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Nele33

Bewertungen

Insgesamt 783 Bewertungen
Bewertung vom 02.04.2022
Lee, Jonathan

Der große Fehler


sehr gut

"Der große Fehler" des Autors Jonathan Lee führt in die Geschichte meiner Lieblingsstadt New York. Trotz Aufenthalt und Urlaub in dieser Stadt sagte mir der Name Andrew Haswell Greens nichts.

Die Geschichte dieses Mannes ist beeindruckend und herzerwärmend. War der doch der Begründer, bzw. der Vater des Zusammenschlusses der einzelnen Bezirke Manhattan, Brooklyn, Staten IslandQueens und Bronx zu dem heutigen New York.
Am Feitag dem 13., ein sowieso negativ besetztes Datum wird Grenn am hellichten Tage ermordet. Inspector McClusky wird mit den Ermittlungen betraut. Die Geschichte ist skurril, bunt und spannend erzählt. Alles geschieht nicht distanziert, sondern die Protagonisten erzählen ihre Wahrnehmung und Gefühle absolut subjektiv, was mich als Leserin abgeholt hat und mit in die Geschichte nahm.

Ein bemerkenswertes Buch, ein realer Hintergrund der zu einer spannenden Geschichte auch noch Wissen in gekonnter, kurzweiliger Art und Weise vermittelt.

Für mich ein absolut lesenwertes , spannendes und interessantes Buch.

Bewertung vom 02.04.2022
Golden, Christopher

Red Hands - Tödliche Berührung


sehr gut

In Red Hands-Tödliche Berührung von Christopher Golden trifft Thriller auf Mystery gepaart mit ein wenig Horror.

Der4. Juli, mit einer der größten Feiertage in der USA soll das Leben von Maeve Sinclair für immer verändern. Während einer Parade rast ein Auto in die Menschenmenge und etwas seltsames geschieht: Der Fahrer verlässt das Auto und berührt wahllos Menschen in seiner Umgebung. Meave steht fassungslos am Rand der Parade und muss mit ansehen, wie von ihr geliebte Menschen sterben. Nach der Berührung des Mannes bekommen die Menschen Hautausschläge und Kranpfanfälle bevor sie sterben. Auch Maeve wurde von ihm berührt, doch sie zeigt keinerlei Anzeichen die, die anderen Menschen bekommen haben. Was ist mir ihr geschehen? Als sie flüchten muss und Jagd auf sie gemacht wird, bemerkt sie was sie vorher alles im Leben hatte und nicht zu schätzen wusste.

Der Schreibstil machte es mir leicht der Story gut und gefesselt zu folgen. Die einzelnen Charaktere bekommen genügend Raum um sich zu entwickeln und entfalten. Das gesamte Konstrukt wird sehr detailiert beschrieben, so dass ich mich häufig wie mitten im Geschehen befand. Der Spannungsbogen war angenehm hoch ohne mit zu viel Action daher zu kommen. Insgesamt war dies für mich ein schlüssiger Thriller, der mir angesichts der weltweiten Lage gar nicht so fiktiv vorkam.
Von mir eine klare Leseempfehlung und gute 4 Sterne.

Bewertung vom 28.03.2022
Almstädt, Eva

Ostseekreuz / Pia Korittki Bd.17


ausgezeichnet

Bei "Ostseekreuz" der Autorin Eva Almstädt handelt es sich um den mittlerweile 17. Fall für die Kommissarin Pia Korittki.

Nach Pias letztem Fall und die danach bleibende Angst vor Lohse, der immer noch auf der Flucht ist, reagiert sie an einem Tatort über und wird von ihrem Chef vor die Wahl gestellt-entweder Suspendierung oder sie nimmt sich eine Auszeit. Ihre Wahl fällt auf eine Auszeit in einem Kloster. Dort angekommen trifft sie auf die unterschiedlichsten Charaktere die ebenfalls eine Auszeit suchen. Sie versucht zur Ruhe zu kommen, doch beim ersten Leichenfund steckt sie wieder mitten in einem Fall. Verdeckt unterstützt sie die Kollegen vor Ort und versucht einen Zusammenhang zwischen Kloster und den Gästen zu finden. Dieses verdeckte ermitteln gibt der Story eine angenehme Abwechslung zu den vorherigen Fällen.
Während Pia im Kloster tätig ist, versucht Marten Unruh Lohse zu fassen, der ihm allerdings immer einen Schritt voraus zu sein scheint.

Auch dieser Fall konnte mich ab der ersten Seite fesseln, die Klosterumgebung und die Gebäude werden sehr detailliert beschrieben. Die Charaktere sind auf den Punkt gebracht und agieren äußerst menschlich. An Spannung hat es mir nicht gemangelt und ich freue mich schon auf den dann 18. Fall mit Pia, Marten und dem Rest.

Bewertung vom 23.03.2022
Nordby, Anne

Kalter Fjord


ausgezeichnet

Ein neuer und spannender Fall für dem Skanpol-Ermittler Tom Skagen aus der Feder von Anne Norby. Nach einem missglückten Operation im Waffenschiebermilieu gerät Tom in den Blick der internen Ermittlung. Sein Chef will ihn erst einmal aus der Schusslinie nehmen und teilt ihm einen anderen Fall zu. Damit beginnt sein persönlicher Albtraum. Der Ermittlungsort ist ein Kreuzfahrtschiff, auf dem ein ehemaliger Abiturjahrgang nach 30 Jahren auf Einladung des Direktors wieder zusammen kommt. Auf dem Schiff wird Tom mit seiner Vergangenheit als Schiffsoffizier konfontiert.

Wieder einmal konnte mich die Schriftstellerin mit ihrem Schreibstil begeistern. Die Gefühle und Gedanken der Protgonisten werden excellent transportiert ohne dabei ins triviale abzurutschen. Gleichzeitig bekomme ich als Leserin noch die Schönheit der norwegischen Fjorde vor Auge geführt.

Spannung ist durchweg gegeben und steigert sich bis zum grandiosen Finale. Insgesamt ist Kalter Fjord ein Thriller mit viel Tempo und ich kann ihn nur empfehlen.

Bewertung vom 20.03.2022
Jürgensen, Dennis

Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Mit Gezeitenmord hat der Autor Dennis Jürgensen einen tollen und spannenden Auftaktband zu einer neuen skandinavischen Krimi-Reihe geschrieben.

Lykke Teits darf ihren ersten eigenen Mordfall übernehmen- die Leiche ist direkt im Grenzgebiet zu Deutschland gefunden worden und so trifft sie auf auf den deutschen Kommissar Rudi Lehmann, mit dem sie gemeinsam ermitteln soll.
Die beiden sind wie so oft bei Ermittlerduos komplett unterschiedlich, dabei aber super sympathisch.

Lasse und sein Schüler machen eine Wattwanderung und dabei eine grausige Entdeckung: eine Leiche verbuddelt im Watt. Lykke kennt den Toten und hat von ihm noch eine kryptische sms bekommen, allerdings war er zu diesem Zeitpunkt schon tot. Wer hat die Nachricht gesendet? Was hat sein Tod mit dem Verschwinden von Rosa zu tun, die seit einem Jahr vermisst wird?

Beide Protagonisten konnten mich erreichen und sind charakterlich exakt ausgearbeitet. Der Lesefluss ist toll, die Krimielemente haben mich mitgenommen und am Schluss gab es doch noch eine kleine Überraschung.

Insgesamt ein stimmiger und atmosphärischer Krimi, ein angenhemnes Ermittlerduo von dem ich gerne mehr lesen würde.

Bewertung vom 20.03.2022
Winkler, Philipp

Creep


weniger gut

Der dritte Roman des Autors Philipp Winkler lässt mich als Leserin am Leben zweier junger Menschen teilhaben, die sich in der digitalen Welt sicherer und mehr zu Hause fühlen als in der realen Welt.
Da ist Fanny, die in der Entwicklungsabteilung eines IT Konzerns arbeitet, welches den Menschen zu ihrer vermeintlichen Sicherheit Überwachungskameras verkauft. Für Fanny wird es zur Obsession eine "normale" Familie rund um die Uhr zu überwachen um so an ihrem Leben teilhaben zu können.
Auf der anderren Seite in Japan ist Junja, der seit 10 Jahren sein Jugendzimmer nur manchmal nachts verlässt um sich an seinen Peinigern der Kindheit zu rächen. Das Darknet ist seine Heimat, das reale Leben hat ihm nichts zu bieten.

Es war so eine tolle Idee, der Plot machte mich neugierig auf die gesamte Story von jungen Menschen, die so anders in einer digitalen Welt aufgewachsen sind als meine Generation. Was macht es mit und aus ihnen?

Doch leider war das Buch für in keinster Weise ein Lesevergnügen. Das krampfhafte Gendern störte meinen Leseluss enorm, die Anglizismen in Fannys Abschnitten waren mir zu viel und die unzähligen IT Begriffe brauchte es für mich nicht um die Geschichte zu erzählen.
Junja blieb mir einfach nur fremd und auch da waren es mir einfach zu viele japanische Begrifflichkeiten, die ich hätte googeln müssen. Dies mache ich gerne bei einem Sachbuch, doch bei einem Roman ein NOGO für mich.

Auch das offene, für mich nicht zu Ende gedachtes Ende des Buches war eine Enttäuschung. Ein Gendermässig absolut überkorrektes Buch, dadurch kei Lesevergnügen.

Bewertung vom 13.03.2022
Hancock, Anne Mette

Grabesstern / Heloise Kaldan Bd.3


sehr gut

Mit " Grabesstern" hat die Autorin Anne Mette Hancock den dritten Band um die Journalistin Heloise Kaldan veröffentlicht. Mit dabei wieder der Kommissar Erik Schäfer.

Die Story spielt wie in allen Bänden wieder im wunderschönen Dänemark und die Atmosphäre wird wieder einmalig transportiert.

Heloise engagiert sich für einen Artikel in der Sterbebegleitung und begleitet Jan Fischhof. Zu seiner Krebserkankung kommt eine Demenz, die ihn sehr beeinträchtigt. Als er in einem wachen Moment von schrecklichen Verbrechen erzählt ist Heloise alamiert und macht sich auf den Weg zu Jans letzten Wohnort. Ist Jan nicht der Mensch für den sie ihn in der intensiven Zeit ber Begleitung gehalten hat?

Die Charaktere von Anne Mette Hancock mag ich sehr gerne. Eric und Heloise haben durch die Geschichte mit Heloises Vater eine enge Verbindung, die aber in diesem Band nicht so gut zur Geltung kommt wie in den Vorgängerbänden. Im MIttelpunkt steht diesmal Heloise, die sich in gefährliche Situationen begibt. Conny Erics Frau hat leider nur eine Nebenrolle, ihr Charakter war mir sehr ans Herz gewachsen.

Der Band ist insgesamt nicht der stärkste der Reihe, jedoch macht das phänomenale Ende die Längen die es gab mehr als wett. Der Schreibstil ist super zu lesen und ich hoffe auf eine weitere Fortsetzung der Reihe.

Bewertung vom 10.03.2022
Kliesch, Vincent

Im Auge des Zebras / Olivia Holzmann Bd.1


sehr gut

Mit " Im Auge des Zebras" fällt der Startschuss für eine neue Thriller Serie des Autors Vincent Kliesch.

Olivia Holzmann Kommissarin beim BKA bekommt einen besonders kniffeligen Fall zugewiesen. An unterschiedlichen Orten werden 7 Jungen entführt, ihre Eltern im Anschluss ermordet. Wie kann das gehen, ein und derselbe Täter an so unterschiedlichen Orten? Olivia baut auf die Hilfe ihres Ex- Kollegen, der seinen Ruhestand allerdings lieber genießen will und seine Hilfe verweigert. Bis auf kleine Andeutungen bekommt Olivia keine Unterstützung. Wird sie die Jugendlichen finden, bevor das Schlimmste geschieht?

Der Serienauftakt ist in meinen Augen komplett gelungen. Die Protagonistin ist sympathisch und sehr menschlich charakterisiert. Der eigenwillige und geniale Bösherz war mir schon aus anderen Bänden des Autoren bekannt und passt wunderbar in die Story. Der Schreibstil ist wie von Kliesch angenehm zu lesen. Die Wendungen die der Fall nimmt sind nicht unbedingt vorhersehbar. So soll ein Thriller sein.

Bewertung vom 08.03.2022
Fölck, Romy

Nebelopfer / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.5


ausgezeichnet

Ein vermeintlicher Selbstmord am sogenannten Galgenbaum entpuppt sich schnell als Rache an einem Zeugen in einem 15 Jahre zurückliegenden Mordfall. Auf einem Pappschild um den Hals das Geständnis vor 15 Jahren eine Falschaussage gemacht zu haben. Eine ganze Familie wurde bis auf den jüngsten Sohn Thies, ausgelöscht. Verurteilt wurde der Mann und Vater für diese Morde. Bis heute kann er sich an den Tattag allerdings nicht erinnern. Ein gruseliger Fall für Frida und Bjarne, denn bald gibt es das nächste Opfer. Bjarne selber hatte ebenfalls in dem Mordprozess ausgesagt und gerät schnell in die Schusslinie des Täters.

Für mich handelt es sich mit Nebelopfer um den spannendsten Fall der Marsch Reihe mit Frida und Bjarne. Alle Charaktere werden wie von der Autorin gewohnt sehr menschlich charakterisiert, keiner hat Drogen oder Alkoholprobleme. Sie leben neben ihrem Beruf ein ganz normales Leben. Gerade die Schilderungen rund um Fridas Familie haben mich auch in diesem Band völlig überzeugt.

Für alle die einen ruhigen, in einer tollen Landschaft spielenden und dennoch super spannenden Krimi lesen möchten-klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.03.2022
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der lang erwartete Abschlussband um den Berliner Ermittler Tom Babylon und der Psychologin Sita Johanns lässt keine Fragen offen.

Tom Babylon erwacht in einem Londoner Krankenhaus und kann sich nicht erinnern wie er überhaupt nach London gekommen ist und was er dort wollte. Er leidet unter einer retrograden Amnesie. Die Ärztin Jillian scheint seine einzige Hoffnung zu sein und versucht etwas aus seiner Vergangenheit herauszufinden. Was sie ihm nach einen Telefonat mit Berlin erzählt bringt ihn an den Rand der Verzweiflung. Schließlich flieht er aus der Klinik und macht sich wieder einmal auf die Suche. Er scheint seiner Schwerster Viola anscheindend so nah zu sein, wie nie zuvor.Die Ärztin Jillian scheint seine einzige Hoffnung zu sein. Doch wer ist ihm auf den Fersen und will verhindern, dass er Viola findet? Eine spannende letzte Suche nimmt ihren Anfang. Doch führt sie für Tom auch zu dem erwünschten Erfolg?

Mich hat der Abschlussband um Tom Babylon auf ganzer Linie überzeut. Die Spannung war von der ersten bis zur letzten Seite gegeben und die gesamte Geschichte findet einen für mich sehr runden Abschluss. MArc Raabe versteht es gekonnt die Gedanken, Emotionen und Gefühle der Protagonisten beeindruckend zu beschreiben, so dass ich immer das Gefühl hatte mittendrin im Geschehen zu sein. Teilweise konnte ich Vi flüstern hören.
Ein wenig traurig bin ich, dass es nun mit Tom und Sita vorbei ist, freue mich aber gleichzeitig auf die neuen Ideen des Autors für weitere spannende Thriller.