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Lovebambaren
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Uslar

Bewertungen

Insgesamt 548 Bewertungen
Bewertung vom 31.12.2020
Lamp, Lisa

Wenn die Nacht stirbt und dein Herz aufhört zu schlagen


ausgezeichnet

Hexenjagd und eine starke Protagonistin

Read lebt ein unscheinbares Leben bis sie auserwählt wird und sich Brandzeichen in ihre Haut brennen. Von dem Tag an wird nichts mehr so sein wie bisher. Read ahnt noch nicht, was sich für Geheimnisse verbergen.
Sie reist in ein Hexeninternat um zu lernen und ihre neu gewonnen Fähigkeiten zu kontrollieren. Doch geschehen immer mehr merkwürdige Dinge. Mit am schlimmsten sind die Albträume, die Read seit ihrer Ankunft planen. Sie fühlen sich so real an und erschüttern sie zutiefst.
Als dann auch noch immer mehr Schüler verschwinden, beginnen für Read, Hunter und ihren Gefährten ein Kampf und ein Wettlauf. Ein Wettlauf gegen die Zeit.

Meine Meinung:

Was für eine mitreißende Geschichte! Ich bin begeistert.
Für mich war es das zweite Buch der Autorin Lisa Lamp und sie hat mich gefangen genommen. Die Art und Weise wie die Autorin schreibt packte mich von Seite eins bis zum Ende. „Wenn die Nacht stirbt und dein Herz aufhört zu schlagen“ ist so emotional und gleichzeitig sehr spannend. Die Geschichte von Read ging mir regelrecht unter die Haut.

Ein interessanter Ansatz ist, dass Lisa Lamp die Kapitel in Briefform geschrieben hat. So bekam man tiefe Einblicke in das Gefühlsleben von der Protagonistin Read.

Mit jeder Zeile habe ich mehr und mehr mit Read mit gefühlt und mit ihr gelitten. Ihre Emotionen konnte ich regelrecht spüren, so tief ging sie mir ans Herz. Read war nie „normal“, immer eher abseits, eine Außenseiterin. Selbst als sie am Hexeninternat ankommt, scheint sie aus der Reihe zu fallen.
Geplagt von schrecklichen Albträumen leidet sie, denn diese fühlen sich so real an. Sie spürt das ganze Leid und den Schmerz. Das zerreißt einem beim Lesen das Herz.
Ihre Zweifel an sich selbst, ihre Schuldgefühle, ihre Traurigkeit kommen so stark rüber, dass man Read einfach nur in die Arme schließen möchte.

Die Geschichte ist eine Mischung aus historischer Hexenjagd und moderner Fantasystory. Gefüllt mit puren Emotionen, Spannung und zig Fragen, die man sich als Leser während dem Schmökern stellt. Man muss immer weiter lesen, dieses Buch kann man einfach nicht zur Seite legen.
Lisa Lamp gibt uns Stück für Stück mehr Einblicke, die wir als Leser immer weiter zusammen fügen können. Die Spannung steigert sich kontinuierlich und es gibt immer wieder Überraschungen.

Read ist schon jetzt eine Protagonistin, die ich so schnell nicht vergessen werde. Sie ist echt und authentisch. Ich nehme ihr jede Gefühlsregung ab, und davon gibt es sehr viele. Sie ist so wahnsinnig tapfer und wird immer mutiger. Eine willensstarke junge Frau, die dennoch mit sich selbst zu kämpfen hat. Read muss man einfach gern haben.

Auch die anderen Charaktere der Geschichte konnten mich überzeugen. Jeder einzelne ist ganz individuell und hat seinen eigenen Charme.

Fazit:

„Wenn die Nacht stirbt und dein Herz aufhört zu schlagen“ ist eine modern geschrieben Hexen – Fantasy – Story mit einer starken Protagonistin. Mich konnte die Geschichte voll und ganz überzeugen, ganz besonders durch Read, die mir sehr nahe ging. Abwechslungsreich, spannend und emotional. Vo mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.12.2020
Gerlach, Katharina; Liebkur, Delia; Molitor, Jeannine; Pukall, Alexa; Raiser, Nadja; Waye, Annie; Wendt, Margo; Zeiner, Vanessa; Rodacki, Patrizia; Forrest, Yule; Bärike, Anja; Binder, Verena; DeMelly, Nicky; Fischer, Mirjam; Jones, Mary; Kirschbaum, Isalie

Dilaras Wegträumgeschichten: Anti-Mobbing Anthologie (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kurzgeschichten zum Genießen

Ein Thema, das sehr wichtig ist, aber leider noch viel zu oft tot geschwiegen wird; Mobbing.
Mobbing geht uns alle etwas an, denn leider gibt es das überall. Ob bei Kindern, in der Schule, Erwachsenen bei der Arbeit, Social Media,… Mobbing ist allgegenwärtig, und nur wenn man den Mund aufmacht, kann man etwas bewirken.

Deshalb entstand auch diese Anti Mobbing Anthologie. In den Geschichten selbst geht es zwar nicht um das Thema, denn hier soll man sich, wie der Titel bereits sagt, wegträumen. Ich finde das passt sehr schön.
Dazu ist auch das Cover wunderschön passend.

Sechzehn verschiedene Autorinnen haben sich hier zusammen gefunden und einen fantasievollen Haufen an wundervollen und kreativen Kurzgeschichten zusammen getragen, die einfach Spaß machen sie zu lesen.
Dabei sind: Anja Bärike, Verena Binder, Nicky DeMelly, Miriam Fischer, Yule Forrest, Katharina Gerlach, Mary Jones, Isalie Kirschbaum, Delia Liebkur, Jeannine Molitor, Alexa Pukall, Nadja Raiser, Patrizia Rodacki, Annie Waye, Margo Wendt, Vanessa Zeiner.

Geschichten, die Mut machen. Die zeigen, dass man Ängste überwinden kann, über Liebe und tiefe Freundschaft oder zum Schmunzeln über kekssüchtige Drachen. Da ist für jeden Fantasy- Freund etwas dabei.

Viele verschiedene Fantasy – Wesen gibt es zu entdecken. Von Engeln und Dämonen, über Drachen, Zentauren bis zu einer Zahnfee, die alles tut um an genügend Zähne zu bekommen.

Delaras Wegträumgeschichten ist eine großartige Idee das Thema Mobbing zu beleuchten, dass man darauf achtet und niemand weg schauen sollte.
Und für Mobbingopfer eine Gelegenheit mal für eine Weile abtauchen zu können, die Realität zu vergessen und Spaß an diesen wunderschönen Geschichten zu finden.

Fazit:

Eine Anthologie zu einem wichtigen Thema: Mobbing. Mehrere Autorinnen haben eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Ansammlung von fantasievollen Kurzgeschichten zusammen getragen. Wie der Titel sagt, kann ich nur zustimmen. Sie sind zum Wegträumen.
Ich kann euch dieses Buch nur ans Herz legen.

Bewertung vom 03.12.2020
Snow, Allyson

Ist das bissig, oder kann das weg? (eBook, ePUB)


sehr gut

Fluchende Priester mit Hang zum Chaos

Eigentlich ging alles recht harmlos los. Priester Frédéric steht eine Trauung bevor, eine Trauung mit gewissen Hindernissen. Denn Vampire ticken teilweise doch anders, besonders der Brautvater Jason, der die Hochzeit am liebsten sprengen würde. Im wahrsten Sinne des Wortes sogar.

Doch da nimmt alles plötzlich seinen Lauf und das ist nicht „Priester like“.
Frédéric versucht seit Jahren seine Magie zu unterdrücken, aber genau am Tag der Hochzeit bricht sich aus ihm heraus. Nicht nur das, sie lässt die Kirche einstürzen. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, verdreht ihm auch noch diese Hexe Cecile den Kopf, eine uralte Mumie, die sich als Vampir entpuppt, wird zum Leben erweckt, im Vatikan gibt es Intrigen, und der Priester steckt mitten drin in einem gewaltigen Chaos. Da kommt auch er in Erklärungsnot.

Meine Meinung:

Passend zur Verflixt und zugenäht Reihe, die unabhängig voneinander lesbar sind, ist auch dieses hübsche Cover. Schon allein der Titel bringt mich zum Schmunzeln und verspricht jede Menge Spaß.

Direkt zu Beginn merkt man, das ist die Handschrift von Allyson Snow. Witzig, spritzig und sofort unterhaltsam.
Der Schreibstil der Autorin ist immer wieder ein Genuss, besonders für die Lachmuskeln. Die Vorstellung von einem Priester, der kaum aus dem Fluchen heraus kommt, ist herrlich. Und das schon bevor das Chaos so richtig zuschlägt.
Dazu kommen Dialoge, die so köstlich sind, dass man aus dem Grinsen gar nicht mehr raus kommt.

Ich muss zugeben, dass ich mich immer mehr zum Fan der Autorin entpuppe. Keine schlechte Laune kann gegen ihren Humor standhalten.

„Ist das bissig oder kann das weg?“ greift aber nicht nur die Lachmuskeln an, die Geschichte ist actionreich, spannend und kreativ. Was möchte man mehr als Leser? Man lacht und fiebert mit, herrlich.

Ebenfalls die Charaktere haben mich überzeugt.
Ganz vorne Frédéric. Wenn es solche Priester im wahren Leben gibt, gehe auch ich wieder in die Kirche Na ja, vielleicht auch nicht, wegen der Gefahr, dass die Kirche über meinen Kopf zusammenbricht ;)
Frédérics Kampf gegen die Magie, eine verführerische Hexe und einem sehr Mafioso Vampir ist einfach nur wahnsinnig unterhaltsam. Priester zu sein ist in seinem Fall wohl doch eher ein Höllenjob.

Auch die Hexe Cecile hat mich in ihren Bann gezogen mit ihrer charmanten Art. Sie ist recht hartnäckig, wenn sie etwas will, neigt ebenfalls dazu zu fluchen und hat vor allem das Herz am rechten Fleck .

Nicht zu vergessen der Berufsverbrecher Vampir Jason, der auch noch sehr von sich überzeugt ist und daraus kein Geheimnis macht. Was hat er mich immer wieder zum Lachen gebracht.

Insgesamt eine tolle Geschichte mit Humor, Spannung und Aktion, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Eine Jagd nach einem uralten Vampir, einer Prophezeiung und Intriganten.

Fazit:

„Ist das bissig oder kann das weg?“ ist ein großartiger Lesespaß. Sehr unterhaltsam, wahnwitzig und man fiebert mit den Charakteren mit. Ich habe die Story von vorne bis hinten genossen und kann sie euch nur ans Herz legen. Gute Laune garantiert.

Bewertung vom 30.11.2020
Safran, Annina

Im Land der Nuria


ausgezeichnet

Die dunkle Seite der Märchenwelt

Der dritte Band der Saga von Eldrid knüpft direkt an die ersten beiden Teile an. Daher empfehle ich die Rezension nur zu lesen, wenn ihr die ersten bereits kennt, Ansonsten besteht Spoiler Gefahr.

Weiter geht es in der faszinierenden Welt von Eldrid.
Ludmilla, der Formwandler Lando und der Unsichtbare Eneas machen sich gemeinsam auf den Weg ins Land der Nuria. Dort herrscht Dunkelheit und die feurigen Nuria sind nicht unbedingt freundlich gesinnt.
Der Kampf gegen Zamir und den Erhalt des magischen, überlebenswichtigen Lichtes geht weiter.

Auf ihrer Reise begegnen die Drei neuen Wesen und entdecken ebenfalls neue Kräfte, von denen sie nichts wussten.

Meine Meinung:

Das Cover ist wieder wunderschön geworden. Farblich mal etwas anders und auch diesmal mag ich die liebevollen Details auf dem Cover, die bereits einen kleinen Eindruck ins Buch gewähren.

Zu Beginn gibt es eine wunderschöne Karte von Eldrid. Herrlich, da kann man zwischendurch immer wieder mal schauen, wo sich die Figuren gerade aufhalten.

Falls man nicht mehr genau weiß, was in den beiden vorigen Bänden geschehen ist, kein Problem. Denn Annina Safran hat für die Leser einen kleinen Rückblick eingebaut.

„Im Land der Nuria“ ist bisher mein liebster Teil aus der Saga. Ich bin ganz hin und weg. Die Autorin sprüht vor Fantasie und es gibt wahnsinnig viel zu entdecken. So viele verschiedene magische Wesen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten. Man geht als Leser auf eine Entdeckungstour und fühlt sich mitten drin in der Geschichte.

Mit ihrem flüssigen und locker leichten Schreibstil schafft es Annina Safran einen die Zeit vergessen zu lassen und sich in der Welt von Eldrid zu verlieren.

Einige Figuren kennt man bereits und es macht große Freude ihre Entwicklung mit zu verfolgen. Ganz besonders bei Ludmilla, die immer weiter an ihrer Aufgabe wächst.

Aber auch die neuen Figuren haben mich diesmal verzaubert, im besonderen Nouk, der Kobalddrache. Was für ein herrliches Wesen. Er hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

Viele Figuren bedeuten auch viele Handlungsstränge. Ein bisschen konzentriert sollte man schon bleiben, aber die Autorin hat dies wunderbar umgesetzt, so dass man ohne Probleme gut am Ball bleibt und alles nachvollziehen kann.

Neben viel Fantasie hat die Geschichte aber auch eine gute Portion an Spannung. Ludmilla und ihre Freunde geraten auf ihrer Reise immer wieder in brenzliche Situationen. Die dunkle Seite von Eldrid ist alles andere als sicher und so geraten die drei oftmals in Schwierigkeiten.

Fazit:

Mit „Im Land der Nuria“ entführt uns Annina Safran ein weiteres mal in die märchenhafte Welt von Eldrid. Doch es wird düsterer, denn der Kampf um den Erhalt des magischen Lichtes ist schwer.
Die Story hat mich einfach verzaubert, Eldrid muss man einfach lieben. Ich kann euch diese wundervolle Saga nur ans Herz legen.

Bewertung vom 11.10.2020
Tremayne, S. K.

Die Stimme


sehr gut

Digitales Grauen

Jo Ferguson ist freiberufliche Journalistin und lebt bei ihrer Freundin in London zur Miete. Die Wohnung ist mit dem neuesten, modernsten High Tech ausgestattet, Smart Home.
Home Assistant Electra kann fast alles und soll das Leben erleichtern. Doch Jos Leben wird nicht erleichtert, es wird zur Hölle. Denn Electra beginnt von allein mit ihr zu sprechen. Electra weiß Dinge aus Jos Vergangenheit, schlimme Dinge, die das Gerät gar nicht wissen kann. So beginnt für Jo ein wahrer Höllentripp, denn Electra will Jos Leben komplett zerstören. Electra spricht nicht nur, Electra handelt.

Meine Meinung:

Ich beginne wieder mit dem Cover, was zwar nicht spektakulär ist, aber dennoch sehr aussagekräftig. Der runde leuchtende Kreis, Electra, sagt alles. Mir persönlich gefällt es gut.

„Die Stimme“ ist ein wahrlich gelungener Thriller, der einem unter die Haut geht. Anfangs noch „harmlos“ und verwunderlich, steigert sich die subtile Spannung immer mehr. Je länger man liest, desto unheimlicher wird die ganze Technik. Allein schon die Vorstellung, dass so ein Home Assistant von allein anfängt mit einem zu sprechen, und das war ja hier bei weitem noch nicht alles. Wie kann das alles sein? Was für ein übles Spiel wird hier gespielt.

Die subtile Spannung zerrte an meinen Nerven und ich hatte ständig ein ungutes Gefühl während dem Lesen. Je mehr man in die Geschichte abtaucht, desto unheimlicher wird es. Die Spannung wird immer greifbarer, stärker.

Der Schreibstil von S. K. Tremayne ist packend und hat mich an die Story gefesselt. Sehr atmosphärisch mit einem guten Touch an Dramaturgie. Der Autor weckte immer größere Neugier in mir, ich wollte immer wissen, was bloß als nächstes passiert. Ich habe auf die nächste Welle von Gänsehaut gewartet, die auch immer wieder kam. Er hat es geschafft, dass ich mitfühlen konnte, dass ich Jo gespürt habe.

Vielleicht war es mir an manchen Stellen zu heftig, wie Jo über die psychische Erkrankung ihres Vaters gesprochen hat. Sie hat es meist nicht als Krankheit gesehen, sondern dass ihr Vater ein irrer Verrückter war. Nicht, dass ich es gar nicht verstehen kann, das schon, aber es war für meinen persönlichen Geschmack too much. Und als schlaues Köpfchen wie Jo, hätte ich da mehr Feingefühl von ihr erwartet. Nichts desto trotz muss ich erwähnen, dass es auf Grund der gesamten Story gut gepasst hat.

Wenn ich zu Jo komme, bin ich etwas hin und her gerissen. So richtig gut bin ich nicht mit ihr warm geworden. Was vielleicht an dem ein oder anderen Verhalten liegt (der „irre“ Dad, die Drogen, das Jammern,…). Ich glaube, wenn mehr Sympathie bei mir angekommen wäre, hätte ich noch (!) mehr mit ihr mitgelitten.


Fazit:

Ein aufreibender Psychothriller mit einer sehr lebendigen künstlichen Intelligenz, was einen die Nackenhaare aufstellen lässt. Geführt durch subtile Spannung, die sich immer mehr steigert bis hin zum großen Showdown. Sehr empfehlenswert.

3 1/2 von 5