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Benutzername: 
bärin
Wohnort: 
Bamberg

Bewertungen

Insgesamt 648 Bewertungen
Bewertung vom 27.06.2021
Liebe auch an Regentagen
Carr, Robyn

Liebe auch an Regentagen


sehr gut

... das muss Lauren nach 24 Jahren unglücklicher Ehe erkennen, als sie sich endgültig von ihrem bevormundenden und herrschsüchtigen Ehemann trennt. Sie hat sich ein kleines Haus gemietet und heimlich ein paar Sachen dorthin geschafft. Doch er lässt nicht locker - er will seine Frau zurück, die immer alles so schön für ihn gemanagt hat. Im Garten einer Kirche lernt sie den Landschaftsgärtner Beau kennen, der ebenfalls mit einer unschönen Trennung zu kämpfen hat. Seine Frau hat ihn mal wieder verlassen, möchte aber wieder zu ihm zurück. Doch diesmal spielt er nicht mehr mit, denn er hat genug und möchte nun die Scheidung. Die beiden freunden sich an, er hilft ihr handwerklich - alles nur rein freundschaftlich, denn erst müssen die Scheidungen über die Bühne gehen - doch beide Ex-Partner geben keine Ruhe ...

Erst einmal - es ist absolut erschreckend, wozu Menschen aus Rachsucht oder verschmähter Liebe fähig sind! Lauren und Beau müssen das hier extrem erleben und halten dennoch immer fest zusammen. Die beiden sind ein schönes Paar, das sich nicht gesucht und doch gefunden hat. - beide sehr sympathisch und eigentlich zu gut, um von dieser Welt zu sein. Ihre aufregende Geschichte wird hier sehr fesselnd erzählt und der Leser leidet mit ihnen. Auch die anderen Personen sind sehr gut gezeichnet und man kann sich z. B. den gutaussehenden Pater Tim sehr gut vorstellen. Dieser dramatische Liebesroman mit kriminellen Handlungen ist mitreißend geschrieben und hat mich gut unterhalten, auch wenn es manchmal ein wenig zu viel des Guten war und übertrieben wurde.

Bewertung vom 20.06.2021
Tod auf Madeira / Comissário Torres Bd.1
Bento, Tomás

Tod auf Madeira / Comissário Torres Bd.1


sehr gut

Die Krimi-Autorin Laura und ihre beste Freundin Britta fliegen mit einer Reisegruppe von befreundeten Ehepaaren auf die malerische Blumeninsel Madeira. Diese Gruppe unternimmt diese Reise schon seit mehreren Jahren, immer mit dem gleichen Reiseführer. Auf einer Wanderung kommt es zu einem schwerwiegenden Zwischenfall - ein Teilnehmer der Gruppe erleidet einen allergischen Schock und stirbt daran, weil sein Notfall-Set nicht auffindbar ist. Handelt es sich hierbei um einen Unfall oder etwa Mord? Die Ehefrau glaubt an ein Unglück, eine andere Frau aus der Gruppe ist überzeugt, dass es sich um Mord handelt. Hier kommt der gutaussehende, aber nach dem Tod seiner Frau schwermütige, Commissario Maurizio Torres ins Spiel. Laura, die gut portugiesisch spricht, darf dolmetschen und ermittelt eifrig mit. Da geschieht noch ein Mord ...

Dieser interessante Urlaubs-Krimi, der auf der schön beschriebenen Insel Madeira spielt, hat mich gut unterhalten. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, die Personen waren gut gezeichnet. Laura hat große private Probleme mit einer Schreib-Blockade, der Untreue ihres Ehemannes und dem Auszug ihrer einzigen Tochter. Durch den Fall wird sie davon abgelenkt und sie kann einiges zu den Ermittlungen beitragen. Außerdem gefällt ihr der attraktive Commissario und vielleicht bahnt sich da was an ...

Bewertung vom 08.06.2021
Nordwestzorn / Soko St. Peter-Ording Bd.2
Jensen, Svea

Nordwestzorn / Soko St. Peter-Ording Bd.2


sehr gut

Die Kommissarin Anna Wagner freut sich, dass sie in St. Peter-Ording eine feste Stelle als Leiterin der neuen Soko der Vermisstenabteilung hat. Bereits in ihrem ersten Fall hat sie dort gut im Team mit dem hiesigen Dienststellen-Leiter Hendrik Norberg und dem jungen Nils Scheffler zusammen gearbeitet, Sie kniet sich in einen Cold Case rein: vor über 15 Jahren verschwand ein herzkranker Junge aus einem Sommercamp in der Nähe. Seltsamerweise wurde dieser Fall nie wieder aufgenommen und sie stößt bei Nachfragen bei den damaligen Kollegen auf eine Mauer aus Schweigen und Feindseligkeit. Damals wurde der Leiter des Camps verdächtigt, angeklagt und frei gesprochen. Er verbrachte viele Jahre im Ausland, doch die Sehnsucht nach seiner Heimat trieb ihn wieder zurück. Als er plötzlich spurlos verschwindet, spitzt sich die Lage zu ...

Auch der zweite Band dieser interessanten Reihe mit der sympathischen Anna und dem ursprünglich sehr verschlossenen Hendrik hat mir wieder gut gefallen. Nach dem Tod seiner Frau taut er endlich ein bisschen auf und auch die Probleme in der Familie bessern sich. Es ist eher ein ruhiger Krimi mit langwierigen Ermittlungen, erst zum Finale hin wird es richtig spannend. Das ungemütliche Winterwetter mit viel Schnee an der Nordsee lässt einen schaudern. Das Team der Dienststelle arbeitet wieder sehr gut zusammen, muss sich aber auch gegen die Störversuche eines äußerst unangenehmen Ex-Kollegen wehren. Ich habe mich wieder gut unterhalten gefühlt und hoffe auf eine baldige Fortsetzung dieser gut erzählten Serie.

Bewertung vom 05.06.2021
Blütengrab
Fink, Ada

Blütengrab


sehr gut

Die junge Kommissarin Ulrike Bandow aus Mecklenburg ist entsetzt, als die Leiche eines 13-jährigen Mädchens im Wald gefunden wird. Das arme Mädchen wurde brutal misshandelt, erstochen und dann auf ein Bett aus weißen Blüten gebettet. Eingeritzte Runen deuten auf germanische Riten hin. Ihr zur Seite steht der Neue aus dem Westen, Ingo Larssen, ein erfahrener Ermittler. Nachdem sie sich zusammen gerauft haben, geben sie ein gutes Team ab. Ulrike erkennt, dass Spuren auch in ihre eigene Kindheit und zu einem weiteren Opfer führen. Nach und nach kann sie einige Geheimnisse in ihrer eigenen Familie aufdecken.

Das ungleiche Ermittlerpaar, das hier seinen ersten Fall löst, war mir sehr sympathisch. Die ungeduldige Ulrike aus dem Osten und ihr eher ruhiger Partner aus dem Westen - sie haben beide ihre großen privaten Probleme und Zwiespälte, die hier gut geschildert werden. Sie müssen gegen rechte Gruppierungen kämpfen und die unmenschlichen Praktiken in der früheren DDR aufdecken. Dieser beklemmende Thriller ist sehr spannend geschrieben und hat mich bis zum Ende gefesselt. Es war sehr interessant, einiges über die deutsch/deutsche Vergangenheit zu erfahren, ebenso wie über die germanische Mythologie.

Bewertung vom 01.06.2021
Eine Freundin für Mia - Leserabe ab Vorschule - Erstlesebuch für Kinder ab 5 Jahren
Fischer-Hunold, Alexandra

Eine Freundin für Mia - Leserabe ab Vorschule - Erstlesebuch für Kinder ab 5 Jahren


sehr gut

Die kleine Mia hat ihren ersten Schultag an ihrer neuen Schule und wünscht sich als neue Freundin eine Prinzessin mit goldenem Haar, die auf einem Einhorn sitzen soll. Daneben muss sie Schokolade gerne essen und Katzen lieben. Das sind ganz schön viele Anforderungen und es wird nicht leicht, diese alle zu erfüllen - aber sie wird dennoch fündig!

Schon das Buchcover lässt klar erkennen, dass dies ein Buch der Leserabe-Reihe Vorlesestufe ist. Das Cover und auch die vielen Illustrationen im Buch sind sehr hübsch und niedlich gestaltet. Das Besondere am Text ist, dass die Hauptwörter durch gezeichnete Bilder ersetzt wurden, eine Wörterliste zum Ausklappen befindet sich am Ende des Buches. Ebenso gibt es ein paar Rätsel zu lösen für die kleinen Leser.

Ein schön gemachtes Buch für Kinder ab 5 Jahren, in dem Werte wie Freundschaft thematisiert werden.

Bewertung vom 01.06.2021
Letzte Ehre
Ani, Friedrich

Letzte Ehre


sehr gut

Dieser düstere und beklemmende Roman erzählt nicht nur einen Kriminalfall, sondern gleich mehrere. Anfangs wird eine 17-jährige nach einer Party vermisst. Oberkommissarin Fariza Nasri, die sich selbst als verbeult bezeichnet und schwere psychische Probleme hat, tut das, was sie am besten kann: sie führt viele Gespräche und findet so heraus, was geschehen ist. Durch weitere Vernehmungen kann sie einen alten Mordfall lösen und taucht dabei ein in einen Strudel von Gewalt an Mädchen und Frauen. Verstörende Details kommen ans Licht, angesehene Geschäftsleute, die sich Kinder kauften - erschreckende Machenschaften. Doch - niemand hat was gesagt, ninemand hat was gesehen!

Ein weiterer Mord im persönlichen Umfeld der Kommissarin zieht sie vollends zu Boden. Sie trinkt zu viel Alkohol, wird persönlich bedroht und bekommt Probleme im Dienst.

Man muss sich erst an den speziellen Schreibstil von Ani gewöhnen und ihn mögen. Aber wenn man mal drin ist, kann man nicht mehr aufhören zu lesen. Dieser spannende Roman führt den Leser in die Abgründe männlicher Gewalt und diese sind sehr tief und schwer zu ertragen. Kein Wunder also, dass Fariza schwer daran zu tragen hat.

Bewertung vom 30.05.2021
Wie Träume im Sommerwind
Herzog, Katharina

Wie Träume im Sommerwind


sehr gut

Die beiden Töchter des Rosenhofs auf Usedom, einer Familien-Gärtnerei, könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Ältere, Clara, ist sehr vernünftig, zierlich und hübsch. Sie hat zwei Kinder, lebt und arbeitet bei ihren Eltern in der Gärtnerei. Emilia dagegen war schon immer ein wildes Kind, das seinen Kopf durchsetzen wollte. Sie ging vor Jahren nach Paris, um ihren Traumberuf Parfümeurin zu erlernen. Um über die Runden zu kommen, arbeitet sie in einer Bar, als sie ein aufgeregter Anruf ihrer Mutter erreicht - ihre Schwester Clara hatte einen schweren Unfall und liegt im Koma. Clara wollte, dass Emilia sich um ihre Kinder und den Hof kümmert und so reist sie nach Hause.

Sie meistert das Ganze trotz einiger Probleme recht gut und begibt sich auf der Suche nach einer ganz besonderen Rose mit ihrer Nichte auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Schwester nach Kent. Dort kommt sie zudem Geheimnissen auf die Spur, verliebt sich und erlebt aufregende Situationen. Das wird alles in einem sehr angenehmen Schreibstil spannend und mitreißend erzählt. Die Personen werden sehr genau beschrieben, ebenso die schönen Landschaften von Kent und Usedom - man kann sich alles bildlich vorstellen. Durch die Erzählung auf zwei verschiedenen Zeitebenen wird alles noch lebendiger und spannender. Ein richtig schöner Wohlfühlroman für den Sommer, den ich nur empfehlen kann!

Bewertung vom 26.05.2021
Verhängnisvolles Lavandou / Leon Ritter Bd.7
Eyssen, Remy

Verhängnisvolles Lavandou / Leon Ritter Bd.7


ausgezeichnet

Le Lavandou im Sommer, blaues Meer und idyllische Landschaft - leider wird das Ganze gestört durch die Leiche eines etwa 10-jährigen Jungen am Strand, eingewickelt in Mülltüten. Die Identität ist schwer festzustellen, denn es gibt keine Vermisstenmeldung. Doch das soll nicht der einzige Tote bleiben, denn kurz darauf werden angesehene Geschäftsleute aus der Gegend brutal ermordet aufgefunden. Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen Toten? Der deutschstämmige Rechtsmediziner Leon Ritter und seine Lebensgefährtin Isabelle Morell, Capitaine bei der örtlichen Polizei, knien sich in diesen Fall rein, obwohl Polizeichef Zerna mal wieder äußerst skeptisch reagiert.

Auch der siebte Fall um den souveränen Rechtsmediziner hat mich wieder von Anfang an voll gefesselt. In wunderbarer Landschaft - wie immer sehr schön beschrieben - kommen erschreckende Machenschaften ans Tageslicht. Tiefe menschliche Abgründe tun sich auf und angesehene Bürger entpuppen sich als Kriminelle. Da es hierbei um Kindesmissbrauch geht, wird es oftmals düster und beklemmend. Dennoch versteht es der Autor, durch das Einsetzen von witzigen Szenen, wie z.B. die ewigen Kabbeleien bei der Polizei und das Privatleben mit einer Teenager-Tochter immer wieder für Humor und Leichtigkeit zu sorgen. Die schöne Umgebung tut ihr Übriges. Ich habe mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt und vergebe gerne 5 Sterne!

Bewertung vom 13.05.2021
Die Frau vom Strand
Johann, Petra

Die Frau vom Strand


ausgezeichnet

Rebecca ist ziemlich zufrieden mit ihrem überschaubaren Leben - sie wohnt mit Baby und Ehefrau Lucy in einem schönen Haus direkt an der Ostsee. Lucy arbeitet wochentags in Hamburg und Rebecca geht ganz in ihrer Mutterrolle auf. Als sie mal wieder am Strand spazieren geht, hilft sie einer jungen Frau aus einer Notlage und freundet sich mit ihr an. Sie verabreden sich täglich, doch plötzlich verschwindet sie wieder genauso geheimnisvoll wie sie aufgetaucht ist. Rebecca muss erkennen, dass sie angelogen wurde und fragt sich ständig warum. Dann geschieht ein Mord und nichts ist mehr wie es war ...

Dieser überaus spannende Thriller hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Anfangs wird aus der Sicht von Rebecca erzählt, im nächsten Abschnitt kommt dann die Kommissarin Edda ins Spiel, die die Ermittlungen im Mordfall leitet. Sie liebt komplizierte Mordfälle und dieser hier sieht ganz nach einem solchen aus. Edda und ihr Team kommen im Laufe der Nachforschungen einem älteren Mordfall auf die Spur, der mit dem neuen zusammenhängen könnte.Immer wieder tauchen neue Erkenntnisse und neue Fragen auf und man ändert bezüglich des möglichen Täters mehr als einmal seine Meinung. Die Charaktere der Hauptpersonen sind sehr gut beschrieben, man kann sie sich sehr gut vorstellen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Bewertung vom 05.05.2021
Das Geheimnis der Schokoladenkekse / Hannah Swensen Bd.1
Fluke, Joanne

Das Geheimnis der Schokoladenkekse / Hannah Swensen Bd.1


sehr gut

Die liebenswürdige, stets gut gelaunte, junge Hannah Swensen ist die Inhaberin des florierenden Cafés Cookie Jar in der kleinen Stadt Lake Eden. Ihre selbst gebackenen Köstlichkeiten werden gerne gekauft und im Café wird gerne der neueste Klatsch ausgetauscht. Daher bittet sie auch ihr Schwager, der Polizist Bill, die Augen und Ohren offenzuhalten, als Hannah ihren Lieferanten Ron ermordet in seinem Wagen findet. Hannah ist erschüttert - wer konnte nur etwas gegen den stets freundlichen, liebenswerten Ron haben?

Zusammen mit ihrer Schwester Andrea nimmt Hannah die Ermittlungen auf. Sie folgen vielen verschiedenen Spuren, auch wenn sich manche als falsch erweist, sind sie doch irgendwann auf der richtigen.

Da die sympathische Hannah mit ihrem liebenswerten Kater Moishe alleine lebt, lässt ihre Mutter nichts unversucht, sie immer wieder mit irgendwelchen alleinstehenden Herren verkuppeln zu wollen. Doch da beißt sie bei Hannah auf Granit - sie liebt ihr Café und das Backen und Kreieren neuer Cookies. Übrigens sind dazu auch viele leckere Cookies-Rezepte im Buch vorhanden, die förmlich darauf warten, nachgebacken zu werden.

Dieser Wohlfühl-Krimi ist eher einer der ruhigen Art, es wird zwar gemordet, aber dann in aller Ruhe ermittelt. Der Schreibstil ist so richtig schön, mitfühlend und warmherzig und so viele nette und sympathische Bewohner in Lake Eden - kaum zu glauben, dass da ein Mörder darunter sein soll! Und das Café von Hannah würde ich ja zu gerne besuchen und ihre leckeren Kekse probieren. Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung dieser Reihe.