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Dirk Heinemann (dirkliestundtestet.blogspot.de)
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Hohe Börde

Bewertungen

Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2020
Maurer, Jörg

Den letzten Gang serviert der Tod / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.13 (2 MP3-CD)


ausgezeichnet

In seinem 13. Fall wird Kommissar Jennerwein ins Hubschmidt's gerufen. Dort findet er einen Mann, der mit seinem Kopf in einem großen Topf voller Suppe steckt. Doch damit nicht genug, denn ein weiterer liegt erstochen halb unter dem Küchenschrank. Weiterhin sitzt ein Toter vor einem Teller Pilzsuppe und eine Frau liegt von einer Bratpfanne erschlagen am Boden. Jennerwein ist schockiert. Bei den Toten handelt es sich um vier von dreizehn Mitgliedern eines exklusiven Kochclubs, die sich im Hubschmidt's zum gemeinschaftlichen Kochen treffen wollten.

Hubertus Jennerwein und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Die Spurensicherung ärgert sich über die Unmenge von Spuren, die teilweise bereits zerstört wurden, da die Leichen beim Auffinden durch ein weiteres Mitglied des Kochclubs bereits bewegt wurden. Je länger die Ermittler im Fall voranschreiten, um so aussichtsloser wird es, denn anstatt die Täterzahl einzugrenzen, kommen immer mehr potenzielle Kandidaten hinzu. Es ist zum verzweifeln.

Jörg Maurer liest das Hörbuch selbst. In einer flüssigen und humorvollen Art betrachtet er nicht nur den eigentlichen Fall sondern wir lernen auch viel über die enorme Vielfalt in der Welt der Pilze. Ein Ansatzpunkt der Ermittler sind gefälschte Kundenbewertungen im Internet. Zwischen den Kapiteln des Buches erscheinen immer wieder solche Kundenbewertungen und lockern damit die Erzählung auf.

Insgesamt hat mir der neue Fall sehr gut gefallen. Der Hörer wird lange über den wahren Täter im Unklaren gelassen, so dass die nötige Spannung erhalten bleibt. Am Ende des Buches sind alle offenen Fragen beantwortet. Mich hat Jörg Maurer gut unterhalten und ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

Bewertung vom 31.10.2020
Hemming, Alice

Der Blätterdieb


ausgezeichnet

Ein Eichhörnchen sitzt in einem Baum und betrachtet genüsslich die vom Herbst gefärbten Blätter. Doch was ist das? Da fehlt doch ein Blatt. Das Eichhörnchen macht sich auf die Suche nach dem verschwundenen Blatt....

Die Autorin Alice Hemming hat mit diesem Buch eine wunderbare Geschichte geschaffen. Die Kinder werden als kleine Detektive mit in die Geschichte einbezogen. Sie fühlen mit dem Eichhörnchen den Verlust seiner Blätter.
Das Buch ist spannend und in einer einfachen Sprache geschrieben. Dazu gibt es kindgerechte Illustrationen ohne viel Schnickschnack. Auf den großen Bildern können die Kinder kleine Details gut entdecken.

Am Ende des Buches gibt es noch eine Doppelseite mit Informationen zum Herbst.

Meine Frau hat das Buch im Kindergarten vorgelesen. Die Kinder folgten der Geschichte mit Spannung und sind begeistert. Das heißt für uns 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.10.2020
Sabbag, Britta

Das große Feen-Schlamassel / Klara Katastrofee Bd.1


ausgezeichnet

Klara liebt das Kornblumenfeld. Sie freut sich schon auf die große Feenversammlung. Dort soll sie endlich in den Kreis der Feen aufgenommen werden und ihr eigenes Gebiet bekommen. Natürlich möchte sie gern die Verantwortung für das Kornblumenfeld übernehmen. Es gibt da nur ein kleines Problem. Klara vertauscht immer wieder die Zaubersprüche und richtet damit viel Chaos an. Die anderen Feen aus Amrien nennen sie deshalb auch Klara Katastrofee.

Als Klara sich aus versehen groß zaubert, trifft sie auf Oskar. Der hält sie zunächst für ein normales Mädchen. Sie freunden sich an und da Oskar die Natur liebt, passen sie gut zusammen. Als Oskar erfährt, dass Klara eine Fee ist, stört ihn das nicht weiter und er nimmt sie mit in die Stadt und zeigt ihr dort viele Menschendinge. Als die beiden erfahren, dass auf dem Kornblumenfeld ein Hotel gebaut werden soll, suchen sie nach einem Weg, das zu verhindern.

Britta Sabbag hat mit Klara Katastrofee eine neue Kinderbuchfigur erschaffen und Igor Lange hat ihr ein Gesicht gegeben. Der Schreibstil der Autorin gefällt uns sehr gut. Die Geschichte ist kurzweilig und kindgerecht. Wir erleben, wie ein Mensch und eine Fee Freunde werden und gemeinsam für die Natur kämpfen. Die Kinder lernen ganz nebenbei, dass der Rotmilan zu den bedrohten Vogelarten gehört. Wir kennen den Rotmilan gut, da er bei uns in Sachsen-Anhalt noch recht gut vertreten ist. Bei uns im Ort brütet seit Jahren ein Pärchen und dreht seine Runden.

Uns hat der erste Band der neuen Buchreihe sehr gut gefallen. Wir finden ihn feentastisch und vergeben 5 Sterne. Das Buch nimmt am Antolin-Programm teil.

Bewertung vom 06.10.2020
Küntzel, Karolin

Mein Sternenhimmel


ausgezeichnet

Das Buch "Mein Sternenhimmel" startet mit einer kurzen Einführung zu den Themen Das Universum und Unser Sonnensystem. Danach geht es an Die Erforschung des Himmels. Es wird kurz erklärt, wie man am besten selbst die Sterne beobachten kann, wie man ein Stern-Tagebuch anlegt und wie man den Sternenhimmel fotografiert. Da es sich um ein Kinderbuch handelt dürfen auch Bastelideen nicht fehlen. Gemeinsam basteln wir ein Konstellarium und ein Sonnensystem. Wir erfinden eigene Sternbilder.

Doch dann geht es um den echten Sternenhimmel. Welche Sternbilder gibt es da zu entdecken? Es werden 48 Sternbilder und 12 Tierkreiszeichen vorgestellt, die am mitteleuropäischen Himmel zu sehen sind. Wer gezielt nach einem bestimmten Sternbild sucht, findet dieses am Buchanfang im Inhaltsverzeichnis.

Die Sternbilder werden kurz erklärt und zu jedem gibt es einen Steckbrief. Zusätzlich gibt es tolle Fotos. Zu mehreren Sternbildern gibt es außerdem eine ganzseitige Illustration, in der die Sterne zum Sternbild verbunden sind. Klappt man nun noch die Nachbarseite, die aus einer Folie besteht, über das Sternbild, sieht man eine tolle Grafik des Sternbildes.

Uns gefällt das Buch sehr gut. Mit ihm können die Kinder den Himmel erkunden und auch Erwachsene können noch etwas lernen. Das Buch macht auch bei Antolin mit.

Hinweis: Wir haben uns zunächst gewundert, warum die Folien so merkwürdig strukturiert sind. Ursache hierfür war eine dünne Schutzfolie, die man erst noch abziehen muss. Danach sind die Folien klar.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2020
Stern, Anne

Schatten und Licht / Fräulein Gold Bd.1 (1 MP3-CD)


ausgezeichnet

Wir schreiben das Jahr 1922. Die Berliner Hebamme Hulda Gold geht ihrer Arbeit nach. Sie liebt ihre Arbeit und versucht den Frauen so gut wie möglich zu helfen. An allen Enden sind die Nachwirkungen des 1. Weltkrieges noch zu spüren. Als Hulda eine der Schwangeren im Bülowbogen, einem Elendsviertel, besucht, erfährt sie vom Tot der Nachbarin. Diese wurde tot im Landwehrkanal aufgefunden. Man spricht von einem tragischen Unfall oder gar Selbstmord.

Die Polizei ermittelt zwar in dem Fall, doch Hulda findet, dass der Kriminalkommissar nicht gründlich genug ermittelt. Als sie selbst Nachforschungen anstellt, kreuzt sich ihr Weg mehrmals mit dem Kommissar. Dabei stellt sie fest, dass Karl North eigentlich ein anständiger und noch dazu gutaussehender Mann ist. Doch durch ihre eigenen Ermittlungen gerät sie mehrfach in Gefahr.

Anne Stern erzählt in "Schatten und Gold" eine interessante Geschichte. Es ist eine Mischung aus historischem Roman, Kriminalroman und Liebesroman. Man bekommt beim Hören einen guten Einblick in das Berlin der 1920er Jahre.

Gelesen wird das Buch von Anna Thalbach. Sie gehört zu meinen Lieblingssprecherinnen und macht auch diesmal ihre Sache sehr gut. Es hat Spaß gemacht, ihr knapp 8 Stunden zuzuhören. Das Buch hat 5 Sterne verdient und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 03.10.2020
Meller, Marc

Raum der Angst


sehr gut

Heutzutage gibt es so einige von ihnen. Gemeint sind Escape Rooms. Ich selbst war bisher in keinem, würde aber gern einmal mit den richtigen Leuten einen besuchen. Das Grundprinzip ist recht simpel. Mehrere Menschen werden in einen Raum eingeschlossen und müssen durch das Lösen von Rätseln den Ausgang finden und öffnen.

So auch im "Raum der Angst". Wobei es sich hier nicht um einen normalen Escape Room handelt. Professor Andreas Zargert hat sich ein spezielles Experiment ausgedacht. Aus einer Vielzahl von Bewerbern hat er sich sieben Menschen ausgesucht, die sich nicht kennen. Sie haben sehr unterschiedliche Eigenschaften. Unter den Bedingungen eines Escape Rooms will er erforschen, wie diese Eigenschaften zum Tragen kommen. Die Teilnehmer werden in einem Bus an einen unbekannten Ort gebracht, an dem sich der bzw. die Escape Rooms befinden. Denn es gilt mehrere Räume zu durchqueren. Auf ihrem Weg zum Experiment ahnen die Teilnehmer nicht, was sie wirklich erwartet, denn der Bus wählt einen anderen Kurs und am Ziel erwartet sie Janus, der Gott der Ein- und Ausgänge und er will mit ihnen ein Spiel spielen, bei dem es um das nackte Überleben geht.
Parallel hierzu wird die Psychologiestudentin Hannah aus ihrer Wohnung entführt. Sie wacht in einem dunklen Raum wieder auf und wird zur Schlüsselfigur des "neuen" Experiments.

Marc Meller erzählt die Geschichte im Wechsel aus Sicht der Teilnehmer und aus Sicht der Polizei. Letztere wird eingeschaltet, als Professor Zargert seine Teilnehmer vermisst und ein leerer Bus gefunden wird. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Das Buch ist von Anfang bis Ende spannend geschrieben. Am Ende des Buches ergaben sich für mich noch ein paar Fragen, auf die ich nicht näher eingehen will, da ich sonst spoilern würde.

Insgesamt ist es aber ein spannendes Buch, das mich gut unterhalten hat. Das Ende des Buches deutet stark auf eine Fortsetzung hin, auf die ich mich schon freue. Vielleicht gibt es in diesem auch einen Rückblick, der meine Fragen klärt.

Nach dem Lesen des Buches muss ich nochmal darüber nachdenken, ob ich wirklich in einen Escape Room will. ;)

Bewertung vom 03.10.2020
Wulf, Andrea

Die Vermessung des Himmels


gut

Venustransit nennt man das Vorbeiziehen der Venus vor der Sonne, wodurch die Venus als dunkler Fleck sichtbar wird. Mit entsprechender Schutzbrille und einfachen Fernrohren kann man dieses astronomische Ereignis gut beobachten. Doch leider passiert dies nur selten. So das letzte mal am 06. Juni 2012. Der nächste Transit ist erst am 11. Dezember 2117.

Im 18. Jahrhundert gab es zwei Gelegenheiten, über die dieses Buch berichtet. Im Jahre 1761 sollte der Venustransit stattfinden. Bereits 1716 rief der britische Astronom Edmond Halley seine Kollegen auf, den Transit zu beobachten. Er sollte dazu genutzt werden, um die Entfernung zwischen Erde und Sonne zu ermitteln. Dazu war es erforderlich den Transit von möglichst weit voneinander entfernen Punkte zu beobachten und die genauen Uhrzeiten für den Eintritt und den Austritt zu dokumentieren.

Was in der heutigen Zeit dank moderner Transportmittel innerhalb kurzer Zeit möglich ist, bedeutete zu jener Zeit monatelange Vorbereitung sowie Reisezeiten von mehreren Monaten, da die ausgewählten Ziele an entlegenen Orten der Erde lagen.

In ihrem Buch berichtet Andrea Wulf, wie in vielen Ländern der Welt nach Geldgebern gesucht wurde, um die Expeditionen zu finanzieren. Außerdem mussten auch die entsprechenden Wissenschaftler gefunden werden und nicht zuletzt die nötige Ausrüstung beschafft werden. Die erste Hälfte des Buches befasst sich mit den Vorbereitungen und der Beobachtung des Venustransits am 6. Juni 1761.

Nachdem die Ergebnisse nicht ganz so zufriedenstellend ausfielen, waren die Wissenschaftler bestrebt am 3. Juni 1769 einen erneuten Versuch zu starten. Doch diesmal blieben gerade mal acht Jahre der Vorbereitung. Doch die Zeit musste reichen, denn die nächste Gelegenheit sollte erst im Jahre 1874 sein. Diese erneuten Versuche werden im zweiten Teil des Buches beschrieben.

Zwischendurch gibt es immer wieder passende Skizzen aus der damaligen Zeit.

Das Buch liest sich wie ein Reisebericht. Die Art und Weise der Reisebeschreibungen gefällt mir gut, doch ich hatte mehr Augenmerk auf den wissenschaftlichen Aspekt erwartet. Man lernt beim Lesen viel über die damalige Zeit und auch etwas über den Venustransit. Schade, dass wir den nächsten nicht mehr erleben werden.