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Lisega

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Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 25.02.2015
Hugh Grant,Toni Collette,Rachel Weisz

About a Boy oder: Der Tag der toten Ente


sehr gut

Zwei Weisheiten kann man aus dieser amüsanten Adaption von Nick Hornbys Bestseller mitnehmen: „Niemand ist eine Insel“ und „Singe niemals mit geschlossenen Augen“. Hugh Grant als bindungsscheuer Will Freeman hält sich in „About a Boy“ zunächst schon für eine Insel und verstößt gegen Ende des Films auch gegen den zweiten Grundsatz. Aber wie es dazu kommt, dass er quasi zum Ersatz-Papa des 12jährigen Marcus wird und über diese ungewöhnliche Beziehung lernt, sich für seine Mitmenschen zu öffnen und letztlich sogar für Andere eintritt („Killing me softly“ auf der Schulbühne – mit geschlossenen Augen!), ist in dieser Romanverfilmung sehr gut dargestellt. Neben Hugh Grant als geläutertem Schürzenjäger brillieren auch Toni Colette als labile Alleinerziehende und Nicholas Hoult als ihr Sohn Marcus, der zu Grants „Klette“ wird. Eine überzeugende Tragikomödie, die bestens unterhält.

Bewertung vom 18.02.2015

Hands up


sehr gut

„Hands up“ ist ein schnelles Reaktionsspiel, das keiner langen Erklärungen oder Spielvorbereitungen bedarf und mit bis zu 8 Personen gespielt werden kann. Es gilt, die auf den stabilen Karten abgebildete Handpositionen so rasch wie möglich nachzumachen. Bei diesem Hände-Verrenk-Spaß ab 6 Jahren ist abwechselnd immer ein Spieler – der, der die oberste Karte vom verdeckten Stapel umdreht – der Schiedsrichter. Er entscheidet, wer am langsamsten war oder falsch reagiert hat. Fies ist, dass manche Hand-Positionen gar nicht nachzubilden sind – hier dürfen die Spieler die Hände nicht auf den Tisch legen! Wer ein einfaches, schnelles Spiel für Zwischendurch sucht, liegt hier richtig. V.a. Kindern macht „Hands up“ viel Spaß, für Erwachsene hält der Spielspaß nicht so lange an.

Bewertung vom 17.02.2015
Finch, Paul

Die Jagd (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein Unfall auf der Autobahn, beim Umfahren desselben versagt das Navi – und prompt hat sich die Vertriebsleiterin Alexa auf der Heimfahrt von Oxford nach Liverpool irgendwo im nordenglischen Nirgendwo hoffnungslos verfahren. Ein unangenehmer Verkehrspolizist scheint ihre letzte Rettung, doch er wird vor ihren Augen erschossen. Es folgt eine wilde Verfolgungsjagd über Landstraßen, durch Felder und Scheunen, denn der Täter will Alexa mundtot machen …
Kurz und knackig erzählt Paul Finch in „Die Jagd“ schnörkellos und spannend vom Katz und Maus-Spiel zwischen Täter und Zeugin. Ich kannte den Autor nicht und war von diesem kostenlosen Kurzthriller angenehm überrascht, der Schreibstil überzeugt und macht neugierig auf die Romane „Mädchenjäger“ und „Rattenfänger“, von denen das eBook auch Leseproben enthält.

Bewertung vom 17.02.2015

Der englische Patient


ausgezeichnet

Ein grandioses Drehbuch, berauschende Landschaftsaufnahmen, hervorragende Schauspieler, tolle Musik – für Anthony Minghellas Verfilmung des vielschichtigen Romans von Michael Ondaatje fallen mir nur Lobeshymnen ein. „Der englische Patient“ ist ein poetischer, leiser Film zum Genießen, der mich immer wieder in seinen Bann zieht. Die verschachtelte Geschichte um Liebe, Krieg und Tod wird auf zwei kunstvoll miteinander verwobenen Erzählebenen gemächlich vorangetrieben, nach und nach wird mit den Erinnerungen des Grafen Almasy an seine geografischen Wüstenexpeditionen in Nordafrika und seine große Liebe zu Katherine Clifton enthüllt, wie er bis zur Unkenntlichkeit verbrannt in einem italienischen Lazarett der britischen Armee gelandet ist. Anthony Minghella glückt mit diesem Film die Gratwanderung zwischen anspruchsvoller Literaturverfilmung und kommerzieller Unterhaltung – ganz großes Kino.

Bewertung vom 12.02.2015

Shaun das Schaf - Der falsche Hund


ausgezeichnet

„Der falsche Hund“ ist bereits die dritte DVD der vierten Staffel von „Shaun das Schaf“, und der gewitzte Wuschelkopf hat trotz der inzwischen schon stattlichen Anzahl an Folgen kaum etwas von seinem Charme eingebüßt. Egal ob Shaun in der titelgebenden Folge bei einem Schönheitswettbewerb für Hunde mitmacht oder Bitzer an einem warmen Sommertag zu einer „Kurzen Eiszeit“ verhilft, ein Entenpärchen sich als „Hausbesetzer“ auf dem Hof einnistet oder ein Filmteam auf der Suche nach dem „Abenteuer Wildnis“ für Unruhe sorgt, die sieben Folgen überzeugen wieder mit hervorragender Knetanimation der liebenswerten Figuren und viel Gespür für Bildwitz und Situationskomik. Empfehlenswert ist auch ein Blick auf das Bonusmaterial: den Trailer zum Kinofilm braucht man nicht unbedingt, aber „ Hinter den Kulissen“ ist ein schönes Making-of zur Entstehung der Figuren und die drei Kurzclips „Farmer Yoga“, „Sportwagen“ und „Bitzer holt Stock“ sind wirklich lustig.

Bewertung vom 10.02.2015

Die Tribute von Panem - The Hunger Games / Catching Fire DVD-Box


ausgezeichnet

Suzanne Collins dystopische Trilogie „Die Tribute von Panem“ war weltweit ein Mega-Erfolg, entsprechend groß waren die Erwartungen der Fans an die Verfilmung der Romane – meine auch. Manche Buchkenner mögen enttäuscht sein, für mich zählen die ersten beiden Teile „The Hunger Games“ und „Catching Fire“ aber eindeutig zu den gelungenen Literaturverfilmungen.

Die bedrückende Zukunftsvision des Buches – Nordamerika besteht nach einem Krieg aus 13 Distrikten, zwölf davon müssen jedes Jahr zwei Jugendliche in gladiatorenähnliche Kämpfe auf Leben und Tod schicken – ist in „The Hunger Games“ visuell perfekt umgesetzt, der Gegensatz z.B. zwischen dem grauen Alltag in Distrikt 12 und dem grell-artifiziellen Leben im Kapitol könnte nicht deutlicher dargestellt sein. Auch die Arena wurde grandios in Szene gesetzt, aber v.a. tragen den Film natürlich die hochkarätigen Schauspieler, und hier ist allen voran Jennifer Lawrence als kämpferische Katniss perfekt besetzt.

„Catching Fire“ ist tatsächlich noch besser und spannender als der erste Teil. Der zweite „Ausflug“ von Katniss und Peeta in die Arena ist keine Wiederholung, sondern durch die Teilnehmer – lauter ehemalige Gewinner – und die Gestaltung der Arena („Tick tack“) erfrischend anders. Manchmal brutal, mit tollen Effekten umgesetzt, aber immer sehr nah am Buch und v.a. von Jennifer Lawrence wieder super gespielt. Auch das offene Ende der Vorlage von Suzanne Collins wurde übernommen und macht einfach Lust auf die abschließenden zwei Filme – wie wird es mit Katniss und Peeta weitergehen?