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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 652 Bewertungen
Bewertung vom 22.02.2021
Keeland, Vi;Ward, Penelope

Park Avenue Player


weniger gut

Der erste Drittel war stark, ab da wurde das Buch anschließend zu einem klassischen Roman, den man in dem Genre kennt. Zum letzten Drittel hingegen wurde es abstrus, übertrieben, abgefahren, wundersam und komisch.

Aufgrund des wirklich starken Beginns jedoch 2 Sterne. Danach gefiel mir der Roman aber gar nicht mehr. Anfangs stritten sich die Protagonisten sehr und waren wirklich gut gezeichnet. Man wusste immer, was die andere Person jetzt kontern oder gegenhandeln würde und freute sich schon sehr auf den Schlagabtausch. Als jedoch die beiden Parteien sich in die Arme fielen, hatte ich mir um ehrlich zu sein viel mehr Romantik und heimliche Dates gewünscht.

Im letzten Drittel startete dann das Drama und ich hatte mich den mittleren Part über schon die ganze Zeit gefragt, was die beiden Autorinnen denn wohl anstellen würden als großen Act. Es wurde richtig kitschig und unsinnig. Vollkommen unrealistisch, unwahrscheinlich und an den Haaren herbeigezogen. Ward und Keeland waren leider gar nicht kreativ oder originell. Es war ein trauriges Ende, aber berührt hat es mich nicht. Es war eher so als ob sie mich in meine Jugend zurückversetzen wollten, in denen Romane im Trend waren, in denen es immer eine Art Dreiecksbeziehung gab. 2 Personen und plötzlich mischt sich eine Dritte ein und will alles zerstören.

Beim Abschluss hätte ich mir erneut etwas romantisches gewünscht. Zum Schluss ist mir auch aufgefallen, dass ab der Mitte leider der Fokus vollkommen von der Nichte, die es zu betreuen galt, verschwand und dafür eben die 3. Person das volle Programm an sich riss.

Empfehlenswert für alle, die lange, endlose Romane mögen.

Bewertung vom 14.02.2021
Nast, Michael

Generation Beziehungsunfähig. Die Lösungen


weniger gut

Nast, Mitte 40, gehört selbst zur Generation Beziehungsunfähig, wobei diese viel jünger ist. Jedoch gibt er selbst offen zu, dass er sich viel jünger fühlt als er eigentlich ist und daher auch seine Dates das Maximalalter von 35 nicht überschreiten.

Nast war mir von Anfang an unsympathisch. Wie soll ich einem Mann Glauben und Vertrauen schenken, der selbst bis Mitte 40 keine ordentliche Beziehung auf die Reihe gebracht hat, die länger als 3 Jahre dauert? Wenn er von sich selbst behauptet, immer nur verliebt, aber nie geliebt zu haben?

Er schien mir wirklich wie Charlie Sheen aus seiner Prestige-Serie zu sein. Und dem würde man ja auch nicht bitten, einem Ratschläge zum Thema Liebe zu geben und diese dann auch noch anzuwenden. Es gibt zwar wirklich diejenigen, die wirklich gute Ratschläge geben können und sie selbst aber gar nicht im Leben integrieren, jedoch schien mir das Buch auch nicht wirklich einer von dieser Rubrik zu sein. Je mehr ich las, desto mehr hatte ich das Gefühl einfach nur ein Tagebuch von seinem Date-Leben in Berlin zu lesen.

Fazit: Für alle, die tatsächlich verzweifelt sind, warum es in der Liebe nicht klappt, ist das Buch eher weniger zu empfehlen. Er gibt zwar Tipps, dass man eben einen Menschen nicht nach dem Aussehen beurteilen soll - tut es aber selbst noch immer. Dass man all die Dating-Apps vergessen soll - hat sie aber noch immer aktiv... Nast wirkte für mich wie einer der Sporttrainer, der nur das Theoretische überzeugend in Buchform bringen kann, aber selbst aussieht wie einer, der noch nie im Leben freiwillig Sport gemacht hat. Mit solch einem Personaltrainer würde man ja auch nicht trainieren gehen, oder?

Ich hätte mir statt einer Biographie eher ein lehrreiches Sachbuch mit ausschließlich wissenschaftlichen Belegen gewünscht. Nur bei wenigen Punkten wie "Sprachnachrichten nerven", "Menschen kommunizieren nicht mehr, sondern sind Smombies" oder "zu detaillierte Liste an Eigenschaften für den perfekten Traumpartner" konnte ich ihm zustimmen.

Bewertung vom 14.02.2021
Brodnig, Ingrid

Einspruch!


gut

Brodnig wiederholt sich leider sehr oft. Zudem erwähnt sie viele Verschwörungstheorien als Beispiele - die ich zu dem Punkt meist als erstes überhaupt von lese. Ich kann mir in dem Punkt also schon vorstellen, dass das Buch auch den gegenteiligen Effekt haben könnte, dass eben verunsicherte Menschen sich zum Kontern das Buch anlegen und aber dann von all den Theorien verunsichert sind und diesen Glauben schenken. Denn leider gibt Brodnig sehr wenig Material zum richtigen Kontern preis. Dieses Buch ist also wirklich mit viel Vorsicht zu genießen! Es wäre besser, wenn sie direkt etwas dagegen geschrieben hätte. Wobei es natürlich bei vielen abstrusen Theorien auch recht schwer ist, diese als Lüge zu entlarven - wobei man gleichzeitig keinerlei handfeste Belege hat, um die Theorie zu rechtfertigen.

Fazit: Sie führt sehr viele Beispiele vor und gibt im Gegenzug leider nur wenige Möglichkeiten, wie man dagegen reagieren kann. Das gesamte Buch hätte leicht in einem längeren Artikel verwandelt werden können mit ausschließlich den wenigen Punkten, in denen sie wirklich hilfreiche Tipps zum Kontern gibt.

Bewertung vom 14.02.2021
Welling, Nora

Alles, was ich für dich fühle


weniger gut

"Alles, was ich für dich fühle" habe ich aus dem Grund gelesen, dass ich ausschließlich positive Rezensionen gefunden hatte. Eigentlich war das Thema "Pferde" jedoch nicht wirklich mein bevorzugtes Interessensgebiet. Jedoch gab es tatsächlich bloß Rezensionen von 4 oder 5 Sternen.

Allerdings hat mich der Beginn des Romans direkt irritiert. Man erfährt direkt, dass der Sohn schon tot ist und die Therapeutin Linda beschreibt, wie heiß der Vater Damian doch ist, der nicht mal wusste, dass er ein Vater war...PIETÄTLOS!?

Noch schräger wurde es, als herauskam, dass nicht nur der tote Sohn bei Lina Patient war, sondern auch seine Mutter.

Auf S. 41 war ich noch immer nicht vom Inhalt gepackt. Der Roman dümpelte nur vor sich hin. Ich las immer nur so 2-3 Seiten, auch wenn ich mehr Zeit hatte. Spannung? Fehlanzeige!

S. 81: Das Buch ist irgendwie deprimierend, verströmt depressive Stimmungen. Keine Ahnung, wie das sich im Winter während Corona so gut verkauft hat. Da steckt man ja schon genug im negativen Blues...

Ich hatte schon einmal einen Roman, der sich in Spanien abspielte, gelesen und in ihm ging es vor allem um den Flamenco. Ich habe den Tanz gegooglet und der Tanz sprach mich schon damals nicht an. So konnte dieses Buch mich auch nicht wirklich in dem Sinn verführen. Ich finde an dem Tanz einfach nichts sinnlich. Langweilig eher.

S. 149: Hier wollte ich das Buch nur noch abbrechen. Ich war noch immer nicht gebannt. Null gefesselt. Ich freute mich einfach nicht auf die Lesestunden, griff eher nach einem anderen Buch, der Fernbedienung oder dem Handy.

Ich riss mich dennoch zusammen: Ich will nicht spoilern, aber das, was da danach noch passiert, ist unromantisch und respektlos gegenüber dem armen, depressiven Jungen. Richtig ekelhaft. Verstehe die ganzen positiven Rezensionen nicht und kann sie absolut nicht nachvollziehen. Mir hat der Roman so gar nicht gefallen. Sie bereuen die Tat zwar direkt im Nachhinein, jedoch sind das 2 erwachsene Menschen, die Gut und Schlecht voneinander unterscheiden können sollten! Allgemein ist mir aufgefallen, dass die Protagonisten mir vorn Anfang an einfach nicht sehr sympathisch waren.

Stilistisch: Man sollte ein paar Brocken Spanisch drauf haben. Es kommen hin und wieder Sätze auf Spanisch. Selten übersetzt. Da denke ich mir: Wozu? Das hat mich schon gestört, aber nicht so sehr interessiert, dass es mich dazu verleitet hätte sie direkt zu übersetzen, denn so wäre ich viel länger am Handy (durch lange Ablenkung von Push-Nachrichten,...) geblieben als nötig...

Teilweise erwähnte Welling seitenlang Hintergrundwissen zu Pferdegeschirr und co. Für mich extrem irrelevant und langweilig.

Fazit: Nur für Pferdeliebhaber empfehlenswert. Für mich ein klarer Flop. Ab der Hälfte bin ich geistig immer wieder beim lesen abgedriftet und als ich es bemerkte habe, verzichtete ich auf eine Wiederholung und wollte ab dem Punkt eigentlich nur noch das Ende erreichen. Ich verstehe die Liebe der beiden nicht. Sie kennen sich kaum, reden nie miteinander und gehen sich ständig aus dem Weg. Voll unromantisch!

Bewertung vom 10.02.2021
Joy, Naomi

Flieh, so weit du kannst


sehr gut

Avas Welt bricht zusammen. Wer steckt dahinter und ist Rettung möglich?

Mit Ava konnte ich persönlich nicht viel anfangen, leider. Sie blieb bis zum Schluss sehr blass gezeichnet. Jade dagegen, die Antagonistin, die große Rivalin, ich habe sie geliebt bis zum bitteren Schluss! Sie lernte ich richtig gut kennen, wie eine Freundin, die ich schon seit 10 Jahren kenne.

Abgesehen davon war die Geschichte insgesamt jedoch sehr vorhersehbar, was aber dennoch kaum etwas an Spannung gebüßt hat, denn ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen, bis ich herausgefunden hatte, was genau passiert war und wer der Täter war. Wobei der Täter zu offensichtlich meiner Meinung nach war. Ich munkelte sofort, wer als einziger tatsächlich in Frage kommen konnte, jedoch tappte ich noch vollkommen im Dunkeln beim Thema, wie er das wohl geschaffen hatte.

Jedoch ein Punktabzug für das Ende. Mir hätte eine andere Konstellation der Überlebenden am Ende gefallen und dafür weniger Drama - sollte es eine Fortsetzung geben, würde ich mir überlegen, ob ich mir das durchlesen werde.

Bewertung vom 10.02.2021
Bay, Louise

London Prince / Kings of London Bd.3


gut

In London Prince geht es um eine klassische Beziehung der Kategorie "Freundschaft Plus". Nachdem sich Noah und Truly seit 4 Jahren nicht mehr gesehen, ist eine gegenseitige Anziehung da, der beide kaum widerstehen können... Jedoch ist Noah dafür bekannt kein fester Bindungstyp zu sein, was Truly sehr missfällt.

Mein Lieblingscharakter war eine Nebenfigur. Das heißt schon einmal nichts Gutes, wenn ein Nebencharakter am sympathischsten gezeichnet wurde und man ihn mit all seinen Marotten am besten kennengelernt hat. Truly und Noah dagegen blieben blass. Bay hätte hier lieber ihren Fokus auf die Protagonisten setzen sollen und die beiden besser ausfeilen - allgemein auch auf die gesamte Geschichte bezogen. Es hat Potential, jedoch leider es nicht ausgeschöpft. Mit den Hintergrundgeschichten hätte man viel mehr erreichen können.

Insgesamt also eher ernüchternd. Schade, denn das war mein erster Bay und von ihr hatte ich mir so viel erhofft. Hatte eigentlich nur Positives gelesen, doch bis zum Schluss wurde ich beispielsweise auch nicht schlau darauf, warum eigentlich das Buch "London Prince" heißt. Royal war er gar nicht, das wäre zwar auch mal schön, aber blaues Blut oder gar eine Erwähnung des Kensington Palasts wurde niemals erwähnt. Lange wird das Buch nicht in meinem Gedächtnis nachhallen.

Bewertung vom 01.02.2021
Hauptmann, Gaby

Unsere allerbeste Zeit


weniger gut

"Unsere allerbeste Zeit" war mein erster Roman von Gaby Hauptmann. Leider muss ich sagen, dass ich den Hype nicht nachvollziehen konnte. Es war ein solider Roman. 0815. Nicht wirklich innovativ. Wahrscheinlich bin ich einfach die falsche Altersklasse für den Roman. Ich brauche noch etwas Aktion und Spannung... In dem Roman fehlte beides.

Katja, Single, Mitte 40, zieht zu ihrer Mutter, die langsam aber stetig abbaut. Um sich von ihren Problemen abzulenken, landet sie direkt in der Kiste mit ihrem BFF aus der Schulzeit, der jetzt zufällig auch Single ist... Nicht gerade originell oder inspirierend...

Nach der langen Einleitung wird es ab S. 175 abstrus. Es geht um Klischees und Ehre. Schön, dass Personen aus dem Orient ebenfalls Platz im Buch finden, aber noch schöner fände ich es, wenn es sich um keine Klischees handeln würde. Ab dem Punkt wandelte das Buch auch in ein Drama. Da dachte ich mir: Da ist so ziemlich das Thema mit dem Titel komplett verfehlt. In dem Punkt wollte ich das Buch abbrechen, aber hatte gerade einfach kein neues Buch zur Hand und es waren Feiertage, daher habe ich es durchgezogen.

Ein weiteres großes Problem: Noch bevor Katja ein Problem gelöst hat, folgt gleich das nächste. Nach 3/4 war noch immer kaum ein Problem vom Tisch und es kamen immer mehr hinzu! So etwas frustriert den Leser, wobei es sich ja eigentlich ausschließlich um fiktive Probleme einer Person handelt.

Das Ende kam mir dann zu schnell und zu perfekt. Innerhalb von nur 6 Wochen hat Katja gefühlt 1000 Probleme bekommen und sie dann in 2 Tagen allesamt gelöst. Eine beachtliche und unrealistische Leistung.

Insgesamt fehlten mir Witz und Spannung. Die Protagonistin hat einfach alles so hingenommen, ist nie ausgerastet oder hat sich gegen die Ungerechtigkeit, die ihr widerfuhr verteidigt, gekämpft.

Zudem mag ich es nicht, wenn das Titelbild fehlerhaft ist. Der Designer hätte sich mal die Zeit nehmen sollen und das Buch lesen, dann hätte er schnell herausgefunden, dass es sich inhaltlich um einen Eisenstuhl und Tisch handelt und nicht Holz!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.01.2021
Aida, Iro

Mein Schulgeist Hanako Bd.1


ausgezeichnet

Hanako ist ein niedlicher, starker Schulgeist, der im Mädchenklo einer Akademie sein Unwesen treibt und die Wünsche auf gewisse Kosten der Schüler erfüllt.

Ich hatte zunächst etwas Schwierigkeiten in den Manga einzufinden, nachdem aber die ersten 2 Kapitel gelesen waren, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und habe den Rest in einem Rutsch gelesen.

Hanako ist ein liebenswerter Charakter, sein Antagonist steht ihm in Sachen Liebreiz in Nichts nach. Und die weibliche Protagonistin ist etwas naiv und daher perfekt, um eine glaubwürdige Teenagerin zu verkörpern.

Aida hat ein Händchen für liebevolle Details in ihren Zeichnungen. Ich war begeistert.

Fazit: Volle Empfehlung an alle, die Mangas lieben und absolut auf Grusel stehen. Jedoch Spoilerwarnung: Es endet natürlich mit einem Cliffhanger :D

Bewertung vom 28.01.2021
Pesarini, Eileen

NATURAL SWEETS - das Backbuch


gut

Ich habe dieses Buch getestet, da meine Schwester an einer Glutenunverträglichkeit leidet.
Ich persönlich bin seit Längerem vegetarisch unterwegs und verzichte weitestgehend auf konventionelle Milch und Eier. Daher dachte ich mir: Ein perfektes Buch. Beim Zucker bin ich nicht so kritisch, da denke ich mir: Zucker oder Ersatzstoffe sind doch chemisch gesehen dennoch dieselben Bausteine. Egal, ob ich jetzt eine Banane esse oder konventionellen Zucker. In einer Banane stecken halt nur mehr Vitamine und co. Sie jedoch verwendet bspw. einfach nur "Kokosblütenzucker". Ich habe einfach den Zucker verwendet, der noch in meiner Küche war.

Ansonsten habe ich mich aber größtenteils an die Zutaten gehalten. Während meine Brownies katastrophal endeten und sie gar nicht essbar waren, war mein zweiter Backversuch in Ordnung. Jedoch nicht wirklich vom Hockerreißer. Daher habe ich das Buch erst einmal nach zwei Versuchen zur Seite gelegt. Der Schmerz über all die guten, weggeworfenen Lebensmittel (Kokosmehl, Walnüsse, etc.) sitzt noch zu tief.

Jedoch hat sie selbst angegeben, dass es meist 10 Versuche braucht, bis man den Dreh heraus hat, wie eben die Teige ohne konventionelles Mehl aussehen und aufgehen etc. Ich will jedoch nicht weitere 8x in der Küche stehen, um dann das Ergebnis in die Tonne wandern zu lassen.

Daher: Das Buch ist sicherlich wirklich hilfreich für Menschen, die ebenfalls an einer Glutenunverträglichkeit leiden und daher selbst sich Kuchen und co. backen wollen, aber nichts für mich.

Inhaltlich: Sie hat so ziemlich an alles gedacht: Frühstück, Kuchen, Muffins, Kekse, Riegel und sogar an die Weihnachtsbäckerei.

Man sollte jedoch offen für Leinsamen, Datteln und Kichererbsen sein. Die kommen sehr häufig vor.