Benutzer
Benutzername: 
AlineCharly
Wohnort: 
Rheinland-Pfalz

Bewertungen

Insgesamt 405 Bewertungen
Bewertung vom 28.12.2022
Alber, Marcel Anthony

Von Musen und Schmetterlingen


weniger gut

Die Musen haben eine Firma gegründet. Mit dieser wollen sie den Schriftstellern auf aller Welt helfen die richtige Inspiration zu ihren Geschichten zu bekommen. Eines Tages stoßen sie auf einen Schiffbrüchigen Vater, der seiner Tochter jeden Abend eine Gute-Nacht Geschichte erzählt. Diese Geschichte entpuppt sich als etwas ganz Besonderes und schnell wird klar, dass vom Ende dieser Geschichte die Zukunft der Musen abhängt.

Die Grundidee der Geschichte hat mich direkt angesprochen und ich wollte es unbedingt lesen. Leider hält das Buch nicht so wirklich was es verspricht. Von Anfang an fehlt in der Geschichte irgendwie der rote Faden. Obwohl es eigentlich um Honig und ihren Vater gehen sollte, besteht das Buch fast nur aus Ablenkungen von der eigentlichen Storyline. Aus meiner Sicht hätte es geholfen, wenn man ab und zu einen Einblick in die Geschehnisse bei Honig oder auch in der Zentrale der Musen bekommen hätte. So bleibt es für mich bis zum Schluss etwas unklar, was Honig und ihrem Vater eigentlich genau zugestoßen ist.

Die Protagonistin Milly glänzt leider auch so gar nicht mit Sympathie. Durch die ganze Geschichte hinweg zeigt sie sich als überheblich und unreif und gefördert damit mehr als nur einmal das eigentliche Ziel. Sie stellt ihr Ego über die Zukunft der Musen. Es scheint für sie nichts wichtigeres zu geben als im Rampenlicht zu stehen und zu zeigen, dass sie besser ist wie die Anderen. Eine Protagonistin in die man sich (zumindest zu Teilen) hineinversetzen kann, gehört für mich zu jedem guten Roman und das ist hier leider gar nicht gelungen.

Der Schreibstil ist sehr ausschweifend und geht an vielen Stellen zu sehr ins Detail wodurch sich für mich die Spannung leider komplett verliert. Erst gegen Ende kann man langsam einen roten Faden erkennen und man beginnt sich in die Geschichte einzufinden. Ausgerechnet hier hat der Autor allerdings beschlossen sich kurz zu halten und so bleiben zum Schluss für mich viele Fragen offen.

Auch wenn ich die Idee der Geschichte toll fand, gibt es für mich hier noch großes Verbesserungspotenzial und ich kann das Buch so nicht wirklich weiterempfehlen.

Bewertung vom 26.12.2022
Birovljev, Natascha

Winterspuren in Arrowwood


ausgezeichnet

Nach einem tragischen Unfall beschließt Nicky eine Auszeit von ihrer Trickreiter Karriere zu nehmen. Sie flieht zu ihrer Großmutter auf die Sleeping Lake Ranch im verschlafenen Arrowwood. Eigentlich will sie nichts mehr als einen neuen Trick lernen und wieder zurück ins Rampenlicht zu kommen. Doch dann lernt sie die Menschen in Arrowwood und ganz besonders den jungen Blake näher kennen. Will sie wirklich wieder in ihr altes Leben zurück? Und was hat es mit dem alten Sattler Tom auf sich? Welche Schuld belastet ihn so sehr und was ist zwischen ihm und Nicky’s Großmutter vorgefallen?

Das Setting der Geschichte fand ich einfach toll. Ich liebe Geschichten die in kleinen Städten oder Dörfern spielen, da dort eine ganz besondere Mentalität herrscht. Auch der Schreibstil der Autorin hat mich direkt gefesselt und ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Man bekommt hier eine klassische Love Story, aber eben nicht nur das sondern noch viel mehr. Alte Familiengeheimnisse kommen ans Licht und dadurch werden auch viele ernstere Themen behandelt. Die Charakter sind für mich zu großen Teilen sehr nachvollziehbar und man kann sich gut in sie hineinversetzten.

Aus meiner Sicht eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die auf romantische Bücher mit Tiefgang stehen und natürlich auch kein Problem mit der Liebe zu Pferden haben.

Bewertung vom 19.12.2022
Melder, Tobias

Die Reise Beginnt (Die Drei-Welten-Saga: 1)


sehr gut

Tom, Ben und Lucy finden sich plötzlich in einer sonderbaren Welt wieder. Bei einem Angriff auf die Erde wurden sie von einem mysteriösen Ritter gerettet. Doch was ist das für eine Welt? Und warum sind ausgerechnet sie hier gelandet?
Der Ritter offenbart ihnen, dass es an ihnen liegt die gesamte Welt zu retten. Bald schon beginnt ihre Ausbildung, bei der die drei über sich hinauswachsen müssen. Auch wenn sie schnell Freundschaften schließen, ist nicht jeder ihnen wohlgesonnen.

Zu Beginn des Buches tat ich mir relativ schwer in die Geschichte zu kommen. Es wurde am Anfang viel beschrieben, jedoch wenig erklärt. Viele Charaktere wurden gleichzeitig in die Geschichte eingeführt und man musste sich erstmal einen Überblick verschaffen. Mit jedem gelesenen Kapitel hat mich die Geschichte allerdings mehr gefesselt und jetzt bin ich schon sehr neugieirg wie es im nächsten Teil weitergeht. Dieser erste Teil wirft viele Fragen auf und das ein oder andere lässt sich aus meiner Sicht (noch) nicht wirklich logisch erklären. Hier setzt meine Erwartungen an den zweiten Band an. Ich hoffe, dass einige der offenen Fragen geklärt werden können und an der ein oder anderen Stelle das Handeln der Charaktere verständlicher wird.

Wer es durch die ersten Kapitel schafft, den erwartet hier eine spannende neue Welt und ein interessanter Auftakt in eine neue Fantasy Welt.

Bewertung vom 16.12.2022
Henn, Carsten Sebastian

Ein Schuss Whiskey / Kulinarische Kriminalromane Bd.3


ausgezeichnet

Eine Schreibblockade bringt den deutschen Krimiautor Janus nach Irland ins Land der Dichter, Denker und Whiskey-Connaisseurs.

Eigentlich wollte er sich nur eine Nacht in den irischen Pubs um die Ohren schlagen, um Inspiration für einen seiner Romane zu bekommen. Doch dann beobachtet er einen Mord. Oder zumindest glaubt er das. Am nächsten Tag ist er sich da nicht mehr so sicher sein und auch sonst scheint niemand in dieser Nacht etwas gesehen zu haben. Janus begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit und schon bald ist er mittendrin in einem gefährlichen Verwirrspiel in dem sich alles um Lyrik, Whyskey und Verbrechen dreht.

Ein außergewöhnlicher Krimi mit vielen Einblicken in die lyrische, aber auch die Whiskey Seite Irlands. Der Schreibstil fesselt einen von der ersten Seite an und man möchte das Buch gar nicht mehr weglegen. Es ist definitiv nicht der typische Krimi, aber genau deswegen hat man auch so viel Spaß beim Lesen. Besonders die Einblicke in die Welt des Whiskey's haben mir gut gefallen, da ich hier noch viel neues über dieses außergewöhnliche Getränk lernen konnte. Aber auch die Auflösung des Kriminalfalls hat mich durch seine Kreativität beeindruckt.

Von meiner Seite eine ganz klare Leseempfehlung für alle die nicht nur einen Standard Krimi lesen wollen und vielleicht auch noch an Whiskey und Lyrik interessiert sind.

Bewertung vom 11.12.2022
Holmgren, Hanna

Winterträume in den Fallbury Hills (Herzklopfen in Schottland)


sehr gut

Grace und ihre beiden Freundinnen Ivy & Phoebe haben einen Pakt geschlossen. Für ein Jahr wollen sie auf jegliche Männergeschichten verzichten und endlich ihre Träume verwirklichen. Doch plötzlich taucht der neue Dorfarzt Noah auf und bringt Grace’s Leben ganz schön durcheinander. Wird er der Mann sein, der ihr Herz erobert? Und wird er im verschlafenen Fallbury bleiben?

Für mich war das Buch eine schöne, romantische und winterliche Liebesgeschichte. Schottland hat mich schon immer begeistert, auch wenn man nur an wenigen Stellen merkt, dass man sich wirklich in Schottland befindet und nicht in irgendeinem anderen ländlichen Dorf. Trotzdem hat mich der Schreibstil von Anfang an gefesselt und ich hatte viel Spaß beim Lesen. Besonders gefallen hat mir, dass das Missverständnis nicht dem klassischen Klischee entsprochen hat und damit mal was anderes war.
Lediglich gegen Ende habe ich mir etwas schwerer getan. Irgendwie wurde mir plötzlich zu viel „Krimi“ mit in die Geschichte gewoben. Das passt für mich nicht so ganz zu dem klassischen Wohlfühlroman, den ich bis dato gelesen habe. Gleichzeitig werden mir die Liebesszenen zum Schluss fast etwas zu kitschig.
Nichtsdestotrotz fand ich es ein schönes Buch, dass ich jedem empfehlen würde, der auf Wohlfühlromane, vielleicht mit einer Prise viel Romantik, steht.

Bewertung vom 11.12.2022
Bardowicks, Debra;Jakob, Katharina

Gefährte Hund


gut

Eine Fotografin auf der Reise durch die Welt, um uns die besonderen Mensch-Hunde Beziehungen zu zeigen und uns deren Geschichten zu erzählen.

Von der Grundidee des Buches war ich von Anfang an fasziniert und die Bilder sind mehr als nur beeindruckend. Allerdings stört mich ein bisschen wie die Mensch-Hunde Beziehungen und die Geschichten dahinter dargestellt werden. Die Hälfte der Kapitel handelt von Züchtern bestimmter Rassen und während ich die Rassebeschreibungen und die historischen Hintergründe durchaus interessant finde, passen sie für mich leider nicht ganz zum Thema Mensch-Hunde Beziehungen, da für mich hier die persönliche Note oft etwas fehlt. Immer wieder gibt es natürlich auch tolle Geschichten, wie die Mönche in Thailand oder das beeindruckende Tierheim ohne Gitterstäbe in Costa Rica, doch davon hätte ich mir gerne mehr gewünscht. An der ein oder anderen Stelle gibt es für mich gute Ansätze, doch dann wird leider nicht tief genug in die Geschichte eingestiegen. Auch fehlen mir die negativen Seiten der Mensch-Hunde-Beziehungen. Zwar wird immer wieder auch auf die Futternot hingewiesen, aber nirgends wird mal auf Misshandlungen oder Ähnliches eingegangen. Leider gehören die genauso zur Hundewelt dazu wie die positiven.

Aus meiner Sicht ein vielversprechender Ansatz mit viel Potenzial nach oben.

Bewertung vom 08.12.2022
Kunze, Laura S.

Gebrüder der Bernsteinkette


ausgezeichnet

Seit dem Tod ihres Vaters wächst Lillian bei ihrer Tante & ihrem Onkel auf. Sie fühlt sich dort nie so richtig zugehörig und eines Tages weiß sie plötzlich auch warum. Sie wird entführt und landet in einer Welt voller Geheimnisse, Magie und mit den fünf Elementen. Sie muss lernen diese zu beherrschen, um ihrer Aufgabe nachzukommen und Cross Cavanaugh, der seit Jahren diese Welt terorrisiert, auszuschalten. Der sympathische und doch irgendwie unnahbare Lucian steht ihr dabei stets zur Seite. Doch plötzlich fangen die Ereignisse an sich zu überschlagen und Lillian weiß nicht mehr, wem sie eigentlich noch vertrauen kann.

Für mich ein absolut grandioser Einstieg in eine spannende Welt. Lillian ist ein Charakter in den man sich direkt hineinversetzen kann und durch sie lernen wir diese neue Welt von Grund auf kennen. Sie versteht es kluge Fragen zu stellen und auch wenn sie sich zwischendurch verunsichern lässt, so ist ihr Herz doch am rechten Fleck. Immer wieder überrascht dieses Buch mit unerwarteten Wendungen und man kann nie so richtig vorhersagen was als nächstes passieren wird. Auch werden einige Fragen aufgeworfen, die zum Teil im Laufe des Buches aufgeklärt und zum Teil natürlich auch für die beiden folgenden Romane offen gehalten werden. Der Schreibstil der Autorin hat mich von Beginn an begeistert und die unterschiedlichen Charaktere lassen die Geschehnisse umso spannender wirken. Mit Cross Cavanaugh gibt es hier einen starken Antagonisten und ich bin sehr gespannt, wie sie ihm in den nächsten Teilen gegenüber treten werden. Der Cliffhanger macht an dieser Stelle definitiv Lust auf den nächsten Teil und auch über diese beeindruckende Welt, will man unbedingt noch mehr lernen.

Von mir gibt es an dieser Stelle eine ganz klare Leseempfehlung für alle Fantasy Fans.

Bewertung vom 08.12.2022
Hürlimann, Monika

Mutters Lüge (eBook, ePUB)


sehr gut

Marta flieht mit ihrer Mutter und ihrem Zwillingsbruder Tomek aus dem kommunisitischen Polen. Der Neustart ist nicht immer leicht, doch Marta bleibt ihrem Traum treu. Sie will Ärztin werden und so begleiten wir sie auf ihrem spannenden Lebensweg. Angefangen mit ihrer Kindheit in Polen, über das Aufwachsen in Kiel, das Studium in Berlin und schließlich ihr Leben als Psychaterin in der Schweiz. Immer wieder wird dabei auch das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter und auch ihrem Zwillingsbruder thematisiert. Bis wir und auch Marta am Ende erfahren, dass alles vielleicht doch etwas anders war wie zuvor geglaubt.

Für mich sind (Auto-)Biografien immer etwas schwierig zu rezensieren, da wir hier ja immerhin von einem tatsächlich gelebten Leben sprechen und nicht von einer Geschichte, die sich jemand ausgedacht hat. Der Lebensweg von Marta ist für mich sehr spannend, zumal ich viel über das kommunistische Leben in Polen und auch das Leben in Deutschland um den Mauerfall lernen konnte. Es ist beeindruckend, wie sie es schafft ihrem Lebensziel treu zu bleiben, trotz all der Schwierigkeiten, die sich ihr in den Weg stellen. Vor Allem das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter und die klare Bevorzugung des Zwillingsbruders, zeigen für mich, dass Marta es in ihrer Kindheit nicht leicht hatte. Trotzdem hat sie es am Ende geschafft und ist Psyachterin geworden. Das Buch ist aus meiner Sicht gut geschrieben. An der ein oder anderen Stelle fällt es einem jedoch schwer den roten Faden zu erkennen und bei den ganzen unterschiedlichen Charakteren noch durchzublicken. Auch hätte ich mir natürlich gewünscht, mehr über Mutters Lüge zu erfahren. Allerdings gehe ich davon aus, dass dieses Geheimnis gar nicht mehr gelüftet werden kann.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich dieses Buch jedem empfehlen würde, der gerne in die Vergangenheit reist und ein Mädchen auf der Suche nach der Wahrheit begleiten möchte.