Benutzer
Benutzername: 
Karlheinz
Wohnort: 
Frankfurt
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1421 Bewertungen
Bewertung vom 17.06.2017
Glasauer, Tom

Das Geheimnis des Seelenspiegels


ausgezeichnet

Es gibt einige Bücher zum Thema „Burn-out“, aber Tom Glasauer geht das Thema gänzlich anders an, denn er erzählt eine Geschichte und versucht so seine Erfahrungen zu vermitteln. Die Geschichte würde ich als modernes Märchen bezeichnen, denn die Geschichte spielt vor langer Zeit in einem fremden, orientalisch wirkenden Land.

Schon das Cover ist optisch auffällig und passt perfekt zum Buch. Das Buch ist aufgeteilt in Kapitel und Lektionen, wobei die Lektion ebenfalls die Handlung vorantreibt. Die Handlung hat einen roten Faden der konsequent verfolgt wird und nur wenige Abweichungen hat. Dafür ist die Handlung blumig und gut geschrieben.

Der Schreibstil von Tom Glasauer ist für ein Erstlingswerk erstaunlich routiniert geschrieben und dadurch eigentlich in kürzester Zeit lesbar. Ich habe mir angewöhnt nach jedem Kapitel einige Minuten die Augen zu schließen und mir über das Gelesene ein paar Gedanken zu machen, die manchmal umfangreicher sind und mich manchmal nur ein paar Sekunden zur Ruhe kommen lassen. Manche Kapitel / Lektionen habe ich mehrmals gelesen und so beim zweiten Lesen nochmals Ding entdeckt.

Die Geschichte ist in schöner Form erzählt die zu einem unterhält und zum anderen Dinge kritisch beleuchtet ohne zu sehr ein Lehrbuch sein zu wollen. Es wird vieles nur angedeutet und der Leser kann sich seine eigenen Gedanken machen.

Der Seelenspiegel und die Legende sind wirklich großartig und passen wunderbar zur Handlung. Hier werden dem Leser die Augen geöffnet und sich viel mit dem Thema „Burn-out“ beschäftigt. Der Autor lässt hier sein Erlebtes immer wieder einfließen. Sein Umgang mit der Krankheit wirkt trotz der ungewöhnlichen Form glaubhaft, auch wenn es dem Leser ein wenig Aufwand abverlangt und Mühe kostet. Der positive Effekt ist, dass sich der Leser direkt gedanklich mit der Thematik beschäftigen muss und nicht alles fertig serviert bekommt.

Fazit: Ein Sachbuch als Märchen geschrieben und das mit einer Tiefe und Offenheit die mich überzeugt hat. So einfach kann ein kompliziertes Thema erläutert werden, dafür fünf Sterne von mir.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.06.2017
Moore,Gary

Grinding Stone


gut

Wir schreiben das Jahr 1973 und Gary Moore veröffentlicht sein erstes Album als Gary Morre Band "Griding Stone". Zuvor hatte er mit Phil Lynott, dem Kopf hinter Thin Lizzy, sein erstes Geld als Musiker verdient.

Ihre erste gemeinsame Band Skid Row veröffentlichte drei Alben. Als 1972 Gary Moore ausstieg, gründete er seine eigene Gary Moore Band, bei der er erstmals auch den Gesang übernahm.

Das Album ist durch das Gitarrenspiel von Gary Moore geprägt, das damals schon eine rießige präsenz hatte, aber im Vergleich zu später auch noch schwächen auswies.

Das Album besteht aus nur 6 Titeln, wobei der Titel "Spirit" schon mit über 17 Minuten zu Buche schlägt. Hier blitzt auch manchmal schon Gary Moores Talent durch, aber leider nicht immer, so dass dieses Album seine großen Momente hat und man schon erahnen kann, was von Gary Moore noch alles zu erwarten ist. Dennoch klingt das Album unausgereift und auch am Songwriting ein wenig schwächelnd und auch der Gesang wurde im Laufe der Jahre wesentlich besser.

Insgesamt ein nettes Album aber doch eher was für Gary Moore Fans.

Es war auch das einzige Album der Gary Moore Band , welche sich nach diesem Album wieder auflößte und Moore sich 1974 wieder Thin Lizzy anschloss.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.06.2017
Erasure

I Say,I Say,I Say


ausgezeichnet

Das von Martyn Ware (produzierte auch Human Leugue, Heaven 17) produzierten Album I Say I Say I Say gehört mit zum besten was Erasure veröffentlicht haben. Es war das letzte Album das radiotauglichen 3-Minuten-Uptempo-Nummern vorzuweisen hatte und das letzte Album das die Nummer 1 in UK erklimmen konnte. Aber auch in Deutschland landete das Album immerhin auf Platz 6.

Nahtlos knüpft das Album an den Vorgänger "Chorus" an, mit kleinen Innovationen, aber einer doch sichtbaren Weiterentwicklung, was die Qualität anbelangt.

Faszinierend an diesem Album ist die Geschlossenheit die Erasure hier vermitteln. Kein schwächerer Titel, alles durchweg wunderbare Synthie Pop Nummern der Extraklasse mit einem herausragenden "Always". Hier passt einfach alles zusammen.

Zwar ist das Album nur knapp über 44 Minuten lang, aber diese haben es einfach in sich. Manchmal ist weniger einfach mehr.

Anspieltipps: Always, I love Saturday's und Miracle

Bewertung vom 15.06.2017
Dire Straits

Love over Gold


ausgezeichnet

Als dieses Album 1982 veröffentlicht wurde, hatten die Dire Straits bereits mit "Making Movies" den endgültigen Durchbruch geschafft und konnten nun "befreit" aufspielen.

In den 41 Minuten Spielzeit sind nur fünf Titel enthalten, aber dafür haben diese Titel eine Qualität, wie sie zuvor nie gekannt waren. Gleich der erste Titel "Telegraph Road" ist hierfür das beste Beispiel.

In über 14 Minuten Spielzeit kann man regelrecht in die Musik eintauchen und den Titel einfach nur genießen. Für mich ist es auch heute noch verwunderlich mit wie viel Professionalität dieses Stück aufgenommen wurde, da passt jeder Ton und das Stück baut sich langsam auf, bevor es zu einem Höhepunkt kommt. Am Ende werden wir mit einem längeren Outro wieder in die Welt außerhalb des Liedes entlassen.

So intensiv wie dieser Song ist auch das restliche Album. Immer wieder wird man in die Atmosphäre der Song hineingezogen. Wie auch beim zweiten Titel "Private Investigation". Der ein wenig Düster daher kommt, aber immer wieder durch Knopflers Gitarre zu Leben erweckt wird, besser geht es kaum.

Bei "Industrial Disease" greift Mark Knopfler die Industrialisierung und den Fortschritt an. Musikalisch wieder ein anderer Stil, aber dennoch unverkennbar Dire Straits und das macht dieses Album aus, des es trotz wieder erkennbar, aber immer wieder Überraschungen bietet.

Der Titelsong "Love over Gold" dagegen ist fast schon ein Popsong, der aber durch die Gitarre Knopflers seine klasse hat und sehr hörenswert ist.
Schön auch des fast schön fröhliche "It never rains", dass einem starken Album den passenden Schlusspunkt gibt, hier stellt man auch musikalisch fest, dass es nicht regnet.

Für mich waren die Dire Straits bzw. Mark Knopfler nie besser.

Bewertung vom 10.06.2017
Coldplay

Live 2003-Jewel Case


ausgezeichnet

Die ganz simple benannte CD + DVD "Live 2003" hat deutlich mehr potential als der einfach Titel aussagt. Es handelt sich um einen Konzertmitschnitt aus dem Jahre 2003, aufgenommen in Sydney.

Auf der DVD befinden sich außer dem Konzert von über 90 Minuten, noch ein über 40 Minuten langes Tour-Diary, das wunderbare Einblicke hinter die Kulissen gibt, wirklich sehr stark gemacht.

Weiterhin bietet die CD einen CD Rom Part mit Fotos und weiteren kleinen "Spielereiene", also insgesamt eine gute Zusammenstellung, die kaum einen Wunsch übrig läßt und Coldplay zeigte wie sie im Jahre 2003 waren - einfach eine authentische Popband.

Das DVD Menü ist an das "A Rush of Blood to the Head" Cover angelehnt. Die Titel stammen aus den beiden ersten Alben und weisen alle wichtigen Songs und Singles auf. Manchmal wie beim Hit "Yellow" ein wenig mit verändertem Anfang, aber immer sehr gut und stilsicher gespielt, ohne auch nur eine Schwäche.

Wunderbar auch der neue Titel "Moses", der hier sich in die Titel der beiden Alben wunderbar integriert. Alles ist sehr stimmig, so auch die zwölf Titel der CD.

Bewertung vom 10.06.2017
Boney M.

Kalimba De Luna (1984)


sehr gut

Bei dem Album "Kalimba de Luna" handelt es sich um eine Zusammenstellung der Titel die nicht auf einem Album erschienen sind, aus welchen Gründen auch immer.

Ein wenig hört sich das Album dann auch so an, denn es fehlt ein wenig der rote Faden, wobei die Songs durchaus gelungen sind. Ob nun die Maxiversion des "Happy songs" oder "Kalimba de Luna", die einfach gute Laune machen oder auch die sehr gelungene Coverversion von 10CC "Dreadlock Holiday".

Bei den fünf "93 Remixen" handelt es sich nur um einen 93-Remix von "Ma Baker", bei den anderen Titel handelt es sich um die Versionen von 1993 damals auf dem Gold Album veröffentlicht.

Insgesamt eine gute Zusammenstellung.

Anspieltipps: Happy Song, Felicidad, Kalimba de Luna und Dreadlock Holiday

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.