr flüssig. Sie versteht es ihre Leser mit in die Geschichte mit ein zu beziehen. Auch die einzelnen Charaktere und Emotionen kommen sehr glaubhaft und real rüber. Schade das dieser Roman in Israel von der Lektüre liste für Oberstufen gestrichen wurde. Wirbt doch dieses Buch für ein Miteinander der Menschen und ihrem Glauben.

Meine Meinung zum Inhalt:
Sehr schön beschrieben hat sie die Israelische Studentin Liat und den Charmanten Künstler und Palästinenser Chilimi. Wie sich beide durch Zufall in New York kennen lernen. Ihre erste Verliebt- heit, die zarten Bande, die sich da langsam anschleichen. Man spürt auch wie Liat sich gegen diese Liebe wehrt, ihre innere Zerrissenheit, diese Selbstzweifel und das schlechte Gewissen der Eltern gegenüber, wenn sie mit ihnen Telefoniert. Sie dürfen von dieser Liebe nie etwas Erfahren, er bleibt ein Geheimnis. Chilimi dagegen ist dagegen sehr Liberal und Locker eingestellt. Liat, ist bewusst das diese Liebe keine Zukunft haben kann. Bald ist ihr Jahr in New York vorbei und sie muss zurück nach Israel. Dieser Druck lasset ihr auf der Seele, und es belastet sie schwer. Man hofft innig das sie sich noch anders besinnt, zu ihrer Liebe steht und über den eigenen Schatten springt. Ob Sie es schafft und den Eltern von ihrem Freund zu erzählen , scheint Aussichtslos. Gibt es ein Happy End oder trennen sich ihre Wege. Das muss jeder Leser selbst heraus finden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2016
Snyder, Carrie

Die Frau, die allen davonrannte


sehr gut

Ich finde es ist eine unglaubliche und berührende Geschichte über Aganetha Smart, Aggie wie sie von ihrer Familie und Freunden gerufen wird. Die einst zur Pionierin als Läuferin wurde. Eine unglaubliche junge und dynamische Frau, die allem trotze um ihren Traum zu verwirklichen. Schon als Kind war sie sehr speziell und hatte ihren eigenen Kopf. Aggie, war die erste junge Läuferin und gewann 1928 bei den Olympischen Spielen in Kanada, im 800 m Lauf, sie ebnete vielen Frauen den Weg, Ihr Weg war oft nicht leicht, er verlangte viel von ihr ab.

In vielen Rückblicken erfahren wir mehr über die 104 Jährige Aggie, die in einem Altersheim lebt, und dort von einem jungen Geschwisterpaar besucht wird. Sie möchten sie über ihr Leben als Läuferin interviewen und einen Film über sie drehen. Irgendwie sind die beiden sehr Komisch , man hat das Gefühl das etwas nicht mit rechten Dingen abläuft. In den Gesprächen tauchen wir ab in ihre Kindheit auf einer sehr abgelegen Farm, schon von klein an war sie bessen vom Laufen, sie rannte allen davon, auch ihren eigenen Gefühlen und Problemen. Es war kein leichtes Leben damals, ob auf der Farm oder ihren Sportlichen Karriere , sie musste auf vieles Verzichten. Sie wuchs in einer sehr großen Familie auf, alle mussten mit anpacken. Das Leben dort war nicht einfach und oft entbehrungsreich. All dies ist so intensiv und sensibel herüber gebracht, als wir Aggie von Kindesbeinen bis ins hohe Alter begleiten. Wir bekommen sehr tiefe Einblicke in das Leben, der Familie Smart, die oft vom Schicksal gebeutelt wird. Ich muss sagen das Leben als Frau, war damals nicht einfach, das alles bekommt man zu spüren und erlebt es mit.Eine Geschichte voller spannender und überraschender Wendungen.


Zur Autorin:

Carrie Snyder , „ Die Frau die allen davon rannte „, ist ihr erster Roman, und er ist ihr mehr als Großartig gelungen. Eine Geschichte die einem in den Bann zieht und berührt. Sie erzählt sehr Facettenreich und lebendig, das Leben der Aganetha Smart und ihrer Familie. Eine wirklich sehr schöne Hommage an all uns Frauen auf dieser Welt. Ihr Erzählstil ist sehr tiefsinnig und sensibel, ebenso das Rollenbild der Frau zur damaligen Zeit, ,mit all seinen Klischees. Das Leben der Familie Smart, die vom Schicksal gebeutelt ist, das alles kommt sehr real herüber. Die Protagonisten und ihre Gefühle sind Glaubhaft, real und sind zum greifen nah, man hat stellenweise das Gefühl, teil des ganzen zu sein. Der Schreibstil ist sehr Bildhaft, flüssig und fesselnd. Man spürt auch das sie intensive Recherche über die damalige Olympiade betrieben hat, auch wenn die Personen Fiktiv sind, waren sie doch der Grundstein zu dieser wundervollen Geschichte.

"Eine wundervolle Facettenreiche und Intensive Geschichte über eine ungewöhnliche Frau "

Bewertung vom 20.05.2016
Jasmund, Birgit

Luther und der Pesttote


sehr gut

Nach einem wahren Historischen Kriminalfall


Inhaltsangabe:



Die Luther-Verschwörung In Wittenberg bricht im Jahr 1517 die Pest aus. Auch Tamme, ein Student der Rechte, gehört angeblich zu den Opfern, obwohl seine Leiche nie auftaucht. Almuth, seine Verlobte, glaubt als Einzige an ein Komplott. Sie schafft es, bei Martin Luther Gehör zu finden. Wenig später braucht der Geistliche selbst Almuths Hilfe. Nachdem seine 95 Thesen bekannt geworden sind, will man ihn entführen. Ein packender Roman, der auf historischen Begebenheiten beruht.


Meine Meinung zur Autorin:

Es war mein erster Roman von Brigitte Jasmund und ich habe ihn mit großer Begeisterung gelesen.

Man lernt Martin Luther von einer ganz anderen Seite kennen. Besser und interessanter als jeder Religion und Geschichtsunterricht. Die Ganze Geschichte beruht ja auf einem wahren Kriminalfall.

Obwohl ihre Protagonisten zum größten Teil Fiktiv sind, wirkten sie jedoch sehr glaubhaft, real und lebendig. Der Schreibstil ist flüssig, fesselnd und sehr Bildhaft. Die Charaktere der einzelnen Personen sind sehr gut beschrieben, ebenso ihre Emotionen. Ich fand es schön das man so mancher historischen Persönlichkeit begegnete. Ob es der Erzfeind der Ablassprediger Johann Tetzel ist, oder der berühmte Maler Cranach, sein Gönner der Kurfürst Friedrich und dessen Hofkaplan und Sekretär Spalatin ist. Der Handlungsaufbau war sehr stimmig, auch das Nachwort zum ganzen fehlte nicht.


Zum Inhalt:

Sehr gut kam die Verlobte Almuth die von dem Studenten Tamme herüber, man spürte ihre Verzweiflung und die Gefühle über den vermeintlichen Pesttod ihres geliebten Tamme erteilt haben soll.

Ihr Kampf gegen die Windmühlen, weil ihr Gefühl ihr sagt er ist nicht tot, wie sie spürt da stimmt was nicht, da geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Keiner schenkt ihr Glauben, erst als sie sich an Martin Luther wendet, dem sie ihren Verdacht äußert, das alles vorgetäuscht ist und dort wirklich endlich Gehör findet. Aber selbst der arme Luther gerät in Gefahr, als er gegen den Ablasshandel Predigt und wettert, hier merkt man wie unbequem er werden konnte. Das allein reichte ihm noch nicht ,er verfasste die berühmten 95 Thesen, die am 31.10.1517, an der Schlosskirche zu Wittenberg angebracht wurden, wenigsten erfahren wir hier wie sie wirklich dahin kamen und wer es war. Kein wunder das dies ein Dorn im Auge von Tetzlel war, und er eine Verschwörung mit seinen zwei Spezies anzettelte. Der Apotheker Herkner, Tammes Stiefvater, spielt ebenfalls ein schmutziges und hinterlistiges Spiel, sein fieser Charakter ist sehr gut dargestellt .Nicht zu vergessen der kleine Gassenjunge Cuno gefiel mir sehr gut ein gewitztes Kerlchen,, der Almuth ergeben ist und sogar für sie spitzelte.


Fazit:

„Geschichtsunterricht Pur, nur in hochinteressanter Romanform.Fesselnd und spannend.“

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2016
Winterberg, Linda

Das Haus der verlorenen Kinder


ausgezeichnet

Vom Leben gebeutelt, traurige Schicksale


Meine Meinung zur Autorin und ihrem Buch:

Sie ist mir ein Begriff, wenn auch unter ihrem Namen Nicole Steyer, unter dem sie Historische Romane verfasste, die ich alle mit sehr großer Begeisterung gelesen habe. Diesmal begibt sie sich auf anderes Territorium, sie schreibt über den 2. Weltkrieg. Ich gratuliere ihr ganz herzlich zu ihrem hervorragend gelungenen und großartigen Debüt. Man spürt beim Lesen wie viel Herzblut, das sie in diese Geschichte fließen ließ, sie hat wirklich alles gegeben was machbar war. Allein diese akribische Recherche, sie ist dafür sogar mit ihrem Mann nach Norwegen gereist, um sich auf die Suche nach der Spur der verlorenen Kinder zu machen, man merkt wie sehr ihr die Sache am Herzen lag.
Der Roman hat mich sehr tief bewegt und emotional aufgewühlt. Ich erfuhr hier zum ersten mal dass es unter der deutschen Führung im 2. Weltkrieg in Norwegen ein Haus Lebensborn, eine Art Zuchtanstalt, gab, eine SS Organisation, wo Frauen Hilfe fanden, aber auch nur um reinrassige und arische Kinder großzuziehen, denen man aber auch oft gegen ihren Willen die Kinder fortnahm, um sie an deutsche Ehepaare zu vermitteln. Diese Frauen und Kinder, die nach dem Krieg in Norwegen zurück blieben hatten es schwer, sie wurden als Huren und Deutschenmädchen beschimpft. Das alles hat mich doch so sehr entsetzt, dass mir an einigen Stellen die Tränen kamen. Ihre Schreibweise ist hochsensibel. Feinfühlig und mit sehr viel Gespür lässt sie eine düstere Wahr- und Vergangenheit wieder lebendig werden und ans Tageslicht kommen. Auch hat sie sehr kunstvoll die zwei Zeitstränge, auf der die Geschichte basiert, miteinander verknüpft. Ihre Personen, auch wenn sie fiktiv sind, wirken sehr real und lebendig, wie auch der ganze Handlungsaufbau. Auch die einzelnen Charaktere hat sie sehr schön klar herauskristallisiert. Ein sehr bildhafter, flüssiger und fesselnder Schreibstil.

Meine Meinung zum Inhalt:

Sehr schön beschrieben hat die Autorin:
Die beiden unzertrennlichen jungen Norwegerinnen Lisbeth und Oda, zwei Freundinnen die wie Pech und Schwefel zusammenhalten. Auch von ihrem Pech, am falschen Ort und zu einer ungünstigen Zeit ausgerechnet die beiden deutschen Soldaten Erich und Günter kennenzulernen, die in ihrem Ort untergebracht sind, und sich in die beiden zu verlieben; Oda in Günter, und Lisbeth in Erich, gegen den Willen der Eltern. Sie folgen ihnen sogar bis Kristiansand, aber ihre Freunde müssen nach Russland. Sie sind auf sich allein angewiesen, nach Hause können sie nicht mehr. Ihre Schwangerschaft, die Schande die sie über ihre Familien bringen und der Bruch mit den Eltern. Hilfe fanden die beiden im Haus Lebensborn in Hurda Yerk, der Zuchtanstalt der Deutschen, hier ging es ihnen verhältnismäßig sehr gut, man kümmerte sich um sie bis zur Geburt und bis kurz danach. Lisbeth traf es noch ganz gut, sie bekam Unterhalt von Erich, Oda dagegen hatte mit Günter nicht das große Los gezogen, er verweigerte jede Zahlung und erkannte auch seine Vaterschaft nicht an. Das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen. Um Oda und deren Tochter Siri zu helfen, begeht Lisbeth einen großen und unbedachten Fehler. Sie verliert ihre kleine Tochter Liselotte, man nimmt sie ihr einfach fort .Viele, viele Jahre später findet sich eine Spur, die in Deutschland in Wiesbaden endet. Hier lernen wir Marie im Jahre 2005 kennen, die im Haus Sonnenschein in Wiesbaden Senioren betreut und Vollwaise ist. Ihr Herz hängt an der alten Dame Betty, die zwei sind ein Herz und eine Seele. Bei Marie taucht eines Tages ein altes Tagebuch in norwegischer Sprache auf, mit einem Foto darin, das sie erschrecken lässt. Nun macht Marie sich auf eine rätselhafte Spurensuche, in die Betty mit verstrickt zu sein scheint. Wer ist sie wirklich?

Bewertung vom 25.04.2016
Meier, Urs;Pander, Jürgen

Urs Meier


sehr gut

Spannend und Informativ

nhaltsangabe:

Fairplay ist keine Regel, Fairplay ist eine Haltung

Schiedsrichter zu sein ist ein harter, oft ein undankbarer Job. Urs
Meier machte ihn 883 Spiele, mit einer beispiellos souveränen Art, einer
reichen Gestik und dem Bestreben, sich stets verbessern zu wollen.
Dadurch erlangte er die Hochachtung von Spielern und Fans.

Mit seinen Entscheidungen als Schiedsrichter aber war nicht jeder
einverstanden: Von „rumänischen Hexen verflucht“ galt er bei der
Boulevardpresse, weil er wegen einer Fehlentscheidung bei einem
Qualifikationsspiel zur Fußball-EM 2004 zwischen Dänemark und Rumänien
bei den rumänischen Fans in Ungnade fiel. Wochenlang stand er unter
Polizeischutz – englische Fans machten Jagd auf ihn, weil er im
EM-Viertelfinale 2004 ein Tor von Sol Campbell nicht anerkannte. Meier
war außerdem der Mann, der Michael Ballack im Halbfinale der WM 2002 die
Gelbe Karte zeigte, sodass der Capitano der deutschen
Fußballnationalmannschaft das Finale verpasste.

Mit seiner Autobiografie bietet Urs Meier nun Einblicke in die Seele
eines Schiedsrichters – des manchmal einsamsten Mannes auf dem ganzen
Platz. Er schildert seine Philosophie des Spiels, des Fairplays, blickt
in die Zukunft des Fußballs und des Schiedsrichtertums und macht
plausibel, warum der Fußball eine Blaupause für viele Lebensbereiche
sein kann.


Meine Meinung zum Buch und Autor:

Urs Meier, schreibt in seiner Biographie von seinem Werdegang als Schiedsrichter, angefangen von seiner Kindheit, bis zu seiner Karriere. Ich bin ehrlich gesagt kein großer Fußballfan, aber das Leben eines Schiedsrichter hat mich schon sehr Interessiert. Urs Meier beschreibt in klaren , flüssigen Sätzen, sein Leben , alles ist sehr spannend wieder gegeben. Schön fand ich auch seine tiefe Einblicke in sein Privatleben, was man sonst so gar nicht erfährt. Auch einmal hinter dies Fassaden eines Schiedsrichters zu blicken war sehr aufschlussreich. Ich muss sagen kein einfaches Leben, es hat seine Sonnen und Schattenseiten, schon Nervenaufreibend und immer muss man unparteiisch sein, Herr in jeder Situation bleiben. Allein die Anfeindungen die so ein Schiedsrichter ausgesetzt ist, er soll Fair sein und es jedem Recht machen, gar kein so leichtes Unterfangen. Ich fand es sehr überzeugend das er für den Beruf als Profi Schiedsrichter plädiert, das tut er ja schon sehr lange wie er schreibt. Auch wirbt er für mehr Fairness und das man in seinem Beruf immer auf Augenhöhe den Fußballspielern gegenüber treten sollte, und immer unparteiisch bleiben sollte . Sehr schön sind auch die einzelnen Gliederungen und zum Ende des Buches ein Lebenslauf. Ich muss sagen es war kein leichtes Leben, das er führte.

Ein sehr informatives Buch, auch für Laien und nicht Fußballfans, man erfährt so viel Interessantes, und vieles wurde einem verständlicher. Seine Schreibstil fand ich sehr spannend und überzeugend. Ein wirklich Abenteuerliches und Aufregendes Leben, so ein Beruf, nicht wird einem geschenkt. Wie gesagt ein leicht Lesbares und verständliches Buch, das mir sehr gut gefallen hat.


Den Satz auf der Rückseite des Covers fand ich gut :


„ Fairplay ist keine Regel, Fairplay ist Haltung „