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elafisch
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Rimbach

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Insgesamt 422 Bewertungen
Bewertung vom 18.07.2015
Koelle, Patricia

Das Meer in deinem Namen / Ostsee-Trilogie Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In "Das Meer in deinem Namen" von Patricia Koelle geht es um die junge Astronomin, deren Welt einzustürzen droht als ihr Vertrag als Assistentin ihres Professors, Thore Sjöberg, nicht mehr verlängert wird. Nun wird sie die Uni und Thore verlassen müssen, Thore, der deutlich älter ist als sie, eine Familie hat und in den sie seit dem Beginn ihres Studiums verliebt ist. Auch wenn diese Liebe nie eine Zukunft haben konnte, verbindet die beiden doch eine Art Selenverwandtschaft.
Doch Thore hat ein Angebot für Carly, um sich zumindest etwas Geld zu verdienen: seine kürzlich verstorbene Cousine Henny hat ihm ein Haus an der Ostsee vererbt, welches für den Verkauf vorbereitet werden muss, darum soll Carly sich kümmern. So reist Carly nach Ahrenshoop und beginnt sich in eine Landschaft, deren Menschen und ein Haus zu verlieben...

Der Schreibstil von Patrica Koelle ist sehr poetisch und im Buch begegnen einem wunderbare Charaktere, bildhafte Landschafts- und lebhafte Personenbeschreibungen.
Bei mir persönlich hat das Buch gar nicht so sehr die Sehnsucht nach dem Meer und der Landschaft in mir geweckt, sondern eher nach einem Urlaub mit lieben Menschen. Denn vor allem die ungezwungenen geselligen Zusammentreffen sind es, die es mir neben den poetischen "Lebensweisheiten" angetan haben.
Durch einzele Kapitel über Henny, von den 50er Jahren bis zu ihrem Tod, bekommt man ebenfalls Einblicke in ihr Leben und ein noch tieferes Verständnis für die Geschichte.
Was einige vielleicht als langatmig emfinden, hat mir an diesem Buch besonders gut gefallen: alles entwickelt sich sehr gemächlich und zeitweise spielt die Gedanken- und Gefühlswelt eine größere Rolle als die Handlung. Doch leider überschlagen sich zum Ende hin dann plötzlich die Ereignisse, was das Ende sehr unrealistisch erscheinen lässt. Das hätte aus meiner Sicht nicht sein müssen, einige dieser Ereignisse hätte man sicher auch schon früher in den Verlauf der Handlung einbauen können, damit es am Schluß nicht so viel auf einmal ist.

Ein persönliches Highlight waren für mich die Rezepte, die immer wieder bezugnehmend auf einzele Kapitel eingefügt wurden. Mir gab es das Gefühl, die Protagonisten dadurch noch besser kennen zu lernen. Einige Sachen habe ich auch schon umgesetzt - bisher war alles sehr lecker! ;)

Mein Fazit ist, dass dieses Buch etwas für jeden ist, der ein Buch zum Träumen und in Worten schwelgen sucht.

Bewertung vom 10.06.2015
Hillen, Boris

Agfa Leverkusen


gut

Boris Hillens „AGFA Leverkusen“ ist ein bisschen wie ein durchgeknallter Road-Movie.
Indien in den 70er Jahren: Kishone ist ein Fotograph, der sich auf Schwarz-Weiß-Fotographie spezialisiert hat. Um mit dem Fortschritt mithalten zu können möchte er nach Leverkusen reisen , um dort, beim Hersteller des besten Farbfilms (AGFA), die Farbfotographie zu erlernen. Auf diesen ereignisreichen Weg, auf Motorrädern nach Europa, macht er sich gemeinsam mit seinem Freund Amitabh, der in Deutschland Medizin studieren möchte.

Das Buch spielt in drei verschiedenen Zeitebenen, was mich zu Beginn des Buches sehr verwirrt hat, da man noch zu wenige Informationen hatte um die Ebenen richtig zuordnen zu können. Das wurde aber im Verlauf des Buches immer besser, da man mehr Informationen hatte, und am Ende war es überhaupt kein Problem mehr.
Etwas Schade fand ich, dass das Thema Fotographie im Verlauf des Buches deutlich an Bedeutung verloren hat. Das fand ich zu Beginn nämlich sehr interessant.
Nicht so gut zurechtgekommen bin ich mit der Art wie diese Geschichte erzählt wurde, in vielen Episoden, die man irgendwie als Außenstehender betrachtet. Man konnte kaum eine Beziehung zu den Protagonisten aufbauen. Ich persönlich mag es aber, das Gefühl zu haben direkt dabei zu sein und mit den Protagonisten mit zu fiebern. Das hat mir hier gefehlt.
Das größte Manko war aber für mich, dass die Geschichte etwas wirr und abgedreht war, vieles kam mir einfach zu dick aufgetragen und die Sichtweise auf die 70er-Jahre etwas einseitig vor. Vielleicht habe ich aber auch einfach nicht den richtigen Bezug zur damaligen Zeit…

Als Fazit kann ich nur sagen: das Buch ist gut geschrieben und flüssig zu lesen. Die Geschichte für jemanden der einen Bezug zu den 70ern und zur Fotographie hat sicher interessant, meins war sie leider nicht.

Bewertung vom 10.06.2015
Klingner, Susanne

Hab ich selbst gemacht


ausgezeichnet

Ich muss gestehen, ich hatte mir bei diesem Buch die Leseprobe nicht genauer angeschaut. Erwartet hatte ich ein Buch mit 66 Projekten und Anleitungen versehen mit ein paar Komentaren der Autorin. So war ich doch etwas enttäuscht als ich das Buch das erstemal aufgeschlagen habe: ,,Oh, ein Tagebuch über Suanne Klingners Selbermach-Jahr."
Doch diese Enttäuschung legte sich schnell. Das Buch ist so amüsant und auch inspirierend geschrieben, dass es mich mehr zum Selbermachen angeregt hat als jedes Buch voller Anleitungen es jemals konnte. Durch Susanne Klingners Art, jedes Projekt sehr emmtional zu kommentieren, hat sie die Lust es selbst auch mal zu probieren in mir geweckt.
Ich durfte mit diesem Buch Susanne Klingner auf den Höhen und Tiefen ihres Selbermach-Jahrs begleiten, manche Projekte waren durchaus skurril und bei einigem dachte ich mir: „Was, das ist wirklich so einfach?". Kurze und einfache Anleitungen und Rezepte findet man direkt im Text, für den Rest gibt es einen ausführlichen Anhang mit Informationen wo weitere Rezepte und Anleitungen gefunden werden können.
Sehr interessant fand ich auch die Fakten über das Selbermachen, die Susanne Klingner immer ganz beiläufig hat einfließen lassen.

Einen Nachteil hat diesen Buch allerdings: vor lauter nach- und selbermachen bin ich kaum dazu gekommen das Buch fertig zu Lesen, was sich aber definitiv lohnt!

Von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.06.2015
Spielman, Lori Nelson

Nur einen Horizont entfernt


gut

In "Nur einen Horizont entfernt" von Lori Nelson Spielman geht es um das Thema Versöhnung.
Hannah, Moderatorin der "Hannah Farr Show" im Morgenprogramm eines Lokalsenders, erhält von einer alten Klassenkameradin Versöhnungssteine und einen Entschuldigungsbrief. Diese Klassenkameradin, Fiona Knowles, hat mit ihrem Buch über diese Versöhnungssteine einen richtigen Hype ausgelöst. Doch Hannah ist nicht bereit einfach so zu vergeben, erst als es ihr bei ihrer Karriere hilfreich sein könnte beginnt sie sich intensiver mit dem Thema Versöhnung zu beschäftigen. Und da gibt es einige dunkle Begebenheiten in ihrer Vergangenheit, die der Aussöhnung bedürfen...
Die Grundidee dieses Buches, sich mit dem Thema Versöhnung zu beschäftigen gefällt mir, auch dass es nicht platt und einseitig behandelt wird finde ich gut. Es wurde durchaus darauf hingewiesen, dass manchmal ein Brief und zwei Steinchen nicht ausreichen um sich zu entschuldigen. Das ist ein wichtiger Aspekt wie ich finde!
Der Schreibstil der Autorin ist leicht zu lesen und fesselnd, so dass man das Buch in kürzester Zeit lesen kann. Doch war mir das Buch in vielen Punkten zu vorhersehbar, auch wenn es ein paar wenige Überraschungen gab, war der Verlauf des Buches nach wenigen Seiten klar. Und sehr klischeehaft war es noch dazu.
Das in einem (für mich entscheidenden) Punkt offene Ende hat mich leider sehr unbefriedigt zurückgelassen und mir so auch die Gute-Laune-Stimmung am Ende des Buches genommen.

Mein Fazit ist somit, wer einen leichten Roman für den Sommerurlaub sucht und ein wenig über das Thema Versöhnung nachdenken möchte, findet in diesem Buch eine leichte Lektüre, wer allerdings auch etwas Spannung oder zumindest Überraschung sucht liegt hier falsch.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.05.2015
Hart, Emma

Mit dem Feuer spielt man nicht / Love Games Bd.3


gut

"Ich bin einfach Cams kleine Schwester, und das werde ich immer sein. Das habe ich inzwischen akzeptiert. Ich wünschte nur, meine Gefühle würden sich auch endlich danach richten un dnicht immer so hochkochen, wemm ich Kyle sehe." Seite 15

Cam, Roxies großer Bruder, ist vor ihren Augen bei einem Autounfall ums Leben gekommen, doch anstatt zu trauern, versucht Roxy mit Alkohol, Drogen und One-Night-Stands zu verdrängen. Als 6 Monate nach Cams Tod sein bester Freund Kyle nach Hause kommt versucht er sein Versprechen zu halten und sich um Roxy zu kümmern. Dabei kommen sich die beiden näher, näher als Kyle es beabsichtigt hatte.

Wirklich gefallen hat mir an diesem Buch der Schreibstil, er war sehr flüssig und ich hatte das Buch in kürzester Zeit durchgelesen.
Von Titel und Klappentext her hatte ich etwas mehr Erotik erwartet. Die kommt nur ein paar mal zum Vorschein und auch nicht übermäßig detailliert, was mich persönlich jetzt nicht gestört, aber überrascht hat, da ich etwas anderes erwartet hatte.
Warum mich das Buch letztendlich nicht völlig überzeugen konnte hat damit zu tun, dass es für meinen Geschmack zu klischeehaft ist: Jüngere Schwester ist in den Freund des Großen Bruders verliebt. Großer Bruder stirbt. Freund will Schwester beschützen und verliebt sich dabei in sie.
Zwar gibt es im Buch auf diesem Weg einige Stolpersteine und auch ein paar wirklich schöne Szenen, dennoch macht das für mich diesen einfachen Plot nicht wett.

Mein Fazit ist also, wer Lust auf einen einfachen, erotisch angehauchten Liebesroman hat, dem kann ich dieses Buch durchaus empfehlen, da es sich schön liest. Wer aber etwas besonderes, neues oder außergewöhnliches in der Story sucht wird hier sicher enttäuscht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.05.2015
McCahan, Erin

Liebe und andere Fremdwörter


ausgezeichnet

Die 15-jährige Josie findet so gut wie auf jede Frage eine vernünftige Antwort, sie spricht mehrere Sprachen, geht auf die Highschool UND aufs Collage - sie ist hochbegabt!
Sie hat ein sehr inniges Verhältnis zu ihrer Familie und auch zu Stu und Sophie, den Nachbarskindern, die wie Cousin und Cousine für sie sind. Doch in der romantischen Liebe ist sie völlig unerfahren. Daher kann sie auch nicht mit der Tatsache umgehen, dass ihre Schwester Kate nun heiraten will.
Was findet sie nur an diesem Geoff? Dass sie ihn einfach liebt reicht Josie nicht als Begründung...

Das farbenfrohe und verspielte Cover gibt zusammen mit dem Titel ("Liebe und andere Fremdwörter") sehr schön den Inhalt wieder: es ist ein amüsantes, leicht zu lesendes Buch über die Wirren der (ersten) Liebe.

Zwei Aspekte haben mir an diesem Buch besonders gefallen:
1. Es ist zwar ein romantisches Jugendbuch, aber nicht mit diesen immer gleichen Stereotypen. Josie ist eine erfrischend andere Protagonistin, die durch ihre vernunftgesteuerte Denkweise eine ganz neue Sicht auf viele Dinge wirft, unter anderem auch auf die Liebe.
2. Es geht in diesem Buch nicht eindimensional nur um die romantische Liebe, sondern um die vielen verschiedenen Arten der Liebe. Besonders um die Liebe zwischen Schwestern, aber auch um die zwischen Freunden, Vater und Tochter, befreundeten Familien usw.

Alles in allem hatte ich viel Freude beim Lesen dieses Buches und konnte auch immer wieder über Josie und ihre Gedanken schmunzeln.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für jeden der gerne mal ein etwas anderes romantisches Jugendbuch lesen möchte.

Bewertung vom 06.05.2015
Stewner, Tanya

Der Sommer, in dem die Zeit stehenblieb


sehr gut

In Tanya Stewners "Der Sommer, in dem die Zeit stehenblieb", lernt die hochintelligente, leicht nerdige und schüchterne Juli, auf ihrer Lieblingslichtung unter mysteriösen Umständen, Anjano kennen.

Woher kam er so plötzlich? Er scheint nicht hierher zu gehören und außer ihr scheint kein anderer ihn überhaupt wahrzunehmen.
Die beiden kommen sich näher, erfahren viel von einander und entdecken ihre Zuneigung zu einander. Doch wie nah dürfen sie sich sein?


Die Beziehung zwischen Anjano und Juli hat von Anfang an etwas fast magisches und dennoch werden einige gesellschaftskritische Fragen z.B. zum Thema Schönheitsideale aufgeworfen, diese aber nicht platt und vordergründig, sondern schön in die Geschichte eingebettet, das hat mir sehr gefallen.
Auch die Freundschaft zwischen Juli und ihrer Freundin Whoopi ist etwas ganz besonderes und es wird ihr in der Geschichte ausreichend Raum geschenkt um zu verdeutlichen wie wichtig echte Freunde sind, die einen lieben wie man ist, mit allen Ecken und Kanten!
Besonders gut gefallen hat mir an diesem Buch, dass es auf der einen Seite, viele Missstände angesprochen hat und damit vielleicht zum Nachdenken anregt, wie zum Beispiel die Schere zwischen Arm und Reich, aber auf der anderen Seite immer ein positives Gefühl vermittelt.
Eine Leserunden-Mitleserin bezeichnete das Buch als "leichtfüßig", diese Beschreibung fand ich sehr passend.
Man kann es wirklich schön schnell und flüssig durchlesen und es hinterlässt einen ein wenig nachdenklich, aber mit Optimismus und ganz viel Hoffnung. Das ist in der heutigen Flut der Weltuntergangsszenarien eine echte Erholung!


Einzig ein Punkt hat mir etwas aufgestoßen (Achtung SPOILER!):
In einem Jugendbuch ab 12J. sollte es meiner Meinung nach keinen Sex nach ein paar Tagen geben. Das hätte dieses Buch auch gar nicht gebraucht, es wäre ohne diesen mindestens genauso schön gewesen.

Alles in allem eine absolute Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 06.05.2015
Weinert, Matthias

Das große Rennen / Dino Wheelies Bd.2


sehr gut

Mit den Dino Wheelies schlägt Matthias Weinert eine Brücke zwischen Comics, die Kinder so lieben, und Erstlesebüchern, die den Einstieg in das Selbständige Lesen erleichtern sollen.
Die Menschen haben die Erde verlassen und hinterlassen eine Erde voller Schrott und Müll, da lässt sich die Evolution etwas ganz besonderes einfallen und bringt die Dino Wheelies hervor.
In "Das große Rennen" geht es um einen Flaschengeist, der Bo, Pukki und Tanka je einen Wunsch erfüllt. Bo wünscht sich natürlich Champion zu sein und schon geht es los, das große Rennen...
Doch die Wünsche haben auch nicht bedachte Folgen.

Mir gefällt diese Kombination aus Comic und Lesebuch wirklich gut. Gerade für Kinder, die erst mit dem selbständigen Lesen beginnen ist es eine tolle Sache.
Die Geschichte hat auch einiges an Action und Witz und kommt mit einer unterschwelligen Botschaft daher, das eine gefällt vor allem den Kindern das andere mir als Mutter. ;)
Auch zum Vorlesen ist dieses Buch gut geeignet, man kann gemeinsam die Bilder betrachten und witzige Details entdecken. So habe ich es mit meiner 4-jährigen Tochter gelesen.
Und mein 10-jähriger Sohn hat alle drei Bände der Reihe an einem Tag verschlungen - das sagt doch alles!
Bis hierher hätte das Bich für mich 5 Sterne verdient, allerdings gehören zu dem Buch auch noch ein Leserätsel und eine App in der man das Lösungswort eingeben kann um dann virtuelle Sammelkarten zu erhalten und mit einem Pfotenabdruck kann man weitere Charaktere für Rennen freischalten. Alles Dinge, die ich super finde, da sie die Motivation des Kindes steigern aufmerksam zu lesen.
Dumm nur wenn es die App dann gar nicht gibt!
Zumindest nicht für Android. Der Verlag hat mir versichert, dass die App bald erscheinen wird, aber so etwas sollte einem großen Verlag nicht passieren.
Daher muss ich für das unvollständige Gesamtpaket leider einen Stern abziehen.

Für mich gibt es aber auf jeden Fall eine Leseempfehliung für alle (lesefaulen) Erstleser.