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GeheimerEichkater
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Insgesamt 1629 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2022
Pape, Gabriella;Groeningen, Isabelle van

Praxisbuch Gartengestaltung


ausgezeichnet

hilfreiches, kreatives Arbeitsbuch

Die beiden Gartendesignerinnen Gabriele Pape und Isabelle Van Groeningen bieten mit diesem Praxisbuch eine Hilfe um seinen Garten neu zu planen.

Fragebögen, Arbeitsblätter, Skizzen, jede Menge Platz für eigene Zeichnungen lassen den Leser seinen eigenen Geschmack sowie Ansprüche an den eigenen Garten erkennen und festlegen.Viele erläuternde Texte, beispielsweise zu verschiedenen Gartenstilen, Grundregeln, Grundstücksanalyse, Story- und Moodboard, architektonische Elemente, Materialauswahl oder Pflanzenauswahl werden durch zahlreiche Fotos ergänzt und erleichtern, seine eigene Gartenplanung zu finden. Beeindruckend und sehr anschaulich fand ich auch Vorher-Nachher-und nach 3 Jahren-Fotos.

Ich selber kann mich da nie für genau einen durchgeplanten Stil entscheiden und möchte einfach verschiedene Lösungen kombinieren; fand das immer etwas schwierig, wenn man keinen Garten in Parkgröße sein eigen nennen kann. Umso erfreulicher finde ich, dass die beiden Autorinnen herausheben, dass ich mit diesem Problem nicht alleine stehe, sondern, dass es nicht darum geht eine konkrete Stilrichtung durchzusetzen, sondern verschiedene Nuancen harmonisch zu verbinden. Das gelingt mit diesem durchdachten, kreativen Arbeitsbuch sehr gut; man hat hier eine tolle Hilfe zur eigenen Planung an der Hand, was ich viel hilfreicher finde als ausgearbeitete Pflanzpläne.

Bewertung vom 07.03.2022
Timm, Ulrich

Wilmans Park


gut

blieb hinter meinen Erwartungen zurück


Ulrich Timm stellt hier die denkmalgeschützte Villa samt Garten im englischen Stil mit der Adresse Wilmans Park 17 in Hamburg vor. Die Texte gibt es eher in homöopatischer Dosis; genaugenommen handelt es sich um einen Bildband mit Fotos von Ferdinand Graf Luckner. Die Fotos, überwiegend ganz-, aber auch doppelseitig, allesamt matt gehalten, geben einen kleinen Einblick in die Villa sowie den Park. Die Villa hat ein Alter von 100 Jahren, wurde mehrmals umgebaut und wechselte recht häufig den Eigentümer; so war beispielsweise von 1991-1997 Karl Lagerfeld der Eigentümer, ab 1998 der Gründer der Plattenfirma Edel.

Vorab: ich liebe englische Gärten und habe auch schon einige besucht. „Wilans Park“ war mir kein Begriff, was wohl auch auf Grund dessen, dass ich mehrere Bundesländer weiter entfernt wohne, entschuldbar ist. Vor Lesen und Betrachten des Buches war ich davon ausgegangen, dass es sich um einen öffentlichen Park handelt. Tatsächlich aber wurde dieser Park so gestaltet, dass er nirgends einen Einblick von außen ermöglicht. So finde ich es schön, auf diese Weise doch hineinschauen zu dürfen, hatte aber im Vorfeld schon Bilder, insbesondere in den Verkaufsanzeigen auf einer Immobilienplattform und Berichten über die langjährige Käufersuche. Diese Bilder finden sich auch in diesem Buch.

Die kurz beschriebene Geschichte des Anwesens fand ich schon interessant, jedoch nicht besonders tiefgreifend. Der Schwerpunkt insgesamt liegt eindeutig auf den Pflanzen des Parks, der in Hanglage zum Elbufer abfällt und eine schöne Aussicht darauf bietet. Mittig führt eine Treppe dorthin; angekündigt wurde ein ausgeklügeltes Wegsystem durch den Garten. Das konnte ich leider weder im Text noch auf den Fotos erkennen. Es gibt so gut wie kein Foto, das einen wirklichen Gartenausschnitt samt Lage im Garten zeigt. Hauptmotive sind Rhododendronbüsche, in Gruppierungen, in verschiedenen Farbschlägen, Rhododendronblüten in Nahaufnahme, auch in verschiedenen Farbschlägen, jede Menge Mauern, so dass ich manchmal nicht sicher war, ob genau dieses Foto nicht schon enthalten war, Treppenstufen, Äste und jede Menge Baumstämme – und das alles auch noch im Verlauf der Jahreszeiten. Im letzten Kapitel finden sich Kurzbeschreibungen auf Englisch und kleine Fotos, wohl auch von der Familie?

Ich muss gestehen, dass mich die Fotos so gar nicht einnehmen oder gar mir die Schönheit und Größe des Parks vermitteln konnten; ich fand sie eher unspektakulär. Die gezeigten Rhododendren oder Baum-/Pflanzengruppierungen standen immer isoliert da. Einzelne Fotos zeigen Ausschnitte eines Gartenzimmers; ein einziges Foto, der Blick auf die Elbe mit ganz nah vorbeiziehendem Containerschiff, verdeutlichte mir die Nähe zur Elbe und den Ausblick des Wiesenabschnittes mit Liegestuhl. Ansonsten habe ich von diesem Park keinen Eindruck des Gesamtkonzeptes erhalten, außer durch aufklappbaren Plan, der hinten eingelegt ist. Auf ihm sind die Rhododendren farblich dargestellt sowie die Baumkronen eingezeichnet. Darunter kann man Wegfragmente sehen, die in ihrer Streckenführung sowie in ihrem Umfang weitaus geringer ausfallen und auf mich auch nicht wirklich ausgeklügelt wirken. Auf der Rückseite dieses Plans befindet sich der Abdruck des Bebauungsplans (?) von Blankenese.

Insgesamt hatte ich schon eine konkretere Darstellung des Parkes gewünscht, nicht nur welche der einzelnen Pflanzen, sondern der einzelner Gartenräume, die sich auch über Sichtachsen eröffnen. Ich hatte einen Spaziergang durch diesen Garten erwartet, nicht unzusammenhängende Einzelfotos von Rhododendren, Mauern und anderen Kleinausschnitten des Parks. Für mich ist diese Darstellung ziemlich nichtssagend; für Betrachter aus der Umgegend dürfte das anders aussehen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.03.2022
Stiller, Sarah

Flower Girls


gut

wunderschön und üppig gestaltet

In „Flower Girls“ werden auf knapp 200 Seiten 20 Gartenbloggerinnen vorgestellt; von einer von ihnen habe ich schon Bücher gelesen ( Fräulein Grün), die anderen waren mir bislang unbekannt.

Schon beim ersten Durchblättern fällt auf, wie wunderschön das Buch gestaltet wurde, angefangen beim Vorsatzblatt, aus dem eine Blume aus mehreren Elementen ausgestanzt wurde, über dekorative Vorsatzblätter zu jeder Gartenbloggerin bis hin zu den vielen Fotos in verschiedenen Größen. Das Durchblättern macht Spaß; es gibt viel zu sehen in diesem überwiegend als Fotobilderbuch für Garten- und Pflanzenliebhaber gestalteten Prachtband. Der Text steht da für mich eher im Hintergrund, bietet kurze Informationen zur Kindheit der einzelnen Bloggerinnen, wie sie zu ihrem Garten kamen und ihre Leidenschaft dafür entdeckten und auch, welchen Beruf sie früher ausgeübt und nun ihr Glück gefunden haben – im Garten, bei der Ernte, beim Kochen mit dem Geernteten und vor allem beim Bloggen. Bei zwei der Vorgestellten handelt es sich sogar um Gartenprofis.

Zu jedem Garten erhält man also eher knappe Informationen; hauptsächlich empfinde ich die Geschichten der Gartenbloggerinnen als Selbstdarstellung und Werbung für ihren Blog und, falls vorhanden, eigene herausgegebene Bücher, bestenfalls auch Angaben zu Büchern, die sie auf ihrem Weg zum eigenen Garten selber gelesen und als prägend empfunden haben. Die Bloggerinnen verraten zusätzlich ihr Lieblingsgartengerät wir Spaten, Hacke oder die eigenen Finger und manchmal sogar ein Rezept, beispielsweise „Gänseblümchenhonig“.

Insgesamt finde ich das Buch sehr schön und hochwertig gestaltet; eher zum Anschauen und Durchblättern als zum großen Informationsgewinn geeignet. Die vielen professionellen Fotos wurden gut in Szene gestzt und bieten auch anschaulich Lösungen und Inspiration für den eigenen Garten oder den eigenen Balkon. Die eingestreuten Erfahrungen und damit verbundenen Tipps eignen sich besonders für jene, die selber noch keine Gartenerfahrungen gemacht haben.

Bewertung vom 02.03.2022
Neubauer, Konstanze;Kosslick, Dieter

Gärten des Jahres 2022


ausgezeichnet

vielfältige Gärten, bezaubernd und inspirierend vorgestellt

Wie jedes Jahr habe ich auch dieses reichlich bebilderte Buch mit großer Spannung erwartet: Die 50 schönsten „Gärten des Jahres 2022“ wurden von einer renommierten Jury ausgewählt und prämiert. Gegen eine Teilnahmegebühr konnten Planungsbüros, Garten- und Landschaftsarchitekten, ihre Arbeiten einreichen.

Gezeigt wird eine große Vielfalt unterschiedlichster Gärten, wobei sofort auffällt, dass nicht nur im Vorwort, sondern auch in der gesamten Auswahl der Gärten durch die Pandemie und den allgemein stärker werdenden Wunsch nach einem Garten, sonst wenn er nur sehr klein ausfallen sollte Einflss genommen hat. Der kleinste vorgestellte Garten weist eine Größe von 80qm auf, der größte Garten bemißt sich auf 10.000qm. Die Abstufungen in der Gartengröße hat sich im Vergleich zu den Vorjahren stark verschoben; ich würde meinen, dass der Schwerpunkt auf kleinere, für die meisten Leser lebensnahere Gärten gelegt wurde und nur ungefähr drei oder vier parkähliche Größen aufweisen. Viele der vorgestellten Gärten bieten ganz besondere Lösungen für einen kleinen Grundriss, für einen schlauchartigen Zuschnitt, für die NNutzung als Dachgarten (einmal sogar eine Lösung mit Nutzung des Nachbardaches), für einen Wald- und Elfengarten, für Hanglage (einmal mit einer sehr schönen Lösung als Wein-Terrassen-Lage), Gärten am Wasser, in Seelage oder sogar auf einer Warft. Detaillierte Angaben zu Besonderheiten des jeweiligen Grundstückes, den Wünschen und Vorstellungen des Auftraggebers, des Konzepts, der verwendeten Materialien runden die 50 Gartenporträts mit Grundriss ab. Berdauerlicherweise gibt es auch in diesem Band keine Fotos der Gärten vor der Neugestaltung. So kann ich zwar die neue Gestaltung bewundern, die Planungsarbeit sowie den erreichten Unterschied könnte ich damit aber schon besser einschätzen und auch für mich und meinen Garten Veränderungsmöglichkeiten besser erkennen. Und auch in diesem Jahr widmet sich das letzte Kapitel besonderen Lösungen wie einem Paket“Brief“Kasten, einem abschreibbarem Homeoffice für den Garten, Recyclingsteinen oder Elementen zur Dachbegrünung.

Die Darstellungen und Beschreibungen, ob in Fotos oder Texten fallen insgesamt beeindruckend aus. Das Buch wurde, wie man es von Callwey gewohnt ist, sehr hochwertig erstellt und wundervoll illustriert. Schon beim Durchblättern bereitet es viel Freude, Erstaunen und Inspiration; ich würde sogar sagen, dass es für mich noch viel schöner ausfällt als die Vorgänger, da der Anteil an durchschnittlich alltagstauglichen Gärten für das gemeine Volk viel höher ausfällt als sonst.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2022
Göb, Surdham;Henn, Cirus

Gesund


ausgezeichnet

gesunde, abwechslungsreiche und leckere Rezepte samt fundierten medizinischen Grundlagen

Surdham Göb und Cirus Henn, sind unter anderem befreundeter Profikoch und Medizinstudent; über mehrere Jahre haben sie sich gemeinsam mit gesunder Ernährung und guten, abwechslungsreichen Zutaten auseinandergesetzt, die Krankheiten vorbeugen und sogarheilen kann.

Herausgekommen ist dieses Buch, in dem das erste Viertel gesunde Ernährung auf dem neuesten Stand vermittelt, sehr leicht verständlich erklärt, samt der wohltuenden Wirkung verschiedener Zutaten und Inhaltsstoffe. Empfohlen wird eine pflanzenbasierte Ernährung, salz- und zuckerreduziert; Techniken und Tricks für eine gesunde Ernährung runden den theoretischen Teil ab. Dem schließen sich die Rezepte an, die samt der vielen Fotos 3/4 des Buches einnehmen. Ob nun Rezepte für das Frühstück, für Mitnehmessen, Suppen und Salate, Highlights für den Alltag, Festessen, Brote und Gewürzsalze, KInderlieblinge oder Süßes – alle Rezepte wurden gut erklärt und lassen sich leicht nacharbeiten. Zu vielen finden sich nochmals Extraerklärungen bezüglich der Zutaten sowie des gesundheitlichen Wirkens und Nutzens. Die Rezepte sind vegan gehalten; ich finde sie sehr abwechslungsreich, ansprechend und, die, die ich bislang probiert habe, sehr schmackhaft. Besonders gefallen mir die Abwandlungen von Klassikern wie Pad Thai, Farinata aus Kichererbsenmehl oder die coolen Eissorten; ich bin schon gespannt auf weiteres Ausprobieren dieser gesunden und ansprechenden Rezepte.

Bewertung vom 25.02.2022
Buckingham, Alan

Gemüse für jeden Garten


ausgezeichnet

umfassender, informativer und hilfreicher Praxisratgeber

Alan Buckingham hat unter Fachberatung von Jo Whittinghamin diesem Buch erklärt, wie man Gemüse und in kleinem Umfang auch, Kräuter anbaut.

Nach einer kurzen Einführung ins Know-How für Gemüsegärtnerwerden kapitelweise Kohl- und Blattgemüse, Wurzel- und Sprossgemüse, Erbsen und Bohnen, Salate, Fruchtgemüse, Gurken und Kürbisse, mehrjährige Gemüse und Kräuter vorgestellt. Zu den einzelnen Gemüse gibt es jede Menge Informationen, beispielsweise zum richtigen Pflanzplatz, zur Saat, Ablegerbildung oder Teilung der Mutterpflanze, zum Auspflanzen des Sämlings, der Pflege, Ernte und auch dazu, was jeweils schief gehen kann. Sehr gut gefällt mir, dass auch jeweils Sorten namentlich empfohlen. Dieser leicht verständliche Ratgeber wurde ausgesprochen üppig mit Fotos illustriert, wobei mir aufgefallen ist, dass ich einen guten Anteil der Fotos bereits aus dem Buch „Kleiner Garten – Große Ernte“ von Lucy Halsall / Chamberlain kenne. In diesem Buch konnte ich keinen Verweis auf sie finden, wohl aber eine lange Liste im Anhang, in der der Autor für die Nutzung fremder Fotos dankte. Lucy Halsall/Chamberlain konnte ich darin nicht finden, aber vielleicht hat sie sich derselben Quellen bedient; das genauer zu überprüfen hätte wohl Stunden gebraucht… Es hinterlässt bei mir aber leider den Eindruck, dass sich da jemand an einem fremden Werk entlanggearbeitet hat, was ich sehr schade finde.

Die Pflanzenbeschreibungen in diesem Buch fallen sehr ausführlich aus; vieles habe ich, manchmal auch in diesem Umfang, zum ersten Mal gelesen,obwohl ich Bücher dieses Inhaltes sammele. Beispielsweise, wie ich meine Artischocken vermehren kann war in dieser Deutlichkeit und Ausführlichkeit neu für mich. Mir gefällt es sehr gut, dass ich zu jedem Gemüse nachschlagen und vielfältige Informationen nachlesen kann. Und es wurden auch ganz neu bzw. in Vergessenheit geratene alte Schätze in dieses Buch aufgenommen, wie Knollenziest oder Meerkohl. Sehr hilfreich finde ich das Kapitel des „Gemüsedoktors“, in dem gezeigt wird, was schief gehen kann, welche Krankheiten, Schädlinge und Parasiten oder Mangelerscheinungen und Helfer/Verbündete es gibt – und auch die Pflanz- und Erntezeitschienen zu jedem einzelnen Gemüse in der eigenen Beschreibung und, ganz besonders, den Gemüseplaner, der sich den Arbeiten im Jahresverlauf, in Monate unterteilt, widmet – kurz und knapp und doch enthält er alles, ws man im jeweiligen Monat erledigen sollte. Genausolche Listen brauche ich, bin sonst manchesmal mit einzelnen Tätigkeiten zu spät dran.

Insgesamtfinde ich diesen Praxis-Ratgeber sehr informativ und hilfreich; es geht weniger um Kombinationen und Planungen von Nachbarschaften (wie in kleiner Garten – Große Ernte), sondern mehr um Wissenswertes um die einzelnen Gemüsesorten – also eine perfekte Ergänzung.

Bewertung vom 21.02.2022
Stutz, Pierre

Suchend bleibe ich ein Leben lang


ausgezeichnet

inspirierende Texte

Pierre Stutz hat in seinem neuen Buch 150 Meditationen zusammengetragen; es handelt sich um kurze Texte, genaugenommen um Gedichte ohne Reim und Satzzeichen. Es handelt sich Gedanken, die ihm beim täglichen, morgendlichen Spaziergang und seiner Meditation dabei, kamen. Tag für Tag hat er diese verdichtet in seine 150 Meditationen umgewandelt und so kann der Leser sich den Gefühlen, Stimmungen Fragen, Hinterfragen und mehr hingeben und selber auf sich wirken lassen.

Angesprochen werden Alltäglichkeiten und Themen wie politisches Weltgeschehen, fake news, brennende Flüchtlingslager, Hungersnot…; die Meditationen lassen innehalten und inspirieren zum Nachdenken.

Bewertung vom 19.02.2022
Berry, Jan

Natürliche Hausmittel


ausgezeichnet

super Auswahl an ansprechenden, sehr gut erklärten Rezepten

Jan Berry gibt zunächst eine Einführung in die Herstellung hausgemachter Naturprodukte; unter anderem stellt sie Kräuter und Pflanzen, ihre Konservierung und weitere Zutaten vor. Dann folgen auch schon die Rezepte, 151 an der Zahl, kapitelweise für Haut und Körper, für den Haushalt und für Tiere.

Ob blumige Reinigungskörnchen, verschiedene Gesichtsreiniger und Toner, Waschstücke, Salben und Balsame, Körperbutter und Lotion-Bars, einfache Cremes und Lotionen, gartenfrische Badebomben, -zusätze und -salze, Badetrüffel und -peelings, Lippen- und Haarpflege, einfache Seifen, pflanzliche Hausmittel für die Gesundheit, Reinigungssprays, Fensterreiniger, Weichspüler, Pflegeprodukte für Haustiere samt -leckerlies – die Auswahl an Rezepten fällt so vielfältig aus; zudem gibt es nicht nur verschiedne Rezepte zu einem Produkt, sondern auch Vorschläge für Abwandlungen und jede Menge Anregungen, wie man selber Rezepte (weiter)entwickeln kann.

Mittlerweile habe ich schon mehrere Bücher um Pflege- und Haushaltsreinigungsprodukte selber herzustellen. Keines davon ist derart alltagstauglich und umfangreich in seinen vielen Rezepten, sowohl was die Zutaten als auch die Einfachheit in der Herstellung betrifft. Mir gefällt, dass einige Inhaltsstoffe einfach im eigenen Garten oder der freien Natur gesammelt und verarbeitet werden, die anderen Zutaten leicht zu kaufen, ihre Namen auch aussprechbar und sie größtenteils sowieso im eigenen Haushalt zu finden sind – keine Zutaten, die sich aus einem oder mehreren Großbuchstaben und Zahlenkombination zusammensetzen, sonders alles ganz natürlich. Das beruhigt mich sehr, dennes ist sofort klar, dass ich hier keinen Chemiecocktail zusammenmische, sondern wirklich natürliche Produkte; die meisten von ihnen könnte man sogar zusammen mit Kindern herstellen, so einfach und harmlos ist die Zubereitung. Die Rezepte wurden allesamt sehr gut erklärt und lassen sich leicht nacharbeiten; viele Tipps, Tricks, abwandlungen und auch professionelle Fotos ergänzen diese perfekt.

Es ist fast nicht möglich, Lieblingsrezepte zu benennen, denn sie sprechen mich allesamt sehr an; lediglich für die Haustierprodukte und -leckerlies habe ich keine Verwendung, finde diese Rezepte aber dennoch gelungen. Abgesehen von diesen, finde ich hier noch mehr Rezepttypen, die ich in keinem anderen Buch entdeckt habe, wie das Haarwachstumsspray mit Pfefferminze, Kombucha-Toner mit Basilikum und Rosen und selbstverständlich ganz viele mit Zutaten, die ich so noch nie in Rezepten dieser Art entdeckt habe. Ich selber versuche Verpackungsmüll und Produkte mit Plastikkörnung sowie enthaltenen Polymeren zu vermeiden, der Umwelt und auch meiner Allergien zuliebe. Da fällt der Umstieg auf selbsthergestellte Produkte mit diesem Buch besonders leicht; man benötigt keine kleine Laborausrüstung, keine Arsenal an Zusätzen, sondern kann in den meisten Fällen einfach beginnen.

Mich begeistert dieses Buch vollkommen; ich halte es für Neueinsteiger und alte Hasen gleichermaßen hilfreich und empfehlenswert.

Bewertung vom 17.02.2022
Wallentinson, Lina

Die Gemüsebäckerei


ausgezeichnet

Knallerbuch mit aufregenden, leicht nachzuarbeitenden Rezepten

Lina Wallentinson hat lange Zeit Rezepte entwickelt und ausprobiert, in denen sie einen Teil des Mehls durch Gemüse ausgetauscht hat. In diesem Buch teilt sie 64 dieser erprobten Rezepte, die ganz frisch und aufregend daherkommen, beispielsweise als grüne Baguettes oder rosa Bötchen, als Frucht-nuss-Brot mit Grünkohl, Crumpets mit Kichererbsen, Herbstliches Kürbisbrot, verschiedene Knäckebrote, Rote-Beete-Flechten mit Tapenade, Amerikanischen Bohnenpfannkuchen, Kartoffeltortillas, gefüllte Kürbisbrötchen mit Zimt und Kardamon, Safranskorpa mit Kichererbsen oder Ameretti-Plätzchen aus Kichererbsen.

Manche der Rezepte fallen glutenfrei aus, alle sind durch den Austausch des Mehles gegen Gemüse jedenfalls glutenverringert.Die Rezepte fallen sehr vielfältig aus, ob Brötchen, Brot, süßes Gebäck; ein Kapitel befasst sich sogar mit den Lieblingsrezepten der Familie. Die Rezepte wurden allesamt sehr gut erklärt und lassen sich leicht nacharbeiten; professionelle, ganzseitige Fotos des fertigen Gebäckes ergänzen die Rezepte. Schon alleine die verschiedenen Brötchen, die unterschiedlich geformt wurden, reizen mich sehr, wie genaugenommen jedes enthaltene Rezept. Einzig, dass die Rezepte keine Nährwertangaben enthalten, finde ich schade; gerade zu vergleichen, inwiefern sich Kalorien-, Fett- und Nährstoffgehalt verschieben, hätte mich sehr interessiert. Aber das steht bei mir auch nicht im Vordergrund, sondern eher das Geschmackserlebnis und die Möglichkeit, etwas weniger Mehl zu konsumieren. Vor Jahren habe ich mal industriell hergestellte Plätzchen aus den Niederlanden probiert und war völlig angetan, wie gut diese nach Mandeln und Marzipan schmeckten. Erst ein Blick auf die Zutatenliste verriet mir, dass davon nichts enthalten war, sondern nur weiße Bohnen. Seitdem suche ich nach Rezepten, die genau das auch beherzigen: guten Geschmack und eine Verschiebung der Zutaten zu Gemüse statt Mehl oder Reduzierung des Fett- und Steigerung des Proteinanteils.

Sehr hilfreich finde ich auch die Rezeptübersicht am Ende des Buches, eingeteilt nach Gemüse/-arten, wie Bohnen, linsen und Erbsen, Grünkohl, Kartoffeln, Knollensellerie, Möhren, Pastinake, Rote Bete, Spinat, Süßkartoffeln, Tomaten, Weißkohl und Zucchini. Ich bin sehr glücklich dieses Buch in die Hände bekommen zu haben; es begeistert mich vollkommen, gibt mir nicht nur erprobte Rezepte an die Hand, sondern auch die Möglichkeit ein wenig abzuwandeln und nach Durchprobieren der Rezepte vielleicht auch selber beim Ausprobieren etwas mutiger zu werden.