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Elohym78
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Horhausen

Bewertungen

Insgesamt 403 Bewertungen
Bewertung vom 15.01.2011
Picoult, Jodi

Das Herz ihrer Tochter


sehr gut

Das Buch hat mir sehr gut gefallen! Jodi Picoult hat einen unnachahmlich schönen, einfühlsamen Schreibstil, der mir unter die Haut geht. Sie schafft es Themen in ihren Büchern zuverarbeiten, die gerne von der Gesellschaft tot geschwiegen werden. So auch in diesem Werk.

Es geht um den zum Tode verurteilten Mörder Shay. Er hat - angeblich - Junes Mann und Tochter ermordet. Dafür soll er durch die Todesspritze hingerichtet werden. Gegen den Tod wehrt er sich nicht, aber gegen die Art. Er möchte lieber hängen, um Junes Tochter Claire sein Herz zu spenden. Damit aber nicht genug. Um Shay herum geschehen Zeichen und Wunder, so dass sich seine Umwelt leise fragt, ob er der wiedergeborene Christus ist.

Drei sehr brisante Themen: Todesstrafe, Organspende und Glaube.

Erzählt wird der Roman aus vier verschieden Perspektiven. Zum einen aus der Sicht von June. Sie ist die Mutter, die Mann und Kind verloren hat. Einfühlsam wird ihre Sicht der Dinge beschrieben. Wie sie den Mörder ihrer Familie sieht, die Ablehnung des Herzens, welches ihrer verbliebenen Tochter das Leben retten kann. Das langsame Umdenken und die Aufkeimung des Hoffnungsfunkens. Aus der Sicht von Lucius dem Zellennachbarn. Hier geht es um das Leben im Gefängnis, das Miteinander von Schwerstverbrechern. Brutal offen aber doch auch wieder herzlich. Man lernt die für einen alltäglichen und selbstverständlichen Dinge des Lebens schätzen. Aus der Sicht von Father Michael. Wohl die prikärste von allen, da er vor elf Jahren in der Jury saß, die Shay zum Tode verurteilte. Nur durch den Weg zu Gott, konnte er dies verarbeiten und ist Shay jetzt eine Stütze. Und zu guter letzt aus Maggies Sicht, seiner Anwältin. Sie ist mehr außen vor als alle anderen, fühlt sich aber gleichzeitig am stärksten mit Shay und seinem Schicksal verbunden.

Trotz des verschieden Perspektiven ließ sich das Buch wunderbar lesen und ich konnte es nicht weglegen, bis die letzte Seite verschlungen war!

Den einen Stern Abzug gab es, weil die Geschichte mich zu sehr an Stephen Kings Green Mile erinnerte. Es scheint bis ins kleinste Detail abgekupfert und das geht für mich gar nicht!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2011
Carter, Chris

Der Kruzifix-Killer / Detective Robert Hunter Bd.1


ausgezeichnet

Ein Thriller ganz nach meinem Geschmack! Chris Carter hat ein Händchen dafür, einen Leser zu fesseln! Bei einigen Thriller-Autoren zerliest sich die Geschichte im Mittelteil etwas, aber auch hier kam keine Langeweile auf. Spannend, packend und grausig bis zur letzten Seite!

Schon der Anfang der Geschichte katapultiert einen mitten ins Geschehen! Carlos Garcia, einer der Ermittler des Teams wird von dem Kruzifix-Killer gefangen genommen und gequält. Nur sein Partner Robert Hunter kann ihn retten. Wie es zu dieser Entführung kam, wird später geschildert. Der Fall rollt sich quasi von hinten auf, allerdings nicht ganz. Eine tolle Erzählstrategie, die unerwartete Wendungen nimmt und in keiner Weise vorhersehbar ist!

Eine grausame Mordserie hält eine ganze Stadt in Atem! Der Kruzifix-Killer. Robert Hunter, ein Profiler, bekommt den Fall zugeteilt und ermittelt lange Zeit, ohne je eine Spur des bestialischen Mörders finden zu können, der seine Opfer über Stunden langsam zu Tode foltert. Durch Zufall fassen sie einen Verdächtigen und der Fall wird abgeschlossen. Gut ein Jahr später meldet der Täter sich jedoch zurück und eine atemlose Katz und Maus Jagd beginnt.

Dank des flüssigen Schreibstils, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch verschlungen. Das Buch schreit förmlich nach einer Fortestzung mit diesem charmanten Ermittlerteam!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2011
Yglesias, Rafael

Glückliche Ehe


sehr gut

Das Buch hat mich zu tiefst bewegt. Schon in der Leseprobe hatte ich den Eindruck, dass das Buch nichts kurzweiliges ist und genau das hat es auch gehalten! Rafael Yglesias beschreibt in sehr sensiblen und einfühlsamen Worten die Liebesgeschichte zwischen Enrique und Margaret. Von ihrem ersten Kennenlerne bis hin zu Margarets Krankheit und Tod.

Das Buch ist in zwei Sequenzen gegliedert. Vergangenheit und Gegenwart. In dem einen Teil beschreibt Yglesias, wie Margaret und Enrique sich kennenlernen und man bekommt einen Eindruck in ihre Gefühlswelt. Das Bangen, ob der andere einen mag, die innere Zerrissenheit, wenn man mal was "blödes" gesagt oder getan hat. Enrique hat die Schule abgebrochen und einen Roman geschrieben, der ihm das Leben ohne elterliche Unterstützung ermöglicht. Diese Unterstützung und den Halt hätte er sowieso nie von seinen Eltern erhalten und darunter leidet er. Schon früh mußte er lernen, dass nur er und sein Können zählen. Einerseits hat ihn das reifen lassen, aber tief in seinem Inneren ist er zu tiefst verunsichert und sucht Liebe, Halt und Geborgenheit. Genau dies findet er in Margaret. Ihre Eltern standen immer hinter ihr, auch finanziell. Sie nimmt Enriques Leben in die Hand. Sehr subtil und vorsichtig, was er genießt. Keine Entscheidung, die er nicht trifft, ohne mit ihr Rücksprache gehalten zu haben.

Dies ändert sich, als Margaret an Krebs erkrankt und Enrique ihrer beider Leben in die Hand nehmen muß. Sie glauben, den Krebs besiegt zu haben, bis er zurückkehrt. Bösartiger denn je. Als keinererlei Aussicht auf Heilung mehr besteht, beschließt Margaret, zu sterben. Ihr Mann unterstützt sie. Er holt sie nach Hause, pflegt sie und organisiert Treffen mit allen Freunden, damit sie sich verabschieden kann. Der Autor schildert die Krankheit und den Zustand zwar in allen grausamen Einzellheiten, aber so gefühlvoll, dass ich mitgelitten habe und zu Tränen gerührt war.

Ein wirklich lesenswertes Buch! Hier wird die Zweisamkeit und die totale Aufgabe für den geliebten Menschen groß geschrieben, ohne kitschig zu sein. Die beiden werden mich gedanklich noch lange begleiten.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2011
Martin, Charles

Wohin der Fluss uns trägt


ausgezeichnet

Ein wirklich wunderschönes Buch! Ich bin total begeistert! Hier passt einfach alles zusammen und ich habe jede Seite in vollen Zügen genossen!

Zum einen ist es ein Bildband. Charles Martin versteht es hervorragend, die Natur so plastisch zu beschreiben, dass ich den Fluss, die Stadt Charleston und Chris' Bilder wirklich vor mir sah! Selbst die plötzliche Mückenplage habe ich "gesehen" und meinte, in Deckung gehen zu müssen. Chris' Bilder rührten mich an und der Fluss... ja der Fluss in seiner Schönheit, Brutalität, Unberechenbarkeit und Ruhe floss vorbei.

Zum anderen ist es eine der schönsten und tragischsten Liebesgeschichten, die mir je begegnet ist. Chris verliebt sich in Abbie. Sie ist von altem amerikanischen Südstaatenadel und er ein Niemand. Die beiden kämpfen gegen Vorurteile, ihre Familie und den alten Adel. Nach langem Ringen kommen die beiden endlich zur Ruhe und können ihr Leben genießen. Leider nicht lange, da Abbie unheilbar an Krebs erkrankt. Ihr letzter Wunsch ist, es eine Liste mit zehn Punkten zu erleben. Einer, den Fluss St Mary's in seiner vollen Länge zu befahren. In einer Nacht- und Nebelaktion entführt Chris seine Frau von ihrem Krankenbett und erfüllt ihr diesen Herzenswunsch. Gemeinsam erleben sie wunderschöne Momente, aber auch Abenteur.

Charles Martin schreibt beide Leben vermischt. Abbie und Chris befinden sich auf ihrer großen Fahrt über den St. Mary's und durch Rückblicke erfährt man von ihrem bisherigen Lebens- und Leidensweg. Nicht kitschig, sondern romantisch. An vielen Stellen mußte ich mit den Tränen kämpfen, konnte aber auch lachen. Ein Buch, welches ich nicht mehr aus der Hand legen konnte, bis die letzte Seite verschlungen war! Absolut lesenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2011
Millar, Martin

Kalix - Werwölfin von London


sehr gut

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich mir eigentlich etwas blutrünstigeres vorgestellt hätte. Kalix MacRinnalch ist eine ganz normale Jugendliche. Sie hat sich mit ihren Eltern gezofft, Probleme in der Liebe, hinkt in der Schule hinterher, sieht Drogen als einzigen Ausweg, hat keine Freunde, steht der gesamten Menschheit misstrauisch gegenüber und versinkt in Selbstmitleid.

So weit, so normal. Nur, dass eben nichts normal ist! Kalix ist keine normale Jugendliche, sondern eine Werwölfin und ihre Probleme dementsprechend alle eine Nummer härter. Der Streit mit ihren Eltern läuft daraufhinaus, dass sie umgebracht werden soll, der Liebste ist verschollen und die Drogen entpuppen sich als Laudanum. Zudem verweigert sie Nahrung, außer wenn sie als Werwölfin durch die Gegend streift. In Daniel und Moonglow, zwei Menschen findet sie endlich Freundschaft und Halt. Anfangs will sie ihre Hilfe nicht, aber die beiden bleiben hartnäckig und geben Kalix nicht auf.

Neben Kalix Geschichte, wird auch die Geschichte einzelner Personen ihres Clans geschildert. Der Modedisgnerin Thrix, die eng mit einer Feuerkönigin befreundet ist; Markus und Sarapen, die beiden Brüder, die sich um die Stellung des Fürstens der Werwölfe bekriegen; Beauty und Delicious, zwei Musikerin, die kein Selbstbewußtsein haben...

Die einzelnen Handlungsstrenge werden zu einer schönen Geschichte verknüpft, die in einem grandiosen, aber vorhersebaren Finale gipfelt. Für mich ein schönes Märchen ohne Tiefgang, aber durchaus lesenswert!

Bewertung vom 15.01.2011
Robertsen, Hedda H.

Ich will dich, ich krieg dich


gut

Das Buch hat mir - überraschenderweise - gut gefallen. Das Cover hatte mich im ersten Moment ziemlich abgeschreckt, da es die Assoziation eines typischen Frauenromans hervorrief. Ist es aber zum Glück nicht! Der Schreibstil von Hedda Robertsen ist frech, lustig und ziemlich frivol.

Es geht um Alba, eine junge Frau, die als Buchhändlerin arbeitet. Täglich trifft sie einen älteren Mann, in den sie sich verliebt. In ihren Gedanken nennt sie ihn Mads und gibt sich ihren sexuellen Phantasien voll hin. Langsam aber sicher driften Alba mehr und mehr in ihre Phantasiewelt ab, vermischt sie mit der Wirklichkeit und hat ihr Leben bald nicht mehr im Griff. Freunde und Familie werden zur Nebensache, die sie als eher störend empfindet.

Die Idee zu dem Buch hat mir gut gefallen, da wir uns alle unseren Träumen und Phantasien gerne hingeben. Leider schwächte sich das gut begonnen Buch zum Ende hin ab. Vieles wiederholt sich und es scheint, als ob der Autorin der passende Schlusseffekt nicht eingefallen wäre. Albas Phantasien sind teilweise lustig, teilweise aber auch etwas ekelig. Es fällt mir schwer, gerade dort die detailverliebtheit der Autorin nachvollziehen zu können. Da war ich dann froh, dass das Büchlein keine 200 Seiten hat und ich es nach knapp zwei Stunden "geschafft" hatte.

Mein Fazit: Kann man lesen, muß man aber nicht.

Bewertung vom 15.01.2011
Rickman, Phil

Mittwinternacht / Ein Merrily-Watkins-Mystery Bd.2


gut

Mittwinternacht hat mir gut gefallen! Der Schreibstil von Phil Rickman ist flüssig, Spannung wird aufgebaut und ich kam gut in die Geschichte rein. Es ist der zweite Teil über Merrily Watkins. Den ersten habe ich nicht gelesen, was aber überhaupt nicht störte. Es wird kein, bzw. kaum Bezug auf den ersten Teil genommen und so hatte ich nicht das Gefühl, dass mir etwas Wichtiges an Hintergrundinformationen fehlt.

Merrily Watkins ist Pastorin in ihrer eigenen Gemeinde und alleinerziehende Mutter von ihrer sechzehnjährigen Tochter Jane. Die beiden haben ein sehr gutes Mutter-Tochter Verhältnis. Es wird zwar etwas getrübt, weil die christliche Welt von Merrily mit der spirituellen Welt von Jane kollidiert, dazu noch die Pupertät und falsche Freunde, aber im Grunde sind die Probleme nur oberflächlich, da die Basis stimmt. Merrily lässt Jane genug Freiraum, um sich selbst zu finden und zu experimentieren, weil das Grundvertrauen da ist. Jane nutzt diese Freiheit aus, erkennt allerdings auch ihre Fehler und gibt sie zu.

Diese Familienachterbahnfahrt muß Merrily meistern, während sie in ihrem Beruf extrem gefordert wird und ihren eigenen Weg nicht klar erkennt. Sie wird von ihrem Bischof als Beraterin für spirituelle Grenzfragen, kurz Exorzistin, ernannt. Als erste Frau in diesem Amt hat sie gegen Vorurteile und Vorverurteilungen zu kämpfen. Zudem wird ihr Glaube erschüttert. Natürlich glaubt sie an Gott (das Gute) und Satan (das Böse), aber Geistererscheinungen sind doch ein anderes Kaliber.

In dieser schweren Zeit steht ihr Lol zur Seit. Ein guter Freund - vielleicht auch mehr - , der selber durch den Selbstmord seines Schützlings Moon in eine Sinnkrise gestürzt wird.

Phil Rickman verknüpft diese diversen Handlungsstränge zu einer spannenden Geschichte. Und ja, auch mit hat das Fieber für Marrily Watkins gepackt und ich freue mich auf die Fortsetzungen!

Bewertung vom 15.01.2011
Meltzer, Brad

Das Buch der Lügen


weniger gut

Das Buch der Lügen hat mir gut gefallen. Der Autor Brad Meltzer schreibt in einem einfachen, gut durchstrukturierten Stil. Flüssig, baut Spannung auf und verzichtet auf langatmige Ausschmückungen. Trotzdem fehlt mir der besondere Kick, der ein Buch zu etwas Unvergesslichem macht.

In der Geschichte geht es um Calvin, genannt Cal, der durch eine Zufall seinen Vater wiederfindet. Dieser kam nach dem Unfalltot seiner Frau ins Gefängnis. Cal träumte lange von einem glücklichen Wiedersehen zwischen Vater und Sohn. Doch als die Jahre ins Land gingen, schlugen seine Gefühle in Abneigung um. Beide gemeinsam begeben sie sich auf die Jagd nach dem Buch der Lügen. Ihre Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen. Zum einen ein Mörder der geheimen Thule-Gesellschaft, die das Buch für ihre grausamen Rituale haben wollen und zum anderen von den Behörden, die einen Mord aufklären wollen. Von Freunden verraten, von Unbekannten unterstützt, nimmt die gnadenlose Jagd durch die USA ihren Lauf.

Leider blieb für mich der Sinn irgendwann auf der Strecke.

Bewertung vom 15.01.2011
Drvenkar, Zoran

Sorry


sehr gut

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich mich in den Schreibstil erst einlesen mußte. Er ist sehr ungewöhnlich und neu für mich. Keine wörtliche Rede, was mich anfangs etwas irritierte. Zoran Drvenkar wechselt die ganze Zeit zwischen verschiedenen Perspektiven und man muß aufpassen wo, bei wem man gerade ist. Er spricht mich, den Leser direkt an. Der Stil hat etwas voyeuristisches, was das Buch für mich reizvoll macht. Ich gucke nicht auf die Geschichte, ich bin in ihr drin. Und das als Mörder!

Es geht um Schuld und Verzeihen. Die vier Freunde Tamar, Wolf, Kris und Frauke haben mit ihrem Leben nicht viel angefangen. Sie dümpeln in die Zukunft auf Kosten anderer. Sie können sich dies selbst nicht verzeihen, versuchen es aber - erfolgreich - bei anderen. Sie gründen eine Agentur mit Namen sorry. Die vier entschuldigen sich im Namen von z.B. Firmen bei Mitarbeiten für ihre Entlassung. Als Entschädigung bieten sie Geld oder eine Tätigkeit in einer anderen Firma. Hauptsache die Entschuldigung wird angenommen und der Auftraggeber hat sein Gewissen beruhigt, wieder eine reine Weste. Die Idee ist gut. Die Idee wird ein Renner und die vier haben fast mehr Aufträge, als sie bewältigen können.

Bis sie eines Tages an einen Mörder geraten. Sie sollen sich bei den Opfern entschuldigen. Eine gnadenlose Jagd beginnt, ein mörderisches Katz- und Mausspiel.

Die Hintergründe werden sehr gut dargestellt und ich hatte teilweise Mitleid mit dem Mörder, da die Einblicke in seine geschändete Seele mich sehr mitgenommen haben. Für mich persönlich hinkt der Schluß etwas. Er ist nicht ganz rund. Wie wenn jetzt das Ende dahin muß, obwohl noch hundert Seiten Material da gewesen wären. Ein lesenswertes Buch, aber auf keinen fall für schwache Nerven geeignet!

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2011
Masello, Robert

Eisiges Blut


ausgezeichnet

Um dieses Buch zu beschreiben, fehlen mir wirklich - fast - die Worte! Robert Masello ist ein wahres Meisterwerk gelungen. "Eisiges Blut" ist ein Krimi, ein beklemmender Psychothriller, ein Liebesroman, ein verständlicher Wissenschaftsroman, ein packendes Historienbuch gepaart mit blutigem Horror. So eine Mischung habe ich noch nie gelesenn. Ich war gefesselt von der ersten bis zur letzten Seite.

Michael Wilde reist in die Antarktis, um einen Bericht über eine Forschungsstation zu schreiben. Am Ende der Welt, in Point Adélie angekommen, stellt er sich der Herausforderung des Lebens an einem der kältesten Regionen unserer Erde. Der Autor beschreibt das so anschaulich, dass mich Kälteschauer gepackt haben. Trotz Sommer herrschen Temperaturen von um die -30°C, eisiger Wind und permanente Helligkeit. Er schreibt nicht nur über die Natur, sondern auch über die Wissenschaftler und ihre Themengebiete. Komplex, aber verständlich für einen Laien wie mich. Bei einem Tauchgang entdeckt Michael zwei Leichen im ewigen Eis und eine geheimnisvolle Truhe. Mit Hilfe der Crew bergen sie seinen Fund und der pure Horror nimmt Einzug in die Forschungsstation. Ob Tier, ob Mensch, niemand ist mehr sicher. Trotzdem wirkt das Buch nicht düster, wie ein Horrorroman, sondern spannend und man kann es einfach nicht mehr aus der Hand legen!

Gerne würde ich von Sinclair und Eleanor, dem historischen Liebespaar, Danzig, dem bärbeißigen aber gutmütigen Huskyführer, der herzzerreißenden Liebesgeschichte von Michael und Kristin, von Murphy, dem Chief von Point Adélien oder Charlotte, der Ärztin mehr berichten, aber dann verrate ich vermutlich zu viel!

Ich kann nur sagen, "Eisiges Blut" ist ein Buch, welches man unbedingt gelesen haben muß! Für mich eins der besten Neuerscheinungen in diesem Jahr!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.