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Dark Rose
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 697 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2020
Poznanski, Ursula

Erebos Bd.2


gut

Super Anfang, aber leider fällt der Rest dagegen ab


Achtung: Fortsetzung eines anderen Buches!

Nick dachte, er hätte Erebos für immer hinter sich gelassen. Doch plötzlich taucht das Spiel als App auf seinem Handy und seinem Computer auf. Und das Spiel hat sich weiterentwickelt. Es kontrolliert absolut alles, was mit Technik oder Internet zu tun hat. Entweder Nick hält sich an die Regeln und spielt, oder er bekommt ganz reale Konsequenzen zu spüren, schlimmer als damals in der Schulzeit. Erebos ist noch gefährlicher geworden.

Derek entdeckt auch plötzlich auf seinen Geräten die Erebos App. Doch er kennt das Spiel noch nicht, er ist Schüler. Er gerät schnell in den Sog des Spiels, immerhin kann es Wünsche erfüllen, aber auch er erkennt bald, dass Erebos immer einen Preis verlangt.


Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Nick und Derek geschrieben. Ich muss ehrlich sagen, dass es mich von Anfang an mehr gepackt hat als der erste Band. Das lag vor allem daran, dass Erebos im echten Leben der Charaktere präsenter und übergriffiger war, als zu Beginn von Band 1. So nimmt das Spiel über 1000 Fotos von Nick als Geisel, der als Fotograf arbeitet. Es bleibt ihm keine Wahl als zu spielen.
Auch auf den ersten Verletzten im realen Leben müssen wir nicht lange warten, Erebos ist immer sehr schnell mit Bestrafungen.
Was aber gruseliger ist als in Band 1 ist, dass Erebos überall zu sein scheint. Auf jedem technischen Gerät, es hört alles, sieht alles und kann jedes Gerät steuern. Es schafft sogar Emails über den privaten Email-Account zu versenden und die Stimme der jeweiligen Person zu imitieren und so Telefonanrufe zu tätigen. Wie geht das?

Nick will nur eins: raus aus Erebos, aber das Spiel lässt ihn nicht. Die Konsequenzen sind dieses Mal gefühlt noch härter, als in Band 1. Das liegt vor allem daran, dass in der Erwachsenenwelt einfach noch mehr auf dem Spiel steht als in der Schule.

Leider ist es für mich auch dieses Mal schwer der Story im Spiel zu folgen. Ich finde die Machenschaften von Erebos in der realen Welt viel gruseliger.

Allerdings hat es mich nicht richtig gepackt. Ich fand es interessanter als Band 1, einfach durch das noch stärkere Gefühl der allgegenwärtigen Überwachung und Bedrohung, aber die Handlung an sich und die Auflösung wirkten auf mich sehr konstruiert. Außerdem fehlt mir die Enthüllung der anderen Mitspieler und „Übeltäter“, wie in Band 1. Ich fand es da so interessant zu erfahren, wer wozu fähig und bereit war. Hier erfährt man zwar wer hinter Erebos 2 steckt und warum, aber das war‘s auch schon.


Fazit: Für mich ist das empfinden dieses Buches umgekehrt im Vergleich zu Band 1. Während ich bei dem vor allem das Ende und die Auflösung toll fand, empfand ich sie hier als ziemlich weit hergeholt und nicht wirklich spannend. Dafür gefiel mir der Anfang viel besser und der Mittelteil hat sich zwar gezogen, aber nicht so schlimm, wie beim ersten Buch. Dennoch tat ich mich bei den Spielsequenzen wieder schwer und es hat mich, wie auch schon der erste Band nicht richtig gepackt.

Von mir bekommt Band 2, ebenso wie Band 1, ganz knappe 3 Sterne. Wäre der Anfang nicht so gut gewesen, wäre die Bewertung schlechter ausgefallen.

Bewertung vom 11.01.2020
Heiland, Julie

Pearl - Liebe macht sterblich


weniger gut

Starker Anfang, tolle Idee, aber leider lässt es extrem stark nach


Pearl ist eine Suchende. Ihr Leben lang sucht sie nach Liebe, doch stets wurde sie ihr verwehrt. Als sie stirbt, brennt diese Sehnsucht so stark in ihr, dass ihr Herz Stunden später wieder zu schlagen beginnt. Das ist jetzt 200 Jahre her. Seit dem ist Pearl unsterblich. Um jemals Frieden zu finden, muss sie die wahre Liebe finden. Denn findet ein Suchender die wahre Liebe wird er wieder zum Menschen.
Doch die Sache hat einen Haken. Der Suchende muss den Menschen küssen, mit dem er die wahre Liebe teilt. Ist es aber nicht die wahre Liebe, beraubt er oder sie diesen Menschen seiner Fähigkeit zu lieben.
Hat Pearl überhaupt noch eine Chance die Liebe jemals zu finden? Immerhin sucht sie schon über 200 Jahre erfolglos danach.


Pearl war mir direkt sympathisch, ebenso wie ihr „Bruder“ Damian, ein anderer Suchender, dem Pearl so nahesteht wie einem Bruder. Auch Noah war mir sofort sympathisch. Allerdings haben sich die Charaktere im Verlauf der Handlung verändert und vor allem Pearl ist merkwürdig geworden.

Die Handlung springt immer zwischen Pearl und ihrer Suche und einer Gruppe sogenannter Jäger hin und her, die Suchende, wie Pearl umbringen oder zumindest so etwas ähnliches. Sie jagen die Suchenden, die böse geworden sind. „Der Prinz“ will zuerst Beweise dafür, ob die Person wirklich böse ist, Hubertus ist das egal.
Anfangs ist es total verwirrend wer wer ist und überhaupt schwer bei deren Handlungsstrang den Überblick zu behalten.

Was mich aber echt genervt hat war Hubertus und wie er andauernd darauf bestanden hat Pearl bei Sichtkontakt sofort zu ermorden oder Schlimmeres. Es ist ihm absolut egal, ob Pearl gut oder böse ist, ob sie vorsichtig ist bei ihrer Suche nach Liebe, oder Menschen ihrer Fähigkeit zu lieben beraubt. Er zählt nur Nummern, er will so viele Suchende wie möglich töten.
Die Kapitel mit Hubertus haben mich so extrem genervt, dafür habe ich wirklich keine Worte. Er kam mir vor, wie ein religiöser Eiferer oder ein Trump-Wähler, der für kein Argument zugänglich ist und einfach nur das glaubt, was er glauben will. Und andauernd wiederholt sich das immer und immer wieder. Irgendwann habe ich nur noch gehofft, dass ihn mal einer in einen Kanal stößt, damit er mal mit dem Mist aufhört.

Was mich zudem gestört hat, waren Wortfehler im Buch. Einige Male wurden einfach Worte benutzt, die einfach nicht im Satzzusammenhang gepasst haben. Ich vermute es handelt sich dabei um Übersetzungsfehler oder Tippfehler. Leider waren sie wirklich auffällig und störend.

Fazit: Das Buch fing stark an, die Idee ist echt super und die Charaktere anfangs auch sympathisch. Leider zieht sich das Buch bald darauf ziemlich und Hubertus war zum Beispiel einfach nur noch nervig. Es reihen sich einige Wiederholungen aneinander und das nimmt leider zu viel Tempo heraus. Der Schluss ist wieder richtig interessant und spannend, aber da sind meine Gefühle für Pearl und Noah leider schon verflogen. Ich habe das Buch nur beendet, weil ich wissen wollte, wie es ausgeht. Gepackt hat es mich nur am Anfang, dann kam bei mir immer häufiger Langeweile auf. Schade! Es hatte echt Potential!

Von mir bekommt das Buch wegen der super Idee 2 Sterne, mehr ist leider nicht drin.

Bewertung vom 10.01.2020
Martignoni, Elena;Martignoni, Michela

Die Verschwörung / Borgia Bd.1


ausgezeichnet

Ein richtig guter historischer Roman!


Achtung: Band 1 einer Trilogie!

Achtung: in diesem Buch werden Tiere misshandelt!


Rodrigo Borgia, besser bekannt als Papst Alexander VI. trauert um seinen Lieblingssohn Juan. Er will ihn um jeden Preis rächen!
Doch wie kam es überhaupt zu diesem Mord? Wer hatte Grund Juan Borgia zu töten? Die Antwort: viele!


Das Buch ist aus der Sicht sehr, sehr vieler Charaktere beschrieben. Alle, die einen Grund hatten Juan zu ermorden kommen zu Wort. Man erfährt was für eine Art Mensch Juan war, was er alles getan und verbrochen hat. Die Charaktere schildern die jeweiligen Gründe, die sie dazu bewogen haben, Juan den Tod zu wünschen.

Was bei der Orientierung sehr hilfreich ist, ist zum einen der Stammbaum auf den ersten Seiten und das Personenverzeichnis, ebenfalls am Anfang des Buches.

Man muss dazu sagen, dass bis heute der Mord an Juan Borgia nicht aufgeklärt wurde. Man weiß, dass er mit Stichwunden übersäht und aufgeschlitzter Kehle im Tiber gefunden worden war, aber das war’s auch schon. Es gab viele, viele Verdächtige, darunter auch seine eigenen Geschwister und noch mehr Gründe in Juans eigenem Verhalten, die dazu geführt haben könnten. Er hatte sehr viele Feinde, mehr als die Familie an sich schon hatte.
Es ist überliefert, dass Juan von seinem Vater, dem Papst mit Geld, Ämtern und Titel überschüttet wurde und sein Liebling war und es ist auch bekannt, dass Juan ungeeignet für fast alle dieser Ämter und Titel war. Er floh in der Schlacht, er stieg mit jeder Frau ins Bett, die er wollte, er brüskierte jeden und war sehr aufbrausend.


Ich habe schon mehrere Bücher über die Borgias gelesen, ich finde diese Familie faszinierend. Es halten sich bis heute so viele Gerüchte, dass man einfach nicht weiß, wie viel Wahrheit darin steckt. Sie waren zu ihrer Zeit unglaublich mächtig, aber auch überall verhasst. Wie viel Wahrheit steckt also in den zahlreichen Gerüchten und wie viel entsprang nur dem Neid und Hass?

Ich fand das Buch sehr interessant. Durch die extrem vielen Wechsel und Sichtweisen muss man aufpassen, nicht den Anschluss zu verlieren. Man springt durch die Zeit und muss wirklich auf die Zeitangabe achten, die über jedem Kapitel und manchmal auch bei einem Ortswechsel zu finden ist.
Man springt durch die Zeit ziemlich wild hin und her, aber anders kann man nicht erreichen, was dieses Buch möchte: einen Überblick, wer alles ein Problem mit Juan Borgia hatte und ein Motiv. Die Verdächtigen sind zahlreich und man muss das Buch aufmerksam lesen, um sie alle im Kopf zu behalten und die Hinweise, die man oft nur in einem Nebensatz bekommt.
Ich persönlich mag es sehr gern, wenn ein Buch nicht sagt: der war’s! Sondern einem, wie hier, sämtliche Verdächtige präsentiert, die alle ein Motiv hatten und nur zu gern den Mord begangen hätten. Klar bezieht das Buch auch Stellung, lässt aber einiges offen. Mir gefällt das, gerade weil ja bis heute nicht bekannt ist, wer die Tat begangen hat. Man kann selbst rätseln, vermuten und sich für eine Variante entscheiden.

Das Buch wirkt extrem gut recherchiert. Es schafft etwas nahezu Unmögliches: die verworrenen Beziehungen und Verhältnisse der vielen italienischen Familien untereinander darzustellen, ohne, dass man total den Überblick verliert. Ich habe mich gut zurechtgefunden und habe das Buch sehr genossen.

Ja, es zieht sich stellenweise etwas, weil man nicht immer sofort versteht, warum das, was gerade erzählt wird wichtig ist, aber es lohnt sich dran zu bleiben, denn es ist letztlich wichtig.

Fazit: Ich lese sehr gerne historische Romane, aber oft rege ich mich auch über sie auf. Entweder ist die Sprache zu modern, oder es wird sehr viel umgedichtet, damit es zur gewünschten Geschichte passt. Hier hat man dieses Gefühl nicht. Mir hat die Lektüre sehr viel Spaß gemacht und gerade, weil das Buch nicht immer direkt Stellung bezieht, sondern so viele Verdächtige und Motive ins Spiel bringt, finde ich es äußerst interes

Bewertung vom 08.01.2020
Harris, Charlaine

Vampire schlafen fest / Sookie Stackhouse Bd.7 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Unglaublich interessant und spannend!


Achtung: Band 7 einer Reihe!

Nachdem Sookie nun die Wahrheit über Bills Auftauchen in Bon Temps und die Anfänge ihrer Beziehung erfahren hat, ist sie zutiefst enttäuscht, verletzt und wütend. Er versucht sie mit Blicken und Gesten wieder für sich einzunehmen, doch da ist er bei ihr an der falschen Adresse.
Nun steht die große Vampirkonferenz an und Sookie reist im Gefolge der Königin. Allerdings schafft sie es auch hier wieder direkt bis zum Hals in Schwierigkeiten zu stecken und als wären Mordanschläge, Gemetzel, Bomben, jede Menge Vampire und Bill, Eric und Quinn, die um ihre Gunst kämpfen nicht schon schlimm genug, zwingt André, der Leibwächter der Königin, Sookie zu etwas, dessen Konsequenzen sie nicht überblicken kann, für das sie ihn aber aus tiefster Seele hasst.
Abgesehen davon heiratet ihr Bruder Chrystal aus Hotshot und Sookie ist von Anfang an klar, dass das zu nichts Gutem führen wird.
Und natürlich gibt es, wie in jedem Roman der Reihe am Ende noch etwas ganz Großes und Heftiges zu überleben.


Dieser Band gehört zu meinen persönlichen Lieblingen der Reihe. Ich finde die Einarbeitung der Folgen des Hurrikan Katrina gut gelungen und dass dieser natürlich auch an den Vampiren nicht spurlos vorbei gegangen ist. Auch unter ihnen gibt es Todesopfer und Obdachlosigkeit, wie unter den Menschen.

Was ich aber besonders toll finde, ist die Vampirkonferenz. Die vielen neuen Charaktere und Wesen - man dachte echt, man hätte nach sechs Sookie Stackhouse Bänden mittlerweile alles gesehen, was übernatürliche Wesen anbelangt, wird hier aber etwas besseren belehrt und das liebe ich!

Abgesehen davon macht es Spaß Vampire so unter sich durch Sookie zu beobachten und was für Produkte angeboten und verkauft werden - Fangzahnprothesen! - oder wie Vampirgerichtsbarkeit funktioniert und wie Vampirhochzeiten ablaufen.

Natürlich kann ich nicht verraten, was am Ende passiert und das große Ereignis in diesem Band ist, nur so viel: Sookie gerät in schlimmere Schwierigkeiten als je zuvor und muss ihre Gabe auf einen neuen Level heben. Wie sie das aber macht, dafür bewundere ich sie wirklich!

Die Szene, in der gleich alle ihre Verehrer in Aktion treten finde ich so spannend und witzig zugleich, einfach wegen der Kerle und wie sie sich anstellen. Ich bin eben ein Eric-Fan und wenn ich nicht weiß, ob ich mit dem Business-Eric leben könnte, aber der Eric-der-will-dass-Sookie-die-seine-wird finde ich einfach nur total heiß und süß und witzig.

Fazit: Dieser Band gehört zu meinen Lieblingsbänden. Er ist wieder vollgepackt mit Action und Witz, aber auch mit vielen zusätzlichen Informationen über die Welt der Vampire und Übernatürlichen und das mag ich immer sehr.

Bewertung vom 08.01.2020
Reed, Ava

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen


sehr gut

Ein beeindruckendes, aber emotional heftiges Buch


Achtung: Triggerwarnung: Depression und psychische Erkrankungen!


Leni ist ein ganz normales Mädchen, sie ist fröhlich und startet gerade in ihr letztes Schuljahr. Doch ganz plötzlich, von jetzt auf gleich, ist nichts mehr normal. Leni „funktioniert“ nicht mehr richtig. Irgendwas in ihr ist kaputt. Zuerst ist es nur ihr Magen, aber bald ist es mehr. Es wird immer schlimmer und schlimmer und schlimmer und kein Arzt kann ihr helfen. Niemand weiß, was mit ihr los ist, bis es der gefühlt 1000. Arzt endlich doch weiß: Depression. Und noch so manches anderes. Leni hasst sich selbst dafür. Sie hasst es, dass nichts mehr so ist, wie es war und dass sie „kaputt“ ist.
Kann sie jemals wieder die alte Leni sein?

Matti kann keinen Schmerz empfinden, neben anderen Dingen. Sein Stiefvater, davon ist Matti überzeugt, hasst ihn dafür, dass seine Mutter so viel Geld für ihn ausgibt. Sein Privatarzt – die Idee seiner Mutter – empfindet ihn, so Matti, als Last und schwierig. Irgendwann kommt für ihn der Punkt, an dem irgendwas in ihm einfach durchknallt. Wie eine Sicherung, die rausgehauen wird.
Wird sein Leben immer so sein, oder gibt es auch für ihn eine Chance „normal“ zu sein?


Dieses Buch ist wirklich heftig. Leni, die Protagonistin schliddert in eine Depression hinein und man erlebt das alles mit ihr. Man weiß, ebenso wie Leni, nicht, was eigentlich los ist, was so anders ist, nur dass etwas nicht stimmt. Ich denke, das ist das schlimmste an so einer Krankheit. Man merkt, dass die Gefühle, die Gedanken und das, was man als gegeben wahrnimmt oder voraussetzt, das, was man als „normal“ kennt, alles nicht mehr zusammenpasst. Auf der logischen Ebene weiß man, dass etwas nicht stimmt und dass man eigentlich keinen Grund hat Angst zu haben, oder traurig zu sein, oder dass es doch nun wirklich nicht schwer ist sich aufzusetzen. Aber da ist dieser Teil in einem drin, der diese Botschaft nicht bekommen hat. Und dieser Teil steht am Ruder und macht es unmöglich an ihm vorbei zu kommen.

Was sie auch schön beschrieben hat, ist das Verhalten der Außenwelt. Die Ärzte, die meinen, sie soll sich nicht so anstellen. Ihre Eltern, die ihr helfen wollen, aber auch nicht wissen, was mit ihr los ist und wie sie helfen sollen. Ihre beste Freundin, die hilflos daneben stehen muss.

Leni hat mich zum Weinen gebracht. Sie hat mir wirklich das Herz gebrochen und tat mir so schrecklich leid. Ich finde es aber sehr mutig und bewundernswert, dass Ava Reed sich getraut hat so ein Buch zu schreiben. Es ist anders, als alle anderen Bücher zu der Thematik. Ein Grund dafür ist Lenis Tagebuch, dessen Einträge und Zeichnungen von Ava Reed stammen. Es ermöglicht einem den direkten Zugang zu Lenis Gedanken und Gefühlen. Es fühlt sich dadurch noch viel echter an.

Klar gab es auch Teile, wie das „Abenteuer“, die ich nicht ganz so toll fand, aber wozu es geführt hat fand ich super.


Fazit: Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen, aber es ist wirklich sehr hart. Manch einen könnte das Thema verstören oder Triggern, deswegen habe ich die Warnung meiner Rezension vorangestellt.
Der Schreibstil ist dem Thema untergeordnet. Man ist so nah an den Charakteren, ganz besonders an Leni dran, dass der Schreibstil das widerspiegelt. Manchmal zieht es sich, weil es sich für Leni zieht. Manchmal ist es verwirrend, weil es für Leni verwirrend ist. – Ich hoffe ich kann mich einigermaßen verständlich ausdrücken.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne. Ich finde es ist unglaublich intensiv und realistisch, aber den Teil mit dem „Abenteuer“ fand ich nicht so toll, zumindest am Anfang. Er wurde besser, aber ich fand das Verhalten der Charaktere an dem Punkt ziemlich grenzwertig und verantwortungslos. Ich mache mir da ein bisschen Sorgen, ob das die richtige Message sendet. Den letzten Teil fand ich dafür wieder super.

Bewertung vom 08.01.2020
Drvenkar, Zoran

Licht und Schatten


schlecht

Leider habe ich das Buch die meiste Zeit über nicht verstanden


Winter 1704: Eine Frau liegt seit Tagen in den Wehen. Die Hebamme kann nichts für sie tun und gibt sie auf. Der Tod sitzt in Gestalt eines Vogels in einer Tanne und wartet auf die Geburt des Kindes. Die Frau stirbt, aber das Kind lebt und dieses Kind ist etwas ganz Besonderes. Vida soll das Licht zurück auf die Erde bringen.
Schon in jungen Jahren erfährt sie, dass ihre Eltern beide Millionen von Jahren alt sind. Ihre Mutter und deren Schwestern waren einst das Licht. Doch die Eifersucht einer dieser Schwestern bewirkte ihren Untergang. Nur Vida kann das noch wieder gut machen. Aber wird sie das auch schaffen?


Es ist die klassische Geschichte Gut gegen Böse. Allerdings ist sie in diesem Buch etwas anders gestaltet. Ich finde die Idee an sich nicht schlecht und die zugrunde liegende Mythologie, aber der Erzählstil ist sehr eigen. Über längere Passagen empfand ich das Buch leider als sehr langatmig und langweilig.

Oft wird man aus dem Gesagten und Erzählten nicht ganz schlau und immer wieder fühlte ich mich abgehängt. Mehr als einmal gibt es Wiederholungen, die auch nicht dabei geholfen haben, mich bei der Stange zu halten.

Für mich fehlte die Spannung. Immer wieder gab es Momente, als ich dachte: vielleicht ja jetzt! Aber nein, wieder war die Situation ganz plötzlich vorbei und nichts war passiert. Es zieht und zieht sich und klar es passiert schon etwas, Zeit vergeht, aber es steckt nicht viel Inhalt darin.

Und dann tritt von jetzt auf gleich das „Böse“ in Erscheinung und jemand wird verstümmelt oder dergleichen. Aber man versteht nicht warum. Es ist einfach eine plötzlich stattfindende Episode.
Das Buch ist allgemein in Kapitel gegliedert, die mich eher an Szenen erinnern. Sie bekommen eine Überschrift und werden dann noch weiter unterteilt in diese Szenen eben und die haben manchmal etwas mit der Überschrift zu tun und manchmal scheinbar überhaupt nicht.
Diese Art der Gliederung macht es mir echt schwer nicht den Anschluss zu verlieren, was mir leider mehrmals passiert ist. Ich habe immer wieder den Überblick verloren und diese scheinbar zusammenhanglosen Szenen haben mich zusätzlich verwirrt.

Immer wieder wird von Vidas Bestimmung gesprochen, aber sie scheint überhaupt nichts dafür zu tun, sie zu erfüllen. Ich habe oft einfach nicht verstanden, warum manche Dinge wichtig sein sollen, wie zum Beispiel, dass sie einen jungen Bären rettet, der dann nur doch wieder von Jägern gefangen wird, aber da ist Vida schon längst weg. Er entkommt und wandert. Was sollte das? Inwiefern soll das etwas mit ihrer Mission zu tun haben?

Die Charaktere waren für mich oft nicht greifbar. Ich bin nicht an sie herangekommen, habe das alles nicht mit ihnen erlebt, sondern ihnen dabei zugesehen. Ich war emotional nicht involviert.

Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Die Grundidee ist wirklich interessant und nicht schlecht, aber für mich hat es an der Umsetzung gehapert. Ich habe den roten Faden vermisst. Immer wieder habe ich den Anschluss verloren und kam auch emotional nicht an die Charaktere heran. Das ist einfach schade.
Den Schluss habe ich überhaupt nicht verstanden. Da gab es bei mir nur eine ganze Horde Fragezeichen.

Von mir bekommt das Buch 1 Stern und den auch nur wegen der an sich durchaus interessanten Grundidee.

Bewertung vom 07.01.2020
Page, Libby

Im Freibad


gut

Ein locker leichtes Buch über Freundschaft und die Bedeutung bestimmter Orte, aber mich hat es nicht ganz gepackt


Rosemary ist alt, das ist ihr bewusst. Ihr Körper schmerzt und vieles geht nicht mehr so gut wie früher. Früher das war, als sie noch sehr, sehr viel Zeit im örtlichen Schwimmbad verbracht hat. So viel Zeit, dass es sich wie „ihr“ Schwimmbad angefühlt hat.

Kate will endlich eine richtige Journalistin werden! Sie will nicht mehr über entlaufene Haustiere berichten, sondern Karriere machen! Ihr Chefredakteur gibt ihr endlich eine Chance. Das Schwimmbad soll geschlossen und das Gelände für viel Geld an eine Baufirma verhökert werden, die dort angeblich einen exklusiven Fitnessclub eröffnen will, um die ebenfalls von ihnen gebauten, super teuren Luxuswohnungen noch besser verkaufen zu können. Es gibt Widerstand und Kate soll buchstäblich eintauchen in die Story.



Niemals hätte sie erwartet, dass sie bei ihrer Recherche und den Interviews mehr finden würde als nur eine gute Story: eine Freundin, eine faszinierende Geschichte und sich selbst.



Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Kate und Rosemary erzählt. Dazwischen finden sich immer wieder Kapitel aus der Sicht von Menschen, die das Schwimmbad benutzen, ihnen allen bedeutet es etwas. Diese Personen sind aber keine „richtigen“ Charaktere, sie treten nur einmal auf und dann nie wieder. Sie sind nur dazu da zu zeigen, dass das Schwimmbad vielen Menschen auf unterschiedlichste Art und Weise am Herzen liegt und nicht nur Rosemary.



Rosemarys Geschichte ist sehr interessant. Sie hat so vieles erlebt und immer war das Schwimmbad ein Teil davon. Sie bewegt einen, vor allem wenn sie davon spricht, wie viel ihr das Freibad bedeutet.



Es ist schockierend, wie die Verantwortlichen der Stadt sich benehmen. Und es ist auch schockierend, dass erst die drohende Schließung dafür sorgt, dass die Mehrheit im Viertel erkennt, wie wichtig ihnen das Schwimmbad ist.



Man erfährt so viel über Rosemary, über ihr Leben. Aber auch darüber, was die Nebencharaktere dort erlebt haben. Das Freibad ist für so viele Menschen ein Ort, an dem sie ihre Kindheit verbracht haben, mit dem sie wunderschöne Erinnerungen verknüpfen.



Ich finde es toll, wie die Charaktere um das Freibad kämpfen und sich dabei alle näher kommen. Es entsteht eine richtige eingeschworene Gemeinschaft, verbunden durch die Liebe zu diesem Freibad und Freundschaft.



Ich hätte mir den Schluss anders gewünscht. Ich kann zwar verstehen, warum das Buch so endet, aber ich hätte es mir einfach anders gewünscht. Ich kann natürlich nicht sagen, warum, ich will ja nicht spoilern, aber es wäre einfach meiner Meinung nach anders schöner gewesen.



Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht. Es ist interessant, hat sympathische Charaktere und es hat einen tollen Aufbau mit den Kapiteln aus unterschiedlicher Sicht und den eingeflochtenen Erinnerungen bzw. Momenten aus dem Leben von Figuren, die nur dieses eine Mal in Erscheinung treten, um zu zeigen, warum dieses Freibad so wichtig ist.

Allerdings hat mich das Buch nicht komplett gepackt. Ich fand es interessant, ja, aber ich habe nicht an den Seiten gehangen. Ich wollte wissen, wie es ausgeht, aber es ist für mich kein Buch, das ich nicht aus der Hand legen kann. Es hat durchaus seine spannenden Momente und die Freundschaft zwischen Kate und Rosemary ist wirklich wunderschön, aber mich hat es nicht in seinen Bann gezogen.



Von mir bekommt das Buch wohlmeinende 3,5 Sterne.

Bewertung vom 07.01.2020
Hart, Rob

Der Store


gut

Kurz vor Schluss lässt das Buch leider stark nach

Gibson (Gib) ist er Erfinder / Chef von Cloud. Er hat erfahren, dass er bald sterben wird und möchte nun das Beste aus seiner verbliebenen Zeit machen.

Paxton war Unternehmer, bis ihm Cloud, der größte Onlineshop der Welt, sein Unternehmen zerstört hat. Jetzt bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich um einen Job bei eben dieser Firma zu bewerben. Er schafft es tatsächlich und bekommt ihn, allerdings ist bei Cloud nicht alles so, wie es nach außen hin gern propagiert wird.

Zinnia ist undercover. Sie bekommt einen Haufen Geld dafür Cloud zu infiltrieren. Auch sie entdeckt Missstände.

Man erlebt den Einstellungstest sowohl aus Paxtons als auch anschließend aus Zinnias Sicht und merkt deutliche Unterschiede. Während Paxton nichts hinterfragt und sich vollkommen auf die Aufgaben konzentriert, versteht Zinnia den dahinterliegenden Sinn. Durch die beiden erlebt man auch alles andere, die Struktur und Arbeitsbedingungen und die totale Überwachung der Mitarbeiter, die in den Broschüren sogar – wenn auch verschleiert – angekündigt wird.

Wenn man sich die Mühe macht, das gelesene aus den Broschüren und Merkblättern genau durchzulesen, bemerkt man schon recht bald gewisse disharmonische Töne. Die totale Überwachung der Mitarbeiter, die eigene Währung, etc.

Gibson sorgt für die notwendige Orientierung. Wie ist Cloud entstanden, wie sieht die Welt jetzt aus, usw.

Es wird immer deutlicher, dass irgendetwas bei Cloud nicht stimmt. „Freiwillige Überstunden“ die nicht freiwillig sind, Quoten, die man nur erfüllen kann, wenn man seine Gesundheit und sein Leben riskiert, Triebtäter, die gedeckt werden und noch vieles mehr. Wenn man „Ärger macht“ indem man etwas meldet oder sich wehrt oder sich auch nur weigert nicht die Arbeitsschutzregeln, die eh ein Witz sind, zu brechen, ist man raus. Und Cloud hat es so eingerichtet, dass man nach einer Kündigung nie wieder irgendwo einen Job bekommt.

Ich fand das Buch die ersten ca. 75% sehr gut, es hat mir echt gefallen, vor allem die vielen leisen disharmonischen Töne, die immer lauter wurden. Dann hat es leider die Richtung gewechselt und das in einer Weise, die mir nicht gefiel. Ich fand das ziemlich doof und das Ende auch.

Ja, es hat seinen eigenen Stil, es geht am Anfang recht schleppend voran, aber nur, wenn man nicht zwischen den Zeilen liest. Man begleitet den Arbeitsalltag von Paxton und Zinnia, der eintönig scheint und vor allem bei ihr oft aus Aufzählungen besteht, welche Artikel sie holen muss. Aber achtet man auf das große Ganze und lässt sich davon nicht langweilen, verraten gerade diese Kapitel sehr viel über Cloud und die Art, wie die Mitarbeiter wirklich behandelt werden. Die Psychologie hinter dieser Philosophie.

Fazit: Die ersten ca. 75% des Buches gefielen mir wirklich gut. Es war faszinierend, interessant, spannend irgendwie und sehr subtil. Diese Subtilität spricht mich wirklich an. Man fragt sich oft „liegt das an mir, oder kann man das auch anders verstehen?“. Diese Momente nehmen mit fortschreitender Handlung zu und irgendwann ist der Punkt erreicht, ab dem die Misstöne deutlicher zu hören sind und nicht mehr zu überhören sind. Das ganze Gerüst von Cloud bricht in sich zusammen. Das, was man glauben soll stimmt nicht mehr mit der Wirklichkeit überein, im Gegenteil. Und gerade in diesem Moment der Erkenntnis, entwickelt sich das Buch für mich leider in die falsche Richtung. Es wird in meinen Augen unrealistischer.

Ich hatte anfangs das Gefühl, dieses Buch könnte sich gut und gerne in die lange Reihe der großen dystopischen Romane der 1980er einreihen, aber leider lässt es zum Schluss hin nach und der Autor wählt in meinen Augen den leichten Weg, was ich persönlich schade finde.

Bewertung vom 06.01.2020
Iosivoni, Bianca

Flying High / Hailee und Chase Bd.2


schlecht

Leider noch schlechter als Band 1


Achtung: Band 2 einer Dilogie!


Nachdem Chase begriffen hat, dass Hailee vor hat sich das Leben zu nehmen rast er los, um sie zu retten. Als er sie schließlich findet, hat sie ihr Vorhaben nicht durchgezogen. Nun muss Hailee anfangen ihre Trauer zu verarbeiten.


Ja und mehr passiert auch nicht. Ich hatte eigentlich nicht vor Band 2 der Dilogie zu lesen, weil mich Band 1 schon so enttäuscht hatte. Aber als ich es in meiner Stadtbibliothek entdeckt habe dachte ich mir: gib ihm eine Chance, vielleicht ist es ja um Längen besser als Band 1? Kann doch sein!
Ist aber leider nicht so. Ich finde das Buch extrem langatmig und sehr, sehr langweilig. Ich hatte erwartet, dass der versuchte Selbstmord, oder sollte ich eher sagen der angekündigte Selbstmordversuch, stärker thematisiert werden würde. Ich meine dieser Handlungsstrang ist innerhalb von nur ein paar Seiten vorbei.

Die Konsequenzen bleiben ihr allerdings fast das ganze Buch erhalten. Immerhin zieht sie zurück zu ihren Eltern, die sie rund um die Uhr kontrollieren. Währenddessen versucht Hailee mit ihrer Trauer klar zu kommen. Zudem denkt sie andauernd über den Sommer in Fairwood und mit Chase nach. Hier wiederholen sich die Gedanken ohne Ende.

Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Hailee und Chase erzählt. Allerdings sind sie fast das gesamte Buch getrennt und auch bei Chase reiht sich eine Wiederholung an die andere. Die Liebesgeschichte, die erst kurz vor Schluss wiederaufgenommen wird, habe ich leider überhaupt nicht gespürt.

Die vielen Wiederholungen zeigen deutlich, dass es diesem Buch definitiv an Handlung fehlt. Es ist so langgezogen, dass, wenn alle Wiederholungen gestrichen würden, die Handlung von Band 1 – der auch schon recht langgezogen war – und Band 2 locker in ein Buch gepasst hätte. Vielleicht hätte mich dieses Buch dann mehr gepackt.
So ist es aber extrem langweilig. Die Handlung ist beinahe nicht existent und wenn dann doch mal etwas passiert, dann ist es ein Klischee und Drama. Die Handlungen der Protagonisten sind nicht nachvollziehbar und oft sehr abrupt.


Fazit: Mich hat dieses Buch gelangweilt wie kaum ein anderes zuvor. Es tut mir echt leid das zu sagen, aber so ist es nunmal. Es passiert einfach nichts. Die paar Handlungsstränge werden entweder zu Tode geritten oder werden ohne Vorwarnung ganz plötzlich wieder aufgegriffen und in wenigen Worten abgefrühstückt oder einfach gar nicht zu Ende geführt.
Die Liebesgeschichte habe ich nicht gefühlt, also konnte die bei mir auch nichts mehr retten.

Leider war das Buch für mich ein Totalausfall. Ich fand es sogar noch schlechter als Band 1. Von mir bekommt das Buch leider nur 0,5 Sterne.

Bewertung vom 05.01.2020
Hoover, Colleen

Was perfekt war


weniger gut

Leider war es nicht mein Fall


Graham und Quinn lernen sich am bislang schlimmsten Tag ihres Lebens kennen. Quinn will ihren Verlobten besuchen, doch vor seiner Tür tigert ein fremder Mann auf und ab. Als sie aufschließen will sagt er ihr, dass dort drin gerade ihr Verlobter mit seiner Freundin Sex hat. Sie trösten einander und reden. Doch das war es.
6 Monate später treffen sie wieder zufällig aufeinander und dieses Mal gehen sie eine Beziehung ein.
7 Jahre später ist ihre Ehe zerbrochen. Sie reden nicht, leben aneinander vorbei und Quinn wird zerfressen von einem Kinderwunsch, der ihr scheinbar niemals erfüllt werden wird.
Hat ihre Ehe noch eine Chance?


Das Buch springt immer zwischen „damals“ und „jetzt“ hin und her, zwischen ihrem Kennenlernen und der sich entwickelnden Beziehung und dem Scheitern ihrer Ehe. Dadurch wird natürlich schon beim Lesen des Buches gespoilert, weil man ja weiß, dass sie geheiratet haben etc. Ich finde diesen Aufbau aber nicht schlecht, weil sofort auffällt, wie sehr sie sich beide verändert haben. Allerdings wird immer alles aus Quinns Sicht erzählt, was ich schade finde, denn ich hätte gern gelesen, wie das alles für Graham war und ist.

Was mich aber gestört hat war, dass ich mit dem „jetzt“-Teil einfach nicht klar gekommen bin. Ich kann diesen extremen Kinderwunsch einfach nicht nachvollziehen, oder auch wie das ihre Ehe beeinflusst, weil alles dem hintangestellt wird.

Im „damals“ fand ich beide Protagonisten total sympathisch. Sie waren ungewöhnlich, aber cool und ihre Beziehung fand ich wirklich ganz, ganz toll. Im „jetzt“ ist von den Menschen von damals und ihrer Beziehung nichts mehr übrig. Mich hat das total frustriert. Ich konnte einfach nicht nachvollziehen, wie es so weit kommen konnte. Ich vermute, wie gesagt, dass es daran liegt, dass ich diesen Wunsch nicht verspüre und schon gar nicht so extrem wie Quinn.

Was mich außerdem echt genervt hat war der Teil von der Auflösung bzw. Wendung bis zum Schluss. Mich hat das Buch da echt schwindelig gemacht. Mir ging das einfach viel zu schnell und wirkte auf mich nicht wirklich realistisch. Es stellte für mich alles davor in Frage und ich kam irgendwie einfach nicht mehr mit. Mir kommt das Ende nach all dem Drama viel zu abrupt und es wird für mich wirklich auf eine lächerliche Art und Weise aufgelöst. Ich dachte mir dann nur noch „und dafür jetzt all das Drama und 304 Seiten?“


Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Im „damals“-Teil mochte ich die Protagonisten im „jetzt“-Teil leider gar nicht. Für mich war es zu künstlich dramatisch und Quinn kam mir mehr und mehr irrational vor.
Ich konnte ihre Gefühle und Gedanken und Wünsche einfach nicht mehr nachvollziehen. Für mich war sie ein komplett anderer Mensch.

So gut mir der „damals“-Teil auch gefiel, so sehr hat mich der „jetzt“-Teil gelangweilt. Von mir bekommt das Buch ganz knappe 2 Sterne und die hat es nur dem „damals“-Teil zu verdanken. Würde ich die Teile einzeln bewerten, bekäme der „damals“-Teil von mir 4 Sterne, der „jetzt“-Teil aber nur 0,5 Sterne.

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