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Maddinliest
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Borken

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Insgesamt 947 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2020
Wood, Dany R.

Nur Rudi tanzte schräger / Familie Jupp Backes ermittelt Bd.3


ausgezeichnet

Let´s dance for Julio

Dorfpolizist Jupp Backes war wenig begeistert von der Idee seiner Frau, einen Tangokurs zu belegen. Und so kommt es, dass der nur gering talentierte Jupp die Füße seiner Frau ein ums andere mal traktiert und das Blut in Wallung gerät. Der heißblütige Tangolehrer Julio heizt die Stimmung mit seinem südländischen Temperament noch weiter an und die Situation droht zu eskalieren. Alle Teilnehmer verlassen frustriert den Tanzsaal und am nächsten Tag liegt Julio tot im Keller seiner Mietwohnung. Ist es nur ein dummer Unfall gewesen, oder steckt mehr hinter dem plötzlichen Ableben des Tanzlehrers? Jupp übernimmt die Ermittlungen quasi undercover und bekommt von seiner Familie Unterstützung...

"Nur Rudi tanzte schräger" ist bereits der dritte Band aus der Reihe um die ermittelnde Familie Backes. Die vielen guten Bewertungen der ersten beiden Teile haben meine Neugier geweckt und ich bin mit viel Vorfreude in den aktuellen Fall gestartet. Auch als Quereinsteiger hatte ich zu keiner Zeit Verständnisprobleme und die sympathische Familie Backes schnell ins Herz geschlossen. Der Autor Dany R. Wood erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und äußerst unterhaltsamen Schreibstil, in dem vor allem der Humor nicht zu kurz kommt. Der Spannungsbogen wird mit dem tragischen Tod von Julio zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die unkonventionellen Ermittlungen von Familie Backes auf einem hohen Niveau gehalten. Die Recherchen eröffnen den Ermittlern immer wieder neue Motive, die auch wieder mit neuen Verdächtigen einhergehen, dem Leser bietet sich so die Gelegenheit, eigene Gedanken bezüglich Täterschaft und Tathintergründe anzustellen, um dann im 'Finale wahrscheinlich doch noch von der Auflösung überrascht zu werden.

Insgesamt ist "Nur Rudi tanzte schräger" aus meiner Sicht ein äußerst unterhaltsamer Kriminalroman, da dem Autor Dany R. Wood eine gutes Verhältnis von Spannung und Humor gelingt und das Ganze mit einer guten Portion Lokalkolorit abgerundet wird. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 14.09.2020
Winkelmann, Andreas

Der Fahrer / Kerner und Oswald Bd.3


ausgezeichnet

#Finde mich

Ein Serienmörder treibt in Hamburg sein Unwesen. Er entführt und ermordet junge Frauen und inszeniert ihre Leichen mit einer fluoreszierenden Farbe, als leuchtendes Beispiel polizeilicher Inkompetenz. Eine Verbindung der Opfer kann über die Fahrzentrale MyDriver hergestellt werden, aber die Ermittler Jens Kerner und Rebecca Oswald kommt den Täter einfach nicht auf die Spur. Als ein neues Opfer entführt wird und die Polizei mit einem Hashtag aufgefordert wird den Täter innerhalb von 24 Stunden zu finden, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit..

"Der Fahrer" ist für mich der erste Thriller des sehr erfolgreichen und beliebten Autors Andreas Winkelmann. Seine vielen positiven Bewertungen haben meine Neugier geweckt und ich bin mit hohen Erwartungen in das Buch gestartet. Winkelmann erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Den Spannungsbogen baut er mit dem mysteriösen Tod des ersten Opfers klassisch auf und hält ihn über die ereignisreichen Ermittlungen und überraschende Wendungen auf einem sehr hohen Niveau. Den besonderen Charme erhält der Thriller über seine beiden Hauptprotagonisten Jens und Rebecca, die vom Autor interessant charakterisiert werden. Keine ganz einfachen Charaktere mit einer prägenden Vergangenheit. Das Buch entwickelte sich für mich über die kurzen Kapitel und den damit einhergehenden Perspektivwechsel zu einem echten Page-Turner, der durch ein packendes und gut nachvollziehbares Finale abgerundet wird.

Insgesamt war "Der Fahrer" aus meiner Sicht ein gelungener Thriller, der mir einige spannende und fesselnde Stunden bescherte. Mein erstes und mit Sicherheit nicht letztes Buch des Autors Andreas Winkelmann. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 06.09.2020
Major, Kevin

Caribou


ausgezeichnet

Schlacht im Atlantik

Als die Passagiere im Jahre 1942 an Bord der Fähre "Caribou" gehen, ahnen sie noch nicht, dass sie kurz darauf auf ein U-Boot der deutschen Marine stoßen werden. Für 137 der 237 Passagiere bedeutet dies den Tod. Der Autor Kevin Major hat sich in seinem Roman dieser tragischen Ereignisse bedient und hat versucht, sie mit einzelnen Personen aus unterschiedlichen Sichten darzustellen. Er erzählt die Geschichte in einem sachlichen und gut zu lesenden Schreibstil, der mir die historischen Ereignisse gut vor Augen führte. Sehr viel Wert legt hier dabei auf das Leben einiger weniger Beteiligter, um die dramatischen Ereignisse noch intensiver wirken zu lassen.

Im Fokus stehen dabei die Kapitäne der Schiffe, sowie Überlebende der Katastrophe. Sehr detailreich und hervorragend recherchiert erzählt Kevin Major die Verhaltensweisen der Schiffe auf und unter Wasser. Er beleuchtet die strategische Kriegsführung der marinen Streitkräfte und verleiht dem Ganzen über die Protagonisten eine enorme Tiefe. Gerade die Situationen, wie in einem U-Boot, in dem man schweigend auf mögliche Detonationen von Wasserbomben wartet oder der bange Blick der Schiffspassagiere über die Meeresfläche auf der Suche nach einem verräterischen Anzeichen eines Periskops. Die Angst war in den Kriegszeiten immer mit an Bord, egal auf welcher Seite. Genau dies wird sehr deutlich in dem Buch und hat mir ausgesprochen gut gefallen. Das Leben der Hauptprotagonisten allerdings wirkt auf mich ein wenig aneinandergereiht und greift nicht ineinander, so dass die gewollte Tiefe und Menschlichkeit, die dem Kriegsgeschehen eingehaucht werden soll, nicht wirklich gelingt.

Nichts desto trotz hat mich "Caribou" fesseln können und die Ereignisse werden spannend und authentisch erzählt. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 06.09.2020
Crowley, Shannon

Wild Pub Galway


ausgezeichnet

Die Abrechnung

Aaron Casey ist ein angesehener und beliebter Allgemeinarzt in Dublin, den allerdings ein dunkles Geheimnis aus seiner Vergangenheit einholt. Seit kurzer Zeit erhält er Droh-emails, in denen er aufgefordert wird zu seinen Fehlern zu stehen. Casey ignoriert die mails mit einem mulmigen Gefühl und wird kurze Zeit später auf dem Nachhauseweg aus seinem Lieblingspub Opfer einer Attacke und stirbt noch vor Ort. Da Inspector Dunn zur Zeit Urlaub hat über-nimmt DC Thomas Smith die Ermittlungen und ist froh über jeden Austausch mit seinem Chef, der trotz seines Urlaubs mit den Gedanken häufig bei der Aufklärung des Verbrechens ist.

"Wild Pub Galway" ist bereits der dritte Band um den irischen Ermittler Inspector Dunn und ich bin über die vielen guten Bewertungen der beiden Vorgängerbände auf das Buch aufmerksam geworden. Mit einer hohen Erwartungshaltung bin ich in den Kriminalroman eingestiegen und war gleich vom temperamentvollen und hervorragend zu lesenden Schreibstil der Autorin Shannon Crowley begeistert. Sie baut den Spannungsbogen mit den Drohmails und dem Tod des Arztes zu Beginn des Buches gut auf und hält diesen über die ereignisreichen Ermittlungen mit vielen Verdächtigen auf einem hohen Niveau. Der Leser bekommt immer wieder die Möglichkeit eigene Überlegungen bezüglich Tathintergründe und Täter anzustellen. Mich konnte die gut nachvollziehbare und clever konzipierte Auflösung dann doch noch überraschen und den fesselnden Kriminalroman gelungen abrunden.

Insgesamt ist "Wild Pub Galway" aus meiner Sicht ein spannender Kriminal-roman, der mich in erster Linie mit dem Erzähltalent der Autorin, den charmanten Protagonisten und einem wohldosierten Lokalkolorit über-zeugen konnte. Es bleibt zu hoffen, dass es für Inspector Dunn noch den einen oder anderen fall zu lösen gibt. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 06.09.2020
Krause, Roland

Ein abgezockter Sauhund


ausgezeichnet

Ein völlig anderer Kriminalroman

Samson ist ein Kleinkrimineller, der sich in der Münchener Unterwelt mit einigen Jobs und Aufträgen über Wasser hält. Da kommt es ihm auch sehr gelegen, als Stani ihm einen neuen und vermeintlich einfachen Auftrag zuschanzt, er soll seinen Kumpel aufspüren und zu Stani schicken. Er findet ihn zwar, allerdings hat er sich schon von dieser Welt verabschiedet. Seine Freundin steckt Samson aber noch, dass er kurz davor war, ein großes Ding durchzuziehen und die Fahrkarten raus aus dem Milieu quasi schon gebucht hatte. Was steckt hinter dem Geheimnis? Kann Samson vielleicht in die Fußstapfen steigen und seiner jetzigen Welt Lebewohl sagen?

"Ein abgezockter Sauhund" vom Autor Roland Krause ist ein Kriminalroman, der aus dem Genre heraussticht. Auf den Ermittler, der für Recht und Ordnung sorgt sucht man hier vergeblich und die Gauner und Ganoven bleiben unter sich. Roland Krause erzählt die Geschichte mit seiner frechen und manchmal sogar ein wenig rotzigen Schreibweise sehr authentisch. Der Leser taucht in die Münchener Unterwelt ab und stößt auf einige zwielichtige Protagonisten mit fast immer bösen Absichten. Die besondere Erzählweise beinhaltet aber auch eine ordentliche Portion Humor, die Roland Krause in seinem Slang immer wieder einfließen lässt. Es entwickelt sich so eine fesselnde und spannende Geschichte mit viel Dramatik und Action und einer aus meiner Sicht sehr passender Auflösung, die den besonderen Kriminalroman gelungen abrundet.

"Ein abgezockter Sauhund" hat mich mit seiner erfrischend anderen Erzählweise überrascht und begeistert. Der Krimi bringt einige auf den zweiten Blick sympathische Protagonisten und zugleich böse Schurken zu Tage und zeigt ein authentisch wirkendes Bild auf ein spezielles Milieu. Das Buch ist daher für mich rundum gelungen, so dass ich es sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

Bewertung vom 31.08.2020
Armbrüster, Jörg

Mord d'Azur


sehr gut

Gelungenes Krimidebüt

Commandant Stephane Matazzi bekommt es mit einem außergewöhnlichen und gleichzeitig spektakulären neuen Fall zu tun. Der bekannte Stierkämpfer und in der Szene gefeierte Star Louis Castilles wird mit seinem eigenen Degen erstochen aufgefunden. Das öffentliche Interesse ist groß und der Druck auf das Ermittlungsteam dementsprechend groß. Die Recherchen ergeben auch schon bald eine Vielzahl an Verdächtigen, die ein gutes Motiv zu haben scheinen, den nicht überall so beliebten Mann ermordet zu haben. Dennoch entwickelt sich der Fall für Commandant Matazzi zu einer äußerst kniffligen Angelegenheit...

Der Autor Jörg Armbrüster hat aus meiner Sicht mit "Mord d`Azur" einen spannenden und packenden Kriminalroman geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der den Leser schnell an die südfranzösische Küste und in die Welt der Matadore und Stierkämpfe entführt. Der Spannungsbogen wird zu Beginn des Buches mit dem heimtückischen Mord klassisch aufgebaut und über die kurzweiligen Ermittlungen auf einem guten Niveau gehalten. Der Leser bekommt über eine Vielzahl von Verdächtigen und neu auftauchenden Details immer wieder die Gelegenheit, eigene Überlegungen bezüglich der Täterschaft und Tathintergründe anzustellen, um am Ende mit einem gut nachvollziehbaren Finale überrascht zu werden. Obwohl ich dem Thema der Stierkämpfe grundsätzlich wenig abgewinnen kann, wirkten die vielen Informationen gut recherchiert und waren interessant zu verfolgen.

Insgesamt hat mir "Mord d`Azur" gut gefallen und mit einem guten Portion Lokalkolorit ausgestattet bestens unterhalten. Ein für mich gelungener Auftakt einer neuen Krimi-Reihe um einen sympathischen Ermittler, für den es hoffentlich noch einige Fälle zu lösen gibt. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2020
Matheson, Nadine

Im Zeichen des Killers / Jigsaw Man Bd.1


sehr gut

Guter Thriller

Detective Inspector Anjelica Henley hat vor drei Jahren den kaltblütigen Serienkiller Peter Olivier zur Strecke gebracht. Der psychotische Täter wurde auch aufgrund seiner blutrünstigen Taten "Jigsaw-Man" genannt und Henley hätte die Ergreifung fast mit ihrem Leben bezahlt. Sie ist daher sehr besorgt, als ihr neuer Fall unglaublich viele Parallelen zum damaligen Fall aufweist. Handelt es sich um einen Nachahmungstäter, oder ist Peter Olivier, der dauerhaft seine Unschuld beteuert, doch der falsche Mann? Der Fall entwickelt sich für Henley wieder zu einem ganz persönlichen, bei dem sie sich auch ihrer Vergangenheit stellen muss...

Mit "Jigsaw-Man" ist der Autorin Nadine Matheson ein guter Start in die Thriller-Welt gelungen. Sie erzählt die Geschichte in einem lebendigen und flüssig z lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Gekonnt baut sie mit den Leichenfunden zu Beginn des Buches den Spannungsbogen auf und hält ihn über die Ermittlungen und immer wieder überraschenden Wendungen auf einem guten Niveau. Die Hauptprotago-nistin Detective Inspector Anjelica Henley ist interessant gezeichnet, sie ist niemand, dem schnell Sympathiebekundungen entgegenfliegen und verleiht dem Buch auf diesem Wege einen besonderen Charme. Im Verlaufe des Buches fühlte ich mich manchmal an "Das Schweigen der Lämmer" mit Hannibal Lecter erinnert, wobei es der Autorin aber gelingt einen eigenen Stil zu entwickeln. Das Finale hat mir dann sehr gut gefallen und lässt auf einen NAchfolger hoffen.

Insgesamt ist "Jigsaw-Man" für mich ein gelungenes Thriller Debüt der Autorin Nadine Matheson. Ihr Erzähltalent ist deutlich zu erkennen und sie hat eine markante Ermittlerin geschaffen, der es lohnt, weiter zu folgen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 30.08.2020
Winger, Luc

Roulette


ausgezeichnet

Rien ne va plus

Als Dank für ihre aufopferungsvolle Arbeit und den großen Aufklärungs-erfolgen darf Madame la Commissaire Lucie Girard an einem Roulette-Turnier im berühmten Casino von Monte Carlo teilnehmen. Der Abend verläuft allerdings alles andere als erwartet. Ein Groupier wird erschossen und die Gäste werden als Geiseln genommen, um Lösegelder zu erpressen. Der verkorkste Abend gestaltet sich zunehmend zu einem gefährlichen Abenteuer für alle Beteiligten...

"Mord im Casino" ist bereits der fünfte Band um die sympathische Ermittlerin Lucie Gerard. Bereits im Vorgängerband "Mord im Rausch" konnte mich der Autor Luc Winger in die 70er Jahre entführen und begeistern, so dass ich mit hohen Erwartungen und viel Vorfreude in den neuen Fall eingestiegen bin. Erneut gelingt es ihm nach nur wenigen Seiten, mich mit seinem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil in den Bann zu ziehen. Der Spannungsbogen wird mit dem plötzlichen Tod des Groupiers und der anschließenden Entführung gut aufgebaut und über die kurzweiligen Ermittlungen von Lucie und ihrem Kollegen Franc Sarasin auf einem hohen Niveau gehalten. Wie schon im Vorgängerband bekommt der Leser viel Gelegenheit an der Lösung mitzurätseln, an Verdächtigen mangelt es nicht, aber die clever konzipierte Geschichte ist sicherlich nicht leicht zu durchschauen. Ein für mich großer Krimispaß, der im passenden Rahmen der 70er Jahre spielt und einen sehr hohen Unterhaltungswert aufweist.

"Mord im Casino" ist für mich eine mehr als gelungene Fortsetzung einer außergewöhnlichen Krimi-Reihe, die mit einer tollen Hauptprotagonistin überzeugen kann. Ich hoffe, es gibt noch einige Fälle für Lucie Girard zu lösen und somit für den Leser die Möglichkeit, in die 70er Jahre abzutauchen. Ich empfehle den Krimi sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 30.08.2020
Ryan, Anthony

Das Lied des Wolfes / Rabenklinge Bd.1


ausgezeichnet

Mehr als gelungener Auftakt der Rabenklingen-Reihe

Der noch in der "Rabenschatten-Trilogie" begeisternde Vaelin al Sorna hat sich nach den erfolgreichen Schlachten in ein friedvolleres Leben verabschiedet. Als er aber von der "Stählernen Horde" erfährt, die mordend ihr Unwesen treibt und anscheinend die Frau entführt haben, der vor Jahren seine große Leibe galt. Nach nur einigen Bedenken, macht Vaelin al Sorna wieder in den Kamp auf und will sich dem brutalen Gegner stellen.
Schon mit der Rabenschatten-Trilogie konnte mich der Autor Anthony Ryan begeistern und völlig in den Bann ziehen. Ich bin daher nun mit sehr hohen Erwartungen in den Auftakt der nachfolgenden Rabenklinge-Trilogie eingestiegen und wurde nicht enttäuscht. Mit seinem bildreichen und unglaublich kreativen Schreibstil, hatte mich Ryan schnell wieder in seine Fantasiewelt entführt, in der es sicherlich ein wenig rau zugeht. Der Autor versteht es aber einen tollen Spannungsbogen aufzubauen und so die gewalttätigen Szenen passend wirken zu lassen ohne Effekthascherei zu betreiben.
"Das Lied des Wolfes" ist aus meiner Sicht ein hervorragend gelungener Auftaktband aus der Welt um Vaelin al Sorno, dessen Geschichte noch lange nicht zu Ende erzählt scheint. Der Autor Anthony Ryan beweist ein erneutes mal sein Erzähltalent und ich freue mich schon jetzt auf die folgenden Bände. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 30.08.2020
Carter, Chris

Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11


ausgezeichnet

Mission Impossible

Mehr durch Zufall stoßen die beiden Ermittler Robert Hunter und Garcia auf einen neuen Fall. Der Abteilung für Serientäter und äußerst gewalttätige Verbrechen wird ein Notizbuch zugespielt, welches Fotos und detaillierte Beschreibungen von insgesamt 16 Folterungen mit Todesfolge enthält. Die ersten Ermittlungen lassen keinen Zweifel zu, dass die geschilderten Taten wirklich geschehen sind. Auf der Suche nach dem Zusteller des Notizbuches werden Hunter und Garcia ebenfalls anhand eines Fingerabdrucks schnell fündig, es ist eine Taschendiebin, die zum falschen Moment einem Mann die Aktentasche gestohlen hat. Steht sie nun auch im Fokus des Killers? Hat er weitere Folterungen geplant? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

"Bluthölle" ist mittlerweile der elfte Band aus der sehr erfolgreichen Reihe um den sympathischen Ermittler für Extremdelikte. Mich konnten schon einige der Vorgängerbände in den Bann ziehen und begeistern, so dass ich mit einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Fall eingestiegen bin. Schnell war mir klar, dass der Autor Chris Carter mich mit seinem äußerst lebendigen und temperamentvollen Schreibstil wieder packen wird. Er baut direkt zu Beginn des Buches ein hochdramatisches Szenario auf, in dem der Spannungsbogen von Seite zu Seite weiter ansteigt, um dann in einem fulminanten Finale zu enden. Es ist für mich faszinierend, wie es Chris Carter immer wieder gelingt, neue Facetten der Kriminalbekämpfung detail-reich darzustellen und sie geschickt in die Fälle des blitzgescheiten Haupt-Protagonisten Robert Hunter einzubauen. Spannung bis zur letzten Seite ist garantiert und das Buch war mal wieder viel zu schnell ausgelesen.

Insgesamt eine aus meiner Sicht komplett gelungene Fortsetzung einer Thriller-Reihe, die sicherlich nicht unbedingt für Zartbesaitete geeignet ist, aber mich immer wieder mit fesselnden Fällen in den Bann zieht. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.