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elafisch
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Rimbach

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Insgesamt 417 Bewertungen
Bewertung vom 06.05.2015
Hart, Emma

Mit dem Feuer spielt man nicht / Love Games Bd.3


gut

"Ich bin einfach Cams kleine Schwester, und das werde ich immer sein. Das habe ich inzwischen akzeptiert. Ich wünschte nur, meine Gefühle würden sich auch endlich danach richten un dnicht immer so hochkochen, wemm ich Kyle sehe." Seite 15

Cam, Roxies großer Bruder, ist vor ihren Augen bei einem Autounfall ums Leben gekommen, doch anstatt zu trauern, versucht Roxy mit Alkohol, Drogen und One-Night-Stands zu verdrängen. Als 6 Monate nach Cams Tod sein bester Freund Kyle nach Hause kommt versucht er sein Versprechen zu halten und sich um Roxy zu kümmern. Dabei kommen sich die beiden näher, näher als Kyle es beabsichtigt hatte.

Wirklich gefallen hat mir an diesem Buch der Schreibstil, er war sehr flüssig und ich hatte das Buch in kürzester Zeit durchgelesen.
Von Titel und Klappentext her hatte ich etwas mehr Erotik erwartet. Die kommt nur ein paar mal zum Vorschein und auch nicht übermäßig detailliert, was mich persönlich jetzt nicht gestört, aber überrascht hat, da ich etwas anderes erwartet hatte.
Warum mich das Buch letztendlich nicht völlig überzeugen konnte hat damit zu tun, dass es für meinen Geschmack zu klischeehaft ist: Jüngere Schwester ist in den Freund des Großen Bruders verliebt. Großer Bruder stirbt. Freund will Schwester beschützen und verliebt sich dabei in sie.
Zwar gibt es im Buch auf diesem Weg einige Stolpersteine und auch ein paar wirklich schöne Szenen, dennoch macht das für mich diesen einfachen Plot nicht wett.

Mein Fazit ist also, wer Lust auf einen einfachen, erotisch angehauchten Liebesroman hat, dem kann ich dieses Buch durchaus empfehlen, da es sich schön liest. Wer aber etwas besonderes, neues oder außergewöhnliches in der Story sucht wird hier sicher enttäuscht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.05.2015
McCahan, Erin

Liebe und andere Fremdwörter


ausgezeichnet

Die 15-jährige Josie findet so gut wie auf jede Frage eine vernünftige Antwort, sie spricht mehrere Sprachen, geht auf die Highschool UND aufs Collage - sie ist hochbegabt!
Sie hat ein sehr inniges Verhältnis zu ihrer Familie und auch zu Stu und Sophie, den Nachbarskindern, die wie Cousin und Cousine für sie sind. Doch in der romantischen Liebe ist sie völlig unerfahren. Daher kann sie auch nicht mit der Tatsache umgehen, dass ihre Schwester Kate nun heiraten will.
Was findet sie nur an diesem Geoff? Dass sie ihn einfach liebt reicht Josie nicht als Begründung...

Das farbenfrohe und verspielte Cover gibt zusammen mit dem Titel ("Liebe und andere Fremdwörter") sehr schön den Inhalt wieder: es ist ein amüsantes, leicht zu lesendes Buch über die Wirren der (ersten) Liebe.

Zwei Aspekte haben mir an diesem Buch besonders gefallen:
1. Es ist zwar ein romantisches Jugendbuch, aber nicht mit diesen immer gleichen Stereotypen. Josie ist eine erfrischend andere Protagonistin, die durch ihre vernunftgesteuerte Denkweise eine ganz neue Sicht auf viele Dinge wirft, unter anderem auch auf die Liebe.
2. Es geht in diesem Buch nicht eindimensional nur um die romantische Liebe, sondern um die vielen verschiedenen Arten der Liebe. Besonders um die Liebe zwischen Schwestern, aber auch um die zwischen Freunden, Vater und Tochter, befreundeten Familien usw.

Alles in allem hatte ich viel Freude beim Lesen dieses Buches und konnte auch immer wieder über Josie und ihre Gedanken schmunzeln.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für jeden der gerne mal ein etwas anderes romantisches Jugendbuch lesen möchte.

Bewertung vom 06.05.2015
Stewner, Tanya

Der Sommer, in dem die Zeit stehenblieb


sehr gut

In Tanya Stewners "Der Sommer, in dem die Zeit stehenblieb", lernt die hochintelligente, leicht nerdige und schüchterne Juli, auf ihrer Lieblingslichtung unter mysteriösen Umständen, Anjano kennen.

Woher kam er so plötzlich? Er scheint nicht hierher zu gehören und außer ihr scheint kein anderer ihn überhaupt wahrzunehmen.
Die beiden kommen sich näher, erfahren viel von einander und entdecken ihre Zuneigung zu einander. Doch wie nah dürfen sie sich sein?


Die Beziehung zwischen Anjano und Juli hat von Anfang an etwas fast magisches und dennoch werden einige gesellschaftskritische Fragen z.B. zum Thema Schönheitsideale aufgeworfen, diese aber nicht platt und vordergründig, sondern schön in die Geschichte eingebettet, das hat mir sehr gefallen.
Auch die Freundschaft zwischen Juli und ihrer Freundin Whoopi ist etwas ganz besonderes und es wird ihr in der Geschichte ausreichend Raum geschenkt um zu verdeutlichen wie wichtig echte Freunde sind, die einen lieben wie man ist, mit allen Ecken und Kanten!
Besonders gut gefallen hat mir an diesem Buch, dass es auf der einen Seite, viele Missstände angesprochen hat und damit vielleicht zum Nachdenken anregt, wie zum Beispiel die Schere zwischen Arm und Reich, aber auf der anderen Seite immer ein positives Gefühl vermittelt.
Eine Leserunden-Mitleserin bezeichnete das Buch als "leichtfüßig", diese Beschreibung fand ich sehr passend.
Man kann es wirklich schön schnell und flüssig durchlesen und es hinterlässt einen ein wenig nachdenklich, aber mit Optimismus und ganz viel Hoffnung. Das ist in der heutigen Flut der Weltuntergangsszenarien eine echte Erholung!


Einzig ein Punkt hat mir etwas aufgestoßen (Achtung SPOILER!):
In einem Jugendbuch ab 12J. sollte es meiner Meinung nach keinen Sex nach ein paar Tagen geben. Das hätte dieses Buch auch gar nicht gebraucht, es wäre ohne diesen mindestens genauso schön gewesen.

Alles in allem eine absolute Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 06.05.2015
Weinert, Matthias

Das große Rennen / Dino Wheelies Bd.2


sehr gut

Mit den Dino Wheelies schlägt Matthias Weinert eine Brücke zwischen Comics, die Kinder so lieben, und Erstlesebüchern, die den Einstieg in das Selbständige Lesen erleichtern sollen.
Die Menschen haben die Erde verlassen und hinterlassen eine Erde voller Schrott und Müll, da lässt sich die Evolution etwas ganz besonderes einfallen und bringt die Dino Wheelies hervor.
In "Das große Rennen" geht es um einen Flaschengeist, der Bo, Pukki und Tanka je einen Wunsch erfüllt. Bo wünscht sich natürlich Champion zu sein und schon geht es los, das große Rennen...
Doch die Wünsche haben auch nicht bedachte Folgen.

Mir gefällt diese Kombination aus Comic und Lesebuch wirklich gut. Gerade für Kinder, die erst mit dem selbständigen Lesen beginnen ist es eine tolle Sache.
Die Geschichte hat auch einiges an Action und Witz und kommt mit einer unterschwelligen Botschaft daher, das eine gefällt vor allem den Kindern das andere mir als Mutter. ;)
Auch zum Vorlesen ist dieses Buch gut geeignet, man kann gemeinsam die Bilder betrachten und witzige Details entdecken. So habe ich es mit meiner 4-jährigen Tochter gelesen.
Und mein 10-jähriger Sohn hat alle drei Bände der Reihe an einem Tag verschlungen - das sagt doch alles!
Bis hierher hätte das Bich für mich 5 Sterne verdient, allerdings gehören zu dem Buch auch noch ein Leserätsel und eine App in der man das Lösungswort eingeben kann um dann virtuelle Sammelkarten zu erhalten und mit einem Pfotenabdruck kann man weitere Charaktere für Rennen freischalten. Alles Dinge, die ich super finde, da sie die Motivation des Kindes steigern aufmerksam zu lesen.
Dumm nur wenn es die App dann gar nicht gibt!
Zumindest nicht für Android. Der Verlag hat mir versichert, dass die App bald erscheinen wird, aber so etwas sollte einem großen Verlag nicht passieren.
Daher muss ich für das unvollständige Gesamtpaket leider einen Stern abziehen.

Für mich gibt es aber auf jeden Fall eine Leseempfehliung für alle (lesefaulen) Erstleser.

Bewertung vom 12.04.2015
Sánchez Piñol, Albert

Der Untergang Barcelonas


sehr gut

Der lange Weg zum Untergang

Albert Sánches Piñol, erzählt in "Der Untergang Barcelonas" vom Untergang seiner Heimatstadt und damit verbunden auch vom Versulst der Unabhängigkeit des katalanisches Volkes. Ich kann mir vorstellen, dass dieses Thema für ihn als Katalanen besonders bedeutend ist.
Dieses Buch vermittelt vor allem viele historische Fakten zum spanischen Erbfolgekrieg, der letztlich im Untergang Barcelonas mündet.

Inhalt
Martí Zuviría ist ein junger Bursche, der 1705 nach dem Rausschmiss von seiner Schule, beim Marquis de Vauban, einem der größten Ingenieure seiner Zeit, landet und von ihm unterrichtet wird. So wird auch Zuvi zum leidenschaftlichen Ingenieur. Nach Vaubans Tod beginnt er zunächst auf der Seite der Spanier und Franzosen am Krieg teilzunehmen, aber das Leben hält noch viele überraschende Wendungen für ihn bereit.

Cover
Das Cover hat mir leider nicht so sehr gefallen, die Farbgebung passt zwar zum Buch, doch das bild, das das bernnende Barcelona zeigen soll, wirkt wie eine einfache Fotomontage. Das hätte man auf andere Art sicher schöner darstellen können, mit einer Zeichnung oder dem Bild einer Ruine zum Beispiel.

Aufbau
Das Buch unterteilt sich in 3 Abschnitte, die sehr vereinfacht folgendes beinhalten:
Veni: Zuvis Lehrzeit bei Vauban
Vidi: Zuvis Heimkehr nach Barcelona
Victus (das ist übrigens der Originaltitel des Buches): die Belagerung von Barcelona

Meinung
Ein wenig seltsam war es schon ein Buch zu lesen dessen Ende bereits feststeht, denn zwei Fakten waren von Anfang an klar:
1. Barcelona wird untergehen
2. durch den Erzählstil (Martí Zuviría selbst erzählt als 98-jähriger seine Lebensgeschichte) ist klar, dass der Protagonist alles überlebt.
Ich konnte diese Fakten beim Lesen aber immer wieder in den Hintergrund schieben und gut mitfiebern.
Die Ausdrucksweise in diesem Buch ist ziemlich derb, passt für mich aber zu Zuvis Art und der von Krieg und Elend bestimmten Zeit in der er groß geworden ist.
Die ersten 100 Seiten des Buches sind sehr humorvoll, mit einem lockerem Schreibstil geschrieben und man bekommt wunderbare Einblicke in die Ingenieurskunst des 18. Jahrhunderts, doch zwischendurch wird die Geschichte mehr oder weniger zu einer bloßen Aneinanderreihung von historischen Fakten.
Was mir sehr gut gefallen hat war, dass das Schicksal des katalanischen Volkes sehr deutlich wurde. Wie sie ohne große eigene Schuld zwischen die Fronten der großen europäischen Mächte gerieten und dann von ihren Verbündeten im Stich gelassen wurden. Da ich vor diesem Buch keinerlei Vorkenntnisse zu diesem Thema hatte, hat dieses Buch einen entscheidenden Beitrag zu meiner Allgemeinbildung geleistet und das auf einigermaßen kurzweilige Art.
Schön zu verfolgen ist in diesem Buch auch Zuvis Entwicklung. Man begleitet ihn fast 10 Jahre lang und erlebt wie aus dem verantwortungslosen 15-jährigen Taugenichts ein verantwortungsbewuster Erwachsener wird, der seine "Familie" und seine Heimatstadt mit all ihren Werten bis zum bitteren Ende voller Hingabe verteidigt.
Während des erzählens greift Zuvi immer wieder Ereignisse auf, die erst später in der Geschichte oder gar nach dem Untergang Barcelonas stattfinden, das hat es mir zum Teil etwas schwer gemacht die Abläufe der Handlung in die korrekte Reihenfolge zu bringen.
Und das Ende kam für meinen Geschmack zu plötzlich und hat mich etwas unbefriedigt zurückgelassen. Da sind bei mir doch noch einige offene Fragen.

Fazit
Für mich als Freundin einer Barcelonesin (somit Katalanin) war es sehr spannend so viel über dieses Volk und deren "Untergang" bzw. Unterdrückung durch die Spanier zu lesen.
Mir hat es auch Freude bereitet mal wieder ein anspruchsvolles Buch zu lesen, doch stellenweise war es auch mir zu langatmig.
Eine Leseempfehlung gibt es von mir also nur für Personen, die beim Lesen auch gerne mal den Kopf anstrengen und sich für solch historische Themen interessieren.

Bewertung vom 12.04.2015
Ahern, Cecelia

Das Jahr, in dem ich dich traf


ausgezeichnet

Gardening Leave - oder eine Zwangspause wird zur Zeit der Selbstfindung

"Die meisten Menschen in unserem Leben müssen nicht aktiv etwas tun, um uns zu verändern, sie müssen einfach nur da sein." Seite 381

In Cecelia Aherns "Das Jahr in dem ich dich traf" begleitet man Jasmine, die mit ihren 33 Jahren schon mehrere Firmen aufgebaut und dann gewinnbringend verkauft hat, aber nun von ihrem Geschäftspartner gefeuert und zu einem Jahr "Gardening Leave" verdonnert wurde.
Ein Jahr um sich über das eigene Leben und seine Mitmenschen Gedanken machen zu können.
Ein Jahr in dem Jasmine tatsächlich beginnt einen Garten anzulegen und darin Trost zu finden.
Ein Jahr in dem sie viel Zeit damit verbringt ihren Nachbarn zu beobachten, eine gescheiterte Existenz, wie ihre?!

Ich hatte bisher noch kein Buch von Cecelia Ahern gelesen, Titel und Cover ließen mich einen locker leichten Liebesroman erwarten, auch wenn der Klappentext mich schon hätte stutzig machen können.
Denn das Buch ist alles andere als locker leicht, es geht unter die Haut und regt zum Nachdenken an. Dadurch dass man Jasmine die ganze Zeit durch ihre Gedanken begleitet, kann man wunderbar nachvollziehen wie sie sich fühlt un dihre Entwicklung genau verfolgen.
Neben dem verhassten Nachbar spielt auch Jasmines Schwester Heather eine wichtige Rolle. Sie hat das Down-Syndrom und Jasmine fühlt sich extrem verantwortlich für sie. Die Art und Weise wie Cecelia Ahern, durch Jasmine, Heather beschreibt gibt einem nie das Gefühl, dass es um einen "kranken" Menschen geht, sondern einfach um eine herzliche, lebensfrohe, extrem begeisterungsfähige Person, die hin und wieder etwas Unterstützung benötigt, aber dennoch überraschend selbständig ist. Cecelia Ahern räumt ganz nebenbei mit vielen Vorurteilen auf und liefert ettliche Erklärungen zum Thema Down-Syndrom. Mir hat das wirklich gut gefallen.
Zu Beginn des Buches hatte ich noch befürchtet es könne sich etwas in die Länge ziehen, aber es war dann doch wirklich schön flüssig zu lesen und hat mich tatsächlich gefesselt. Immer wollte ich wissen was nun als nächstes passiert und wie es ausgeht!
Und auch wenn das Thema des Buches durchaus ernsthafter Natur ist, gab es dennoch ausreichend Schmunzelmomente.
Das Ende ist etwas offen gehalten, ist aber ausreichend positiv um ein gutes, hoffnungsvolles Gefühl zu hinterlassen.

Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.