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Elohym78
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Horhausen

Bewertungen

Insgesamt 403 Bewertungen
Bewertung vom 15.01.2011
Chance, Karen

Untot mit Biss


gut

Untot mit Biss ist ein Buch der ganz besonderen Art! Kein Fantasy-Wunsch bleibt offen! Von den Vampiren, die mit den Magiern die Hauptrollen spielen, über Satyr, Geister, Werwölfe und Feen. Keine Figur wurde ausgelassen und schön beschrieben in Aussehen und Charakter. Die Geschichte spielt in unserer heutigen Zeit; die Figuren leben neben unserer realen, menschlichen Welt und sind, wenn auch unentdeckt, voll integriert. Ob als Mafiaboss, Clubbesitzer oder Hure. Dieser Ansatz gefällt mir gut!

Trotzdem konnte das Buch mich leider nicht ganz überzeugen. Die Geschichte um Cassie Palmer und ihre Freunde ist sehr abstrus und verworren. Die langen, eingehenden Rückblicke dienen mehr der Verwirrung, als dass sie wirklich hilfreich sind. Beim Lesen hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass ich Teil eins besser erst gelesen hätte, dabei soll der vorliegende der erste Teil sein. Immer wieder kommen neue Figuren in die Geschichte, obwohl ich den Zusammenhang der Alten noch nicht ganz entschlüsselt hatte.

Abschließend sein gesagt, dass ich mir Band zwei schon besorgt habe! Der Schreibstil ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber durchaus lesenswert, wenn man nicht aufgibt und hin und wieder Personen (Wesen) und Orte für sich selber neu sortiert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2011
Röhrig, Tilman

Caravaggios Geheimnis


sehr gut

Das Buch hat mir sehr gut gefallen! Ein mittelalterlicher Roman, der alle Höhen und Tiefen dieser Zeit deutlich beschreibt. Der Leser leidet, lacht und fiebert mit der Hauptperson. Der Einstieg über unsere heutige Zeit ist dem Autor Tilman Röhrig sehr gut gelungen und macht das Buch interessanter. Das Gemälde eines berühmten Malers, Michelangelo Merisi, der für den Ort eine große Bedeutung hat, wird in Caravaggio aus einer Kirche gestohlen. Wie Merisi diese erlangte, wird in dem Buch beschrieben. Das Leben und Leiden eines Malers.

Michelangelo Merisi verbrachte seine Kindheit in Caravaggio auf dem Weingut seines Großvaters. Er wuchs frei und ungebunden mit seinen Geschwistern und Paola, einer und später seiner Freundin, auf. Nach einer schweren Krankheit verliert er früh seinen Vater und seinen Großvater. Am Beerdigungstag wirft er aus reiner Wut Paola einen Stein ins Gesicht, der ihr eine hässliche Narbe beschert. Michele übernimmt dafür nicht die Verantwortung und Paola lügt für ihn. Dies ist eine der Schlüsselszenen in dem Buch. Man bekommt einen recht guten Eindruck von Micheles Charakter. Er will immer alles um jeden Preis haben, kann seinen Jähzorn nicht zügeln und versucht seine Fehler zu vertuschen und steht nicht zu ihnen. Nach der Beerdigung zieht Michele mit seiner Mutter zu seinem anderen Großvater, der ihn an die Malerei heranführt. Es folgt eine harte Ausbildungszeit. Michele absolviert seine Lehre, wird gequält und vergewaltigt von dem Gesellen seines Meisters, macht aber seine Weg.

In Rom lernt er Mario kennen. Mario wird sein Freund, seine Muse, sein Geliebter. Er liebt Michele und gibt sich ihm voll hin. Michele hingegen verwendet Mario als zentrale Figur in seinen Bildern, wohnt bei ihm, lässt sich von ihm aushalten, nutzt ihn aus, ohne, dass es ihm in seiner gedankenlosen Art bewusst wird. Michele nimmt es als gegeben, dass alle für ihn etwas tun, ohne eine wirkliche Gegenleistung zu erbringen. Er will einzig und alleine malen.

Endlich ist Michelangelo Merisi an der Spitze der Künstler Roms angekommen. Seine Werke werden gekauft, sind anerkannt und heiß begehrt. Durch seinen jähzornigen, unüberlegten Chrakter bringt er sich in Schwierigkeiten und muß Rom verlassen. Eine Odyssee nimmt ihren Lauf...

Genauso stelle ich mir das Mittelalter von! Jeder sucht nur das Beste für sich. Nach oben buckeln und nach unten treten! Ein wirklich wunderbares Buch. Wer das Mittelalter mag, wird dieses Buch lieben!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.