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Karlheinz
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Frankfurt
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Bewertungen

Insgesamt 1421 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2017
Yes

90125


ausgezeichnet

Beim auffälligen Albumtitel des 15. YES Albums handelt es sich um die Katalognummer der Plattenfirma. Das Cover ist sehr schlicht und weißt auch hier an Änderung im Hause YES auf.

Nach der Auflösung im Jahre 1981 und diversen Soloprojekten fand sich ein Teil der Yes Gruppe wieder im Studio zusammen. In der sogenannten Cinema Session wurden die Songs eingespielt. Wahrscheinlich auf Druck der Plattenfirma wurdem diese Songs, dann unter YES veröffentlich, da hier die Erfolgsaussichten größer erschienen. Trevor Rabin hatte sich hierzu geäußert mit dem Vermerk, dass er völlig anders kompiniert hätte, wenn er für eine "typische" YES Platte komponiert hätte.

Aus diesem Grunde auch der Stilbruch zu den vorigen Alben und die Abkehr vom vom Progressive Rock.

Dennoch ist YES ein sehr gutes Album gelungen, dass mit "Owner of a lonely herat " auch einen Nummer Eins Hit in den USA hatte.
Die CD beginnt mit diesem Titel.
Weiter Singles waren "It can happen" und "Leave it", welche beide einen gewissen Charme besitzen, aber kommerziell nicht an den Hit "Owner of a lonely heart" heranreichen können.
Auf dem Bonus Teil der CD befindet sich die Cinema Version von "It can happen, sowie der Single Remix von Leave it und die wunderschöne A capella Version. Alleine die Acapella Version ist den Kauf der Expanded Edition wert.

Aber auch die anderen Songs wissen zu überzeugen. Es gibt keinen schlechten oder schwachen Song, das Album ist vielmehr ein durchgehend gutes Werk, wobei die Songs "Changes", "Our Song" und "Hearts" nach meiner Meinung herausragen.

Nicht zu vergessen, dass Instumentalstück "Cinema", das nicht nur einen Grammy Award erhielt, sondern für mich eines der besten Instrumentalstücke überhaupt ist. Angeblich handelt es sich um den Anfang des 20-Minuten langen Tracks "Time", der allerdings nie vollendet wurde - einfach schade.
Weiterhin soll der Bonustrack "Make it easy" ebenfalls aus diesem Longtrack stammen.

Das aus 9 Titel und 6 Bonustracks bestehende Album ist wirklich ein Meilenstein der Rockgeschichte, auch wenn die Diskussionen um den Stilwechsel noch immer anhalten. YES hat es geschafft sich zu wandeln und ein wirklich einmaliges Album auf den Markt zu bringen.

Bei mir läuft die CD bzw. LP seit dem Jahre 1984 und ich kann mich noch immer nicht daran satthören.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2017
Peinkofer, Michael

Tote Helden / Die Legenden von Astray Bd.1


sehr gut

Der fahrende Sänger Rayan hat Visionen die kurz danach tatsächlich so eintreten. Als er nun Visionen von einer fürchterlichen Bedrohung auf das Land Astray hat, macht er sich auf den Weg näheres in Erfahrung zu bringen.

Die Handlung besteht am Anfang aus zwei Handlungssträngen die parallel ablaufen. Die verschiedenen Handlungsstränge werden erst kurz vor dem Ende zusammengefasst und so ergibt sich ein relativ übersichtliches Bild. Es handelt sich um den Auftakt zu einer Romanreihe von Michael Peinkofer, allerdings sind am ersten Band noch viele offenen Enden, so dass es mehr als ein Cliffhanger ist.

Das Cover ist schon ansprechend, aber vor allem sind die Karten auf der Innenseite wunderschön gestaltet. Die Landkarten sind deutlich umfangreicher als im ersten Roman benötigt, was viel Vorfreude auf die weitere Romanreihe ergibt. Am Anfang gibt es noch ein umfangreiches Personenregister, welches erst im späteren Verlauf des Buches eine kleine Relevanz erhält.

Der Auftaktband zur neuen Romanreihe führt langsam in die Welt ein, ohne dass die Geschehnisse der Vergangenheit verraten werden. Es werden immer wieder Andeutungen gemacht, so dass nach und nach der Zusammenhang zwischen Vergangenheit und Gegenwart deutlicher wird.

Beim Schreibstil merkt man sofort, dass der Autor viel Erfahrung hat und so hat das Buch keine Längen, sondern holt den Leser direkt am Anfang des Buches ab. Das Buch lässt sich flüssig und schnell lesen.

Die Protagonisten sind anschaulich dargestellt. Jedoch erscheinen sie manchmal recht bekannt, wie zum Beispiel der Zwerg Lorymar Thinkling, der stark an eine bekannt Fernsehserie erinnert.

Fazit: Auf 518 Seiten entsteht eine völlig neue Welt, die mich sofort in den Bann genommen hat. Wenn das recht offene Ende mit vielen Fragen oder wenigstens ein Erscheinungstermin für den zweiten Band feststehen würde, dann wären es sogar fünf Sterne geworden, so sind es nur vier.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2017
Aicher, Otl

analog und digital


sehr gut

Es handelt sich bei dem Buch um eine Sammlung von Aufsätzen des deutschen Grafikdesigners Otl Aicher mit einem ausführlichen Vorwort von Wilhelm Vossenkuhl, das wirklich den Namen Vorwort verdient, denn es ist informativ und bereitet auf die Aufsätze vor.

Otto „Otl“ Aicher wurde im Jahre 1922 geboren und verstarb 1991. Er war einer der wichtigsten deutschen Grafikdesigner. Er gründete 1953 die Hochschule für Gestaltung in Ulm und ist für das Erscheinungsbild der Lufthansa verantwortlich gewesen, das bis heute mit leichten Anpassungen noch immer Bestand hat. Ebenfalls gestaltete er die Olympischen Sommerspiele von München mit.

Otto Aicher hat seine Aufsätze komplett in kleiner Schrift ohne Rücksicht auf Groß- und Kleinschreibung geschrieben, damit hatte ich am Anfang erhebliche Probleme, konnte mich jedoch nach und nach daran gewöhnen. Ebenso erging es mir mit seinem Schreibstil, der ungewöhnlich ist. Manche Abschnitte musste ich dennoch mehrfach lesen um den Sinn zu verstehen, denn das Thema hat es durchaus in sich, wenngleich es interessant ist.

Thematisch geht es immer wieder um die Vernunft und die Tat selbst, also analog und digital. Dies wird gerade in der heutige Zeit, in dem stetigen Wandel immer relevanter.

Fazit: Keine leichte Literatur, aber umso mehr ich mich mit dem Thema befasse, desto mehr Freude finde ich daran.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.