Benutzer
Benutzername: 
Lovebambaren
Wohnort: 
Uslar

Bewertungen

Insgesamt 534 Bewertungen
Bewertung vom 05.09.2020
Summer, Drea

ANvisiert


ausgezeichnet

Töte niemals nur aus reiner Freude

Ein neuer Gran Canaria Fall von Drea Summer. Die Bände kann man unabhängig voneinander lesen.

Auf Gran Canaria verschwinden immer wieder Jugendliche. Zwei Leichen wurden bereits aus dem Meer geborgen.
Eine Mutter macht sich große Sorgen um ihren Sohn, weil er sich stark verändert hat, und engagiert die Detektive Jenny und Sven um ihn zu überwachen. Hat er sich durch eine Clique so verändert, die lebensgefährliche Mutproben ausführt? Oder was steckt dahinter?
Als der nächste Jugendliche verschwindet ahnt die Polizei Schreckliches. Selbst Sven gerät ins Visier eines Psychopathen.
Was steckt noch alles hinter den Taten?

Meine Meinung:

Das Cover passt wunderbar zur Gran Canaria Reihe. Mir gefällt es immer gut, wenn man direkt sieht, dass diese Bücher zusammen gehören.
Es ist dezent und sagt dennoch einiges aus.

Die Story ist der absolute Wahnsinn. Einmal angefangen mit lesen und ich konnte gar nicht mehr aufhören.
Wer Drea Summer noch nicht kennt, sollte das unbedingt ändern, denn sie schreibt großartig. Auch mit ANvisiert hat sie mich gepackt und bis zum Schluss nicht mehr los gelassen.

Die Geschichte ist teilweise komplex, wahnsinnig spannend und überrascht mit einem phänomenalen Ende, was ich so nicht ansatzweise erahnt habe.

Die Autorin fesselt den Leser mit ihrem Schreibstil an die Seiten und man muss einfach immer weiter lesen. Hier wieder ein kleines Puzzlestück, und da wieder eins und man fragt sich ständig „Was kommt als Nächstes? Was steckt da nur dahinter?“ Es ist wahnsinnig spannend mitzuverfolgen wie sich die Geschichte weiter entwickelt.

Die Spannung zieht sich kontinuierlich durch das gesamte Buch bis zu einem großen Showdown, der einen mit einer Gänsehaut zurück lässt. Ein Schauer nach dem nächsten lief mir über den Rücken. Absolut genial sag ich da.
Erst am Ende sieht man, was wirklich hinter alldem steckt und man ist fassungslos.

Die Autorin gibt dem Leser zwischendurch immer wieder Einblicke in die Vergangenheit des Täters. Somit ermöglicht sie uns seine Entwicklung Schritt für Schritt mitzuverfolgen, was faszinierend und „gruselig“ zugleich ist. Mit jedem weitern Einblick ergründet man die Abgründe seiner Psyche mehr.

Was ich auch besonders gern mag ist, dass man das Geschehen auch aus Sicht des Täters mitverfolgen kann. Man hängt an den Seiten und denkt nur Waht the ***? Krass!!!

Die Detektive Jenny und Sven waren mir ganz schnell sympathisch. Neben der Spannung haben die zwei es mit ihren Dialogen immer wieder mal geschafft mich zum Schmunzeln zu bringen. Die kleinen Neckereien haben mir gefallen.
Besonders Sven mag ich besonders gern, weil er auch mal seine Ecken und Kanten zeigt, wenn etwas mal nicht so läuft.
Ein absolut sympathisches Duo.

Fazit:

Ein Lesespaß für jeden Thriller Fan. Anvisiert und fesselnd, enorm spannend, und bietet Gänsehautmomente vom Feinsten. Ich kann gar nicht anders, als dieses Buch zu empfehlen. Drea Summer ist ein Must read für Thriller Fans. Lest Anvisiert und ihr werdet es nicht bereuen.

Bewertung vom 30.08.2020
Martens, M. J.

Das Serum der Nacht


ausgezeichnet

Vampire und ihre unglaublichen Pläne

In Auckland, Neuseeland, leben die Vampire abgeschieden von den Menschen, obwohl es früher eine Zeit gab, in der sie friedlich nebeneinander leben konnten.
Arlon, der Anführer des Vampir Clans, hat einen perfiden Plan um mit den Menschen wieder in Frieden leben zu können. Seine Tochter Jone steht loyal wie sie ist hinter ihm.
Doch Jones Gefährte, Jack, hat große Zweifel an dem Plan, denn er sieht welche Qualen die Menschen erleiden sollen.
Ein Wettkampf gegen die Zeit beginnt.

Meine Meinung:

Das Cover ist magisch. Ich liebe diese düstere Ausstrahlung. Es passt perfekt zur Geschichte. Allein die Vampiraugen, Wahnsinn.

M. J. Martens entführt den Leser in eine ganz andere Welt der Vampire, als man schon oft von gelesen hat, und man lernt sie von einer anderen Seite kennen. Aber ohne, dass sie ihren „Ruf“ verlieren würden.

Die Geschichte mag zwar relativ kurz sein, aber umso beeindruckender finde ich wie viel Story die Autorin hinein gepackt hat. Das Serum der Nacht ist tückisch, spannend und intrigant.

Schon früh wird klar welche Machenschaften im Clan gespielt werden und ich habe teilweise fassungslos auf die Seiten gestarrt. Eine so spannende Geschichte, die den Leser von Anfang bis Ende fesselt und mitfiebern lässt.

Der Schreibstil der Autorin hat mich direkt gepackt und nicht mehr los gelassen. Gekonnt umschreibt sie das Geschehen und lockt den Leser, macht ihn neugierig. Was steckt noch dahinter? Das ist eine Frage, die man sich während dem Lesen immer wieder stellt.

Auch die Charaktere konnten mich durchaus überzeugen.
Besonders Jack ist mir ans Herz gewachsen. Er hinterfragt die Dinge und sagt seine Meinung. Er ist nicht nur ein Mitläufer. Auch wenn ihn das selbst in gehörige Schwierigkeiten bringen kann.

Jone ist schwierig. Einerseits ist sie mir sympathisch und ich mag sie auch. Aber manchmal wollte ich doch ins Buch klettern und sie mal ordentlich durchschütteln. Anbrüllen hätte ich sie gewollt „Was zur Hölle ist bei dir nicht ganz dicht???“

Der Showdown rückt immer näher und umso mehr fiebert man mit, leidet mit, sitzt fassungslos vor den Seiten.

Fazit:

Eine kurzweilige und unterhaltsame Story für Vampirfans, die sich gerne entführen lassen und in eine eigene Welt abtauchen möchten. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und mich gefesselt. Das Serum der Nacht kann ich nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 25.08.2020
Wasp, A. E.

Pros & Cons: Steele


sehr gut

Charlies Meistertrupp

Steels & Cons: Steele ist der erste Teil einer Reihe.

Der verstorbene Charlie, fünf Verbrecher, fünf Aufträge. Zusammen ergibt das eine unterhaltsame Story.

Die fünf Männer treffen auf der Beerdigung von Charlie Bingham aufeinander. Jeder von ihnen hat ein Geheimnis, und genau damit erpresst Charlie die Truppe sogar noch nach seinem Ableben.
Im ersten Teil übernimmt Steele die Hauptrolle. Im Haus von Charlie,wo die Truppe vorerst zusammen lebt, wird der erste Plan geschmiedet und eine rasante Abenteuerfahrt beginnt.

Meine Meinung:

Das Cover ist relativ unspektakulär, aber zeigt auch die Umgebung und Coolness der Akteure im Buch. Von daher passt es gut.

Die Story hat für mich was von einem Mix aus Oceans 11 und James Bond, und zeigt verschieden Facetten, die insgesamt ziemlich unterhaltsam sind.

Schon zu Beginn war ich von den herrlichen Dialogen angetan. Frech, cool und amüsant, dass man immer wieder Schmunzeln musste. Das hat sich auch durch die gesamte Geschichte gezogen, herrlich. Für mich ein Highlight von Pros & Cons.
Dazu die verschiedenen Charaktere, die teilweise so unterschiedlich sind, dass man sich zu Beginn fragt, wie das mit den Jungs gut gehen soll. Aber dafür gibt es ja auch noch Josi, die die Bande zusammen hält. Sie ist so was wie die gute Seele und die Verbrecherbande spurt bei ihr.

Der Schreibstil lässt sich locker leicht lesen. Man ist direkt in der Geschichte drin und es macht großen Spaß das Geschehene zu verfolgen. Wie bereits erwähnt, sind die Dialoge ein absolutes Highlight.

AE Wasp hat mit Pros & Cons eine Mischung aus Spannung, Humor, Leidenschaft und purer Unterhaltung aufs Papier gebracht.
Das zeigt sich auch in den verschiedenen Charakteren, die teils recht eigen sind und eigentlich gar nicht recht zusammen passen. Aber sie arbeiten dennoch gr0ßartig zusammen.

Steele ist für mich die Coolness in Person. Mit seinen lockeren Sprüchen hat er mich immer wieder zum grinsen gebracht. Er ist ein sehr unterhaltsamer Protagonist, der es aber auch faustdick hinter den Ohren hat. Herrlich kann ich da nur sagen.
Da kann auch der gute Breck schwach werden, der in das Geschehen purzelt.

Der große Showdown am Ende war genial, allein deswegen sollte man sich das Buch nicht durch die Lappen gehen lassen. Dazu würde ich gerne noch mehr schreiben, aber natürlich möchte ich nicht zu viel verraten.

Fazit:

Pros & Cons ist eine tolle Mischung aus Spannung, Humor und sexy Momenten. Manches kommt doch anders, als man am Anfang denkt.
Die Charaktere sprießen vor Eigensinn und machen die Geschichte umso runder und unterhaltsamer. Perfekt zum Abschalten und genießen.

Bewertung vom 18.08.2020
Lamur, Rikki

Die Legende Kalandrias


ausgezeichnet

Die Magie der Blumen

Kalandria ist ein wunderschönes Land voller Zauber und Magie, doch diese Welt stürzt immer tiefer in die Dunkelheit. König Alon lässt sich von düsteren Mächten verführen und wird immer erbarmungsloser.
Seine Tochter Ava zieht er zu einer unbarmherzigen Kämpferin auf, die ihm immer treu ergeben ist.

Doch dann tauchen Kirù, Maduck und Ateno auf, die neuen Hüter der Blumen. Mit ihrer einzigartigen Magie versuchen sie Kalandria zu beschützen und vor den dunklen Mächten zu befreien. Dazu brauchen sie aber die Hilfe der Königstochter.

Meine Meinung:

Das Cover ist mir direkt aufgefallen. Wann sieht man schon mal einen Hirsch? Das Gesamtbild ist wunderschön. Die Blautöne gepaart mit der Winterlandschaft, die blaue Blume und mitten drin ein bezaubernder Hirsch. Traumhaft schön.

Was für ein zauberhaftes Buch!
Ganz erstaunt war ich, als ich gelesen habe, dass dies das Debüt von Rikki Lamur ist, denn davon hat man nichts gemerkt, was ich beeindruckend finde.
Die Geschichte ist mal etwas ganz anderes und bannt den Leser durch die einzigartige Magie an die Seiten.
Magische Blumen, dessen Zauber ich fast gespürt habe. Magische Hüter der Blumen, dessen Präsenz und Anmut greifbar war. Wunderschön.

Der Schreibstil von Rikki Lamur ist traumhaft schön. Sie hat mich mit ihren bildgewaltigen Erzählungen ans Buch gefesselt und bis zum Schluss nicht mehr los gelassen. Die Kreativität und Feinfühligkeit ging mir beim Lesen unter die Haut.
Aber ebenso die spannenden Momente, wie die Kämpfe. Es fühlt sich an, ob man selbst mitten im Geschehen dabei ist. Die Autorin entführt einen nach Kalandria und verzaubert den Leser mit der wunderschönen Welt.

Das einzige, was mich ein klein wenig gestört hat, ist dass die Autorin doch sehr versucht hat Wiederholungen zu vermeiden. Das finde ich grundsätzlich gut, aber ab und zu hätte ein einfach „sie“ oder der Name der Figur ausreicht, anstatt umschweifende Beschreibungen. Aber das ist wirklich Kritik auf hohem Niveau.

Neben dem Zauber, den die Geschichte ausstrahlt, ist sie auch spannend. Denn es stehen immer wieder herausfordernde Kämpfe an, die über Leben und Tod entscheiden. So gewaltig, dass man als Leser fast selbst den Kopf einziehen möchte, wenn ein Schwert auf einem zugesaust kommt.

Ava ist ein sehr spannender Charakter. Sie ist eine willensstarke Frau, erzogen um knallhart zu kämpfen und zu töten. Doch immer mehr spürt sie, dass alles anders sein könnte, dass es ein Leben mit weniger Leid sein könnte. Im Laufe der Story kann man ihre Entwicklung sehr gut verfolgen und mit ihr mit fühlen. Immer mehr habe ich sie ins Herz geschlossen.

Begeistert bin ich von den Hütern der Blumen. Welch majestätische Ausstrahlung die drei haben, unglaublich. Nicht nur durch ihr goldenes Fell, sondern durch das Gesamtbild, was Rikki Lamur mit diesen Tieren erschaffen hat. Ich hatte sie alle ganz genau vor Augen und war schlichtweg begeistert von diesem Anmut, den die drei übertragen haben.

Es gibt noch einige weitere Figuren, die alle ihre besondere Rolle in der Geschichte haben. Seien es Widerstandskämpfer, Hexen, Sklavinnen,… alle haben ihre eigene Geschichte. Großartig.

Fazit:

Dieses Buch ist ein Traum für Fantasyleser, die gerne in eine andere Welt eintauchen und sich komplett entführen lassen möchten. Die Autorin hat eine einzigartige und bezaubernde Welt erschaffen, die den Leser auf eine besondere Reise mitnimmt. Bildgewaltig und stark erzählt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
Der zweite Teil muss unbedingt auch bei einziehen und ich freu mich schon jetzt darauf.

Bewertung vom 12.08.2020
Matzat, Katrin

Snowania (eBook, ePUB)


gut

Fantasievolle Welt

Jordan leidet, weil ihre Eltern sich getrennt haben. Als Kind landet sie im Internat und lernt dort Isolde kennen. Die zwei werden zu unzertrennlich besten Freundinnen.

Die zwei jungen Frauen erleben plötzlich merkwürdige Dinge. Jordan hat seltsame Träume, Isolde hört Stimmen. Was hat es nur damit auf sich? Das klärt sich, als Skinner auftaucht und den beiden Frauen von einer anderen Welt erzählt, von Snowania. Dort ist aber nicht alles schön, denn es gibt jemanden, der diese Welt mit allen Mitteln beherrschen will
Jetzt zeigt sich, ob die Freundschaft zwischen Jordan und Isolde wirklich so unzerbrechlich ist wie es scheint.

Meine Meinung:

Beginne ich wie üblich mit dem Cover, was mir gut gefällt. Einerseits ist es schlicht gehalten, aber dennoch sehr schön mit der großen Schneeflocke, als Hingucker. Was ja auch zum Titel und zum Land Snowania passt.

Jetzt komme ich zum schwierigeren Teil, denn die Geschichte konnte mich leider nur teilweise überzeugen.

Die Idee an sich, ein eigenes, von Schnee und Eis durchzogenes Land, fantasievolle Wesen,… das hat mir schon gut gefallen. Ebenso die Fantasie, mit der sie beschrieben wurden.
Die Fantasie und Kreativität sind meiner Meinung nach die Stärken von Katrin Matzat.

Ebenfalls der Schreibstil ist für eine Debütantin absolut in Ordnung und was das angeht, lässt sich die Geschichte auch gut lesen. Es fällt leicht in die Story einzutauchen.
Aber hier gehen dennoch auch schon meine Probleme los.
Eine Sache, die mich ehrlich gesagt gewaltig gestört hat, waren fehlende Absätze. Eben noch an Punkt X und anschließend direkt an Punkt Y im Buch. Für mich hat das den Lesefluss sehr gestört. Ebenso wie einige Fehlerchen, die sich doch vermehrt eingeschlichen haben.

Eine weitere Stärke der Autorin sind meiner Meinung nach die bildhaften Beschreibungen. Sei es die wunderschöne Schneelandschaft, vereiste Gärten, die lebende Stadt Euphoria,… das konnte ich alles direkt vor Augen sehen und fühlte mich mitten drin. Das wurde wunderschön beschrieben.

Nur schade, dass ich öfters die Handlungen nicht ganz nachvollziehen konnte, weil sie in meinen Augen nicht logisch waren. Es wurde mir zu wenig hinterfragt, ganz besonders im Fall von Isolde. Da lebt jemand mit in ihrem Körper und das ist halt einfach so für sie. Keine Sorgen, kein wundern, kein nachfragen. Hmm, das war ein Beispiel von vielen, die mir nicht in den Kopf wollen.

Was die Charaktere angeht, naja, auch hier konnte mich die Autorin leider nur teilweise überzeugen. Mir fehlte die Entwicklung von Jordan miterleben zu dürfen. Vom normalen Mädchen bis hin zu der Frau, die ein ganzes Land retten soll, müsste in meinen Augen eine deutliche Entwicklung zu sehen sein, was hier gar nicht der Fall war.

Ebenso Sarganok, der Antagonist. Der Mann, der die Herrschaft über das ganze Land will, der dafür über Leichen geht. Anstatt seiner Liebeleien zu seiner Herzdame, hätte ich gerne mehr von seiner bösen Seite gesehen, die mir persönlich deutlich zu kurz kam.
Das Gleiche bei Phönix, da kam bei mir einfach nichts an.

Trotzdem hat die Autorin bei einer Figur wie Skinner gezeigt, dass sie es kann. Bei Skinner konnte ich mitfühlen. Sie wirkt echt und authentisch auf mich. Sympathisch, kämpferisch und mit einem guten Schuss an Humor.

Fazit:

Snowania, ein Debüt, das zwar seine Schwächen hat, aber dennoch Potenzial hat. Wenn man über die ein oder andere Sache hinweg schauen kann, kann einen die Geschichte sicher unterhalten.

Bewertung vom 05.08.2020
Jäger, Dirk

Mathew Crawley


sehr gut

Was steckt hinter der Vergangenheit?

Kim Harold möchte in Riverside neu beginnen und ihr altes Leben hinter sich lassen. Als Deputy trifft sie auf ihren neuen Chef Matthew Crawley. Schnell wird klar, dass sich mehr zwischen den beiden entwickelt. Doch Matt hat alles andere als eine leichte Vergangenheit. Sein Vater war ein brutaler Schläger, was Matt und seine Mutter oft zu spüren bekommen haben.
Für Matt scheint einiges unklar zu sein und er versucht heraus zu finden, was damals passiert ist. Was er findet erschüttert ihn zutiefst.

Meine Meinung:

Das Cover war für mich auf den ersten Blick recht schlicht, aber gut. Aber nach dem Lesen weiß man wie aussagekräftig das Cover wirklich ist. Ich mag auch, dass es relativ düster wirkt.

„Matthew Crawley“ ist eine Geschichte, die mich sprachlos zurück gelassen hat. So fesselnd, bewegend, aber auch grausam ist sie. Während dem Lesen herrsche in meinem Inneren eine bedrückende Stimmung, und das Gelesene muss man erstmal verarbeiten.

Dirk Jägers Schreibstil konnte mich von der ersten Seite an überzeugen. Man kann die Story flüssig lesen und er schafft es auf beeindruckende Weise die Emotionen auf den Leser zu übertragen. Ich habe Seite um Seite mit den Protagonisten mitgefühlt.

Im Buch werden Zeitsprünge aufgeführt, durch die man immer mehr aus der Vergangenheit erfährt. So bekommt man nach und nach einen besseren Eindruck, was in der Vergangenheit nun wirklich geschehen ist. Puzzlestück für Puzzlestück fügt sich zusammen.

Die Geschichte ist wahrlich keine leichte Kost, denn Themen wie häusliche Gewalt werden deutlich beschrieben. Manches Mal musste ich schlucken. Und genau das ist es, was die Story so echt und authentisch macht, weil eben nichts schön geredet wird. Es zeigt auf, wie schlimm, wie brutal und wie grausam solche Dinge sind. Der körperliche, aber auch psychische Schmerz, der sich dahinter verbirgt.

Umso mehr habe ich sowohl mit Matt, als auch seiner Mutter Rebecca mit gelitten. Man möchte ins Buch hinein kriechen und die zwei aus ihrer Hölle befreien.

Matt hatte ich als den netten Nachbar von nebenan vor Augen. Sympathisch, hilfsbereit, loyal. Ein Mann mit schrecklicher Vergangenheit, der jetzt nur nach innerem Frieden sucht. Eine traurige Seele, die tapfer durchs Leben schreitet.

Kim war mir sofort sympathisch. Auch sie hatte in der Vergangenheit ihre Probleme, auch wenn es ein anderes Ausmaß hat. Sie führt einen Kampf mit sich selbst und Stück für Stück lernt sie stärker zu werden. Es ist schön ihre Entwicklung mit anzusehen.

Wie so oft hat es mir ein Nebencharakter angetan, Maria. Sie taucht schon früh auf und ich dachte sofort „Du musst unbedingt wieder auftauchen“. Sie hat mich trotz der Dramatik des Buches immer wieder zum Schmunzeln gebracht mit ihrer großen Liebe zum Quasseln 

Fazit:

Die Geschichte um Matthew Crawley ist sehr bewegend. Der Autor schafft es die Emotionen sehr gut rüber zu bringen, sodass man als Leser mit fühlt und mit leidet. Es ist sehr bedrückend und die Gesamtheit der Story ist aber auch spannend. Auch als Leser braucht man hier starke Nerven.
Ich kann für „Matthew Crawley“ nur eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 10.07.2020
Pia Hepke

Irrlichter: Die Dunkelheit in unseren Herzen


ausgezeichnet

Licht und Schatten

Die orangenen Irrlichter sind der dritte Band einer außergewöhnlich schönen Reihe, die man aber aller unabhängig voneinander lesen kann.
In „Die Dunkelheit in unseren Herzen“ lernen wir das orangene Irrlich Irwin besser kennen, der ein schweres Schicksal mit sich trägt. Irwin sieht die Schatten, die sich um die Herzen der Menschen legen. Besonders stark wird dieses dunkle Gefühl, als er auf Tessa trifft. Sie wird beinahe von der Dunkelheit verschlungen. Kann Irwin ihr helfen? Will er das überhaupt?

Meine Meinung:

Auch im dritten Band der Irrlichter ist das Cover wunderschön gelungen und passt perfekt zu den anderen Bänden.

Ich muss sagen, nachdem ich die grünen Irrlichter gelesen hatte, konnte ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass Pia Hepke mich noch mal so umhauen kann. Aber da habe ich mich gewaltig getäuscht. Denn auch die Orangenen haben mich zutiefst berührt.

Die Autorin hat einen außergewöhnlich schönen und emotionalen Schreibstil, der beim Lesen einfach unter die Haut geht. Mit jeder Zeile sinkt man tiefer in die Geschichte ein und fühlt mit den Figuren mit. Ja, und man spürt auch die traurigen Hintergründe. Man muss nicht alles haarklein aufführen, und doch weiß man ganz genau, was die Autorin ausdrücken möchte. Sie hat keine Scheu auch ernste Themen anzusprechen, die sie aber so gut verpackt ohne, dass es zu sehr weh tut. Dennoch leidet man mit.
Manches mal hatte ich feuchte Augen beim Lesen. Pia Hepke schafft es einfach solche Emotionen auf den Leser zu übertragen, dass man jedes Wort, jede Tat, jedes Gefühl mit erlebt.

Irwin, das orangefarbene Irrlich, auf ihn war ich schon sehr gespannt. Warum er so zurückhaltend ist, warum er so unnahbar scheint. In diesem Band erfährt man seine Geschichte und dadurch versteht man ihn viel besser. Irwin ist mir definitiv ans Herz gewachsen und man muss ihn einfach lieb gewinnen.
Ebenso wie Tessa. Sie geht wahrlich durch die Hölle. So ein armes, aber auch tapferes Mädchen.

Auch an Kreativität fehlt es hier nicht. Besonders zwei Szenen sind mir in Erinnerung geblieben. Ein bezaubernde Szene mit einem Hirsch, die vor wunderschöner Energie sprühte. Dann eine Kutsche voller Mystik und düsterem Flair. Herrlich.

Fazit:

Wer die Irrlichter nicht kennt, sollte sie wirklich kennen lernen. Sie sind wunderschön und gefühlvoll, aber ebenso ernst und traurig. Gewissermaßen, bittersüß. Legt euch vorsichtshalber die Taschentücher bereit, denn ich kann nicht für trockene Augen garantieren. Von mir eine klare Leseempfehlung für diesen besonderen Zauber.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.06.2020
Garner, Mary E.

Zwischen den Seiten / Das Buch der gelöschten Wörter Bd.2


gut

Hope Turner, die Frau mit dem großen Talent, übt sich weiter am Buch der gelöschten Wörter. Ohne sie und andere Verwandler besteht die Gefahr, dass das Buch überquillt und echte Katastrophen in der realen Welt geschehen. Das muss verhindert werden. So begibt sich Hope, ua. mit Rufus, ihrem Wanderer, auf die Suche nach den Übeltätern und strauchelt von Gefahr zu Gefahr.

Meine Meinung:

Puh, schon länger habe ich mich mit einer Geschichte nicht mehr so schwer getan wie dieser hier. Nachdem ich Band 1 noch sehr schön fand, und mich vor allem von dem wunderschönen Schreibstil hab „beeinflussen“ lassen, bin ich vom zweiten Teil doch etwas enttäuscht, auch wenn mir die Story insgesamt dennoch gefallen hat.

Das Cover ist wieder wunderschön, ähnlich dem ersten, aber diesmal in blau gehalten. Das sieht wunderschön aus und gefällt mir richtig gut. Ich mag es sehr gerne, wenn man eine Reihenzugehörigkeit gut erkennt.

Auch der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Dieser lässt einen in die Geschichte eintauchen und miterleben. Allein der Stil hat etwas Bezauberndes in meinen Augen, der mich auch schon im ersten Teil ans Buch gefesselt hat.

Die Geschichte selbst, ja, da kommen wir zu meinen Problemen. Die Grundidee finde ich großartig. Ein großes Buch in dem gelöschte Wörter festgehalten werden, die regelmäßig gereinigt werden müssen um Katastrophen zu verhindern. Das Reisen in verschiedenen Buchwelten, herrlich. Aber dann bräuchte es etwas mehr Handlung und Tiefgang.

Das erste Drittel hat mich sehr enttäuscht, leider. Das ging schon damit los, dass der Cliffhanger von Band 1 dermaßen schnell und leicht aufgelöst wurde. Tja, und ansonsten ist eigentlich so gar nicht passiert. Die Story plätscherte einfach so vor sich hin.

Ab dem zweiten Drittel wurde das glücklicherweise besser und ich hatte auch wieder viel mehr Spaß beim Lesen. Es gab Spannung, Action, Humor und ich war deutlich besser beim Geschehen dabei.
Am besten gefallen haben mir teilweise die Dialoge. Sehr humorvoll und die haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Allein die Taxifahrt mit Ahmed, herrlich. Das ist für mich auf jeden Fall eine Stärke der Autorin.

Was mich gestört hat waren die vielen sehr vorhersehbaren Momente. Da fehlte schlichtweg der Reiz. Dazu kam, dass vieles so holter die polter aufgelöst wurde. Zack, ist so, fertig. Da hätte ich mir mehr Spannung, mehr Dramaturgie gewünscht. Das ging mir alles viel zu einfach und schnell. Kaum hat etwas begonnen, war es auch schon wieder vorbei.

Auch die Zufälle, in die Hope zu rein gestolpert ist, hmmm, das waren mir deutlich zu viele. Teilweise unlogisch und für mich nicht nachvollziehbar. Da denke ich zum Beispiel an die Taxifahrt….Aber ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern.

Zu guter Letzt möchte ich noch auf die Charaktere kommen. Insgesamt sind sie mir schon sympathisch, aber leider auch sehr leicht austauschbar. Kein Tiefgang, kein richtiges kennen lernen, dass ich mich in sie hinein versetzen könnte. Ja, irgendwie leblos wirken sie mir.
Hope ist lieb und nett, aber das war es auch schon. Ich sehe in ihr nicht die Heldin, die sie darstellen soll. Die 42 Jahre merkt man ihr auch nicht an, sie benimmt sich eher wie eine 20 jährige.
Rufus? Was hab ich mich auf ihn gefreut. Der mürrische Rufus. Wo war er? Es gab kaum noch Einblicke. Nur minimal, aber den auch so planlos dazwischen geworfen, dass es wirkte wie gewollt und konstruiert. Sehr schade.

Trotz viel Kritik, habe ich die Geschichte dennoch genossen, weil mir die Idee an sich sehr gut gefällt und der Schreibstil ein bisschen was wett macht. Ich werde auch den dritten Teil lesen und freue mich darauf wie die Geschichte ausgehen wird.

Fazit:

Eine sehr schöne Idee, aus der man meiner Meinung nach viel mehr hätte raus holen können. Die Stärken liegen für mich in dem wunderschönen Schreibstil und humorvollen Untermalungen, aber es fehlt Tiefgang und Kreativität.