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mesu

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Insgesamt 674 Bewertungen
Bewertung vom 29.07.2021
Motte, Anders de la

Bluteiche


ausgezeichnet

Die Vergangenheit treibt ein böses Spiel

In der Walpurgisnacht 1986 wird in Schweden ein junges Mädchen getötet. Alles sieht nach einem Mord, verübt von ihrem Stiefbruder aus. Er wird verhaftet und angeklagt. Viele Jahre später stößt die Ärztin Thea auf diese unheimliche Geschichte die ein ganzes Dorf verschweigen möchte. Immer tiefer gerät sie in den Bann des vergangenen Geschehens, der auch sie und ihre neue Familie betrifft.

Intensive, langsam aufgebaute Spannung, eine facettenreiche, verschwörerische Geschichte, alte Mythen, Schuld und Sühne, all dies verpackt der Autor in eine intensive und spannungsreiche Geschichte, die sich immer mehr steigert und richtig gut geschrieben ist. Unbedingt lesen!

Bewertung vom 22.07.2021
Skördeman, Gustaf

Geiger / Geiger-Reihe Bd.1


weniger gut

Zu detailliert verliert dadurch an Spannung

Es beginnt unglaublich spannend: Agneta, die gerade ihre Kinder und Enkel verabschiedet hat, bekommt einen Anruf. Sie hört nur ein Wort: "Geiger". Dann geht sie los, nimmt eine Pistole und erschießt kaltblütig ihren Mann.

Der erste Teil der Geschichte ist lesenswert, Zug um Zug erfährt man in Bruchstücken wer der beliebte und allseits bekannte Tote Onkel Stellan war. Doch dann wird die Handlung leider zu zähfließend, mit vielen politischen Erklärungen und auch teils verwirrend. Die Geschichte stockt, leider und man verliert sich darin. Das ist schade.

Bewertung vom 18.07.2021
Carlsson, Christoffer

Unter dem Sturm / Die Halland-Krimis Bd.1


sehr gut

Das Vermächtnis eines Mordes

Leise, unaufgeregt aber eindringlich wird die Geschichte des Mordes an der jungen Lovisa erzählt. Sie wurde beim Brand ihres Hofes tot aufgefunden. Aber sie starb vor dem Feuer. Ihr Freund Edvard ist schnell als Täter entlarved, denn die Beziehung war nicht einfach und Edvard scheint gewalttätig zu sein. Nach seiner Verurteilung ändert sich das Leben für fast alle im Dorf. Sein kleiner Neffe Isak liebte seinen Onkel fast abgöttisch und dessen Tat beeinflusst ihn in ungeahnter Weise. Er hinterfragt sein Dasein, seine Entwicklung , sein späteres Leben als Erwachsener. Nichts ist mehr so wie es scheint, und auch nach zehn Jahren ist noch vieles unklar. Bis selbst Vidar der Polizist von damals zweifelt und die Ermittlungen wieder aufnimmt.

Die Geschichte lebt von ihren Rückblicken, den Momenten der Erkenntnis, von Schuld, Sühne und auftauchenden Erinnerungen. Eine intensive Erzählung die fasziniert.

Bewertung vom 14.07.2021
Strandberg, Mats

Das Heim


ausgezeichnet

Subtiler nervenzehrender Horror

Joel kehrt nach Jahren in seine Heimat zurück um sich um seine demenzkranke Mutter Monika zu kümmern. Doch diese muss in ein Heim. Und dann beginnt der namenlose Schrecken....

Monika verändert sich dramatisch, magert ab, spricht von Dingen,die sie niemals wissen kann und ängstigt damit nicht nur die anderen Heimbewohner sondern auch die Pfleger. Joel sucht Hilfe bei seiner Jugendfreundin Nina, die seine Mutter betreut. Zusammen begeben sie sich auf eine unglaublich gefährliche Suche nach der Wahrheit, die lebensbedrohlich und tödlich enden könnte.

Mit subtiler langsam aufbauender Spannung zieht der Autor seine Leser in den Bann. Mit jeder Seite wird die Geschichte beklemmender und merkwürdiger. Atemlos liest sich dieses unterschwellige Horror Szenario bis zum Ende. Klug inszeniert und richtig gut geschrieben!

Bewertung vom 13.07.2021
Griffin, Mark

White Sleep - Unschuldig in den Tod / Holly Wakefield Bd.2 (MP3-Download)


gut

Die Psyche eines Mörders.

Das Hörbuch wird gelesen von Anja Lehmann. Sie hat eine angenehme Stimme aber mir fehlte etwas die Vielstimmigkeit bei den verschiedenen Protagonisten.

Zur Geschichte:

Ein Junge wird ermordet aufgefunden. Er hat eine Engelskette in der Hand und wurde im Park hindrapiert. Der ermittelnde Inspector Bishop will mit Hilfe der Profilerin Holly Wakefield den Täter finden und dingfest machen.

Die Handlung fokussiert sich sehr auf die Profilerin und ihre Analysen zum Täterprofil. Man erfährt einiges aus Hollys Leben und ihrem Umfeld, aber die eigentliche Tat gerät dabei in den Hintergrund,.Es fehlt etwas die Spannung, die falschen Fährten, die Verdächtigen, die facettenreihe Raffinesse, die gefährliche Suche nach dem Mörder....

Es ist eher eine Geschichte über Holly und ihre Berufung als Profilerin.

Interessant zu lesen, manchmal etwa zähfließend, aber anders als erwartet.

Bewertung vom 08.07.2021
Beckett, Simon

Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Fesselnder facettenreicher Auftakt

Das Hörbuch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und ein absolut gelungener Auftakt zu einer neuen Krimi Serie.

Der Sprecher Johannes Steck versteht es meisterhaft und mit einer vielschichtigen Stimmlage eine unglaubliche Spannung aufzubauen, und den verschiedenen Protagonisten ihre eigene Stimme zu geben. Atemlos lauscht man ihm und spürt die Hoffnung, Verzweiflung und Ängste der einzelnen Figuren.

Zur Geschichte:

Der Polizist Jonah Colley findet in einem Lagerhaus mehrere tote Menschen in Plastikfolie eingepackt. Auf dem Boden erkennt er seinen guten Freund und ehemaligen Kollegen Gavin. Doch dann wird er angegriffen und bewustlos.

Es ist alles äußerst merkwürdig. Warum hat ihn Gavin zu dem Lagerhaus gebeten?, wer sind die Toten und was hat dies alles mit dem Verschwinden seines Sohnes vor 10 Jahren zu tun?. Jonah stürzt sich in die gefährlichen und mysteriösen Ermittlungen die ihn an seine Grenzen bringen werden.

Eine spannende, vielschichtige und clever konstruierte Geschichte, ein sympatischer Protagonist, und sogar ziemlich unblutig für Beckett Verhältnisse. Geschickte Wendungen und keine Atempause bis zur letzten Seite. Auftakt gelungen!

Bewertung vom 01.07.2021
Kerkeling, Hape

Ich bin dann mal weg


sehr gut

Erfrischend witzige Selbstfindung

Der Autor selbst liest dieses Hörbuch vor. Er erzählt auf seine unnachahmliche Art und Weise mit viel Witz und Selbsterkenntnis von seinem einzigartigen Abenteuer: Die Reise auf dem Jacobsweg.

Wenn man ihm zuhört, ist man ganz nah dabei und geht sozusagen nebenher auf dem Weg. Erstaunlich und besonders witzig ist seine Stimmlage, wenn er die verschiedenen Pilger gekonnt nachahmt, die Niederländer, die Engländer usw.

Aber auch die ruhigen, nachdenklichen Seiten dieser Pilgerreise bringt er einfühlsam auf den Punkt. Man lernt den Menschen Hape Kerkeling ein wenig kennen auf diesem Weg.

Hat mir richtig gut gefallen, und für Fans des Künstlers ist es auf jeden Fall ein besonderer Hörgenuss.

Bewertung vom 01.07.2021
Gibbons, Francesca

Das Geheimnis der Sternenuhr / Sternenuhr Bd.1


weniger gut

Nicht so geheimnisvoll, eher nüchtern erzählt

Die Schwestern Imogen und Marie begegnen einer geheimnisvollen Motte, die sie in ein verwunschenes Land hinter einem Baum führt. Dort gibt es Monster, einen Prinzen und es gilt eine ganze Welt zu retten.

Es klang sehr vielversprechend und spannend. Doch die Geschichte war mir zu nüchtern erzählt, die Monster zu gruselig für jüngere Leser. Die beiden Mädchen und vor allem der Prinz waren nicht besonders sympatisch. Es fehlte überall ein bisschen, um richtig in das Buch hineinzufinden und konnte mich leider nicht überzeugen.

Bewertung vom 30.06.2021
Sigurdardottir, Lilja

Der Käfig / Island-Trilogie Bd.3


sehr gut

Der letzte Teil birgt Überraschungen

Der dritte Band der Island Reihe ist auch diesmal wieder facettenreich und vielschichtig aufgebaut. Diesmal dreht sich einiges um Agia und Sonja taucht erst im Laufe der Geschichte auf. Agia verstrickt sich in die Aufklärung um die Machenschaften der Aluminiumbranche, und deckt mit Hilfe von Maria der Journalistin ein Komplott auf. Doch ihre Recherchen sind sehr gefährlich, und sie geraten ins Visier des dubiosen Geschäftsmannes Inigimar. Es ist gewohnt undurchsichtig, verschlungen und auch verwirrend, doch am Ende laufen die losen Fäden der Handlung gekonnt zusammen.

Eine spannungsvolle Reihe die man durchaus lesen kann.

Bewertung vom 25.06.2021
Kim, Un-Su

Heißes Blut


weniger gut

Zähfließende Gangsterstudie

Gangster in Südkorea. Eine Art Studie über ihr Leben. Geprägt von Bestechung, Schmuggel, Mord, Gehorsam und Verderben. Es wird fast episch erzählt, die Geschichte von Huisu und Old Son dem großen Boss der Unterwelt in Südkorea. Huisu lehnt sich auf und beginnt eigene riskante Geschäfte aufzuziehen, die seinen Untergang herbeiführen könnten.

Die Geschichte ist zähfließend und mir fehlt es an Spannung. Es wirkt ruhig und gelassen, fast ausschweifend, zu gemächlich, leider. Konnte mich nicht so begeistern