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Gerlisch
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Deutschland

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Insgesamt 463 Bewertungen
Bewertung vom 21.11.2020
Lodge, Gytha

Wer auf dich wartet / DCI Jonah Sheens Bd.2


gut

Eine tödliche Affäre

Aiden will spätabends mit seiner Freundin Zoe skypen. Doch nachdem nur die Verbindung hergestellt wird und Zoe im Bad verschwindet, sieht Aiden einen Schatten der Zoe folgt und hört Kampfgeräusche. Erst viel später verständigt er anonym die Polizeit, doch die findet nur noch ihre Leiche. DCI Sheens und sein Team beginnen mit den Ermittlungen.

Der Krimi wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Durch die eingeschobenen Rückblenden lernte ich die einzelnen Freunde des Mordopfers gut kennen, dies fand ich für den Storyaufbau sehr förderlich.

Alle schienen ein Problem zu haben und jeder hatte mehr oder weniger ein Motiv Zoe umzubringen. Zoe war selbstbewusst und wollte jedem ihrer Freunde helfen, wird aber durch die Beziehung zu Aidan unsicher und geradezu abhängi von seiner Zuneigung.

Das Ermittlerteam sowie auch alle anderen Charaktere waren mir zu blass dargestellt und blieben mir daher nicht lange im Gedächtnis. Leider konnte mich der Schreibstil nicht wirklich fesseln und der Handlung fehlte die Spannung. Man sehnte zum Ende hin nur noch die Auflösung herbei, obwohl die Auflösung überraschend und stimmig war.

Negativ fiel auch das viele Gerede über Alkohol auf.

Bewertung vom 13.11.2020
Michaud, Martin

Aus dem Schatten des Vergessens / Victor Lessard Bd.1


gut

Mord in Montreal

Kurz vor Weihnachten wird die Psychologin Judith Harper auf grausame Weise ermordet, zeitgleich verschwindet der Staranwalt Nathan Lawson. Der Obdachlose Andrè Lortie stürzt sich von einem Wolkenkratzer, doch warum wurden bei ihm die Brieftaschen der Psychologin und des Anwalts gefunden? Sergent-Detective Victor Lessard und seine Partnerin Jacinthe Taillon nehmen die Ermittlungen auf. Schon bald tauchen die ersten Spuren auf, die sie in die amerikanische Geschichte führt.

Erschienen ist dieser kanadische Thriller bei uns als Auftakt einer Serie, jedoch hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass es hier Vorgänger-Bände geben muss.

In der Story tauchen sehr viele Personen auf, was meinen Lesefluss extrem gestört hat, da jeder Charakter ausführlich beschrieben wurde. Außerdem wären die Beschreibungen der Privatleben der Ermittler auch mit weniger Raum sicherlich ausgekommen.

Den Aufbau und auch das Thema der Handlungen fand ich interessant, so auch die Beschreibung der Tatorte und der sadistischen Foltermethoden.
Gut gefallen hat mir auch der flüssige Schreibstil. Durch die eingefügten Rückblenden hat sich durchaus Spannung aufgebaut, aber im Großen und Ganzen waren mir die Ermittlungen zu schwammig geschrieben und daher zu langweilig.

Bewertung vom 08.11.2020
Etzold, Veit

Final Control


weniger gut

Die totale Überwachung
Der junge Unternehmer Tom Bayne benötigt dringend Geld für sein Start-up, dafür tritt er an den Milliardär Dairon Arakis heran. Doch der hat diabolische Ideen, er will die totale Überwachung über das europäische Wirtschafts- und Bankenwesen.

Dieser Thriller birgt ein erscheckendes Thema, welches hoffentlich so nie eintrifft. Leider ist bei mir aufgrund der vielen Fachbegriffe und Zitate der Lesefluss oft ins Stocken geraten, deshalb fehlte mir hier auch die Spannung.

Auch mit den einzelnen Charakteren bin ich nicht warm geworden, sie blieben, wahrscheinlich wegen der Menge, einfach zu blass.

Viele Nebenstränge führten zu keiner befriedigenden Auflösung und auch das Ende der Story blieb aufgrund der Komplexität des Ganzen etwas zu dünn.

Obwohl der Autor hier ein sehr interessantes Thema gewählt hat und seine Recherchen hierzu sicherlich meisterhaft sind, war dieser Thriller nicht mein Geschmack.

Bewertung vom 06.11.2020
Meller, Marc

Raum der Angst


sehr gut

Inwieweit ist der Mensch beeinflussbar?

Sieben Probanden werden auf dem Weg zu einem psychologischen Experiment entführt, ebenso die Psycholigiestudentin Hannah. Sie befinden sich in der Gewalt eines Psychopaten der sich Janus nennt und er spielt mit ihnen ein tötliches Spiel. Gemeinsam müssen sie ein Rätsel nach dem anderen lösen, doch jeder Raum verlangt nach einem Opfer.

Dieser Thriller punktet durch einen temporeichen Schreibstil und eine sehr spannende Handlung. Die Idee eines Escape-Rooms als Setting zu nutzen fand ich sehr interessant. Obwohl ich die Themen der Räume sehr gelungen fand, war das ganze in Hinblick auf den Aufwand der Gestaltung etwas unglaubwürdig.

Die Protagonisten waren für mich ein bisschen zu flach dargestellt. Dafür dass sie alle in Lebensgefahr schweben und einer nach dem anderen umkommt, verhalten Sie sich zu gelassen.

Ungewöhnlich fand ich, dass der Leser sehr früh die Identität des Täters und auch seine Beweggründe erfährt, sodass die Spannung meiner Meinung nach zum Ende etwas abflacht.

Ein Cliffhanger am Ende deutet auf einen eventuellen folgenden zweiten Teil hin. Ich vergebe eine Leseempfehlung für diesen blutigen und fesselnden Thriller.

Bewertung vom 29.10.2020
Carter, Chris

Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11


sehr gut

Das Tagebuch des Todes

Die Taschendiebin Angela Wood bestiehlt in einer Cocktailbar einen ihr unsympathischen Gast. Doch die gestohlene Tasche enthält "nur" ein für sie wertloses Notizbuch. Dass sie damit einem grausamen Serienmörder die detaillierten Aufzeichnungen seiner Taten gestohlen hat, kommt ihr teuer zu stehen.

Dies ist mittlerweile der 11. Teil um das Ermittlerduo Hunter und Garcia. Wie alle anderen Fälle auch, haben die beiden mit einem grausamen Serienmörder zu kämpfen. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen und daher ein Vorwissen aus den anderen Büchern nicht nötig. Da auch nicht viel aus dem Privatleben der Protagonisten erzählt wird, hat man auch nicht so das Gefühl etwas verpasst zu haben.

Detektiv Hunter gefällt mir sehr gut, er ist trotz der seelischen Belastung der furchtbaren Mordfälle immer mal wieder humorvoll und menschlich, auch bei noch so actionreichen Szenen ist immer noch Zeit sich um das Wohl anderer zu sorgen. Sein Partner Garcia ist in diesem Buch leider etwas zu sehr im Hintergrund und mir deshalb ein bisschen zu blass geblieben, schade.

Die Story an sich fand ich stellenweise etwas unglaubwürdig und deshalb war dieser Fall für mich nicht so fesselnd wie die anderen Chris-Carter-Thriller. Trotzdem ist dieser Thriller für Fan's der Hochspannung und Nervenkitzel ein must have.

Bewertung vom 28.10.2020
Tsokos, Michael

Zerrissen / Fred Abel Bd.4


ausgezeichnet

Persönlicher Fall von Abel's Kollegin Sabine Yao

Wow, was für ein spannender Thriller. Michael Tsokos hat hier mit dem 4. Teil um Fred Abel und seinem Team wieder eine Story geschaffen, die eine Mischung aus realen Begebenheiten aus seinem Tätigkeit als Rechtsmediziner und fiktiven Handlungen beinhaltet.

Der Leser wird hier entführt nach Berlin in die Szene der Familienclans und der organisierten Krminalität. In diesem Teil ermittelt Abel im Fall einer Kindesmisshandlung die die Familie seiner Kollegin Sabine Yao betrifft. Außerdem bittet sein alter Feund Lars Moewig um Hilfe, als er im Boxclub eine Leiche in einem Boxsack findet.

Obwohl im Laufe der Story schon im Großen und Ganzen klar wurde wie es mit der Handlung weitergeht, war der Thriller von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend. Die detaillierten Beschreibungen der Sektionen "mit einem knackenden Geräuch zerteilte Rippen" ließen mich beim Lesen zusammenzucken.

Interssant aber auch erschreckend fand ich den Hinweis am Ende des Buches, wo der Autor Vergleiche zu seinen realen Fällen zieht.

Auch den versprochenen nächsten Teil muss ich unbedingt lesen.

Bewertung vom 15.10.2020
Lagrange, Pierre

Eiskalte Provence / Commissaire Leclerc Bd.6


sehr gut

Ein Provence-Krimi in der Weihnachtszeit

Hier handelt es sich um den bereits sechsten Fall mit dem Ex-Polizisten Albin Leclerc der das Ermitteln nicht sein lassen kann. Diesmal wird eine verstümmelte Frauenleiche, die als Braut hergerichtet wurde, von einer Wandergruppe entdeckt. Noch bevor die Kommissare Castel und Theroux mit ihren ERmittlungen vorankommen, macht sich Leclerc mit seinem Mops Tysen auf Spurensuche und trotz des vorweihnachtlichen Einkaufswstresses führen ihn seine Nachforschungen schnell in eine brenzliche Situation.

Obwohl ich die Vorgängerbände noch nicht kenne, fiel mir der Einstieg in die Story aufgrund des fesselnden Schreibstils sehr leicht. Der ewas kauzige Hauptprotagonist Leclerc wird hier authentisch und gut beschrieben, sodass ich beim Lesen sofort ein Bild von ihm vor Augen hatte.

Faszinirend fand ich die eingeflochtenen geschichtlichen Hintergründe und die schön beschriebenen provencialischen Bräuche zur Weihnachtszeit.

Die Story beginnt superspannend mit dem Auffinden der Leiche, verläuft dann aber erstmal in ruhigeren Bahnen weiter, doch zum Ende gibt der Autor dann richtig Gas, sodass dem Leser die Luft wegbleibt. Allerdings fand ich das Finale einen Tick zu übertrieben.

Dieser französische Krimit mit einem weihnachtlichen Setting hat mir sehr gut gefallen.

Bewertung vom 12.10.2020
Roslund, Anders

Geburtstagskind / Ewert Grens ermittelt Bd.6


sehr gut

Anders als erwartet
Ein Thriller um Korruption und Waffenhandel:

Ein Alptraum: An Zana's 5. Geburtstag wird ihre gesamte Familie in ihrer Wohnung auf die gleiche Art und Weise erschossen. Erst nach Tagen, als seltsamer Geruch durchs Treppenhaus zieht, wird die Polizei gerufen. Kommissar Ewert Grens ist als erster vor Ort und ihm bietet sich ein Bild des Grauens, Zana musste tagelang mit ihrer toten Familie leben.

Zwanzig Jahre danach kommt es zu einem Einbruch in der selben Wohnung. Kommissar Grens ist sich sicher: Hier besteht ein Zusammenhang.

Der Prolog eröffnet für den Leser eine grausame Tat, doch danach sackt die Spannung für einige Seiten in sich zusammen und die Story ist etwas verwirrend. Doch dann legt sie an Tempo zu und die einzelnen Fäden werden im Laufe des Buches stimmig verknüpft.Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und unterschiedlichen Zeiten in einem wirklich packenden Schreibstil.

Die Charaktere wurden vom Autor sehr gut ausgearbeitet, allerdings waren die Hinweise auf die Vorgeschichten der beiden Protagonisten Ewert Grens und Piet Hoffmann etwas verwirrend, das liegt vielleicht daran, dass Anders Roslund bereits zusammen mit Börge Hellström jeweils eine Serie mit den beiden Protagonisten geschrieben hat.

Das Thema dieses Thrillers hat mir nicht so zugesagt. Die Handlung war vielleicht ein bisschen überspannt aber gut durchdacht, sodass mich das Buch schlussendlich doch in seinen Bann gezogen hat. Daher eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 08.10.2020
Kroon, Klaas

Heidehexen


sehr gut

Die Werkbank des Grauens

Der Krimi beginnt gleich mit dem Fund einer grausam zugerichteten Leiche. Ein Mann wurde schwer misshandelt und getötet. Die Lüneburger Kripo mit der Kommissarin Marie Gläser als Ermittlerin beginnt mit der Suche nach dem Täter.

Bei Heidehexen handelt es sich bereits um den dritten Heide-Krimi von Klaas Kroon, allerdings hat mir hier zu keiner Zeit Vorwissen aus den Vorgänger-Bänden gefehlt. Der Autor hat die einzelnen unterschiedlichen Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Da ist neben Marie, die weiß was sie will und sich in ihrem Beruf durchsetzen kann, ihr Vorgesetzter, der etwas hilflos erscheinende Stephan Weide und ihr Kollege Walter, der ruhende Pol im Kommissariat.

Die Handlung punktet mit Drehungen und unerwarteten Wendungen und eignet sich so zum Mitermitteln. Aber Vorsicht, durch die teilweise brutal geschilderten Details zum Zustandf der Leichen, ist dieser Krimi nichts für schwache Nerven. Mit jeder Seite wächst die Spannung und nachdem zum Schluss alle Puzzleteile ihren Platz gefunden hatten, war ich von den seelischen Abgründen und vom erlebten Leid des Täters erschrocken.

Nicht so schön fand ich die immer mal sehr kurzen Sätze, irgendwie brachten sie meinen Lesefluss dadurch zum Stocken. Auch fand ich den zweiten Handlungsstrang mit Stephan Weide im Mittelpunkt nicht so gelungen und irgendwie unausgegoren.

Bei dem Buch hat mir unter anderem das wunderschöne Cover gefallen und ich würde mich freuen noch weitere Fälle mit Marie Gläser und ihrem Team lesen zu dürfen.

Bewertung vom 04.10.2020
Baldacci, David

Abgetaucht / Atlee Pine Bd.2


sehr gut

Tolle Story mit langsamen aber stätigen Spannungsaufbau.

Abgetaucht ist der zweite Teil der Serie um die FBI Ermittlerin Atlee Pine. Obwohl ich den ersten Teil "Ausgezählt" noch nicht kenne, hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass mir hier Vorwissen fehlte.

Atlee Pine reist mit ihrer Assistentin Carol Blum in ihren Heimatort Andersonville um sich auf die Suche nach dem Geheimnis des vor 30 Jahren passierten Verbrechens zu machen. Damals wurde ihre Zwillingsschwester Mercy entführt und sie selber beinahe getötet. Gleich nach ihrer Ankunft passiert ein grausamer Mord.

Besonders hervorhebenswert finde ich bei diesem Thriller den Storyaufbau. Auch wenn die Spannung nur langsam in Gang kam. fand ich die Geschichte aber zu keiner Zeit langweilig und dank des flüssigen Schreibstils entstand ein regelrechter Sog der in einem unerwartetem Showdown gipfelte. Als kleinen Minuspunkt empfinde ich die Text-Wiederholungen in den ersten Kapiteln.

Baldacci versteht es viele falsche Fährten zu legen und durch die unerwarteten Wendungen habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Ich wurde während des Lesens immer wieder von einem möglichen Täter zum nächsten gerissen um letztendlich vom Ende trotzdem überrascht zu werden.

Die unterschiedlichen Charaktere sind vielschichtig und jeder einzelne wurde bildlich und gut nachvollziehbar dargestellt.

Bei diesem Thriller bleiben noch einige Fragen offen und ich hoffe und freue mich auf den dritten Teil. Baldacci ist definitiv ein Autor von dem ich noch mehr Bücher lesen muss.