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Meli
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Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 734 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2022
Jean, Emiko

Prinzessin auf Probe / Tokyo ever after Bd.1


sehr gut

Plötzlich japanische Prinzessin - Familie, Kultur & Liebe

Eben noch eine ganz durchschnittliche Teenagerin in den USA und plötzlich ist Izumi eine japanische Prinzessin! Sie kann es kaum erwarten, ihren Vater kennenzulernen - den Kronprinzen von Japan. Aber ist sie wirklich bereit, sich der Öffentlichkeit und der kaiserlichen Familie zu stellen?

Izumi ist dabei, ihre eigene Identität zu erkunden. Sie hat zwar japanische Verwandte, aber beherrscht die Sprache nicht und weiß nur wenig über die Kultur. In Amerika ist sie Asiatin, in Japan ist sie zu amerikanisch - aber sie hofft, hier Anschluss zu finden und sich zugehörig zu fühlen. Sie muss viel lernen und gerade am Anfang sind die Fettnäpfchen überall. Nicht jeder in ihrer kaiserlichen Familie ist begeistert von ihrer Anwesenheit und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit macht ihr zusätzlichen Druck.

Natürlich spielt auch ihre Beziehung zu ihrem neu gefundenen Vater eine große Rolle und sie versucht, sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Zum Glück hat sie einige Verbündete, die sie unterstützen, unter ihnen auch ihr strenger Leibwächter von der kaiserlichen Garde, Akio, der sie noch vor einer Menge Unheil bewahrt. Mit ihrer ehrlichen und manchmal etwas unbeholfenen Art habe ich sie schnell ins Herz geschlossen und ihr Prinzessinnen-Abenteuer ist süß und unterhaltsam.

Ich habe den Film "Plötzlich Prinzessin" schon oft gesehen und da hier noch die japanische Kultur dazukommt, konnte ich dem Buch einfach nicht widerstehen. Dazu noch eine Bodyguard-Liebesgeschichte und eine kräftige Prise Humor und man hat ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Jugendbuch.

Fazit
"Tokyo Ever After - Prinzessin auf Probe" bietet eine japanische Prinzessin, die noch viel lernen muss und dabei ihre Familie und Herkunft kennenlernt, die Kultur erkundet und unerwartet die Liebe findet.

Bewertung vom 20.07.2022
Tahir, Sabaa

Das Leuchten hinter dem Sturm / Elias & Laia Bd.4


sehr gut

Ich habe ein bisschen gebraucht, um wieder in die Geschichte zu kommen und die Machtverhältnisse, Bündnisse und Vorgeschichten wieder zu verstehen, aber die Protagonisten waren mir auf jeden Fall noch sehr präsent und deren Abenteuer und Charakterentwicklung konnten mich wieder absolut überzeugen und fesseln.

Sie kämpfen weiterhin gegen Keris Veturia, die sich selbst zur Herrscherin ernannt hat und überall Städte angreift, und gegen den Nachtbringer und die Dschinn, die sich für all ihr Leid rächen möchten. Aber es braucht mehr als nur Kampferfahrung, um all diese Feinde zu bezwingen, deren Leben eng mit ihren verknüpft ist.

Elias ist weiterhin der Seelenfänger und kämpft damit, seine Gefühle zu unterdrücken, aber der Krieg betrifft auch die Zwischenstatt und die Geister darin, und natürlich auch alle seine Freunde aus seinem früheren Leben, da fällt es ihm schwer, sich nicht in den Krieg der Lebenden einzumischen. Laia geht es vorrangig um den Nachtbringer, während Blutgreif Helena versucht, ihren Neffen als zukünftigen Imperator zu beschützen und zu verhindern, dass Keris das Reich weiter in einen Krieg stürzt.

Es herrscht Krieg und da ist kein Platz für Gefühle und oft keine Zeit - aber die Emotionen der Protagonisten und Motive der Antagonisten sind es, die einen so packen können. Bei der magischen Welt habe ich noch etwas länger gebraucht, um wieder den Zauber der Prophezeiungen und Geschichtenerzähler zu spüren. Ich kann gar nicht genau sagen, ob es mir wohl besser oder schlechter gefallen hätte, wenn der Vorgänger nicht so lange her wäre, aber ich fand das traurige und spannende Abenteuer unserer Helden wieder absolut mitreißend.

Bewertung vom 16.07.2022
Kova, Elise

Air Awoken / Die Chroniken von Solaris Bd.1


sehr gut

Als Vhalla erfährt, dass sie magische Fähigkeiten hat, möchte sie nichts damit zu tun haben, denn Magie wird in Solaris noch gefürchtet. Da sie aber die erste Windläuferin seit 143 Jahren ist, kann man sie nicht so einfach in Ruhe lassen, sondern möchte sie dazu ermutigen, sich den Magierlehrlingen im Turm anzuschließen. Vhalla würde oft lieber in der Sicherheit der Bibliothek bleiben, wo sie sonst arbeitet, aber dann nimmt Kronprinz und Feuerzähmer Aldrik ihre Erweckung und Ausbildung selbst in die Hand.

Vhalla ist meistens eher schüchtern, aber auch wissbegierig und wenn es um Bücher geht, voller Leidenschaft. Der Gedanke an Magie macht ihr eher Angst, aber je mehr sie lernt, desto empfänglicher wird sie gegenüber neuer Ideen. Der Prinz hat schon leichte Stimmungsschwankungen: Als gefährlicher Magier wird er vom Volk nicht immer akzeptiert und kann Vhalla manchmal schon verstehen, aber mal ist er arrogant und aufbrausend, mal hilfsbereit und verständnisvoll. Beide haben ihre eigenen Ängste und Schwächen und zusammen sind sie ein interessantes und spannendes Paar. Ich habe auch viele sympathische Nebencharaktere ins Herz schließen können.

Im Buch wird die Geschichte als Slow-Burn-Romantasy bezeichnet und da hätte ich erwartet, dass sich die Liebesgeschichte der fünfbändigen Buchreihe etwas mehr Zeit lässt und dafür mehr Magie vorkommt. Man wird schon gut in die Welt eingeführt und man kann erwarten, die magische Welt in den Fortsetzungen weiter zu erkunden, aber ich hätte mir schon etwas mehr Action im Mittelteil erwartet und dafür langsamere Fortschritte in der Liebesgeschichte.

Elementarmagie mag ich sehr gerne und damit verbunden gibt es auch einige andere Fähigkeiten, außerdem die magische Geschichte des ganzen Kontinents, aber man erfährt nicht allzu viel und vieles bleibt noch im Dunkeln. Ich freue mich schon darauf, mehr davon zu sehen!

Fazit
"Air Awoken" ist ein spannender Start in ein magisches Abenteuer, mit sympathischen Charakteren und einer vielversprechenden Welt. Die Liebesgeschichte hätte sich gern noch etwas mehr Zeit lassen können und ich hätte mich über mehr Magie gefreut, aber das kommt dann hoffentlich in den Fortsetzungen!

Bewertung vom 13.07.2022
Lucas, Lilly

A Place to Love / Cherry Hill Bd.1


gut

Eine schöne Obstfarm & eine nervige Protagonistin

Juniper kümmert sich um die Obstfarm ihrer Familie: Als ihr Vater starb und ihre Mutter krank wurde, nahm sie die Zügel in die Hand und hat sich seitdem kaum noch um sich selbst gekümmert. Aber als ihre große Liebe Henry auf der Farm auftaucht, kommen alte Gefühle wieder hoch.

Die Liebesgeschichte konnte mich nicht so richtig packen, angefangen damit, dass June und Henry verheiratet sind, ohne dass irgendjemand davon weiß und auch der Grund ihrer Trennung war sehr klischeehaft, das klassische Ich-habe-es-nur-für-ihn-getan. Beides basiert auf Junes Entscheidungen - und das ist kein Zufall, denn auch danach fand ich ihre Entscheidungen nicht immer besonders gut oder nachvollziehbar. Sie ist stur, setzt ihre Ideen durch und meint, sie hätte gar keine andere Wahl, als ihr eigenes Glück zu opfern und heult dann wegen der Konsequenzen. Ich fand sie einfach zu anstrengend, und zwar nicht auf eine positive Art.

Ihre Familie fand ich schon ganz nett, wenn auch etwas aufdringlich. Henry war mir als Einziger annähernd sympathisch, weil er geduldig ist und Juniper gegenüber trotz allem, was sie getan hat, verständnisvoll bleibt.

Ich mochte eigentlich das Farmleben und die gemütliche Atmosphäre, aber June und ihre Liebesgeschichte konnten mich einfach nicht überzeugen, dafür fand ich June zu nervig.

Bewertung vom 12.07.2022
Joshi, Alka

Die Hennakünstlerin / Jaipur Bd.1


sehr gut

Mit Heilpflanzen und Hennakunst zur Unabhängigkeit

Lakshmi ist vor ihrem Ehemann geflohen und hat ihr Leben selbst in die Hand genommen, obwohl das 1955 in Indien gar nicht so einfach ist für eine Frau. Sie hat zwar zwei Talente - Heilkräuter und kunstvolle Hennatattoos, die beide sehr gefragt sind - aber sie muss immer vorsichtig sein und wertvolle Beziehungen zu den oft hochnäsigen Kundinnen knüpfen. Sie hat einen guten Ruf und ist kurz davor, ihr Ziel vom eigenen Heim zu erreichen, als aus der Heimat eine kleine Schwester auftaucht, um die Lakshmi sich nun kümmern muss.

Die kleine Schwester Radha fand ich wirklich sehr anstrengend. Erst hatte ich noch eine Menge Mitgefühl für sie übrig, aber dann schlug vielleicht die Pubertät zu, jedenfalls benimmt sie sich konsequent daneben und man muss zusehen, wie sie Lakshmi in Schwierigkeiten bringt, nachdem Lakshmi viele Jahre hart an ihrem Ruf gearbeitet hat. Lakshmi ist auch nicht perfekt, aber sie ist clever und sie bemüht sich auch wirklich, ihrer Schwester auch ein gutes Leben zu bieten, daher will man Radha erst recht schütteln und zur Vernunft bringen.

Ich habe Lakshmi wirklich gerne auf ihrem Abenteuer begleitet, denn ihr Tanz um Etikette gegenüber den wohlhabenden Damen ist auf jeden Fall spannend und voller tückischer Fallen, die man zu umgehen wissen muss. Zwar bewegt sich die Gesellschaft seit der Unabhängigkeit von Großbritannien Richtung Moderne, aber sie hält auch noch stark an ihren Traditionen und am Kastensystem fest und für alleinstehende Frauen gibt es nicht viele Chancen, sich zu etablieren. Darum habe ich Lakshmis Mut und Entschlossenheit sowie ihr Geschick nur noch mehr bewundert. Aber ich mochte auch die emotionale Entwicklung, die sie hier durchmacht. Durch Radhas Auftauchen und auch andere Einflüsse muss sie ihre Entscheidungen hinterfragen und auch einsehen, dass auch sie manchmal festgefahrene Ansichten hat.

Fazit
In "Die Hennakünstlerin" kämpft eine indische Frau mithilfe von Kräutern und Hennakunst um ihre Unabhängigkeit und ich habe sie während ihre geschickten Arbeit und auch während der traurigen Rückschläge gerne begleitet.

Bewertung vom 12.07.2022
Kristoff, Jay

Das Reich der Vampire Bd.1


sehr gut

Der Tagestod bedeckte den Himmel wie ein dunkler Nebel und Kreaturen, die die meisten Menschen nur für gruselige Geschichten hielten, wagten es nun, auch tagsüber Menschen zu jagen - besonders die Vampire, denen das übrige magere Tageslicht kaum etwas anhaben kann.

27 Jahre nach dem Tagestod sieht es für Gabriel nicht gut aus und er muss seine Lebensgeschichte erzählen und welche Erfahrungen er mit Vampiren gemacht hat. Seine Geschichte beginnt dann mit dem knapp sechzehnjährigen Gabriel, der in den Orden von San Michon aufgenommen wird. Der Orden der Silberwächter bekämpft schon seit langer Zeit Vampire und ihre Besonderheit ist, dass die Mitglieder die Söhne von Vampirvätern und menschlichen Müttern sind und daher über körperliche Stärke und besondere Fähigkeiten verfügen - Gabriel ist einer von ihnen.

Dann erzählt Gabriel noch von der Zeit, als er zweiunddreißig war, schon lange ein berühmt-berüchtigter Vampirjäger. Ich fand diesen Gegensatz zwischen den Erzählsträngen wirklich sehr gelungen: Auf der einen Seite der stürmische Lehrling, der noch dabei ist, sich selbst kennenzulernen und sich beim Orden beweisen möchte, weil er spüren kann, dass die Jagd auf Vampire seine Bestimmung ist, und auf der anderen Seite der erschöpfte Krieger, der seinen Glauben verloren hat, nachdem er schon so viel Mist erleben musste. Wie kam er dahin und was hat er in der Zwischenzeit erlebt, was ihn so abgehärtet hat und zu einem Pessimisten werden ließ?

Ich fand die Geschichte wirklich sehr spannend und mochte den Schreibstil, es war manchmal schon ziemlich düster und blutig, dazu fallen eine Menge Kraftausdrücke und sehr starke Beleidigungen, die ich oft sehr amüsant fand. Es passt auf jeden Fall alles gut zusammen. Einiges kann man schon etwas erahnen, aber vorhersehbar ist das Buch sicher nicht. Es hat zwar viele Seiten, aber es wird auch nie langweilig und man schafft das Buch schneller als erwartet. Während des Abenteuers trifft man viele Weggefährten, aber bei diesen tödlichen Zeiten wird man einige auch wieder verlieren. Vom Ende hätte ich einen Ticken mehr erwartet, aber ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, wie es weitergeht und hoffe auf viele weitere Antworten, denn von dieser Welt habe ich noch lange nicht genug gesehen.

Die Illustrationen im Buch fand ich auch sehr schön, sie sind auch eine gelungene Ergänzung zur Geschichte. Und man hat zu so ziemlich jeden Charakter ein Gesicht und die haben auch immer gut zu meinen Vorstellungen gepasst.

Bewertung vom 11.07.2022
Moose, S.; Harms, C. A.

Chicago Bad Boss - Why I'm Yours (eBook, ePUB)


gut

Nach einer furchtbaren und traumatisierenden Nacht floh Reagan aus der Stadt und jetzt wird sie Jahre später Assistentin in einem erfolgreichen Unternehmen. Sie hat das Vertrauen in die Männer verloren und will nur ihren Job machen, aber der Sohn ihrer Chefin, CEO Drew Powers, möchte sie gerne besser kennenlernen und lässt sich nicht davon abschrecken, wie kühl sie ihm gegenüber ist. Dabei hat Drew einen Sohn, der seine gesamte Aufmerksamkeit beansprucht und hat neben der Arbeit dann kaum noch Zeit für eine Beziehung.

Drew hat sich zu einem ziemlich anstrengenden Chef entwickelt, aber Reagan hat kein Problem damit, sich gegen ihn zu behaupten und das findet Drew sofort anziehend. Reagan hat in den letzten Jahren eine Mauer um ihr Herz errichtet, die sie vor Herzschmerz, Enttäuschung und Leid beschützen soll, aber Drews ehrliches Interesse und seine liebevolle Art gegenüber seinem wirklich entzückenden Sohn können sie doch erweichen.

Der größte Teil der Geschichte hat mir gut gefallen, ich mag Single-Parent-Liebesgeschichten und die Protagonisten konnte ich schnell ins Herz schließen. Durch Arbeit, Kind und Ex-Frau kommt viel Abwechslung rein. Allerdings fand ich es auch nicht überragend und zum Ende hin konnte es mich dann kaum noch packen. Der Klappentext hat schon einen Ticken zu viel verraten und die Spannung ging verloren. Die Ereignisse überstürzen sich und ich fand das gemütliche Tempo vorher besser.

Fazit
"Chicago Bad Boss" bietet sympathische Protagonisten in einer schönen Single-Parent-Romance, die traurige und auch unterhaltsame Momente hat, doch das Ende konnte mich nicht komplett überzeugen.

Bewertung vom 10.07.2022
Schaper, Fam

In your eyes / Catching up with the Carters Bd.1


sehr gut

Dramatisches Reality-TV und spannende Liebesgeschichte

In diesem Buch geht es ständig darum, wie unecht die Reality-Shows sind, wie weit da geplant wird und dass die Darsteller auch im privaten Leben ständig eine Rolle spielen müssen, um den Schein zu wahren. Diese Hingabe zum Erschaffen von Drama in der Sendung hatte große Auswirkungen auf Aphrodites Liebesleben, denn die Carter-Familie und der Edwards-Clan inszenierten eine Familienfehde, die sich seit Jahren zieht und das hat eine Beziehung zwischen Aphrodite Carter und Garett Edwards unmöglich gemacht. Zwar haben sie es schon einmal heimlich versucht, aber auch damals wollte Aphrodite nie, dass die privaten und wirklich echten Dinge von der Öffentlichkeit auseinandergenommen werden, darum war es schon immer kompliziert.

Jahre später möchte Aphrodite langsam unabhängig von der Show ihrer Familie werden und schafft es mithilfe ihrer Mutter hinter die Kulissen einer Dating Show. Als bester Freund des Stars der Staffel ist aber auch Garett am Set und die beiden können sich dort nicht so gut aus dem Weg gehen. Dabei ist Aphrodite schon damit beschäftigt, ihr Können zu beweisen, denn jeder ist überzeugt, dass sie nur das oberflächliche Prinzesschen ist, das sie für die Show ihrer Familie spielen muss, deswegen muss Aphrodite sich sogar noch viel mehr anstrengen.

Ich fand es zwar schon sehr heftig, wie weit sie in den Shows hier manchmal gingen, um Drama zu erzeugen, aber ich fand die Geschichte insgesamt wirklich albern und unterhaltsam. Die Liebesgeschichte hat mich zwar nicht in jeder Hinsicht überzeugen können, aber mit ihrer Vorgeschichte und der nur halb vorgespielten Rivalität bleibt es auf jeden Fall spannend.

Fazit
"Catching Up With the Carters - In Your Eyes" bietet mit dem ganzen Drama der Reality-Shows und einer komplizierten Liebe eine unterhaltsame, spannende und abwechslungsreiche Liebesgeschichte.

Bewertung vom 10.07.2022
Henry, Emily

Kein Sommer ohne dich


sehr gut

Freundschaft, Liebe & Reisen

Reisen bedeutet Poppy unglaublich viel und sie hätte erwartet, mit ihrem Job als Reisejournalistin glücklich zu werden, aber sie empfindet dabei nicht mehr die gleiche Leidenschaft wie früher. Nicht mehr seit dem letzten gemeinsamen Urlaub mit ihrem besten Freund Alex vor zwei Jahren, mit dem sie seitdem fast gar keinen Kontakt mehr hatte. Um ihrer ehemals großartigen Freundschaft noch eine Chance zu geben, bittet sie ihn, noch einmal mit ihr in Urlaub zu fahren, um über alles zu reden, und er sagt tatsächlich zu.

Poppy hat in ihrem Leben schon erreicht, dass sie eine ihrer größten Leidenschaften zu ihrem Beruf machen konnte, aber dieser erfüllt sie nicht mehr so richtig und sie versucht, über Alex wieder das Glück zu finden, auch wenn ihr direkt am Anfang noch gesagt wird, sie müsse auch neue Ziele für sich finden.

Neben der zerbrechlichen Beziehung in der Gegenwart gibt es auch kurze Einblicke in die früheren Sommerreisen der beiden. Mir hat hier besonders Alex und Poppys Freundschaft im Laufe der Jahre gefallen, sie haben zwar eigentlich ziemlich unterschiedliche Persönlichkeiten, aber sie sind doch auf einer Wellenlänge und zusammen wird jedes Erlebnis zu einer unterhaltsamen Erfahrung, über die sie noch Jahre später lachen können. Deswegen ist die unangenehme Distanz zwischen ihnen in der Gegenwart auch besonders traurig. Sie können nicht mehr so offen sein wie sonst und man kann richtig spüren, wie viel zwischen ihnen steht, auch wenn Poppy alles versucht, um zu ihrer früheren Dynamik zurückzufinden.

Poppy fühlte sich damals auch schon bald zu ihm hingezogen, aber behielt ihre Gefühle für sich, aus verschiedenen Gründen, unter anderem ihre benachbarten Heimatstädte; während Alex in der Nähe seiner Familie blieb, wollte Poppy wegen vieler trauriger Erinnerungen nie zu lange dort bleiben. Durch die räumliche Distanz hatten sie natürlich auch unabhängige Leben und haben Partner gefunden, die besser zu ihnen zu passen schienen. Aber sie waren sich schon immer sehr nah und mir hat die Entwicklung ihrer Beziehung eigentlich richtig gut gefallen, auch das dramatische Wiedersehen und die Spannungen zwischen ihnen.

Das Ende konnte mich zwar nicht komplett überzeugen, aber insgesamt fand ich die Friends-to-Lovers-Romance wirklich gelungen, weil sie sich wunderbar viel Zeit für alles lässt.

Bewertung vom 30.06.2022
Yee, F. C.

Avatar - Der Herr der Elemente: Der Schatten von Kyoshi


sehr gut

Avatar Kyoshi vs. Geister und Hofintrigen

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Inzwischen beherrscht Avatar Kyoshi alle vier Elemente, aber trotz ihrer Stärke ist sie noch nicht ganz am Ziel. Viele Adelige versuchen, den Avatar zu ihrem Vorteil zu nutzen, die Intrigen und höfischen Umgangsformen stellen eine neue Herausforderung für Kyoshi dar und dann ist da noch der "falsche" Avatar Yun, der noch irgendwo am Leben, aber nicht mehr der gütige Avatar-Anwärter ist, der er früher war.

Natürlich steht wieder Kyoshis persönliche Entwicklung im Mittelpunkt; sie muss sich einem alten Freund entgegenstellen, die schmerzlichen Verluste haben Narben hinterlassen, sie ist noch voller Wut und muss nun schauen, was für ein Avatar sie sein möchte und wie sie den Menschen am besten helfen kann. Sie ist zwar entschlossen und alles andere als schüchtern, aber manchmal ist auch Vorsicht geboten und Kyoshi fehlt da das Feingefühl.

Ich fand es schon sehr schade, dass Kyoshis Erlebnisse mit den Daofei eher eine kleine Rolle spielen und auch die Fliegende Operngesellschaft habe ich hier vermisst. Es gab zwar viel Action, aber hier geht es oft eher darum, dass Kyoshi nie die perfekte Lösung für all die Gefahren und Intrigen kennt und sich damit immer wieder in Schwierigkeiten bringt.

Fazit
Ich fand "Der Schatten von Kyoshi" schon schwächer als den Vorgänger, aber es war trotzdem ein spannendes Abenteuer um Freundschaft und Selbstfindung.