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Bücherwürmchenswelt
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Insgesamt 534 Bewertungen
Bewertung vom 12.08.2013
Regnier, Sandra

Das geheime Vermächtnis des Pan / Pan-Trilogie Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Das Geheime Vermächtnis des Pan" ist der erste Band der "Pan"-Trilogie von Sandra Regnier.

Auch wenn man erst ab der Hälfte des Romans anfängt die Geheimnisse zu ergründen, so steigt man dennoch direkt in die Handlung ein, denn all die wichtigen Informationen, die für das Verständnis von elementarer Bedeutung sind, werden an den jeweiligen Stellen mitgeliefert, sodass keine langen Vorreden entstehen. Man ist dabei aber stets auf dem gleichen Kenntnisstand wie die Hauptprotagonistin Felicity, auch wenn die kleineren Sequenzen, die aus Leanders Sichtweise erzählt werden, die Neugier und Spannung nur noch stärker anheizen, da man dort die eine oder andere Kleinigkeit erfährt, über die Felicity nicht gleich Bescheid weiß.

Genau das ist das Besondere an dieser Geschichte; auch wenn man nicht genau weiß, worum es geht, so ist man dennoch in diesem Roman mit all seinen Mysterien gefangen.

Dabei sprüht der erste Band der "Pan"-Trilogie vor Magie und Phantasie, sodass man eintaucht in eine einzigartige Welt voller Gefahren. Dieser Roman ist mit nichts zu vergleichen, was man bisher zu diesem Thema gelesen hat, denn er besitzt viele neue und frische Ideen, die zu einer wundervollen Geschichte verwoben wurden, welche man so noch nie gelesen hat.

"Das geheime Vermächtnis des Pan" schreitet in einem angenehmen Tempo voran. Dieses ist dabei weder hektisch, noch schleppend, sondern stets angenehm zu lesen, sodass man gefesselt ist von dieser außergewöhnlichen Geschichte, denn Sandra Regnier schildert ihren Auftakt zur "Pan"- Trilogie so kurzweilig und mitreissend, dass man diesen Roman durchaus innerhalb kürzester Zeit durchzulesen vermag, da man einfach nicht mit Lesen aufhören möchte.

Die immer wieder auftretenden geheimnisvollen Ereignisse schaffen herrliche Spannungsmomente. Stets ist man am Rätseln, was sich hinter dieses verbirgt und geht ihnen nach und nach mit Felicity auf den Grund. Dadurch entsteht ein immer größer werdender Sog, dem man sich einfach nicht entziehen kann und eigentlich auch gar nicht will.

Die Hauptprotagonistin ist einmal nicht die typische Heldin, sondern gleicht dem normalen Mädchen von Nebenan. Sie ist dabei weder naiv, noch sonst irgendwie leicht zu beeinflussen, denn sie beweist stets ihren starken Charakter, der sie zu einer Sympathieträgerin werden lässt.
Auch all die anderen Personen dieses Romans sind einzigartig. Sie erhalten jeder seine gewissen Eigenarten und Besonderheiten und werden dabei dreidimensional skizziert.

Sandra Regnier erzählt ihren Roman sehr lebendig und bildhaft, wodurch eine herrlich atmosphärisch dichte Geschichte entsteht, die einfach nur Spaß macht. Dabei schreibt sie mit so viel Witz, dass ihre Dialoge förmlich vor Lebendigkeit überlaufen und das gesamte Spektrum an Ironie, Sarkasmus, aber auch Ernsthaftigkeit abdecken. Alle Facetten werden gekonnt abgebildet und auf den Leser transportiert.

Mich hat dieser Roman von Anfang bis Ende begeistert, sodass ich ihn in einem Rutsch durchlesen musste. "Das geheime Vermächtnis des Pan" besitzt einfach so viel Charme und eine starke Sogwirkung, dass er als regelrechter Pageturner anzusehen ist und all jene begeistern wird, die spannende und phantastische Geschichten mit starken Helden suchen.

Ich bin nun sehr gespannt auf die Fortsetzung dieses Romans, denn ich möchte unbedingt (schnell) weiterlesen und mehr erfahren über Felicity, Lee und ihre Abenteuer. Der Cliffhanger am Ende hat sein Übriges getan, um mich nach mehr lechzen zu lassen.

Bewertung vom 08.08.2013
Bick, Ilsa J.

Ruhelose Seelen / Ashes Bd.3


sehr gut

Eine unfassbare Katastrophe hat unsere Welt für immer verändert. Wer dabei nicht dem Tod zum Opfer gefallen ist, kämpft nun Tag für Tag ums Überleben. Die größte Bedrohung geht von den Veränderten aus – jenen gefürchteten Jugendlichen, die sich aus bisher unerfindlichen Gründen seit der Katastrophe in blutrünstige Kannibalen verwandeln. Auch die siebzehnjährige Alex fürchtet diese Bestien und würde keine Sekunde zögern, sie zu töten. Doch als einer dieser Jungen ihr das Leben rettet, nagen Zweifel an ihr. Ist es möglich, dass seine Seele trotz der Verwandlung in ihm weiterlebt? Und dann spürt Alex selbst etwas in sich wachsen: Eine unaufhaltsame Macht scheint von ihr Besitz zu ergreifen …

"Ruhelose Seelen" ist die erste Hälfte des dritten Bandes der "Ashes"- Trilogie von Ilsa J.Bick.

Aufgrund der vielen Namen und Begebenheiten der ersten beiden Bände ist es zu Anfang ein wenig schwer, in den Roman hineinzufinden. Das legt sich nach einer Zeit zwar ein Stück weit, aber bei bestimmten Ereignissen wäre eine Gedankenauffrischung wünschenswert gewesen. So ist man immer ein wenig am überlegen, wer jetzt genau diese Person ist und was genau vorgefallen war. Dadurch wird der Lesefluss und das Verständnis ein wenig gestört.

Zu Beginn von "Ruhelose Seelen" überschlagen sich die Handlungen. So kommt es nahezu das gesamte Buch hindurch zu oftmals kapitelweisen Szenenwechseln, die jeweils aus der Sicht von unterschiedlichen Personen erzählt werden. Dadurch erscheint die Handlung stellenweise ein wenig hektisch, während sie an anderen Stellen eher gemächlich voranschreitet. Ein wenig mehr Ausgewogenheit wäre wünschenswert gewesen, um eine konstantere Spannungskurve zu gewährleisten.

Trotz allem ist "Ruhelose Seelen" eine fulminante Fortsetzung, die einiges an Nervenkitzel bereithält. Spannung ist dabei in ordentlichem Maße vorhanden und auch der Erzählstil ist mehr als kurzweilig gehalten, sodass man förmlich durch diese Fortsetzung fliegt.

Bereits aus den beiden ersten "Ashes"- Romanen ist bekannt, dass es oft ziemlich blutig und brutal zu geht. So auch hier. "Ruhelose Seelen" ist ebenfalls nichts für zartbesaitete Gemüter und an der einen oder anderen Stelle muss man schon ziemlich hartgesotten sein, um nicht wenigstens ein bisschen Übelkeit zu verspüren.
Dabei erscheint dieser brutale Faktor stellenweise wie sinnlose Gewalt, die Ilsa J. Bick etwas weniger stark und zahlreich in ihren Roman hätte einbauen können, um den Leser an gewissen Stellen nicht zu stark zu verschrecken. Diese Stellen sind nicht nur brutal, sondern auch oftmals ziemlich ekelhaft und aufgrund der bildhaften Sprache, umso scheußlicher.

Die Atmosphäre ist sehr bedrückend und wirkt recht ausweglos. Der im Buch ausgetragene Überlebenskampf überträgt sich in seinen Emotionen stark auf den Leser und lässt ihn teilhaben an einer düsteren und beklemmenden Geschichte.

Auch wenn viele Fragen langsam geklärt werden, so sind die elementaren Informationen noch bedeckt gehalten und werden hoffentlich in der zweiten Hälfte des finalen Bandes offenbart.

Da der Egmont INK Verlag den Roman an einer wirklich spannenden Stelle geteilt hat, ensteht nun ein Cliffhanger, der die Neugier auf den Rest des Romans schürt. Glücklicherweise erscheint "Pechschwarzer Mond" bereits im September, sodass man auf Antworten nicht allzu lange warten muss und Ilsa J. Bick ihre Trilogie wohl hoffentlich zu einem zufriedenstellenden Ende führt.

Fazit: Insgesamt ein wirklich spannender erster Teil des finalen Romans, der vollgepackt ist mit spektakulären Handlungen, die für einen weiteren Band getrost gereicht hätten und daher stellenweise ein wenig überhastet wirken. Dennoch liest sich "Ruhelose Seelen" weg wie nichts und lassen den Leser nach dem Finale lechzen.

Bewertung vom 07.08.2013
Stroud, Jonathan

Die seufzende Wendeltreppe / Lockwood & Co. Bd.1


ausgezeichnet

LONDON, ENGLAND: In den Straßen geht des Nachts das Grauen um. Unerklärliche Todesfälle ereignen sich, Menschen verschwinden und um die Ecken wabern Schatten, die sich nur zu oft in tödliche von Geisterwesen ausgesandte Plasmanebel verwandeln. Denn seit Jahrzehnten wird Großbritannien von einer wahren Epidemie an Geistererscheinungen heimgesucht. Überall im Land haben sich Agenturen gebildet, die in den heimgesuchten Häusern Austreibungen vornehmen. Hochgefährliche Unternehmungen bei denen sie, obwohl mit Bannkreisketten, Degen und Leuchtbomben ausgerüstet, nicht selten ihr Leben riskieren.
So auch die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. Dem jungen Team um den charismatischen Anthony Lockwood ist allerdings bei einem Einsatz ein fatales Missgeschick passiert. Um die Klage abwenden und den Schadenersatz dafür aufbringen zu können, müssen die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. einen hochgefährlichen und zutiefst dubiosen Auftrag annehmen. Dieser führt sie in eines der verrufensten Herrenhäuser des Landes und stellt sie auf eine Probe, bei der es um nichts weniger als Leben oder Tod geht …

"Die Seufzende Wendeltreppe" ist der erste Band der neuen Reihe "Lockwood & Co." von Jonathan Stroud.

Mit seinem Witz und Charme hat mich dieser Roman ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen. Wie auch schon die "Bartimäus"- Reihe davor, besitzen die Roman von Jonathan Stroud so viel Feinsinn und Raffinesse, dass man sich ihnen nicht entziehen kann.

Die Handlung ist ab der ersten Seite spannend und atmosphärisch dicht erzählt. Dies liegt an der komplex aufgebauten und ausgeklügelt erzählten Geschichte, die von so viel Kreativität und Fantasie zeugt, dass nicht nur junge Leser ihre wahre Freude an dieser neuen Reihe finden werden.

Jonathan Stroud schafft es auch hier, etwas vollkommen Neues zu erschaffen, dass man vorher noch nie so oder so ähnlich irgendwo anders gelesen hat, wodurch man mit jedem seiner Romane in ein einzigartiges Abenteuer eintaucht, das die Fantasie beflügelt und die unterhaltsamsten Lesestunden überhaupt beschert.

In diesem Roman passiert so viel Spannendes und Spektakuläres, das einem niemals langweilig wird, sondern man stattdessen neuen Ereignissen stets entgegenfiebert und es gar nicht erwarten kann, weitere Geheimnisse dieses Buches aufzudecken.

Die Atmosphäre ist in "Die Seufzende Wendeltreppe" herrlich schaurig und gruselig, sodass es dem Leser schon mal eiskalt den Rücken hinunterlaufen kann und ihm ein wohliges Schaudern durch den Körper fahren lässt.

Man mag sich gar nicht umdrehen, um nicht urplötzlich einer Erscheinung gegenüber zu stehen, so bildhaft hat Jonathan Stroud sein neuestes Meisterwerk erzählt. Ereignisse und Orte treten lebendig vor Augen und lassen die Geisteratmosphäre leibhaftig werden. Dieser Roman ist ein Feuerwerk für die Sinne, man fühlt, sieht und hört förmlich die vom Autor erzählten Begebenheiten und fühlt sich hineingezogen in eine geheimnisvolle und mysteriöse Welt voller Geister und Erscheinungen.

"Die Seufzende Wendeltreppe" liest sich so packend, dass es uneingeschränkte Pageturner-Qualitäten aufweist und den Leser kaum zu Atem kommen lässt. Bis zum Schluss klebt man zwischen den Seiten und möchte diesen Roman nicht vorzeitig aus der Hand legen.

Dabei erzählt Jonathan Stroud den Auftakt zu seiner neuen Reihe so voller Witz und Brillianz, dass man aus dem Schmunzeln gar nicht mehr herauskommt, auch das eine oder andere Lachen wird dem Leser abgerungen. Die Dialoge sprühen förmlich vor Ironie und Sarkasmus, wodurch dem Leser die Charaktere nur umso sympathischer werden, als sie es nach einigen Seiten bereits sind.

Auch wenn sich glücklicherweise kein Cliffhanger am Ende des Buches findet und die Handlung so gut wie in sich abgeschlossen ist, kann ich es kaum erwarten noch weitere Abenteuer um "Lockwood & Co." zu lesen, denn diese Reihe hat mich definitiv gepackt und ich lechze begierig nach mehr solcher Abenteuer wie diesem.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.08.2013
Nickerson, Jane

So wie Kupfer und Gold


sehr gut

Boston, 1855. Sophia ist 17, als sie nach dem Tod ihres Vaters als Waise dasteht. Da erhält sie einen Brief von ihrem Paten Bernard de Cressac, der sie auf seine Plantage in Mississippi einlädt. In Wyndriven Abbey angekommen, zieht der attraktive Gentleman und sein luxuriöser Lebensstil die junge Frau in seinen Bann. Doch je näher sich die beiden kommen, desto mehr spürt Sophia, dass Bernard eine dunkle Seite hat. Als ihr schließlich immer wieder junge, schöne Frauen mit rotem Haar erscheinen – die ihr selbst sehr ähnlich sehen-, wird Sophia misstrauisch. Sie erfährt, dass Cressac bereits mehrfach verheiratet war und alle Ehefrauen unter mysteriösen Umständen ums Leben kamen ... Ist Sophia die Nächste? Oder kann sie das Netz, das Cressac um sie gesponnen hat, rechtzeitig zerreißen?

"So wie Kupfer und Gold" ist der erste Band der gleichnamigen Reihe von Jane Nickerson, deren Bände alle insgesamt in sich abgeschlossen sind und die sich mit unterschiedlichen Protagonisten befassen und in unterschiedlichen Zeiten spielen.

Man kann diesen Roman getrost als eine Art "Blaubart"- Märchen in Mississippi ansehen, denn Grundzüge sind durchaus vorhanden. Dennoch ist dieser Roman als eigenständig anzusehen, da die Rahmenhandlung und das gesamte Setting sich sehr von diesem Märchen unterscheiden.

Die Handlung nimmt langsam Fahrt auf, ab einem gewissen Punkt dann aber umso rasanter. Während man als Leser schon ziemlich früh spürt, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, so benötigt Sophia doch recht lange. Sobald aber auch sie von Zweifeln geplagt ist, entwickelt sich die Handlung Schlag auf Schlag und Spannungsmomente können immer häufiger angetroffen werden.

Stellenweise ist es doch recht schwer mit Sophia warm zu werden, denn sie ist sehr naiv und geblendet von materiellen Dingen, sowie von Schönheit. Da aber die Frauen zu dieser Zeit wohl zum größten Teil alle solch ein Verhalten besaßen, sind diese Charaktereigenschaften für die Authentizität dieses Romans so gut wie unerlässlich, wenn auch nicht immer für uns ganz nachvollziehbar.

"So wie Kupfer und Gold" lebt von der leicht bedrückenden und düsteren Atmosphäre. Die gesamte Handlung bleibt bis zum packenden Finale ziemlich im Dunkeln und ist daher sehr geheimnisvoll. Zwar kann man sich im Großen und Ganzen die Geschehnisse schon nach und nach zusammenreimen, die Gesamtheit offenbart sich aber erst zum Schluss.

Die historischen Begebenheiten wurden seitens der Autorin gut recherchiert. So finden sich Anspielungen auf diverse Kriege und auch das Thema der Sklaverei nimmt einen elementaren Part innerhalb der Handlung ein. So erlangt dieser Roman einen gewissen Südstaaten-Charme, der sich durch die gesamte Geschichte zieht.

Aufgrund der teilweise morbiden und oftmals doch recht grausamen Elemente, würde ich diesen Roman erst ab 16 Jahren empfehlen, da zartere Gemüter eventuell mit den angesprochenen Themen, sowie Handlungen nicht unbedingt umzugehen wissen.

Ansonsten ist "So wie Kupfer und Gold" ein interessantes Südstaaten-Märchen mit düsterem Charme, das erst nach einer gewissen Zeit seinen Reiz voll auszuspielen weiß.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.