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Marie aus E.

Bewertungen

Insgesamt 871 Bewertungen
Bewertung vom 18.10.2021
Schäfer, Silja

Mein grünes Familienkochbuch


sehr gut

Das Buchkonzept gefällt mir. Es ermuntert, sich für das Kochen Zeit zu nehmen und auf Tiefkühlpizzen und Fertiggerichte weitestgehend zu verzichten.
Auf den Weg zu einer gesünderen Lebensweise müssen die Essensgewohnheiten aber nicht komplett umgekrempelt werden, auch kleine Schritte sind ein Erfolg. Beruhigend, finde ich.
Zudem hält die Autorin auch Genuss und das Zusammensein als Familie wichtig - das trifft unsere Einstellung komplett.

Nun aber zum Buch:

Anfangs gibt es viele Infos, es geht u. a. um den richtigen Mix, Portionsgrößen für Kinder, Veggie für Kinder und konkreten Tipps, wie man Kinder (evtl.) zu Gemüsefans macht.

Dann folgt der Rezeptteil. Mehr als 80 Rezepte, mit schönen, appetitanregenden Fotos warten auf´s Nachkochen.
Aufgeteilt in folgende Kategorien:
Frühstück
Mittagessen zu Hause oder unterwegs
Abendessen
Süßes und Gebäck
Snacks & Extras

Ich habe ganz viele Rezepte gefunden, die ich sofort nachkochen möchte. Ob Blumenkohl-Schnitzel, Knusperlachs, Hummus-Hänchen oder Hähnchencurry, mir ist das Wasser im Mund zusammengelaufen.
Was den Rest der Familie angeht: tja - Wunder kann das Buch leider nicht vollbringen. Aber die Autorin schreibt ja auch, dass man dranbleiben muss, manchmal stellt sich der Erfolg erst nach Jahren ein.


Wobei ich die Rezepte schon auch fordernd für Gemüse-Verächter finde. Wenn der Blechpfannkuchen als Untergrund nun mal Spinat hat und schon vollflächig grün leuchtet oder Zucchini im Zitronenkuchen ist, die Pancakes aus Mandelmehl bestehen und so ganz anders schmecken, dann ist das schon eine gravierende Veränderung.

Mein Fazit: Wer ohnehin eine Vorliebe für gesunde Küche hat, wird hier sehr glücklich, viele leckere Rezepte. Aber Kinder, die beim Anblick eines Vitamins oder der Farbe grün "Iiiiiiiiieh!" rufen, wird auch das Buch nicht nicht in Gemüsefans verwandeln. Zumindest bei uns kann ich die Rezepte, die beim Kind Gnade gefunden haben, an einer Hand abzählen. Leider.

Bewertung vom 16.10.2021
Eimer, Petra

Weihnachten mit Juli / Juli Bd.2


ausgezeichnet

Juli ist zurück - wie schön!
Band Zwei mit den tierischen Vier ist genauso gut wie Band eins - und natürlich dank Juli genauso chaotisch.

Nebenan ist ein neuer Nachbar eingezogen und sein Name ist Programm. Er heißt Herr Sauber und legt sehr viel Wert auf Sauberkeit und Ordnung.
Und das mit Juli nebendran! Schon klar, dass es nicht so die ganz besinnliche Weihnachtszeit wird wie geplant, oder vielleicht doch?

Auf jeden Fall versetzt einen das Buch sofort in Weihnachtsstimmung. Im Hauptquartier läuft Last Christmas und ein Adventskalender hängt auch schon.

Neben all den witzigen und chaotischen Aktionen gefällt mir auch, dass Anna ihre Sichtweise zu Weihnachten mit einbringt - sie feiert Weihnachten nämlich gar nicht.
Und natürlich dass mal ein Junge ein Pferd hat - ansonsten kenne ich tatsächlich nur Mädchen-Pferdegeschichten.

Und wie es sich gehört, wird am Ende auch alles gut, auch wenn der Weg dorthin etwas steinig war.

Unser Fazit: lustig, super Illustrationen und herzergreifend. Ein richtig schönes Buch für die Adventszeit - nicht nur für Pferde- und Katzenfreunde.

Bewertung vom 16.10.2021
Löwenherz, Richard

Eis. Abenteuer. Einsamkeit


ausgezeichnet

Richard Löwenherz ist ein echter Abenteurer. Er macht sich mit seinem Fahrrad auf in die sibirische Arktis und wir können mitreisen, bequem vom heimischen Sofa aus. Schon sehr praktisch und komfortabel!

Dank Richard konnte ich Ecken der Welt sehen, die ich vermutlich real nie bereisen werde.
Es war schon eine Tour der Extreme, die Richard sich da abverlangt hat. Er hat mich verblüfft, mit wie wenig exklusiver Ausstattung er sich in das Eis und in die Kälte gewagt hat. So mancher Großstädter hat wohl für den Gang zur Mülltonne eine teurere Outdoor-Ausstattung als Richard, der mit einer alten H&M Winterjacke unterwegs ist und sich andere Ausrüstung zusammengeliehen hat. Genauso die Reiseverpflegung: nach einem anstrengenden Tag gibt es eine Tütensuppe und dazu - für die Kalorien - ein Stück hartgefrorene ...nein, das verrate ich jetzt nicht alles, soll ja noch spannend bleiben.

Faszinierend waren die Fotos - von der Weite, der eisigen Schneelandschaft, aber auch die Kontraste: Industrieanlagen, heruntergekommene und verlassene Behausungen und vor allem die Polarlichter.

Die Reisegeschichte erzählt von all den Widrigkeiten unterwegs, Kälte, Behördenvertretern, aber auch von all den wunderbaren kurzen Kontakten zu den Menschen vor Ort, die fast immer von großer Gastfreundschaft geprägt sind. Für mich gar nicht vorstellbar, einen wildfremden Menschen einfach zum Abendessen und Übernachten hereinzubitten.

Sicher keine Reise für Jedermann oder Jederfrau (insbesondere Frauen sind auf der Route auch so gut wie gar nicht präsent), aber man spürt beim Lesen, was Richard daran so fasziniert.

***** Fünf Sterne für das Abenteuerbuch *****

Bewertung vom 15.10.2021
Faber, Henri

Ausweglos (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Thrillerdebüt klang schon vom Klappentext vielversprechend und ich wurde nicht enttäuscht.

Aus vier Perspektiven tauchen wir Lesenden in die Story ein.
Einmal erzählt der Mörder, dann Elias, ein Kommissar, Noah, der Zeuge des Mords ist und seine Frau Linda. Jede*r hat seine eigene Sicht auf die Dinge und die Szenenwechsel finden meist relativ schnell statt, so dass der Thriller ein rasantes Tempo hat, ohne abgehakt oder hektisch zu wirken.
Das hat mir gut gefallen!

Elias und sein Ex-Partner sind die typischen Verlierer-Polizisten. Sie haben sich aufgearbeitet, um den Serienkiller zu fassen und zum Dank wurden sie zwangsversetzt und noch schlimmer. Dabei ist Elias so sympathisch - ganz im Gegensatz zu seinen Kollegen. Das polizeiinterne Intrigenspiel war auch großer Bestandteil der Story - und überzeugend geschrieben. Hoffen wir, dass in der Realität mehr auf Ermittlungserfolge und weniger auf Machtspielchen Wert gelegt wird.

Was mir auch gut gefallen hat: man konnte sich durch den ständigen Perspektivenwechsel nie sicher sein, ob es wirklich so war. Auch dadurch hat sich der Spannungsbogen gehalten.
Weiterer Pluspunkt aus meiner Sicht: die brutale Tat wurde zwar beschrieben, aber das Buch verzichtet auf ständige und übermäßige Gräuel (wie bei den Skandinaviern oft üblich), mit zunehmenden Alter kann ich das auch immer weniger ertragen.

Gegen Ende hin konnte ich mal ein Stück nicht wirklich folgen und war völlig irritiert, das hat sich dann aber wieder aufgeklärt.

Das Ende an sich - nochmal ein Paukenschlag, obwohl es mich nicht ganz zufrieden zurückgelassen hat.

Trotzdem: ein spannender und temporeicher Thriller, der mir außerordentlich gut gefallen hat.

Bewertung vom 12.10.2021
Wolff, Christina

Die Geister der Pandora Pickwick


ausgezeichnet

Um das Buch gab es ein klein wenig Streit in der Familie. Jede, die mal kurz reingelesen hatte, wollte unbedingt weiterlesen und das Buch auf keinen Fall abgeben.
Dabei sind wir vom Cover zwar ganz angetan, aber auch nicht hingerissen gewesen. Das hat sich aber schlagartig mit Öffnen des Buches geändert. Innendrin dann eine prächtige Ahnengalerie - so schön!

Aber genug der äußeren Werte.
Es beginnt gleich spannend - ein unheimlicher Beobachter und jede menge Geister, wobei die eher ungewöhnlich als supergruselig sind.
Doch im Laufe der Geschichte kommen auch noch andere Vertreter der Geisterzunft zum Vorschein - und die sind nicht immer freundlich.
Für sehr zart-besaitete Kinder ist das vielleicht nichts, aber für alle anderen wohlig schönes Grusel-Bibbern, genau die richtige Lektüre für den Herbst.

Was uns besonders gut gefallen hat?
Die spannende Story und die unglaublich phantastische Geistervielfalt. So viele witzige, skurrile und gruselige Ideen. Sei es die Gespensterküche (bäh!) oder die Zahlungsmittel (hihi) und natürlich die Geister an sich.

Dazu noch eine so sympathische Hauptdarstellerin - und ein Geheimnis um diese, auf dessen Auflösung wir natürlich sehr gespannt waren.

Ein Highlight-Buch in diesem Herbst, das wir unbedingt weiterempfehlen.

Bewertung vom 08.10.2021
Olderdissen, Bernadette

Hamburg - HeimatMomente


ausgezeichnet

Das wunderschöne Titelbild des Hamburg-Reiseführers ziert die berühmte Elbphilharmonie. Das ist super als Erkennungszeichen, weiß man doch sofort, um welche Stadt es geht.

Allerdings geht es gar nicht um die großen Sehenswürdigkeiten.
Zwar gibt es auch die Top Ten der Sehenswürdigkeiten, aber eigentlich geht es um die unbekannteren Ecken Hamburgs, die man nicht in jedem Standard-Reiseführer findet.

Und bereits ein erstes Durchblättern macht klar: das schafft man nicht alles mit einem Wochenendaufenthalt, oh menno!

Gegliedert ist das Buch nach der Lage:
Im Westen Hamburgs
Im Herzen Hamburgs
Im Norden Hamburgs
Im Osten Hamburgs
Im Süden Hamburgs

Meine persönlichen Highlights:
Ich will Kanu fahren, die Frauenpower-Murals sehen, zum kleinen Leuchtturm, ins Freilandmuseum, zum Heidekraut wandern, ins Polizeimuseum,...ach - und ganz unbedingt im Hausboot übernachten.
Natürlich gibt es noch viel mehr, aber da ich ja auch noch die Top 10 "abarbeiten" muss, werde ich wohl wiederkommen müssen (-:

Das Buch ist optisch eher ein Büchlein und damit superpraktisch zum Mitnehmen. Es ist leicht und handlich und passt sogar in eine kleine Handtasche. Perfekt!
Innendrin sind trotzdem viele Fotos und mit 253 Seiten ist das Buch auf gar keinen Fall ein Winzling, trotz des praktischen Formats.

Mein Fazit: perfekt für Hamburg-Urlaubende, die nicht nicht nur die üblichen Verdächtigen unter den Sehenswürdigkeiten abarbeiten wollen. Viel Natur, ungewöhnliche Essenstipps (fairer Kaffee, Zero-Waste-Cafe,...), versteckte Schmuckstücke, einfach nur schön!

Bewertung vom 07.10.2021
Blum, Antonia

Jahre der Hoffnung / Kinderklinik Weißensee Bd.2


ausgezeichnet

Auf die Fortsetzung der Reihe um die beiden Schwestern Marlene und Emma Lindow habe ich mich sehr gefreut.
Inzwischen ist Marlene fast fertig mit Ihrer Ärztinnen-Ausbildung, den praktischen Part kann sie in der geliebten Kinderklinik Weißensee absolvieren. Ihre Schwester Emma ist dort nach wie vor als Krankenschwester tätig.

Diesen Band fand ich ganz besonders fesselnd. Es tobt die Spanische Grippe und der Bezug zur jetzigen Pandemie macht das nochmal berührender. Ich fand die Seuche, die Kriegsgreuel, die physische und psychische Last, mit denen die Kriegsheimkehrer zu kämpfen haben, sehr berührend geschildert.

Natürlich hat auch das Drumherum - Marlenes schwerer Kampf als Frau in einem Berufsumfeld von Männern sowie die Liebeskrisen und Dramen das Buch so fesseln gemacht.

Für mich - die ich eigentlich gar nicht so sehr auf historische Romane stehe - ein rundum gelungenes Buch.
Das I-Tüpfelchen war dann noch das Nachwort, das viele Informationen gab. Die Anzahl von Toten durch die spanische Grippe in Relation zu Kriegstoten hat mich erstaunt, das wusste ich nicht.

Ich freue mich jetzt schon auf Band drei und gebe verdiente fünf Sterne.

Bewertung vom 02.10.2021
Messenger, Shannon

Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1


ausgezeichnet

Vorab: Sowohl die Elfjährige Leserin als auch ich haben Fantasy aktuell etwas über, wir haben einfach zu viel davon gelesen und (für uns) ähneln sich die Stories doch auf Dauer.
Manchmal klingt der Klappentext aber einfach zu verlockend und wir werden schwach, so geschehen bei diesem Buch.

Und wir sind komplett einer Meinung: das Buch ist absolut gelungen!

Ein wenig erinnert es an Harry Potter, der Grund-Plot ist ähnlich aufgebaut. Kind mit besonderen magischen Fähigkeiten kommt auf eine spezielle Schule und in ein komplett neues, magisches Umfeld.
Es ist aber lange nicht so düster wie HP, aber für uns genauso spannend.
Die Autorin geht trotzdem nicht zimperlich mit uns Lesenden und vor allem mit den Buchhelden um, für ganz zart Besaitete würde ich es nicht empfehlen und auch das vorgeschlagene Lesealter ab elf Jahren einhalten.

Wir mochten die Hauptperson Sophie total gerne, sie muss viel mitmachen und wir konnten uns gut in ihre Lage hineinversetzen.
Auch in der Elfenwelt ist nicht eitel Sonnenschein, es gibt ein Zwei-Klassensystem und Sophie wird in der Schule nicht von allen Lehrern mit offenen Armen empfangen, ganz im Gegenteil.
Wir haben richtig mit gefiebert uns außerdem gefreut, dass es mit 512 Seiten ein richtig schöner dicker Schmöker ist.

Nachdem es ein Reihenauftakt ist, weiß man mit Band 1 noch nicht, wie es weitergeht. Aber wir hatten auch schon üblere Cliffhanger und sind sehr gespannt, was im Elfenvolk bald passieren wird - auch im Hinblick auf Sophies Gefühlswelt. Der attraktive Fitz hat es ihr ja schon angetan, aber da ist ja auch noch... tja, wie gesagt, sehr spannend auf allen Ebenen.

Bewertung vom 01.10.2021
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Morgen, Klufti, wird's was geben


gut

ch mag die Kluftinger-Krimis ja, eine amüsante Mischung aus dem leicht klamaukigen Klufti und einem Krimi.
Deshalb war ich auch bei der Weihnachtsgeschichte am Start.
Ja nuuuuun, vielleicht muss man die vierundzwanzig Katastrophen bzw. Kapitel im Sinne eines Adventskalenders genießen, jeden Tag ein kleines Häppchen, dann hat man unter Umständen mehr Freude daran.

Am Stück konsumiert ist das halt nur Klamauk-Klufti und für mich war das eindeutig zu viel des Guten.
Es ist auch kein kleines Etwas Krimi-Element dabei, es geht ausschließlich um Weihnachten bei Kluftingers.

Das Buchformat ist winzig - und die Seitenanzahl mit 144 Seiten auch sehr übersichtlich (wobei ich auch nicht mehr davon gebraucht hätte).
Dafür finde ich den Preis aber schon happig.

Aber jetzt genug geschimpft! Es ist kein schlechtes Buch, ich habe schon auch stellenweise grinsen müssen.
Meine Empfehlung wäre aber wirklich, sich das Buch in vierundzwanzig kleinen Dosen im Advent zu gönnen, damit es nicht überdosiert wird.
Oder eben für die 1000%-igen Kluftinger Fans.

Bewertung vom 01.10.2021

Fahr mit!: Auf der Baustelle


ausgezeichnet

Das Mitmach-Bilderbuch ab achtzehn Monaten hat eine Besonderheit: die Faszination von Baustellen lädt hier zum aktiven Mitspielen ein.
Auf sechs dicken Doppelseiten (hier geht bestimmt so leicht nichts kaputt) entdeckt man nicht nur ganz viel rund um die Baustelle (Löffelbagger, Planierraupe,...), man kann Fahrzeuge und Objekte auch selbst über die Baustelle lenken oder navigieren.
Das ist für grobmotorische Kleinkind-Hände allerdings gar nicht so leicht, hier braucht es schon etwas Geduld und trainiert ganz nebenbei die Feinmotorik.

Richtig gefeiert habe ich die Autorin dann, also ich Kranführerin Nelly und Ladekransteuerin Paula entdeckt habe, die ganz selbstverständlich neben Bruno und Paul agieren.

Ein Buch, bei dem es viel zu entdecken gibt und das auch noch Spielspaß bietet. Besonders toll: hier können sich auch Mädchen identifizieren.