Benutzer
Benutzername: 
Kuehn, S.

Bewertungen

Insgesamt 911 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2023
Tsushima, Yuko

Räume des Lichts


sehr gut

Plötzlich alleinstehend mit Kind
"Räume des Lichts" von Yuko Tsushima ist schon 1979 erstmalig erschienen und ein wirklich zeitloser Klassiker.
Ich lese sehr gerne Bücher aus dem asiatischen Sprachraum, vor allen Dingen, wenn sie so gut übersetzt wurden, wie dieses hier.
Das Buch wird aus der Sicht einer jungen Frau erzählt, ihren Namen erfahren wir nicht, die alleine mit ihrer dreijährigen Töchter in eine neue Wohnung einzieht. Ihr Mann hat sie verlassen, zu ihrer Mutter will sie nicht wieder ziehen und diese Wohnung kann sie sich leisten.
Sie betritt zum ersten Mal die Räume auf dem Dach und in der Wohnung ist nichts, außer Licht, viel Licht. Die Protagonistin versucht sich mit ihrer Tochter wieder ein Leben aufzubauen, doch das scheint für eine alleinerziehende Mutter in dieser Kultur sehr schwierig zu sein.
Sie scheitert manchmal schon an den einfachsten Aufgaben, beispielsweise eine kleine Feier zum Geburtstag der Tochter zu organisieren. Hier wird sehr offen über ihre Emotionen und Träume gesprochen, hart und ungeschönt. Manchmal ist das schwer zu ertragen, fühlt man sich fast wie ein Voyeur.
Dabei kommt immer wieder die Meisterschaft der Autorin zum Vorschein, die es schafft Alltäglichkeiten in Literatur zu verwandeln und uns miterleben zu lassen.
Die Protagonistin leidet, sie hat es schwer, sie bräuchte Hilfe, aber man empfindet beim lesen keine Sympathie für sie, kommt ihr nicht nahe. Viele ihrer Handlungen kann ich auch nicht nachempfinden, was auch nicht an der anderen Kultur liegt. Diese Beschreibungen des Alltags und der Gepflogenheiten dort sind übrigens sehr gut und spannend eingebaut.
Eine zentrale Rolle spielt in all dem Licht hier auch der Tod, er ist unterschwellig immer greifbar, das Wechselbad der Gefühle gut spürbar. Dass man als Mutter nicht automatisch nur Liebe und Fürsorge empfindet, wird genauso gut dargestellt, wie die Rolle der Frau in der Gesellschaft.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.04.2023
Aegisdottir, Eva Björg

Verschwiegen - Ein Island-Krimi (MP3-Download)


sehr gut

Vergangenheit kommt nach
"Verschwiegen" von Eva Björg Ægisdóttir ist der erste Band in einer Reihe von Island-Krimis.
Akranes ist eine überschaubare und beschauliche isländische Kleinstadt, in der jeder jeden kennt. Dann wird aber in der Nähe des Leuchtturms eine Frauenleiche gefunden, zunächst unbekannt, aber trotzdem keine Fremde in dem kleinen Ort.
Die Polizistin Elma, selbst aus diesem Ort stammend, übernimmt gemeinsam mit ihren Kollegen Saevar und Hördur die Ermittlungen. Was zunächst nach einer einfachen und überschaubaren Angelegenheit klingt, geht dann allerdings immer weiter in die Tiefe und auch in die Vergangenheit.
Die Geschichte wird abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt und es kommen hier eine Vielzahl von Beteiligten zu Wort, so dass recht häufig die Perspektive wechselt.
Als Hörbuch fand ich es da schon recht anspruchsvoll, immer genau zu folgen, wann und um wen es gerade geht, dafür hatte ich den Vorteil, die teils für mich sehr ungewohnten Namen vorgelesen zu bekommen.
Ich hätte nicht geahnt, wie weitreichend sich diese Geschichte entwickelt und wer und was da alles beteiligt ist und habe auch sehr lange gebraucht, um den Schuldigen zu erkennen. Viel hängt hier damit zusammen, was verschwiegen wird und aus welchen Gründen, was das noch Jahre später für Konsequenzen für die Betroffenen haben kann.
Die Geschichte ist eher eine der ruhigen, aber intelligent aufgebauten Kriminalfälle, Action sucht man hier vergeblich und auch die Spannung ist nur teilweise hoch. Doch durch das lokale Flair zog mich die Geschichte in ihren Bann und ich werde die Reihe auch weiter verfolgen.

Bewertung vom 11.04.2023
Pieper, Jule

Die Reise deines Lebens


sehr gut

Das Leben findet seinen Weg
"Die Reise deines Lebens: 1 - Wien" von Jule Pieper ist eine unterhaltsame Geschichte, aber gleichzeitig auch ein Ratgeber zu Belangen des Lebens und dem Sinn, den man ihm gibt.
Betty langweilt sich in ihrem Leben, obwohl es ihr nicht so richtig bewußt ist. Sie hat eine erfüllende Arbeit, einen Freundeskreis und viel nervlichen Stress mit ihrer Mutter. Wie langweilig das alles in Wirklichkeit ist, wird ihr aber erst bewußt, als sie ungewollt in einen falschen Zug steigt und nicht mal ihr Handy dabei hat.
Schon in der Bahn lernt sie Personen kennen, die ihr viel zu sagen und zu geben haben, sie ist aufmerksam und schafft es nach und nach auch anzunehmen, was ihr geboten wird. So lässt sie es darauf ankommen und fährt nach Wien, diesem zufälligen Ziel.
Da sie sich darauf einlässt, passiert ihr auf ihrer Reise und auch in Wien selber viel Gutes. Sie lernt sehr viele neue Menschen kennen, die ihr wichtig und vertraut werden und sie findet etwas, an dass sie nicht mehr glaubte.
Sie nimmt sich Zeit ihr Leben zu reflektieren und zieht auch Lehren und Schlussfolgerungen aus dem Erlebten. Daraus bildet sie eine Art Tagebuch, hier kommt dann doch der Ratgeber-Charakter stärker zum Vorschein und wiederholt die Leitthemen für die Lesenden.
Betty ist mir sehr sympathisch und schafft es, mir mit ihrer erfrischenden und natürlichen Art einige Tipps mit auf meinen eigenen Weg zu geben. Auch die Geschichte selber mag ich sehr und die vielen Charaktere, die man hier kennenlernen darf.
Stellenweise ist mir der Ratgeberstil etwas zu viel, aber ich habe das Buch sehr gerne gelesen und würde mich freuen mit Betty auch noch weitere Fahrten und Abenteuer erleben zu dürfen. Für mich selber habe ich auch so einiges mitnehmen dürfen.

Bewertung vom 11.04.2023
Fricke, Dierk; Lindmüller, Johannes; Kämpfer, Tim

Die humorvollsten Kurzgeschichten, die KI jemals geschrieben hat


sehr gut

Ein erstaunliches Experiment
"Die humorvollsten Kurzgeschichten, die KI jemals geschrieben hat: Verfasst von und mit der künstlichen Intelligenz ChatGPT | einzigartig. kreativ. unterhaltend." von Dr. Dierk Fricke, Tim Kämpfer und Johannes Lindmüller ist ein Büchlein mit 50 Kurzgeschichten, die, wie der Titel schon sagt, von einer KI verfasst wurden.
Die Idee der Autoren, zu zeigen, wozu das Programm in der Lage ist, ist sehr spannend und amüsant. Die Autoren haben sich auch jeweils sehr witzige Vorgaben einfallen lassen, die das Thema der jeweiligen Geschichte vorgeben.
Sehr schön gemacht ist auch, dass es zu jeder Geschichte eine witzige und sehr gut passende Illustration gibt. Das lockert die Zusammenstellung der verschiedenen Texte dann etwas auf.
Die Geschichten sind unterhaltsam, teils voll versuchtem Humor und haben meist auch eine Moral, aber nachdem man sie gelesen hat, kann man erstmal aufatmen und stellt fest, dass diese KI noch keine Konkurrenz für unsere Autoren darstellt, aber durchaus das schreiben eines Aufsatzes in der Schule übernehmen könnte.
Die Geschichten fand ich jetzt weit weniger fesselnd als die Idee hinter dem Ganzen, die ich mit meiner Rezension dann auch letztendlich bewerte. Auch die begleitenden Worte der Autoren fassen das ganze noch einmal gut zusammen, ich hatte jedenfalls meinen Spaß beim lesen.

Bewertung vom 11.04.2023
Mittmann, Markus

Wodka mit Grasgeschmack


ausgezeichnet

Was ist Heimat für ein Gefühl
"Wodka mit Grasgeschmack" von Markus Mittmann ist die Geschichte einer Suche, einer Reise zu den eigenen Wurzeln, in die Vergangenheit und es ist doch auch ein ganz wunderbares Leseerlebnis.
Eine Familie, die beiden erwachsenen Söhne mit ihren Eltern, sitzen gemeinsam in einem VW-Beetle und fahren Richtung Osten. Sie begeben sich auf eine Spurensuche zu den Orten und Erinnerungen ihrer Eltern aus deren Kindheit und finden dabei soviel mehr.
Auch als Leser findet man hier soviel mehr, als man erwartet hat, zumindest ging es mir so. Es war eine Reise in die Geschichte, Geschichte, die unsere Eltern und Großeltern so erlebt haben und über die es ihnen noch heute schwer fällt, zu reden. Der Autor findet hier genau den richtigen Rahmen , um diese Geschichte zu erzählen, eingebettet in ein modernes Roadmovie, er geht dabei sehr sensibel und voller Mitgefühl vor.
Wir reisen nach Polen, Schlesien, da wo die Eltern einst Kinder waren und glücklich und an das sie schöne Erinnerungen haben, aber auch ganz andere. Erinnerungen an den Krieg, die Vertreibung, Tote am Wegrand, Erschießungen, Hunger und Kälte, Heimatlosigkeit, Angst. Erinnerungen, die verdrängt und weggesperrt wurden. Aber auch Erinnerungen an Liebe und Güte, Hilfe, Heimat, an Menschen, die menschlich blieben und halfen. Nach und nach kommen diese Erinnerungen hervor und genauso werden sie hier erzählt.
Manchmal wirkt das wirr und durcheinander, ist es aber nicht, es ist der Lauf der Gedanken und Gefühle, die sich nach und nach bilden und weiter entwickeln.
Zwischendurch hatte ich Angst, wie es den Eltern damit geht, es zuzulassen, aber es wurde alles sehr behutsam angegangen. Für den Leser ist das trotzdem eine Wucht, gerade weil der Autor sehr bildhaft beschreiben kann.
Das Buch hilft Eigenheiten dieser Generation zu verstehen, Eigenheiten, die man teils selber übernommen hat und sich fragte, woher sie stammen. Auf viele dieser Fragen gibt es hier Antworten, für die Protagonisten und auch die Leser.
"Früher dachte ich, die Vergangenheit kann Nachgeborene nicht verletzen, dass Zeit eine Schutzschicht bildet und alles in ungefährliche Erinnerungen verwandelt. Heute weiß ich, keine schwere Zeit ist vorbei, nur weil sie vergangen ist. Der Phantomschmerz hat immer das letzte Wort."

Bewertung vom 11.04.2023
Preis, Robert

Die Büchermagier


ausgezeichnet

Bücher können zaubern
"Die Büchermagier" von Robert Preis ist ein Jugendbuch voller Magie für alle Liebhaber von Büchern.
Kajetan ist ein Sechszehnjähriger, der sich plötzlich alleine in der Buchhandlung seiner Eltern wiederfindet und die volle Verantwortung hat. Seine Mutter ist schon vor einiger Zeit verschwunden und jetzt ist auch noch sein Vater weg. Dann bekommt er auch noch Besuch von Rotkäppchen und dem Wolf. Das Mädchen spricht in Rätseln und irgendwie bleibt dann Grimm, ihr Hund, bei Kajetan zurück, der Hunde so gar nicht mag.
Das Mädchen hat Post für seinen Vater, aber bei diesem findet er auch nur einen Brief, der mehr Fragen aufwirft, als klärt und schneller als er darüber nachdenken kann, steckt er schon mitten in einem turbulenten Abenteuer und fährt mit einem alten Auto, an seiner Seite nur Grimm, durch einen dunklen Wald. Alles sehr märchenhaft und voller Anspielungen.
Mir tat Kajetan oftmals wirklich leid, denn der stille, introvertierte Junge ist wirklich einer, der von Abenteuern lieber liest als sie erlebt. Er glaubt nicht wirklich an seine eigene Kraft, bis er sie dann erlebt und er sich auch sehr gut anpasst und weiter entwickelt.
Ich hatte sehr viel Spaß an diesem Urban-Fantasy-Buch, dass sich vieler alter Märchen, Sagen und Legenden bedient und sie zum Leben erweckt. Es gab hier eine ganze Menge skurriler Einfälle und oft kam auch der Humor nicht zu kurz.
Alles ist mit sehr anschaulichen, fast poetischen Worten beschrieben, aber auch der Actionanteil kommt nicht zu kurz. Sehr amüsant fand ich auch einige Begriffe aus der österreichischen Mundart, die ich erst nachschlagen musste.
Kajetan und viele der verrückten Figuren sind mir richtig ans Herz gewachsen, ich hatte sehr viel Spaß beim lesen und würde mich sehr über eine Fortsetzung in diesem Universum freuen.

Bewertung vom 11.04.2023
Fowler, Aisling

Die Reise zum Frostpalast / Feuerblut Bd.2


ausgezeichnet

Die Fortsetzung ist eine Steigerung
"Feuerblut - Die Reise zum Frostpalast" von Aisling Fowler ist schon der zweite Teil einer Reihe von Abenteuern voller Fantasie. Ich habe den ersten gelesen und würde das auch jedem empfehlen. Der erste Band ist genauso gut wie der zweite und das Verständnis für die Handlung wird dann um einiges besser.
Im Mittelpunkt stehen wieder Phönix und ihre Freunde, die Jagdlinge, die nachdem ihre Loge ja komplett zerstört ist, jetzt in den Eispalast gerufen werden, um den Hexen Beistand zu leisten.
Die Jugendlichen zweifeln zwar noch daran, ob sie dazu in der Lage sind, stürzen sich aber trotzdem voller Mut und Zuversicht in ihr nächstes Abenteuer. Die Welt aus Eis und das Leben der Hexen wird sehr schön und anschaulich geschildert und im weiteren Verlauf treffen wir hier auch auf altbekannte Widersacher, aber auch auf Verbündete der Jagdlinge.
Die Abenteuer und Kämpfe sind sehr spannend geschildert, am liebsten würde man das Buch in einem Rutsch lesen, aber auch die Entwicklung der Jugendlichen und ihre Freundschaft untereinander kommt nicht zu kurz.
Für mich ist das ein sehr gelungenes Fantasyabenteuer mit starken Helden und Heldinnen, finsteren und mächtigen Gegnern, bizarren Kreaturen und vielem, was das Fantasyherz höher schlagen lässt.
Viel mehr lässt sich auch gar nicht sagen, ohne den ersten Teil zu spoilern, jedenfalls endet die Geschichte mit einem mächtigen Cliffhanger und ich warte jetzt sehnsüchtig auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 11.04.2023
Jones, Gayl

Corregidora


sehr gut

Gewalt und Schmerz
"Corregidora" von Gayl Jones ist ein Buch über Gewalt, über Missbrauch und Sklaverei, über Selbstbestimmung, Rassismus und auch über die Rolle der Frau.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht Ursa, aber auch die Generationen von Frauen vor ihr, die in Sklaverei lebten und teilweise von dem selben Mann, Corrergidora, missbraucht und sogar gezeugt wurden. Die Sklaverei ist vorüber und soll in den Köpfen der Frauen weiterleben, um das Unrecht und die Schmach nicht vergessen zu machen, und so von Generation zu Generation weitergegeben.
Ursa ist jetzt die letzte, sie wird keine Generationen mehr machen, da sie einen Unfall erleidet und ihr Kind verliert, weitere sind ihr nicht möglich. Ursache hier ist Gewalt, denn auch Ursa erlebt in ihrem Leben, in ihrem nächsten Umfeld, Gewalt.
Sie ist eine Sängerin, eine selbstständige und vernünftig denkende Frau und dennoch gelingt es auch ihr nicht, aus diesem Kreislauf auszubrechen. Es ist eine kraftvolle Geschichte, mit einer tiefen Aussage.
Ich hadere bei diesem Buch mit der Schreibweise, auch der Struktur. Hier wird über Gewalt berichtet, das ist richtig, auch über Sex und auch Vergewaltigung. Die Worte, die hier benutzt werden, zeigen diese Gewalt, es ist fast Gewalt dem Leser gegenüber und es zeigt auch Wirkung. Leider konnte ich dadurch immer nur kurze Passagen am Stück lesen, ehe es mir zu schwer zu ertragen wurde. Das sollte man wissen, ehe man das Buch liest, es ist kein Unterhaltungsroman, es geht unter die Haut.

Bewertung vom 11.04.2023
Wiedeck, Wiebke

Lea und das blaue Glück


ausgezeichnet

Leas Reise ins Leben
"Lea und das blaue Glück" von Wiebke Wiedeck ist ein Buch, dass mich mitgenommen hat, auf eine Reise mit Lea, eine Reise, die sie unternimmt, um sich selbst besser kennen zu lernen. Es ist aber auch eine Reise, die man irgendwie selber mitmacht.
Lea ist siebzehn und in ihrem Leben war noch nicht soviel gut, ihre Mutter ist abgedriftet in sich selbst, apathisch und teilnahmslos, in der Schule ist sie eine Außenseiterin und als dann ihre geliebte Oma stirbt, die alles noch irgendwie zusammenhielt, hält es Lea nicht mehr.
Lea macht sich Gedanken über das Glück, was es ist, wo und wie man es findet, oder ob man es erkennt, wenn man es hat. Leas Reise ist eine symbolische, begleitet von einem Adler und ihren Träumen, es ist aber auch ein ganz normale Radtour in Richtung Meer.
Lea hat auf ihrem Weg so einige Begegnungen, die die Reise spannend machen, gute und auch furchtbare. Sie lernt Menschen kennen, ganz kurz nur und auch mal etwas besser. Es werden hier sehr viele Themen aufgegriffen, vielleicht auch etwas zu viele für nur eine Geschichte.
Ich habe dieses Buch so gerne gelesen und mich mit Lea auf die Reise begeben, es war emotional und aufwühlend. Stellenweise hätte ich die anderen Charaktere gerne etwas tiefer gezeichnet gesehen und manchmal war mir etwas viel zu vorhersehbar.
Es ist ein sehr schönes Buch mit einem wunderbaren Cover und auch sehr schöner Illustration im Inneren, man nimmt definitiv etwas für sich mit.

Bewertung vom 04.04.2023
Clarke, Emilia;Bennett, Marguerite

M.O.M.: Mother of Madness


sehr gut

Moderne Superheldin
"M.O.M. Mother of Madness" von Emilia Clarke, Marguerite Bennett und Leila Leiz ist ein Comic über weibliche Superkräfte, der mir sehr gefallen hat.
Maya ist Laborangestellte in einer Zukunft und sie ist M.O.M. Die Superkräfte verdankt sie ihren Eltern, die viel geforscht und experimentiert haben. Jetzt hat Maya selbst einen Sohn, für den sie alles tun würde und den sie hier nach besten Kräften beschützt.
Dabei ist sie aber nicht alleine, also keine alleskönnende Superheldin, nein, sie hat Freunde und Verbündete, die ihr helfen und den Rücken frei halten.
Gut gemacht ist hier der weibliche Aspekt, Maya reagiert mit ihren Kräften auf ihre Emotionen und auf ihren Zyklus, manche Dinge kann sie nicht beeinflussen, wie im richtigen Leben.
Der Comic behandelt ernste Themen, wie Mobbing, Sexismus, Akzeptanz, Gleichberechtigung, aber mit ganz viel Humor und sehr überspitzt gezeichnet.
Der Zeichenstil ist genial, scheiend bunt, teilweise fast plakativ und trotzdem voller liebevoller Details. Jede einzelne Seite ist ein kleines Kunstwerk.
Wenn die Geschichte etwas weniger Klischees auffahren würde, wäre sie für mich perfekt.