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Gerlisch
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Deutschland

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Insgesamt 476 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2020
Slaughter, Karin

Die verstummte Frau / Georgia Bd.10


sehr gut

Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft

Ja, ich bin ein Fan von Karin Slaughters Thriller und deshalb war dieser achte Teil der Georgia Reihe natürlich ein "Muss" für mich. Nachdem mir der letzte Fall "Die letzte Witwe" nicht so gut gefallen hat, hat mich das neueste Werk an Slaughter wieder in seinen Bann gezogen.

Durch das Hin- und Herspringen zwischen Vergangenheit und Gegenwart könnte man leicht den Überblick zwischen den einzelnen Taten verlieren, ich fand die Story deshalb anspruchsvoll.

Zur Mitte hin war es etwas langatmig, mich haben etwas die Wiederholungen der Beschreibung der Tatorte gestört, da hätten die 672 Seiten sicherlich auch in 500 Seiten hineingepasst.

Bei der Beziehung zwischen Sara und Will gibt es nichts neues, die vielen Eifersüchteleien fand ich etwas nervig.

Die Beschreigungen der Opfer sind teilweise recht brutal und detailriche, also nichts für schwache Nerven.

Karin Slaughter schafft es mit ihrem Schreibstil, das sich der Leser gut in die einzelnen Charaktere hinein versetzen kann. Hier finde ich auch die Erklärungen zur Vorgehensweise der Polizei erwähnenswert.

Das Ende wurde zwar stimmig aufgelöst, allerdings ohne Pauken und Trompeten und für mich nicht unbedingt unerwartet, trotzdem fühlte ich mich hier sehr gut unterhalten und ich bin gespannt wie es mit Sara und Will weitergeht.

Bewertung vom 02.08.2020
Gerling, V. S.

Tag X


ausgezeichnet

Verschwörung und Machtgier
Inhalt:

Ein Kampfjet wird zum Absturz gebracht, eine Bombe detoniert in einer Kirche bei Trauerfeier für die Opfer des Absturzes, in Afghanistan wird der Verteidigungsminister ermordet und Nicolas Eichborn soll Mitglied der Verschwörung werden. Dies wird zum Balanceakt, denn wem kann er trauen?

Meinung:

Obwohl dies der 6. Fall mit Nicolas Eichborn und seinem Team ist und ich die Vorgänger noch nicht kenne, habe ich gut ins Geschehen hineingefunden. Alle Protagonisten werden im Laufe der Story kurz vorgestellt, sodass in dieser Hinsicht kein Defizit entsteht.

Dieser Thriller punktet mit einem rasanten Erzähltempo und einem fesselden Schreibstil. Anfangs hatte ich so meine Bedenken, dass dieser Thriller zu sehr politisch und militärisch aufgebaut ist, dies ist aber nicht der Fall. Es geht hier zwar um Verschwörung und Machtgier, das Ganze wurde aber verpackt in detailreicher Ermittlungsarbeit, spannder Handlungsstränge und einem Hauch von Humor. Zwar handelt es sich hier um eine Fiktion, aber durch die realitätsnahen Erklärungen entsteht beim Leser die erschreckende Vorstellung, dass so ein Szenario bei uns durchaus möglich wäre.

Fazit:

Für diesen temporeichen Thriller gebe ich eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.07.2020
Winkelmann, Andreas

Der Fahrer / Kerner und Oswald Bd.3


sehr gut

Der Hashtag-Killer
Inhalt:

In Hamburg treibt ein Serienmörder sein Unwesen, junge Frauen werden aus ihren Autos entführt und getötet. Auf ihren Autos wird ein leuchtendes Hashtag gefunden. Jens Kerner und sein Team stehen vor einem Rätsel. Was verbindet die Opfer? Immer mehr solcher Hashtags tauchen in Hamburg auf und bald wird klar, dass der Mörder es auf Jens Kerner abgesehen hat.

Meinung:

Ich bin ein absoluter Fan von Andreas Winkelmann und habe bisher alle Thriller von ihm gelesen. Dies ist der 3. Teil aus der Kerner und Oswald-Reihe.

Das Thema ist sehr modern gewählt und ich finde es sehr erschreckend in wie weit sich Menschen anhand der sozialen Medien manipulieren lassen.

Der Storyaufbau ist an sich stimmig, allerdings bricht in der Mitte die Spannung ein bisschen ein. Dafür nimmt sie zum Ende immer mehr Fahrt auf bis zur unerwarteten Auflösung des Falls. Auch die Geschichte mit dem Fahrdienst MyDriver fand ich nicht so gut erklärt und in die Story integriert.

Eingestreute Kapitel aus Sicht der Opfer, die über ihre Qualen berichten, sorgen zusätzlich für Nervenkitzel.

Jens Kerner ist ein Mann mit Ecken und Kanten und dadurch nie langweilig. Rebecca Oswald scheint ihn sehr gut zu kennen und weiß wie sie sich ihm gegenüber zu verhalten hat. Ich finde es sehr interessant ihre persönliche Beziehung zu verfolgen und hoffe auf weiter Fälle mit den beiden.

Fazit:

Ich hätte gerne 5 Sterne für diesen Thriller gegeben, allerdings war er nicht so fesselnd wie die anderen Werke von Winkelmann.

Bewertung vom 17.07.2020
Eyssen, Remy

Dunkles Lavandou / Leon Ritter Bd.6


sehr gut

Blutige Rituale in der Provence
Inhalt:

Der Gerichtsmediziner Dr. Leon Ritter wird zu einem tödlichen Unfall gerufen. Eine junge Frau wird von einen LKW überfahren. Der Polizeichef will dies als Selbstmord deklarien und so die Akte schnell schließen, doch Dr. Ritter glaubt nicht an Selbstmord und beginnt zusammen mit seiner Lebensgefährtin, der stellvertretenden Polizeichefin nach Spuren zu suchen. Als dann auch noch die Tochter des Kultusministers und ihre Freundin verschwinden, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

Meinung:

Dunkles Lavandou ist der sechste Teil der Serie um den Gerichtsmediziner Dr. Leon Ritter. Für mich war es der erste Krimi, doch trotz der fehlenden Kenntnisse der Privatgeschichte hatte ich keine Schwierigkeiten mich in das Leben und Arbeiten der Protagonisten hineinzulesen.

Der Autor versteht es, den Handlungsstrang geschickt aufzubauen, sodass sich die Spannung stetig steigert. Die anschaulichen Beschreibungen der Verletzungen der Opfer und deren Qualen beschert dem Leser einige Gänsehautmomente.

Die einzelnen Charaktere wurden vielschichtig beschrieben und passen sehr gut in die beschauliche Küstenidylle.

Durch die vielen französischen Begriffe ist mein Lesefluss manchmal ins Stocken geraten, trotzdem habe ich mich sehr unterhalten gefühlt. Das Ende kam mir ein bisschen zu schnell und ich hätte mir mehr Informationen zum Motiv des Täters gewünscht.

Fazit:

Alles in allem ein gelungener Krimi und das Ganze vor der Kulisse der wunderschönen Provence.

Bewertung vom 08.07.2020
Jonasson, Ragnar

DUNKEL / HULDA Bd.1


sehr gut

Inhalt:
Hulda steht kurz vor ihrer Pensionierung und soll noch vor diesem Zeitpunkt aufs Abstellgleis geschoben werden um Platz für einen jungen Kollegen zu machen. Sie darf sich noch einen letzten Fall aussuchen. Sie wählt einen Cold Case bei dem eine russische Asylantin vor einem Jahr tot am Strand aufgefunden wurde. Der Fall wurde als Selbstmord zu den Akten gelegt, doch Hulda nimmt die Ermittlungen wieder auf. Dadurch dass sie immer mehr Hinweise findet, begibt siesich immer weiter in Gefahr, denn der Mörder kommt ihr immer näher.
Meinung:
Dies ist der Auftakt zu einer Thriller-Trilogie (oder eher Krimi) mit einem ungewöhnlichen Aufbau. Die Story kommt am Anfang nur langsam in Fahrt. Der Leser erfährt sehr viel aus der Vergangenheit, den Gefühlen und den Gedanken der Kommissarin. Die Protagonistin war mir allerdings nicht sehr symphatisch, sie wurde in meinen Augen egoistisch und farblos dargestellt.
Der Titel dieses Buches ist Programm, der Autor schafft in dieser Story eine dunkle und düstere Atmosphäre.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist flüssig und angenehm zu lesen und durch die kurzen Kapitel war das Buch ruckzuck durchgelesen.
Das Ende ist ungewöhnlich und überraschend.
Fazit:
Ein lesenswertes Buch welches mich gut unterhalten hat.

Bewertung vom 27.06.2020
Sten, Camilla

Das Dorf der toten Seelen


sehr gut

Inhalt:

Alice Lindstedt plant eine Dokumentation über das ausgestorbene Dorf Silvertjärn. Was ist hier vor 60 Jahren passiert. Alle Bewohner verschwanden plötzlich spurlos. Kaum ist Alice mit ihrem Team in dem Dorf angekommen, passieren seltsame Dinge. Ihre Handys haben keine Empfang und aus den mitgebrachten Walkie Talkies ertönen seltsame Geräusche. Bald darauf ist der erste von ihnen tot. Sind sie nicht allein in Silvertjärn?

Meinung:

Dies ist das erste Buch der skandinavischen Autorin Camilla Sten. Die Story ist in zwei Handlungssträngen aufgebaut. Zum Einen das Geschehen von vor 60 Jahren und zum Anderen die Gegenwart, erzählt aus der Sicht von Alice als Ich-Erzähler.

Die Story braucht etwas Zeit um in Gang zu kommen, die Charaktere der Protagonisten werden gut beschrieben. Hervorhebenswert finde ich die Art und Weise wie die Autorin eine tolle mystische und unheimliche Atmosphäre erschafft.

Allerdings war es an manchen Stellen der Geschichte etwas unglaubwürdig. Meiner Meinung nach hätte das Ende noch etwas dramatischer ausfallen können.

Fazit:

Im Großen und Ganzen durchaus ein guter Thriller, der viel Potenzial für weitere Werke verspricht.

Bewertung vom 10.05.2020
Weiß, Sabine

Blutige Düne / Liv Lammers Bd.4


ausgezeichnet

Krimi mit vielseitigen Charakteren und einem wunderschön beschriebenen Setting.

Inhalt:
Eine Männerleiche wird erhängt auf Sylt in der sogenannten Mörderkuhle gefunden. Liv Lammers die eigentlich den Geburtstag ihrer Freundin feiern wollte, beginnt sofort mit den Ermittlungen und einige Spuren weisen auf das Rockermilieu hin. Doch dann gibt es noch ein Opfer, der junge Umweltschützer wird schwer verletzt in den Sylter Dünen gefunden. Der Modus Operandi ist derselbe, doch wie hängt dieses Verbrechen mit dem Mord zusammen?

Meinung:
Blutige Düne ist der 4. Fall um Liv Lammers und ihr Team. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen und gefällt mir sehr. Durch das schön beschriebene Setting hat der Leser die örtlichen Begebenheiten gut vor Augen.

Der Spannungsbogen wurde in der gesammten Story gut gehalten. Mit Mittelteil flaute er etwas ab und nahm Anlauf für eine spannende und unerwartete Auflösung des Falls.
Der Leser hatte bei dieser Story Einblicke in das Rockermilieu mit dem üblichen Klischee: Brutalität und Prostitution.

Die Autorin hat hier viele Charaktere eingebaut, wobei einige in meinen Augen überflüssig waren und ins Leere gelaufen sind.

Auch das Privatleben der Protagonistin Liv Lammers kommt hier nicht zu kurz. Der Leser erfährt in diesem Buch einiges über die familiären Verhältnisse, allerdings lässt die Autorin den Leser hier mit einem üblen Cliffhänger zurück.

Fazit:
Der gut durchdachte Plot hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.04.2020
Douglas, Claire

VERGESSEN - Nur du kennst das Geheimnis


gut

Seltsame Charaktere, zu viele Lügen

Inhalt:

Kirsty und ihr Mann wollen sich nach seinem Selbstmordversuch mit der Hilfe ihrer Mutter ein neues Leben in Form eines Gästehauses in Kirstys alter Heimat Wales aufbauen. Zu den ersten Gästen gehört Kirsty's Cousine Selena, zu der sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte und die sie eigentlich nie mehr wiedersehen wollte. Was will Selena ausgerechnet jetz von ihr? Doch bevor Kirsty dies mit Selena klären kann, wird diese ermordet.

Meinung:

Der SChreibstil dieses Thrillers ist sehr gut und die Story lässt sich flüssig lesen. Die Geschichte ist aus Sicht von Kirsty aus der Ich-Perspektive geschrieben. Leider baut sich hier die Spannung nur seh schleppend auf, da der Leser anfangs hauptsächlich Einzelheiten aus Kirsty Leben und ihre Gedanken zu ihren Verwandten erfährt. Lange Zeit werden immer nur Andeutungen der Geschehnisse gemacht, sodass der Leser zum Spekulieren gebracht wird.

Die Protagonisten hatten meiner Meinung nach seltsame Charakter, jeder hatte hier irgendein Geheimnis und jeder war schnell mit einer Lüge dabei.

Die Autorin konnte mich mit ihren Andeutungen geschickt auf falsche Wege leiten, sodass zum Ende die Spannung noch mal gestiegen ist. Allerdings fand ich die Auflösung nicht so spektakulär wie ich dies eigentlich erhofft habe, tzrotzdem hat sie mich überrascht.

Fazit:

Ich habe mich unterhalten gefühlt, aber als Thriller hat mich dieses Buch leider nicht überzeugt.

Bewertung vom 13.04.2020
Garcia Saenz, Eva;Garcia Saenz, Eva

Die Herren der Zeit / Inspector Ayala ermittelt Bd.3


ausgezeichnet

Spannender Abschluss einer tollen Trilogie

Inhalt:
In Spanien wird der Roman "die Herren der Zeit" wird von einem anonymen Autor veröffentlicht und Inspector Unai Lopez de Ayala besucht mit seiner Familie eine Lesung in Vitoria. Während der Veranstaltung wird eine Leiche gefunden. Dieser Mord war der Auftrakt einer Reihe von Morden in Vitoria, die alle mit mittelalterlichen Tötungsmethoden ausgeführt wurden wie sie auch in dem in der Lesung vorgestellten Bestseller beschrieben wurden.

Meinung:
Nach "Die Stille des Todes" und "Das Ritual des Wassers" ist dies der Abschluss einer fulminanten Thriller-Trilogie um Inspector Unai genannt Kraken und sein Team.

Auch in diesem Teil spielt die spanische Geschichte eine sehr große Rolle. Wer die ersten beiden Teile noch nicht gelesen hat, dürfte evtl. kleine Schwierigkeiten haben in das Leben der Hauptprotagonisten hinein zu finden, denn die private Geschichte nimmt hier sehr viel Platz ein.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder einmal sehr angenehm, aber auch etwas detailverliebt. Saenz ist es hier gelungen quasi zwei Bücher in einem zu schreiben. Da ist zum einen die Gegenwart, aus der Sicht von Unai als Ich-Erzähler und zum anderen die immer wieder eingeschobenen Kapitel der Geschichte der Morde aus dem 12. Jahrhundert. Dadurch wird die Spannung bis zur Auflösung des Falls hoch gehalten und die unerwarteten Wendungen tun hier ihr Übriges.

Die Charaktere sich auch hier wie auch in den ersten beiden Fällen unterschiedlich und vielschichtig. Besonders hervorheben möchte ich den 100jährigen Großvater von Unai. Mich hat seine umfangreiche Lebenserfahrung sehr fasziniert.

Fazit:
Ein würdiger und hervorragender Abschluss einer sehr interessanten Trilogie.

Bewertung vom 10.04.2020
Dieckerhoff, Christiane

Vermisst / Ermittlungen im Spreewald Bd.1


sehr gut

Spreewald-Krimi

Inhalt:

Kriminalhauptmeisterin Klaudia Wagner muss auf ihrem Nachhauseweg plötzlich einem unbeleuchteten Fahrzeug ausweichen, welches ihr die Vorfahrt nimmt. Dabei überfährt sie eine Frau. Doch die Frau gilt bereits seit 2 Jahren als tot. Wie kann das sein und wo ist diese Frau seitdem gewesen? Klaudia Wagner und ihr Team beginnen zu ermitteln.

Meinung:

Dieses Buch ist der 5. Teil der Spreewald-Krimi-Reihe aus der Feder von Christiane Dieckierhoff. Obwohl ich die vorangegangenen Teile noch nicht kenne, habe ich mich sehr gut in den Spreewald und in die Charaktere der Protagonisten hineingefunden.

Gut gefallen hat mir hier das Lokalkolorit und die Fähigkeit der Autorin die wirklich sehr verschiedenen Charaktere bildlich darzustellen.

Der Spannungsbogen wurde hier bis zum SChluss gehalten und der Leser wird mit solider Ermittlungarbeit und spannenden Wendungen unterhalten.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, wobei auch teilweise der Humor nicht fehlt. Die einzelnen Ermittlungsspuren führen zu einem sehr schlüssigen, aber dennoch unerwartetem Ende.

Fazit:

Dies war zwar mein erster Spreewald-Krimi der Autorin aber sicherlich nicht der letzte den ich gelesen habe. Daumen hoch.