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Kerstin

Bewertungen

Insgesamt 640 Bewertungen
Bewertung vom 16.06.2017
Grimmbart / Kommissar Kluftinger Bd.8
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Grimmbart / Kommissar Kluftinger Bd.8


gut

Kluftinger im Märchenland

Kommissar Kluftinger wird auf Schloss Grimmbart gerufen. Wieland Freiherr von Rothenstein Grimmbart vermisst seine Frau. Noch dazu hat der Baron eine Entdeckung gemacht. Es fehlt ein Gemälde. Der Rahmen ist noch da. Doch statt einem Bild hängt darin ein Polaroid. Darauf die Frau des Barons. Das Merkwürdige daran: die Szene auf diesem Polaroid und somit die Frau Baronin entspricht der, auf dem Gemälde. Daraufhin machen sich der Baron und Kluftinger auf den Weg ins Märchenkabinett, in dem das Gemälde gemalt wurde. Dort finden sie dann auch die Frau des Barons – allerdings tot. Wieso musste die Frau von Rothenstein Grimmbart sterben? Eine geheimnisvolle Ermittlung mit mysteriösem Mord in einem eigentümlichen Personenkreis beginnt!

Kommissar Kluftinger ist ein Original, das weiß jeder, der mal einen Kluftinger-Krimi gelesen hat. Das Problematische bei solchen Originalen ist, entweder man mag sie oder eben nicht. Ich war anfangs skeptisch und habe sehr lange gebraucht, um mich mit seiner Art anzufreunden. Auch habe ich ungefähr 200 Seiten gebraucht um richtig ins Buch hineinzufinden. Dann hat es mir allerdings gefallen und ich wollte es nicht mehr aus der Hand legen. Den Fall fand ich unterhaltsam und auch spannend. Ich wusste auch erst zeitgleich mit den Ermittlern, wer der Täter ist. Allerdings scheint der Fall nicht im Vordergrund zu stehen, sondern eher Kluftingers Privatleben. In dieser Folge war es die anstehende Hochzeit seines Sohnes.
Bei den Kluftinger-Krimis handelt es sich um Allgäu-Krimis, somit gibt es immer wieder Passagen die im Dialekt geschrieben sind. Für mich als Nicht-Allgäuer waren sie dennoch verständlich. An den „rustikalen Allgäuer Umgangston“, wie es im Buch so schön heißt, muss man sich auch erst gewöhnen – aber dann ist es ok.
Dies war mein erster Kluftinger-Krimi, ich habe noch einen ungelesen im Regal stehen. Ich weiß allerdings nicht, ob ich mir noch mal einen anschaffen werde. Irgendwie ist mir der Kluftinger noch nicht so sympathisch. Aber das muss jeder für sich klären.
Von mir erhält „Grimmbart“ nur drei von fünf Sternen, da ich sehr lange gebraucht habe, um in das Buch hineinzukommen und ich die Ausschweifung um die Kluftinger Hochzeit störend fand.

Bewertung vom 13.06.2017
Mit Flipflops ins Glück
Sachau, Matthias

Mit Flipflops ins Glück


sehr gut

Gute sommerliche Unterhaltung

Nina ist fast dreißig und glücklich mit ihrem Sami. Sie arbeitet bei ihrer Freundin Kerstin im Café. Doch eines Tages bekommt Sami ein Jobangebot: er soll nach Sao Paulo. Und Nina soll natürlich mit. Doch diese ist sich der Sache nicht so sicher. In einer Probewoche soll sie sich entscheiden. Dann begegnet ihr auch noch ausgerechnet in Sao Paulo ihre erste große Liebe Gero. Was wird Nina tun?

Dieser Roman ist eine sehr gute Unterhaltung und ideal für einen Tag am Strand oder im Freibad. Mit seinen etwas über 200 Seiten ist dieses Buch in wenigen Stunden gelesen und man beendet es mit einem Lächeln im Gesicht. Der Schreibstil von Matthias Sachau ist sehr angenehm und locker zu lesen. Es folgen immer wieder witzige Situationen aufeinander. Dieser Roman unterscheidet sich von den bisherigen Sachau-Romanen, da dieser aus Ninas Sicht geschrieben ist. Also aus einer weiblichen Perspektive, im Gegensatz zu den anderen, die immer aus der Perspektive eines Mannes geschrieben sind. Das fand ich für diese Geschichte sehr geeignet. Es geht schließlich um Nina Entscheidungen – beruflich und privat. Nina ist ein sehr sympathischer Charakter. Sie wirkt aufgeweckt, denkt sich gern Geschichten aus und ist liebevoll zu ihren Freunden. Sami wirkte ebenfalls sympathisch, doch etwas merkwürdig. Dies klärt sich gegen Ende auf. Gero ist Ninas erste große Liebe und das merkt man. Über ihn erfahren wir einiges, da die Handlung nicht nur im Jetzt, im Jahr 2014, spielt, sondern häufig in die Vergangenheit wechselt. In diesen Abschnitten berichtet Nina von der ersten Begegnung mit Gero und was danach für Meilensteine in ihrem Leben geschehen sind. Es wird eine turbulente Geschichte, mit so manch einer Überraschung!
Sehr gut gefallen hat mir dieser Abschnitt:
„Ich glaube, eine gute Geschichte ist nicht wie ein Haus gebaut, sondern wie eine Wolke. Sie muss so faszinierend sein, dass sie den Leser einsaugt und er in ihr davonschwebt.“
Ich wurde von diesem Buch sehr gut unterhalten, allerdings war es eher ein Buch für „zwischendurch“ und mir wird es nicht lange im Gedächtnis bleiben, deshalb erhält es von mir vier von fünf Sternen.  

Bewertung vom 11.06.2017
Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag
Bauerfeind, Katrin

Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag


ausgezeichnet

Super Unterhaltung

Katrin Bauerfeind erzählt in ihrem Buch Geschichten vom schönen Scheitern. Dies tut sie auf sehr unterhaltende und locker flockige Art und Weise. Die einzelnen Geschichten sind gespickt mit einer ordentlichen Portion Humor und Ironie. Das Buch besteht aus vielen kurzen Kapiteln, die für sich stehen und dementsprechend auch einzeln gelesen werden können. Somit eignet sich dieses Buch hervorragend, um es in der Bahn oder kürzeren Pausen zu lesen. Bauerfeind sagt selbst über ihr Leben: es ist eine Abfolge von Fehlschlägen. Die Geschichten des Scheiterns sind meist aus Bauerfeinds Alltag herausgegriffen: Wieso schaffe ich es nicht mit dem Rauchen aufzuhören? Wieso wollen alle Kinder, nur ich nicht? Wieso ist Individualität so schlecht? Katrin Bauerfeind beschreibt diese Anekdoten in einem sehr angenehmen und lockeren Schreibstil, sodass die Worte nur so an einem vorbeifliegen. Durch den Humor und die Ironie wirkt das Buch zu keiner Zeit deprimierend oder als hätte es eine depressive Person geschrieben, sondern wie eine klasse Unterhaltung.
Ich habe mich beim Lesen wirklich sehr unterhalten gefühlt und kam aus dem Lachen nicht mehr raus. Häufig habe ich mich im Erzählten auch widererkannt. Katrin Bauerfeind kann eindeutig über sich selbst lachen. Dies zeigt sich vor allem auch im letzten Kapitel – einem Interview mit ihr selbst! Ich bin von diesem Buch sehr begeistert. Ich hatte keine Erwartungen an es und es hat mich total überzeugt. „Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag“ ist eindeutig ein Buch, das erfolgreich vom Scheitern erzählt! Von mir erhält es fünf von fünf Sternen.

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Bewertung vom 09.06.2017
Unter einem Dach
Mohn, Anneke

Unter einem Dach


sehr gut

Das Chaos einer Patchworkfamilie

Dana ist Anfang 30, Professorin für Soziologie und kinderlos. Sie ist glücklich mit Mattis. Dieser hat allerdings schon drei Kinder von zwei Frauen. Den mittlerweile erwachsenen Tim, der Mattis gerade zum Großvater macht. Und die beiden kleinen Mädchen Marla und Matilda von seiner Noch-Frau Maren. Alles wäre kein Problem, wenn sie nicht plötzlich alle gemeinsam in einem Haus wohnen würden und das Chaos beginnt. Werden sie dieses Abenteuer bestehen? Und wird Dana mit den Kindern und den beiden Ex-Frauen klar kommen? Lassen sie sich überraschen.

„Unter einem Dach“ ist ein unterhaltsamer Roman, der den (turbulenten) Alltag einer Patchworkfamilie beschreibt. Er ist sehr unterhaltend und locker leicht geschrieben. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und sie nehmen ein Gesicht an. Dana ist der am meisten betroffene Charakter. Sie hatte ein Singleleben und nun eine achtköpfige Familie. Dana ist sehr sympathisch und man leidet mit ihr mit und versteht sie, dass sie mehr Zeit mit Mattis verbringen möchte. Mattis Verhalten ist ebenfalls verständlich. Er möchte für seine Kinder da sein und dafür muss er auch mit Maren, seiner Ex-Frau, klarkommen. Mattis jüngste Tochter Matilda ist ihm sehr ähnlich und deshalb ist sie auch gleich begeistert von Dana. Matilda ist der liebende Pol der Familie. Sie schließt jeden gleich ins Herz und macht keinen Unterschied, ob jemand mit ihr blutverwandt ist oder nicht. Sie ist zuckersüß und als Leser schließt man sie ebenfalls gleich ins Herz. Den Gegensatz bildet ihre ältere Schwester Marla. Sie ähnelt sehr ihrer Mutter Maren und möchte ihre heile Familie zurück. Sie ist nicht nur gegen Dana, sondern eigentlich gegen alles und bildet so den Ausgangspunkt für einige Streitereien. Maren ist ein sehr unsympathischer Charakter. Sie liebt Mattis immer noch und möchte ihn zurück. Ihr ist es egal, ob er nun Dana liebt oder nicht. Im Laufe der Geschichte gibt es einige Annäherungen und Abwendungen und einige Überraschungen. Die ganzen Handlungen sind sehr lebendig und bildlich, so dass der Leser das Gefühl hat mit in der Hamburger Villa zu leben. Auf mich hat die Handlung einen realistischen Eindruck gemacht und ich konnte mich in das turbulente Leben einer Patchworkfamilie hineinversetzen.
Dieser Unterhaltsroman hat mir gut gefallen und es war ein Lesevergnügen. Von mir erhält er vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 08.06.2017
Ziemlich mitgenommen
Sassen, Mia

Ziemlich mitgenommen


ausgezeichnet

Sehr gute Unterhaltung

Isabel ist 45 und Synchronsprecherin. Doch nun hat sie ihren Job verloren – die Serie, die sie synchronisiert wurde eingestellt. Außerdem hat sie auch noch Ärger mit ihrem Mann und ihrer Tochter. Und zu guter Letzt streikt jetzt auch noch ihr Auto! Nun steht Isabel mit ausgestrecktem Daumen an der Landstraße zwischen Kiel und Hamburg. Da taucht plötzlich ein uralter olivgrüner Landrover auf und hält an. In ihm sitzt eine nette alte Dame – Viktoria. Isabel steigt ein und fährt mit. Allerdings nicht nach Hamburg, sondern nach Prag. Und von dort weiter nach Istanbul. Viktoria ist nämlich auf dem Weg zu ihrer Jugendliebe Can, die sie 48 Jahre nicht gesehen hat! Ein unterhaltendes, spannendes und vor allem aufregendes Abenteuer beginnt, das mit vielen Veränderungen und einer tollen Überraschung endet.

Dieser Roman erzählt auf sehr unterhaltsame und witzige Art und Weise die Abenteuergeschichte von Isabel und Viktoria. Isabel ist verzweifelt und weiß nicht wohin mit sich. Dem gegenüber steht Viktoria, die genau weiß was sie will. Nämlich nach fast einen halben Jahrhundert ihre Jugendliebe wieder sehen. Isabel ist ein sehr liebenswerter Charakter. Sie kommt sehr sympathisch rüber und man fühlt mit ihr mit. Diese Reise tut ihr sehr gut, da sie so erkennt, was sie in ihrem Leben verändern möchte. Viktoria kommt teilweise etwas pampig rüber, allerdings ist sie im Großen und Ganzen ebenfalls sehr sympathisch. Auf jeden Fall ist sie eine toughe ältere Dame und weiß, was sie will! Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Es ist ein leichtes dieses Buch zu verschlingen. Da die beiden Protagonistinnen so viele Abenteuer bestehen müssen kann man diesen Roman nicht aus der Hand legen. Man will immer wissen, wie es weitergeht und ob sie aus ihrer Notsituation wieder rauskommen. Es ist wirklich ein Genuss, mit Isabel und Viktoria diese Reise zu machen, Polizisten zu fesseln oder einen Segeltörn durch den Sturm zu machen. Da die Geschehnisse sehr bildlich dargestellt sind, fühlt man sich, als würde man all diese Abenteuer selbst erleben.
Ich kann eine klare Leseempfehlung aussprechen! Ich vergebe volle fünf von fünf Sternen, da ich an diesem Buch nichts auszusetzen habe und mich super unterhalten gefühlt habe! Und die Quintessenz dieses Romans: „Es ist nie zu spät, etwas zu ändern!“

Bewertung vom 05.06.2017
Landliebe
Lukas, Jana

Landliebe


ausgezeichnet

Sehr unterhaltender Roman mit viel Witz und Herz

Tom Sander ist Winzer an der Mosel. Momentan sieht es für ihn nicht gut aus. Tom hat viel zu tun, dem Weingut geht es schlecht, seine Mutter ist in der Reha und dann ist auch noch Weinlese. Und zu guter Letzt meldet sein Bruder Eric Tom bei der Dating-Show „Landliebe“ an. Allerdings nicht, damit Tom seine große Liebe findet, sondern um das Geld zu erhalten, das sie brauchen, um das Weingut der Familie rettet zu können. Noch eine Belastung für Tom. Nun muss er sich auch noch mit der nervigen Filmcrew arrangieren und mit Ellie klarkommen – das ist die Kandidatin, die vier Wochen bei ihm wohnen wird. Als wäre das nicht alles schon genug, wird auch noch die Weinlese sabotiert…

Bei „Landliebe“ handelt es sich um einen sehr unterhaltenden Roman, der sehr viel Witz und auch etwas fürs Herz zu bieten hat. Beim Lesen hatte ich mehrmals das Bedürfnis loszulachen. Es ist herrlich zu lesen, wie sich Tom und Ellie darüber aufregen, welchen Schwachsinn sie nun wieder vor der Kamera von sich geben sollen. Denn beiden werden neue Charaktereigenschaften angedichtet, damit die Sendung beim Publikum besser ankommt. So wird Tom zum Flugzeugmodellbauer und Ellie möchte unbedingt ein Nagelstudio – dabei ist sie doch Köchin! Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und sehr sympathisch. Toms Bruder Eric und seine Frau Rina sind von Anfang an die Sympathieträger. Sie nehmen Ellie mit offenen Armen auf und erkennen schnell ihr wahres Ich. Tom ist zunächst verschlossen und etwas mürrisch, doch mit der Zeit, vor allem als er Ellies wahres Ich kennenlernt, taut er auf. Ellie ist ebenfalls von Anfang an eine Sympathieträgerin. Es tut einem richtig leid, dass sie ein Großstadt-Dummchen spielen muss und in Dirndl und High Heels durch Dorf rennen muss. Letztendlich schließt man alle vier ins Herz und möchte sie am Ende des Buches nicht mehr verlassen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Es ist ein leichtes dieses Buch am Stück durchzulesen. Man mag es auch nicht mehr aus der Hand legen, weil die ganze Zeit über eine gewisse Spannung vorhanden ist. Auch wenn das Ende vorhersehbar ist, gibt es genügend Leseanreize, die den Leser neugierig machen, wie es weitergeht. Es handelt sich hierbei nicht um eine schnöde Liebesgeschichte, sondern eine unterhaltende Geschichte, in der es um wahre Freundschaft und die Liebe zum eigenen Lebenswerk geht. Die Geschichte ist voll von Momenten zum Schmunzeln und gespickt mit einigen Lachern. Am Anfang jedes Kapitels steht ein kleiner Auszug aus dem Drehbuch. Hierdurch zeigt sich, dass alles gespielt ist und die Handlungen an ein fiktives Drehbuch angelehnt sind und sich Tom und Ellie verstellen müssen. Die fiktive Sendung „Landliebe“ in diesem Buch nimmt auf witzige Weise die Sendung „Bauer sucht Frau“ auf RTL aufs Korn. Wobei ich ja die Befürchtung habe, dass auch die reale Sendung mit einen fiktiven Drehbuch gedreht wird.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich von diesem Buch verzaubert bin und es mir ohne Einschränkungen gefallen hat. Ich kann eine klare Kauf- und Leseempfehlung aussprechen und vergebe volle fünf von fünf Sternen! 

Bewertung vom 04.06.2017
So groß wie deine Träume  (Restauflage)
Shipman, Viola

So groß wie deine Träume (Restauflage)


gut

Erinnerungen müssen weitergegeben werden

Madeleine „Mattie“ Tice ist 66 und leidet seit fünf Jahren an ALS. Ihre Muskeln werden sich immer weiter versteifen, bis auch ihre Atmung gelähmt ist. Früher hat sie als Landschaftsarchitektin gearbeitet. Noch heute hat sie eine Leidenschaft für Blumen und Pflanzen und vor allem für ihren Garten. Ihr Mann Don kümmert sich rührend um diesen und natürlich um Mattie. Dennoch wird es ihm zu viel und er engagiert die Pflegekraft Rose Hoffs. Sie ist 27 und Mutter der kleinen Jeri. Tics und Hoffs‘ werden in den gemeinsamen Monaten zu einer Familie. Und Mattie gewährt ihnen Einblicke in ihre Vergangenheit.

Das Buch spielt in der Gegenwart und es werden die letzten Monate von Mattie erzählt. Das Hauptthema dieses Buch scheint Matties Aussteuertruhe zu sein. Diese wird geöffnet und zu jedem Gegenstand, den sie enthält gibt es eine Geschichte, die dem Leser erzählt wird. Dadurch erfährt der Leser sehr viel aus Matties Vergangenheit. Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass die Erzählungen aus der Vergangenheit immer gut zu der aktuellen Handlung gepasst haben und fast schon ineinander übergingen. Durch die Erzählungen aus der Vergangenheit zeigt sich, dass sich Mattie und Rose sehr ähnlich sind. Das sagt auch Don, als er erwähnt, dass sie alle auf gewisse Weise miteinander verbunden sind, selbst wenn sie es nicht wissen. Die Charaktere kommen sehr sympathisch rüber. Vor allem Jeri gefällt mir, da sie sehr lebensfroh und munter ist. Sie bringt wieder Leben in das Haus der Tices. Und scheint auch Mattie noch etwas Kraft zu geben. Mattie und Don war es nicht gewährt ein Kind zu bekommen. Doch durch Rose haben sie nun eine Tochter gefunden und mit Jeri auch gleich eine Enkelin. So haben sie nun doch noch die Chance ihre Erinnerungen zu teilen! Mir gefällt die Idee hinter so einer Hoffnungstruhe sehr! Es ist etwas Schönes Erinnerungsstücke zu haben und sie auch weitergeben zu können oder sie vererbt zu bekommen.
Was mich an diesem Buch gestört hat war, dass einige Stellen sehr häufig wiederholt wurden und das Wort Hoffnung kam mir eindeutig zu oft vor. Irgendwann hatte ich das Gefühl, es wäre in jedem Satz. Teilweise waren es mir auch zu viele Zufälle und es wirkte nicht sehr realistisch.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und locker zu lesen. Außerdem ist er recht bildlich, so dass man als Leser die einzelnen Szenen vor sich sieht.
Fazit: dies ist ein Roman in dem es um die Vergangenheit der Protagonistin Mattie geht. Und nebenbei wird erzählt, wie sie auf ihrem letzten Weg noch einmal eine Familie findet. Mich konnte dieses Buch nicht so richtig überzeugen, deshalb erhält es von mir drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 02.06.2017
AchtNacht
Fitzek, Sebastian

AchtNacht


sehr gut

Spannend und rasant

In Berlin herrscht der AchtNacht-Hype. AchtNacht ist ein „Spiel“, bei dem ein Nutzer auf achtnacht.online eine andere Person nominieren kann. Wird diese Person am Ende ausgelost, so ist sie in der Nacht des 8.8. vogelfrei und jeder darf sie straffrei umbringen. Und der Clou: der Mörder erhält eine Geldprämie in Millionenhöhe. Ausgelost wird letztendlich Benjamin Rühmann. Der ehemalige Schlagzeuger einer Coverband und Vater einer 19-jährigen Tochter die derzeit im Koma liegt. Es beginnt eine Hetzjagd quer durch Berlin und nicht nur Benjamin wird in Gefahr sein, sondern auch seine Tochter. Werden sie die Nacht des 8.8. überleben?

Dies ist wieder einmal ein spannender und rasanter Thriller von Herrn Fitzek. Mir hat die Idee hinter der Geschichte gefallen und ich fand die Handlung interessant. Es war durchweg spannend, auch wenn ich die Handlung schnell durchschaut hatte. Aber es hätte ja auch anders kommen können… Aufgrund der Spannung fiel es mir schwer das Buch aus der Hand zu legen. Man muss es einfach verschlingen. Der Schreibstil von Sebastian Fitzek ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Deshalb fliegt man hier regelrecht über die Seiten und wundert sich, dass es schon vorbei ist. Außerdem ist der Schreibstil lebhaft und schnell, wodurch immer wieder Spannung aufgebaut wird. Die Handlung wird hauptsächlich aus Benjamins Sicht erzählt. Was meiner Meinung nach legitim ist, da es sonst kaum handelnde Personen gibt, bei denen es sich lohnen würde mehr über ihre Gedanken und Gefühle zu erfahren. Der Charakter Benjamin Rühmann ist sehr sympathisch und als Leser leidet man mit ihm mit und hofft, dass er den Jägern entkommt. Der Charakter ist sehr gut beschrieben und ausgearbeitet, so dass man ein hervorragendes Bild von ihm hat und sich in ihn hineinversetzen kann.
Sehr interessant finde ich die Beschreibung, wie die Menschen reagieren, wenn sie straffrei einen Menschen umbringen dürfen und dafür mehrere Millionen Euro bekommen. Ich habe ja die Befürchtung, dass das in der Realität auch so ablaufen würde. Arme Welt…
Da ich von diesem Thriller sehr unterhalten und gefesselt wurde, er allerdings nicht den absoluten WOW-Effekt bei mir ausgelöst hat, vergebe ich diesem Thriller vier von fünf Sternen.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.05.2017
Die Insel tanzt
Mommsen, Janne

Die Insel tanzt


gut

Wieder einmal ein unterhaltsamer Föhr-Roman. Ideal für den Tag am Strand (oder im Garten) oder für unterwegs. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind sympathisch und man fühlt sich als Leser als Teil der Föhrer Insulaner. Auch wenn sie zunächst verschlossen rüberkommen, wird man später von ihrer offenen Art überrascht. Es war unterhaltend, die Föhrer dabei zu begleiten, wie sie Salsa lernen und somit auch lockerer werden. Was mir sehr an Janne Mommsens Büchern gefällt ist, dass immer wieder bekannte Charaktere (aus anderen seiner Bücher) auftreten oder erwähnt werden. So bildet sich ein Gesamtbild der Bewohner der Insel. Und irgendwie wirkt es so realer. Zusammenfassend kann ich sagen: das Buch war nett und es hat mir gefallen, aber begeistert und mitgerissen hat es mich nicht, deshalb erhält diese Unterhaltungslektüre von mir drei von fünf Sternen.