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Dark Rose
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 699 Bewertungen
Bewertung vom 18.02.2020
Roberts, Nora

Strömung des Lebens


ausgezeichnet

Ein sehr spannender Roman mit einer tollen Liebesgeschichte und jede Menge Herzstillstand-Momenten!


Achtung: Triggerwarnung: Häusliche Gewalt!


Zanes Kindheit ist die Hölle. Sein Vater terrorisiert die Familie und seine Mutter tut nichts, um ihre Kinder zu beschützen. Als er 14 ist, droht sein Vater auf seine kleine Schwester los zu gehen, also schreitet Zane ein und wird brutal verprügelt. An diesem Tag schwört er sich, es irgendwie zu schaffen ihn aufzuhalten. Ein Jahr später gelingt ihm das sogar.

Jetzt Jahre später ist Zane Anwalt. Er hat seinen Job als Staatsanwalt aufgegeben, um in seinem Heimatort eine Kanzlei zu eröffnen. Als er Darby begegnet ist er sofort hin und weg von ihrer Energie und ihrem Optimismus. Gleichzeitig ist er beeindruckt von ihrer Art mit Menschen umzugehen.

Darby ist Landschaftsarchitektin und auf der Suche nach einem Neuanfang. Aus diesem Grund kommt sie nach Lakeview und verliebt sich in den Ort und die Leute. Ziemlich schnell findet sie erste Kunden und Freunde. Darunter auch Emily, Zanes Tante und irgendwie auch Zane.

Doch es lauert eine Gefahr in den Schatten, mit denen keiner der beiden gerechnet hätte.


Ich habe das Buch verschlungen. Der Anfang ist schwer zu ertragen und das Leben von Zane und Britt als Kindern wirklich grauenvoll. Aber Darby sorgt im Zweiten Teil sofort für eine komplett andere Stimmung. Sie ist ein positiver Energieball. Sie beleuchtet alles, verschönert alles mit ihren Ideen und überfährt die Leute irgendwie mit ihrer Energie, bis sie alle angesteckt und begeistert hat.
Durch die Art der Beschreibung kann man Darbys Pläne richtig vor dem inneren Auge sehen und wünscht sich auch so etwas.

Die Handlung entwickelt sich langsam und vorsichtig. Es verläuft alles in geordneten Bahnen. Man folgt Zane und Darby, verbringt mit ihnen zusammen viel Zeit mit Emily und deren Familie und genießt das Kleinstadtleben. Unterbrochen wird das, wenn man für eine kurze Szene Zanes Eltern folgt, die mittlerweile ihre jeweilige Strafe abgesessen haben. Aber sie sind nicht die einzigen, die für disharmonische Töne sorgen. So idyllisch das alles auch wirken mag, auch hier gibt es dunkle Schatten und Monster, die in den Schatten lauern.

Ich fand das Buch sehr, sehr spannend. Ich habe mir mehrmals echt Sorgen, um die liebgewonnenen Charaktere gemacht. Vor allem, als dann noch Zod dazukam. Ich liebe Hunde einfach und er ist ein Goldstück. Aber auch um Darby und Zane habe ich mir Sorgen gemacht, wie auch um die anderen Charaktere. Nora Roberts hat es einfach geschafft, dass sie mir alle in Rekordzeit ans Herz gewachsen sind.

Die Wendungen habe ich zwar alle vorhergesehen, aber das hat mich nicht gestört. Die Spannung war trotzdem da und die Herzstillstand-Momente, wenn es brenzlig wurde.


Fazit: Ich war von Seite 1 an vollkommen „drin“. Der Anfang ist schwer zu ertragen, die Gewalt gegen die Kinder, die Verzweiflung, die Angst und die Wut, die man als Leser entwickelt auf diese schrecklichen Menschen und das System, das in diesem Fall viel zu lange versagt hat.
Nur wenig später wird man in den zweiten Teil des Romans geworfen und lernt die Protagonistin kennen und lieben. Sie ist ein sehr positiver, spontaner und mutiger Mensch. Sie ist aber auch ein Tornado, der einfach die Leute umwirft mit ihren Ideen und ihrer Kreativität, bis sie aufgeben und sich dann wenig später wundern, was da gerade passiert ist. Sie und Zane, der andere Protagonist, sind so sympathisch und man mag beide direkt auf Anhieb. Dieser ganze Ort, in dem sie leben ist unglaublich. Am liebsten würde ich die Koffer packen und noch heute umziehen.
Doch leider findet das Böse auch seinen Weg in so eine idyllische Kleinstadt und gerade diesen Handlungsstrang fand ich auch ganz besonders gut gestaltet. Man folgt auch den „Bösen“ und macht sich dabei die ganze Zeit Sorgen um „seine“ Charaktere.
Obwohl ich die Wendungen und Überraschungen alle vorhergesehen habe, hat mich das nicht gestört. Ich fand

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2020
Mahurin, Shelby

Game of Gold


weniger gut

Das letzte Viertel ist richtig, richtig gut, die erste Hälfte aber sehr langweilig


Lou ist eine Hexe. Dummerweise ist niemand in diesem Reich, vor allem die Kirche nicht gerade zimperlich beim Verbrennen von Hexen. Sie setzt also alles daran nicht als Hexe erkannt zu werden. Doch dann bleibt ihr nichts anderes übrig als ausgerechnet einen Hexenjäger zu heiraten. Ist sie jetzt sicherer oder in größerer Gefahr? Lou weiß es nicht. Als sie dann noch erfährt, dass ihre Mutter wieder hinter ihr her ist – ihr Ziel ist Lous Tod – sieht sie sich von Feinden umzingelt und weiß nicht, ob ihr Mann auch dazu gezählt werden muss.


Ich fand die Idee von Anfang an super. Eine Hexe heiratet einen Hexenjäger, das kann doch nur spannend werden! Allerdings hatte ich von Anfang an meine Probleme mit den Charakteren. Lou ist mir ziemlich auf die Nerven gegangen. Mal fand ich sie sympathisch, dann nervte sie mich wieder mit ihrer Art. Andauernd provoziert sie und wirkt dabei immer wieder wie ein bockiges Kind.
Reid ist die meiste Zeit eiskalt. Er benimmt sich abwechselnd wie ein Mönch, dem eine nackte Frau gegenübersteht und dann wieder wie ein Vater, der genervt ist von seiner Teenie-Tochter.
Ich wurde leider mit beiden nicht warm, erst im letzten Viertel ist mir das gelungen, weil sich beide sehr stark verändert haben.

Die Geschichte ist für mich lange Zeit ziellos dahingeplätschert. Über die Hälfte des Buches ging es nur darum zu zementieren, dass die Jäger Hexen für das pure böse halten, sie aber nicht alle böse sind und Lou Angst davor hat aufzufliegen. Erst nach der Hälfte des Buches entwickelt sich endlich eine gewisse Dynamik zwischen ihr und Reid, sodass ich langsam etwas mitfühlen konnte. Natürlich überschattet weiterhin ihr Geheimnis alles. Denn es wird immer deutlicher, dass Reid die Welt schwarz/weiß sieht. Er würde Lou töten.

Erst im letzten Viertel wird das Buch in meinen Augen richtig gut. Es kommt eine Enthüllung nach der anderen, die Bösen greifen an und es geht richtig ab. Endlich passiert mal richtig was! Eine der Enthüllungen hätte ich so niemals erwartet. Ich finde es nur schade, dass man nicht mehr darüber erfährt. Ich hätte zu gern gewusst, was wirklich in diesem Charakter vorgegangen ist.
Es kommt zu mehreren Kämpfen, die alle sehr spannend und überraschend sind. Man fiebert mit und obwohl ich Reid zwischendrin echt gern eine runtergehauen hätte, gefiel mir das letzte Viertel wirklich richtig, richtig gut. Es folgt noch eine weitere Enthüllung Reid betreffend und die ist echt gut.

Ich vermute es wird einen zweiten Teil geben, das klingt alles so danach, obwohl ich auch mit dem Ende leben könnte, auch wenn einige Handlungsstränge noch nicht ganz beendet sind.


Fazit: Ich hatte meine Probleme mit dem Buch. Die erste Hälfte fand ich leider ziemlich langweilig. Mich haben die Protagonisten total genervt und es passierte gefühlt so gut wie gar nichts. Es ging nur darum zu zeigen, wie schwarz/weiß Reid die Hexen sieht und dass Lou Angst davor hat aufzufliegen.
Die zweite Hälfte war da deutlich besser, obwohl es am Anfang noch recht langsam voran ging. Es gab zwar mehr Action, aber das Herantasten an die Protagonisten ging weiterhin recht vorsichtig voran. Aber endlich konnte ich eine Beziehung zu Lou und Reid aufbauen!
Am besten ist das letzte Viertel. Da wird es extrem spannend und aufregend. Man erfährt so viel und es kommen etliche Geheimnisse ans Licht. Wäre das ganze Buch nur halb so gut gewesen, wie dieses letzte Viertel, hätte es mich begeistert. So muss ich leider sagen, dass ich ehrlich meine Schwierigkeiten mit dem Buch hatte.

Von mir bekommt es 2,5 Sterne. Ich fand die erste Hälfte sehr langweilig, das dritte Viertel dann schon besser und das letzte Viertel wirklich gut. Würde ich die Viertel einzeln bewerten, bekämen das erste und zweite Viertel von mir 1 Stern, das dritte Viertel 3 und das letzte Viertel 5 Sterne. Das ergibt eine Gesamtbewertung von 2,5 Sternen.

Bewertung vom 17.02.2020
Singh, Nalini

Engelslied / Gilde der Jäger Bd.6 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein atemberaubend spannender Band!


Achtung: Band 6 einer Reihe!

Die Kaskade tritt immer deutlicher in Erscheinung. Aber ist es wirklich nur sie, die für Chaos sorgt? Ist sie es, die dafür sorgt, dass Engel fallen? Oder spielt einer der anderen Erzengel hier seine Spielchen?
Rafael und Elena tun alles, um ihre Stadt zu beschützen, doch das ist nicht so einfach. Es tauchen Vampire auf, die scheinbar einer Krankheit erlegen sind, doch Vampire sterben nicht an Krankheiten! Dann scheint Rafael eine neue Kraft zu entwickeln, die ihn eiskalt werden lässt. Nimmt er diese Kraft an, verwandelt er sich in ein Monster, doch darf er sie zurückweisen, wenn sie ihm doch im Kampf gegen Lijuan helfen kann?

Eines ist auf jeden Fall klar: New York muss sich auf einen Krieg vorbereiten.


Das Buch ist wieder sehr spannend. Es gibt sehr viele neue Entwicklungen. Die fallenden Engel sind erschreckend, ebenso, wie die Kraft, die Rafael immer wieder befällt. Ist sie eine normale Entwicklung, oder hängt sie mit der Kaskade zusammen? Oder ist es etwas ganz anderes? Elena hat Angst um ihren Erzengel.

Gleichzeitig erfährt Elena wieder etwas über ihre eigene Vergangenheit und die ihrer Familie. Ihre Welt wird auf den Kopf gestellt. Aber ihre Beziehung zu ihrer jüngsten Schwester gestärkt.

Die Krankheit, die die Vampire befällt, ist wirklich gruselig. Woher kommt sie? Hat Lijuan diese Krankheit erfunden, wie auch die Wiedergeborenen? Oder gibt es einen weiteren Feind, den sie noch nicht kennen?

In diesem Buch gibt es sehr viele spannende Momente, am besten ist natürlich der Kampf am Ende. Aber auch davor ist einiges los. So gibt Rafaels Mutter Caliane einen Ball – Elena hat ja immer so viel Glück mit Bällen... Und dann wäre da auch noch eine Ex von Rafael, die scheinbar das Memo noch nicht bekommen hat, dass der Erzengel endgültig vom Markt ist. Ob sie es wohl kapiert, bevor Elena ihre Messer an ihr ausprobiert?

Man lernt auch wieder einiges über die Gesellschaft der Engel und die Machtverhältnisse innerhalb von Rafaels Herrschaftsgebiet. Aber auch über die anderen Erzengel.


Fazit: Dieser Band gehört wieder zu meinen Lieblingen der Reihe. Ich finde es steckt so viel drin, dass man kaum Zeit hat abzuschweifen. Wenn man gut kombiniert und aufpasst, bekommt man Hinweise, was hinter so manchem steckt, bevor es offiziell verkündet wird. Aber am Ende bleibt einem echt der Mund offenstehen. Ich meine, Krieg unter Engeln, das ist echt mal was. Aber das macht einen auch ziemlich fertig. Es ist unheimlich spannend und man macht sich solche Sorgen, um die liebgewonnenen Charaktere. Denn eines ist klar: Rafael und Elena sterben zusammen, wenn einer von ihnen stirbt.
Am Schluss folgt noch eine unglaubliche Entdeckung, bei der einem der Mund offen stehen bleibt.

Absolute Leseempfehlung!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2020
Miranda, Megan

LITTLE LIES - Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht


sehr gut

Sehr spannend, aber das Ende ist nicht zu 100% meins


Leah hat vollkommen neu angefangen. Nachdem sie ihren Job als Journalistin aufgeben musste, ist sie nun Lehrerin mitten im Nirgendwo. Ihre Mitbewohnerin Emmy kennt sie noch aus College-Zeiten. Doch dann bekommt die Idylle langsam Risse. Eine verletzte Frau wird aufgefunden und sie scheint in einer Verbindung zu Leah zu stehen. Ein Mann, der Leah scheinbar gestalkt hat, gilt als Verdächtiger. Doch er ist nicht der einzige, der sich merkwürdig benimmt. Dann wird Leah klar, dass sie ihre Mitbewohnerin seit Tagen nicht mehr gesehen hat. Zuerst hat sie sich nichts dabei gedacht, aber jetzt schon. Sie meldet sie als vermisst und lernt den Detective Kyle kennen. Es funkt, aber Leah will nicht, dass er erfährt, wer sie war. Was steckt hinter all diesen merkwürdigen Vorkommnissen? Und was hat Leah damit zu tun? Ist jemand hinter ihr her oder hinter Emmy?


Ich fand das Buch von Anfang an spannend. Man bekommt von Leah nur ganz langsam einzelne Puzzleteile, das finde ich richtig gut, es wirkt fast, als müsse sie dem Leser erst genug vertrauen, um ihm bestimmte Dinge anzuvertrauen, wie in einer echten Beziehung zwischen echten Menschen.

Je mehr man liest, desto mehr widersprüchliche Dinge erfährt man. Das interessanteste an dem Buch ist, dass man nie eine Ahnung hatte, was überall dahintersteckt. Es gibt mehr als ein Rätsel zu lösen, so viel verrate ich.

Leah ist kein einfacher Charakter. Sie hält einen ziemlich auf Distanz und lässt einen selten an ihren Gefühlen teilhaben. Auch ihre Vergangenheit vertraut sie dem Leser nur in kleinen Häppchen an und die Wahrheit erfährt man auch erst kurz vor Schluss.
Emmy lernt man nur durch Leah kennen, durch ihre Erinnerungen. Das macht es besonders interessant, weil man eben alles nur gefiltert erfährt. Man lernt nicht die „echte“ Emmy kennen, sondern Leahs Version von ihr. Doch Stück für Stück bekommt man durch Leahs Recherchen mehr Antworten und bald ergibt das Bild, das man zusammensetzen keinen Sinn mehr, denn die Emmy, die Leah kennt und die Emmy, über die sie mehr herausfindet, können nicht so einfach in Einklang gebracht werden. Manche Teile passen nicht.
Kyle ist ein durchaus sympathischer Charakter, allerdings wird er später undurchsichtiger und man fängt an, an ihm zu zweifeln.

Ich fand die Idee echt super und auch die Umsetzung hat mir, bis auf ein paar Kritikpunkte sehr gut gefallen. Ich finde es gut, wie alles verknüpft wurde, aber die Auflösung ist doch auch etwas weit hergeholt, bzw. wirkt dadurch die Handlung konstruierter, als vorher. Es ist einfach etwas sehr kompliziert.
Ich fand es schade, dass das Ende halboffen war. Man hatte zwar die Auflösung, aber es blieb trotzdem noch etwas offen, was genau kann ich nicht verraten, aber mich hat das gestört. Ich mag es lieber, wenn am Ende eines Thrillers alles geklärt ist.
Leah wirkt oft recht kalt und distanziert. Einerseits passt das sehr gut, andererseits ist das schade, weil man ihr so nicht immer folgen kann. Manche ihrer Handlungen ergeben für mich nicht wirklich Sinn, bzw. frage ich mich, warum sie so handelt und bekomme keine Antwort darauf.


Fazit: Mir gefiel das Buch sehr gut. Ich fand es stimmig, aber die Auflösung war mir etwas zu kompliziert. Da sollten alle Handlungsstränge miteinander verbunden und zusammengeführt werden, wodurch es etwas unübersichtlich wurde.
Leider war es auch wieder ein halboffenes Ende und die mag ich einfach in den meisten Fällen nicht.
Interessant war vor allem, dass es mehrere Rätsel zu lösen gab. Das Buch war von Anfang an spannend und gerade, weil die Protagonistin die Informationen nur ganz langsam herausgerückt hat, kann man kaum selbst Theorien aufstellen. Kaum hat man eine, schon erfährt man wieder etwas Neues und die Theorie passt nicht mehr. Man zweifelt irgendwann an allem, auch an Leah, der Protagonistin und das macht den Reiz dieses Buches aus.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Von mir bekommt es 4 Stern

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.02.2020
Martignoni, Elena;Martignoni, Michela

Die Täuschung / Borgia Bd.3


sehr gut

In meinen Augen besser als Band 2 aber stellenweise sehr brutal!


1502: Cesare Borgia befindet sich auf dem Zenit seiner Macht. Er weiß genau, wie er sich mit dem einfachen Volk gut stellt und sich als großzügigen, gutmütigen und gerechten Herrscher darstellt. Er hat die Romagna erobert und sie mit Blut überzogen. Doch das Blut seiner Feinde geht nicht auf sein Konto. Er lässt andere die offensichtlichen Taten begehen, weiß er doch, wie wichtig es ist vom Volk geliebt zu werden. Doch Cesare hat sehr viele Feinde angehäuft, die sich nichts mehr wünschen, als ihn und die Borgias zu vernichten.


Cesare ist der wahrscheinlich bekannteste Borgia. Auch in diesem Roman kommt sein überliefertes Charisma deutlich zur Geltung und auch seine Fähigkeiten. Aber eben auch seine Ambitionen und sein zweifelhafter Charakter.
Ich fand Cesare Borgia schon immer eine sehr interessante historische Figur. Der uneheliche Sohn eines Klerikers, der es zum Papst gebracht hat und seinen Sohn zum Kardinal gemacht hat, obwohl dieser immer nur an weltlicher Herrschaft und dem Krieg interessiert war. Nun, man muss schon sagen, dass diese Wünsche auch seinen Fähigkeiten entsprochen zu haben scheinen, immerhin hat er die Romagna erobert und so einige Schlachten gewonnen. Aber über den Menschen Cesare weiß man nur wenig und vieles davon ist äußerst widersprüchlich. Sowieso gehen die Meinungen damals wie heute bei den Borgias deutlich auseinander. Ich finde es toll, wie auch der Roman es schafft, mehrere Seiten dieses Mannes zu beleuchten. Für die einen war er ein Held, für die anderen ein Monster und für andere der pure Albtraum.

Der Roman ist wieder aus sehr vielen verschiedenen Sichtweisen erzählt, die häufig wechseln. Man bekommt so ein vielschichtiges Bild von Cesare Borgia, seinem Wirken und auch seiner Feinde und deren Motive. Aber man erfährt auch etwas über seine Frau und seine Schwester Lucrezia, die ihm scheinbar sehr wichtig gewesen ist. Die Frage, ob die beiden in einem inzestuösen Verhältnis zueinanderstanden, wie es gern in den Romanen über die Borgia geschrieben steht, da sich das Gerücht zu deren Lebzeiten weit verbreitet hatte und gern aufgewärmt wurde, spart dieses Buch aus und das finde ich auch richtig so. Man weiß es einfach nicht und wir werden es nie erfahren, wie es wirklich war. Was man aber weiß ist, wie nahe sich beide standen und das wird hier erwähnt. Durch solche Details und die Tatsache, dass das Buch nicht jedes Gerücht aufnimmt, wirkt es sehr realitätsnah und historisch korrekt. Wobei natürlich kein historischer Roman nur auf Tatsachen beruht, es gehört immer auch Fantasie dazu. Aber hier wirkt es echt und darauf kommt es an.
Allerdings muss man das Buch eben wegen der vielen Charaktere und der vielen Sichtweisen sehr genau lesen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Ich finde aber, dass es sich lohnt.


Achtung: Es gibt immer wieder sehr brutale Szenen. Da wird zum Beispiel eine gesamte Familie ermordet, inklusive der kleinen Kinder, sogar Babys. Ich warne vor den Kapiteln „Das Bankett“, „Der Scheiterhaufen“ und „Die Folter“.


Fazit: Mir gefiel das Buch sehr gut, allerdings war es mir manchmal zu brutal. Es wurde zum Glück nicht alles en detail beschrieben, aber für mich genug, um mir zu wünschen, manche Kapitel übersprungen zu haben.
Die Charaktere fand ich wieder sehr interessant gestaltet und auch die Handlung selbst. Vor allem gefällt es mir, dass man im Epilog erfährt, wie es mit ein paar Charakteren weiterging und im Anschluss daran, erfährt man noch mehr über die historischen Personen, deren Leben nicht in diesem Buch endete. Ich mag so etwas sehr gern.

Die vielen Perspektivwechsel machen auch hier ein gründliches Lesen erforderlich, aber es lohnt sich und man verliert etwas weniger leicht den Überblick als in Band 2. Für mich ist dieses Buch wieder etwas „runder“ als der vorherige Band.

Bewertung vom 14.02.2020
Brent, Cora

Draw - Saylor und Cord


gut

Es hätte so schön sein können, wenn so vieles nicht im Schnelldurchlauf abgehakt worden wäre

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Achtung: teils ziemlich vulgäre Sprache und extrem viele Sex-Szenen!


Viel zu lange hat Saylor einfach alles hingenommen, doch jetzt ist ihre Grenze erreicht. Sie kratzt all ihren Mut zusammen und verlässt endlich ihren gewalttätigen Ex, nachdem er die letzte Grenze auch noch überschritten hat. Aber mehr noch: sie hat sich gewehrt! Jetzt bleibt ihr nichts anderes übrig, als zu ihrem Cousin zu ziehen, der für sie mehr wie ein Bruder ist. Eigentlich wollte sie den Staat nie wieder betreten, irgendwie war jeder Ort zu nah an ihrem Geburtsort, der für sie nur Schmerz bedeutet. Doch kaum ist sie angekommen, schon begegnet sie ausgerechnet dem Mann, den sie niemals wiedersehen wollte und der einer der Gründe ist, aus denen sie nie wieder zurückkommen wollte: Cord Gentry.

Cord weiß, was alle über ihn und seine zwei Brüder denken. Die Gentrys sind Abschaum. Das waren sie auch, das ist ihm bewusst. Sie haben sich schrecklich aufgeführt und nicht umsonst gehen die Leute den Drillingen aus dem Weg. Doch das wären sie sowieso. Es ist, als wäre ihr Unglück, ihre schreckliche Kindheit ansteckend, zumindest benehmen sich die Leute so. Als er Saylor wiedersieht, spürt Cord, dass er es zutiefst bereut, was damals zwischen ihnen vorgefallen ist und er würde alles tun, damit sie ihm vergibt.


Cord und Saylor sind echt süß zusammen. Ich finde es toll, wie sie aneinander wachsen. Was ich schade fand war, dass sämtliche Konflikte nicht wirklich ausgetragen wurden. Es gab einen Konflikt und plötzlich war er irgendwie weg. Es gibt fast nie ein klärendes Gespräch. Das liegt auch an Saylor, die andauernd immer alles einfach so vergibt. Ist ja schön für sie, dass sie das kann, aber dadurch wirkt es oft, als würden Handlungsstränge nicht zu Ende geführt.

Es gibt immer wieder Szenen, in denen es in meinen Augen Lücken gibt. Es geht einen Tick zu schnell. Oft passiert das bei einer der zahlreichen Sex-Szenen. Eben trägt Saylor noch Unterwäsche und im nächsten Satz bewegt er sich schon in ihr. Aber wie ihre Unterwäsche verschwunden ist, erfahren wir nicht.

Die vielen Sex-Szenen haben mich nicht wirklich gestört, aber ich finde es manchmal etwas zu kurz aufeinander. Die beiden passen im Bett sehr gut zusammen und auch im echten Leben, aber vom echten Leben erfährt man kaum etwas, weil sich alles immer nur um die Sex-Szenen dreht. Das finde ich schade.

Die Wendung ist heftig. Man hat es kommen sehen, ist aber trotzdem schockiert. Die Drillinge und vor allem Cord, müssen sich entscheiden, was für eine Art Leben sie leben wollen. Ob sie für immer die Gentry Jungs bleiben wollen, oder ein normales Leben führen möchten. Manchmal kommt es einem so vor, als wüssten sie gar nicht, dass sie eine Wahl haben.


Fazit: Ich fand das Buch gut. Aber mir hat immer wieder der Tiefgang zwischen den Sex-Szenen gefehlt. Im Prinzip ist alles da, aber es reihen sich oft Sex-Szenen aneinander mit nur ein bisschen Handlung dazwischen. Ich hätte es schöner gefunden, wenn man mehr darüber erfahren hätte, wie ihre Beziehung wächst oder den Alltag erlebt auch mit den Jungs.

Zudem ging es mir mit den Konflikten oft viel zu schnell. Eben war da noch ein Konflikt und schwups hat er sich in Luft aufgelöst. Das ist echt schade. Das liegt auch daran, dass Saylor alles sofort vergibt oder nach ein paar Minuten nachdenken und das geht mir einfach zu schnell. Ebenso, wie die Verarbeitung von dem, was mit ihrem Ex gelaufen ist. Ein einziges Mal kommt da noch was auf und dann einfach angehakt. Das passt für mich nicht.

Abgesehen davon war mir die Sprache ab und an zu vulgär. Ja, die Jungs und auch Saylor kommen aus schwierigen Verhältnissen, aber trotzdem.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

Bewertung vom 13.02.2020
Cole, Carian

To Love Vandal


sehr gut

Bis auf das Ende wirklich schön, aber auch heftig


Vandals Leben ist ein Trümmerhaufen und es ist ihm egal. Seine Tochter starb bei einem Autounfall, ebenso, wie eine Sex-Partnerin, die ihm nichts bedeutete und der Unfallgegner. Nur er und die Frau des anderen hat überlebt. Vandal gibt sich die Schuld daran. Es kann gar nicht anders gewesen sein. Er war erschöpft und seine Ex hat gedroht, ihm die gemeinsame Tochter wegzunehmen, wenn er sie nicht sofort zu ihr bringt. Also ist er gefahren und wachte im Krankenhaus wieder auf. Allein. Ist er eingeschlafen? Vielleicht. Er weiß es nicht mehr und sowieso ist ihm alles egal, seit Katie tot ist.
Die Frau seines Cousins weigert sich, sich von ihm davonjagen zu lassen und weicht Vandals Schale auf, indem sie ihm einen misshandelten, blinden Kater schenkt. Und dann ist da auch noch Tabitha, die Frau des Unfallgegners. Sie berührt etwas in ihm und Vandal weiß, wenn ihn jemand oder etwas dazu bringen kann wieder Leben zu wollen, dann sie. Außerdem leidet sie genauso wie er und er will das wiedergutmachen.


Vandal hat mir das Herz gebrochen. Er tat mir so schrecklich leid! So überzeugt davon, dass der Unfall seine Schuld war, obwohl das nicht bewiesen ist und scheinbar auch nicht bewiesen werden kann. Und all das nur, weil Katies Mutter so ein Miststück ist. Ich hätte ihr schon bei dem Anruf vor dem Unfall, bzw. der Anruf, der den Unfall verursacht hat in letzter Konsequenz, gern den Kopf abgerissen – so eine Hexe!
Vandal leidet so sehr. Er ist der Meinung es zu verdienen und das macht es noch schlimmer. Er zerstört sich selbst.

Der kleine Kater, den ihm die Frau seines Cousins schenkt – oder besser aufzwingt – ist so ein lieber kleiner Kerl und wie Vandal zutiefst verletzt worden. Niemals hätte er gedacht, dass er dieses kleine Wesen in sein Herz schließen würde. Doch das tut er. Und Sterling weicht die Mauer auf, die Vandal um sich selbst und sein Herz errichtet hat. Er macht Raum für Tabitha, die Vandal auf dem Friedhof das erste Mal sieht und danach – seien wir ehrlich – stalkt. Doch er will ihr nichts Böses, im Gegenteil. Er erkennt, dass sie ebenso leidet wie er und fühlt sich dafür verantwortlich. Er möchte sie heilen. Und da er nur einen Weg kennt, um das zu tun, tut er es eben durch Sex und Dominanz.

Die beiden sind echt toll zusammen. Mir persönlich geht es manchmal ein bisschen zu weit, was sie miteinander tun, bzw. was Vandal von ihr verlangt, aber es ist alles freiwillig, deswegen stört es mich nicht.
Was mich dagegen gestört hat, ist das Ende. Es ist ein halboffenes Ende, das klingt, als käme da noch ein zweiter Teil, was, wenn ich mir die englischsprachigen Bücher ansehe, wohl nicht der Fall ist. Ich finde das echt schade. Irgendwie lässt mich das nicht vollständig mit dem Buch abschließen. Normalerweise beende ich ein Buch, hab mein Ende ob es mir gefällt oder nicht und das war’s. Durch die Rezension lasse ich meine Gedanken und Gefühle heraus und kann emotional mit dem Buch abschließen. Doch dieses halboffene Ende lässt mich nicht. Es lässt mich unruhig zurück und mit einem unguten Gefühl in der Magengegend. Es lässt mich an allem zweifeln, was vorher war und sowas ärgert mich. Bei einem Krimi ist das ganz nett, aber nicht bei einem Liebesroman.


Fazit: Ich bin ehrlich gesagt zwiegespalten. Einerseits gefiel mir das Buch wirklich gut, ich fand es toll, wie Vandal und Tabi miteinander umgingen und versuchten einander zu helfen, weil sie wussten, wie sich der jeweils andere mit seiner Trauer fühlt.
Das halboffene Ende dafür schon. Ich finde es schade, wie es einen alles hinterfragen lässt, was vorher war. Plötzlich ist da diese dunkle Wolke, die alles überschattet. Irgendwie macht mich das total unruhig. Ich würde bei dem Ende einen zweiten Band erwarten. Soweit ich das aber beim englischsprachigen Original sehen kann, ist da aber nichts geplant.
Bis auf das Ende hat mir das Buch echt gut gefallen. Ja, es ist relativ absehbar, was in der Handlung g

Bewertung vom 12.02.2020
Malpas, Jodi Ellen

Alles, was du begehrst / Crown & Passion Bd.2


sehr gut

Nicht ganz so gut, wie Band 1, aber bis auf eine Logiklücke in der Auflösung trotzdem schön


Achtung: Band 2 einer Reihe! Wer Band 1 noch nicht gelesen hat, bitte nicht weiterlesen!


Adelines Welt liegt in Trümmern. Ihr Vater und ihr ältester Bruder John sind tot und Adeline gibt sich die Schuld daran, weil sie weggelaufen ist. Edward ist illegitim und das ungeborene Kind von John auch, somit ist Adeline nun Königin von England. Nicht nur wird damit ihr größter Albtraum war, er verlangt auch von ihr das einzige aufzugeben, dass ihr Leben lebenswert gemacht hat: Josh. Die Königin von England darf nicht mit einem Hollywood Schauspieler liiert sein. Selbst dann nicht, wenn es ihr das Herz bricht.
Aber Josh ist ebenso klar, dass es für ihn nur Adeline geben wird und keine andere Frau ihren Platz in seinem Herzen einnehmen kann. Also ist er bereit zu kämpfen, gegen die ganze Welt, wenn es sein muss.


Adeline tat mir total leid. Nicht nur, bricht gerade ihre gesamte Welt zusammen, mehr noch, sie gibt sich selbst die Schuld daran, weil sie sich allem widersetzt hat und mit Josh durchbrennen wollte. Sie denkt, sie hat kein Recht auf Glück. Als wäre es nicht schon schlimm genug, platzt eine Bombe nach der anderen und Adeline ist plötzlich die Königin von England. Ihr schlimmster Albtraum.

Verzweifelt versucht sie alles richtig zu machen, während von allen Seiten Druck auf sie ausgeübt wird. Sie soll einen Mann heiraten, den sie nicht will und je mehr sie sich wehrt, desto mehr, versucht man sie in die Ecke zu drängen, sogar mit der Presse. Doch Adeline will nur Josh.

Josh weigert sich aufzugeben. Adeline ist die Eine und er weiß, dass er auch der Eine für sie ist. Egal, wie sehr man ihm auch zusetzt, er will nicht aufgeben. Allerdings ahnt er noch nicht, wozu „die“ wirklich fähig sind.

Es gibt ein langes Hin und Her in diesem Buch. Zum Glück ist die Chemie zwischen den Protagonisten so gut, dass es nicht nervig wird. Man merkt, dass es, bis auf einmal, keine künstlichen Dramen sind, sondern einfach zwei Menschen, die versuchen ihren Weg aus dem Chaos und zueinander zu finden.

Einen Kritikpunkt habe ich aber, strenggenommen sogar zwei. Erstens fand ich die Wendung bzw. Verwicklung nach ¾ des Buches blöd. Nicht, dass es sie gab, sondern, dass sie funktioniert hat. Ich habe Adeline echt für klüger gehalten. Schon bevor sie sich in dem Zimmer befand war klar, was los war, eindeutiger ging es echt nicht mehr, aber nö, sie glaubt das tatsächlich und benimmt sich von Seite zu Seite dämlicher.
Die zweite Wendung ganz kurz vor Schluss bzw. die Auflösung fand ich zwar einerseits interessant, weil ich den „Bösen“ so nicht auf dem Plan hatte und das gefiel mir sehr, vor allem, weil es durchaus Sinn machte, andererseits jedoch hatte die Auflösung in meinen Augen auch deutliche Schwächen und haute für mich nicht ganz hin. Ich hätte es besser gefunden, wenn nicht gleich alles in der Art implodiert wäre, sondern nur ein Teil davon. So war es etwas sehr dick aufgetragen und hatte, wie gesagt, für mich Logiklücken.


Fazit: Trotz meiner Kritik gefiel mir das Buch sehr. Es hat mich mitgerissen und gefesselt und war zudem auch interessant. Die Protagonisten waren mir total sympathisch und die Chemie zwischen ihnen ist einfach ganz toll.
Aber Band 1 fand ich besser. Das lag vor allem daran, dass Adeline hier diesen Aussetzer hatte, den ich wirklich dämlich fand und die Logiklücken, die einen Schatten über das ansonsten wirklich tolle Buch werfen. Am Schluss wurde in meinen Augen zu viel gewollt. Es wirkte auf mich, als sollte einfach alles in Flammen aufgehen und nur Asche übrigbleiben. Ich hätte eine etwas besser durchdachte Auflösung vorgezogen.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

Bewertung vom 12.02.2020
Malpas, Jodi Ellen

Alles, wonach du dich sehnst / Crown & Passion Bd.1


ausgezeichnet

Wer keine Probleme mit härteren Sex-Szenen hat und auf die Royals steht, ist hier genau richtig!


Achtung: Band 1 einer Reihe!

Achtung: Cliffhanger!


Adeline ist eine Prinzessin von England. Platz 3 in der Thronfolge. Doch sie hat keine Lust auf die strengen Regeln der Monarchie, sie will nur ein selbstbestimmtes Leben führen. An ihren 30. Geburtstag, als ihr der Großteil der Familie wieder einmal klar macht, dass sie ersten eine Enttäuschung und zweitens nur deren Schachfigur ist, begegnet sie dem berühmten Hollywood Schauspieler Josh. Es funkt gewaltig, doch seine dominante Art jagt Adeline Angst ein. Es gefällt ihr, was er mit ihr macht, aber sie hat Angst sich in ihm zu verlieren. Denn bis jetzt wurde ihr jeder Mann genommen, den sie zu nah an sich heranließ. Aber Josh gibt nicht auf und Adeline schafft es nicht, sich ihm zu verwehren. Niemand darf davon erfahren, wenn ihre Familie es doch erfährt, werden sie Josh vernichten.


Wow. Adeline und Josh haben eine richtig tolle Chemie. Es geht sehr heiß zu und ich habe an den Seiten geklebt.

Adeline und Josh waren mir direkt sympathisch. Ihren Vater habe ich dafür sofort verachtet und ihren Bruder John und dessen Frau Helen ebenso – es gibt noch weitere verachtenswerte Charaktere in diesem Buch, aber ich zähle nicht alle auf, sonst dauert das hier länger.
Adeline tut mir so leid. Ich meine jedes Mädchen träumt irgendwann in ihrem Leben einmal davon eine Prinzessin zu sein, durch Adeline erfahren wir, wie es in Wirklichkeit läuft. Du bist ein schmückendes Beiwerk und sollst möglichst gewinnbringend an den Mann gebracht werden. Was du willst, ist dabei selbstverständlich vollkommen irrelevant. Ich hätte immer wieder so gern ein paar Köpfe für sie eingeschlagen!
Josh ist bewundernswert in dieser ganzen Sache. Er ist Adelines Ruhepol, ihr sicherer Hafen. Er sieht sie, wie sie wirklich ist. Er sieht sie, wie sie niemand sieht, nicht einmal sie selbst, denn Adeline weiß schon längt nicht mehr, wer sie ist, wenn sie keine Rolle spielt.

Was wirklich übel ist, ist Adelines Familie. Die erfüllen wirklich alle Klischees und sind unglaublich kalt. Adelines Glück ist nicht von Bedeutung, sie hat zu funktionieren. Bis auf ihren Lieblingsonkel, anfangs ihren Bruder Eddie, ihre Lieblingscousine und ihre Mutter behandeln sie alle vollkommen respektlos und verletzend. Ihre Mutter kann ich nicht wirklich einschätzen. Einerseits ist sie sehr kühl und wirkt manchmal, als stünde sie auf Adelines und manchmal als stünde sie auf der anderen Seite. Wer weiß, was wirklich der Fall ist.

Die Sex-Szenen sind teilweise ziemlich heftig, aber nicht eklig oder irgendwie verstörend, nur eben härter. Aber man merkt, dass es nicht nur um Unterwerfung oder Macht geht. Beide wollen es und beide werden respektiert, darauf kommt es an.

Aber Achtung: Der Cliffhanger ist echt fies!


Fazit: Mir gefiel das Buch richtig, richtig gut. Ja, es trotzt vor Klischees, aber die beziehen sich auf die königliche Familie und nur bedingt auf die Handlung. Ich fand die Protagonisten direkt sympathisch und die Chemie zwischen ihnen lädt zum Träumen ein.
Es ist echt heftig, wie Adeline von ihrer Familie behandelt wird. Nur ihre Bediensteten und einige wenige Verwandte halten zu ihr und auch die teilweise nur bedingt.
Das Buch wird von den Protagonisten und der vielleicht nicht unbedingt originellen, aber nichts desto weniger toll geschriebenen und spannenden Handlung getragen. Die Klischees haben mich überhaupt nicht gestört. Allerdings habe ich den ein oder anderen Wutanfall bestimmte Charaktere betreffend bekommen, damit müsst ihr also auch rechnen, wenn ihr, wie ich, eine sehr tiefe Bindung zu den Protagonisten eingeht.
Der Cliffhanger ist richtig fies! Also am besten besorgt ihr euch auch direkt Band 2, dann müsst ihr nicht ganz so lange leiden.

Absolute Leseempfehlung!