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Uli
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86637 Wertingen

Bewertungen

Insgesamt 491 Bewertungen
Bewertung vom 25.05.2025
Bulenda, Doris E. M.

Die Baronin und der geile Teufel - Die Todsünde der Wollust Erotischer Fantasy Roman (eBook, PDF)


ausgezeichnet

Schon das Cover ist mehr als sinnlich. Eine schöne Nackte in einen Pelz gehüllt. Ein Buch, das mit einem Augenzwinkern gelesen werden darf, Fantasy gemischt mit viel Erotik und noch mehr schwarzen Humor. Satan hat einen seiner Teufel auf die Erde geschickt, er soll mit List und Tücke die prüde und fromme Baronin Ute verführen. Unerledigter Dinge kommt der Teufel zurück. Da schließt der Satan eine Wette ab, dass er mit zwei Teufeln und seiner Sukkubus-Teufelin die Keuschheit der Frau zerstören kann. So kommt er mit seinem Gefolge auf die Burg und mit den anderen Burgbewohnern werden Orgien ohnegleichen gefeiert. Keine Sexspielart wird hier ausgelassen, alles wird ausprobiert und auch vor hartem Sex wird nicht zurückgeschreckt. Nun bleibt die Frage offen: Kann der Wille der Baronin gebrochen werden und wird sie bei den wilden Spielen mitmachen? Die Autorin ist wirklich nicht wählerisch bei ihrer Wortwahl, teilweise kommen viele Sätze etwas schlüpfrig herüber. Aber man darf zwischendrin auch mal richtig lachen. Das Buch eignet sich nicht für prüde und empfindliche Leser. Alles in allem, einmal eine schöne Erfahrung, das Treiben der Höllenbewohner zu verfolgen.

Bewertung vom 24.05.2025
Bihl, Lou

Nicht tot zu sein, ist noch kein Leben


ausgezeichnet

Ein Buch, das vom Leser viel abfordert und sehr in die Tiefe geht und große Emotionen auslöst. Es beginnt 1988 und führt uns bis 2024. Marlene und Lena lernen sich während des Studiums kennen und sind zeitlebes befreundet, auch ein Umzug Marlenes in die USA läßt die Verbindung nicht abbrechen. Marlene kommt wieder zurück in ihre Heimat, findet die Liebe ihres Lebens und ist rundum glücklich, bis sie mit Anfang 50 die Diagnose erhält: Brustkrebst in sehr agressiver Form. Sie beschließt das Glück mit ihrem Mann auszukosten und zu leben, so lange ihr noch Zeit bleibt. Gleichzeitig erkundigt sie sich nach dem Tod auf Verlangen. Lene, die auch zugleich ihre Ärztin ist, kann und will dies aus ethischen, rechtlichen und moralischen Gründen nicht machen, wird aber durch Marlenes Wunsch in einen tiefen Gewissenskonflikt getrieben, da sie diese Fort von Suizid auf Verlangen nicht zulassen kann. Marlene erträgt die Chemo und Bestrahlungen stoistisch, bis sie der Krebs aufgefressen hat. In dem Buch werden aber auch die persönlcichen Belange, auch die Erotik, angesprochen. Man sieht Monat für Monat, wie Marlene schwächer wird, mit welchen Nebenwirkungen sie zu kämpfen hat. Doch die tiefe Freundschaft der beiden Frauen macht alles erträglicher und solange es möglich war, hat Marlene ihr Leben nochmal genossen. Die Autorin schreibt in wunderbarer Weise und läßt den Leser mehr als Nahe an das Thema herankommen. Ihre Ausdruckweise ist sehr gekonnt, sie fesselt den Leser mit ihrer Geschichte. Das Nachwort ist sehr erläuternd und aufschlußreich. Am Ende ist ein Glossar angebracht über die medizinischen Begriffe und deren Bedeutung. Das Cover ist wunderbar gestaltet. Es zeigt einen Sternenhimmel und mittig eine weiße Blume, an deren Rand eine kleine Gestalt steht. Mich läßt das Buch sehr nachdenklich zurück. Vielleicht ist es gut, dass wir dieses Thema gerne übersehen und uns das Leben mit all seinen Freuden und Ärger in Atem hält.

Bewertung vom 23.05.2025
Carsta, Ellin

Der Schutz der Freundschaft


ausgezeichnet

Dies ist bereits Teil 11 über die Familien Falkenbach/Lehmann. Wir schreiben das Jahr 1942 und der Krieg ist in vollem Gange. Gustav wurde als Arzt an die Front eingezogen und Leopold scheint sich wieder seiner Familie zu besinnen. Wilhelmine ist aus München zurück an den Starnberger See und zusammen mit ihrem Vater wollen sie wieder in die Pferdezucht einsteigen. Paul-Friedrich und Wilhelm sympathisieren mit der Widerstandsgruppe, sie fühlen sich aber bespitzelt und haben schon daran gedacht, Deutschland zu verlassen. Die Ehe zwischen Elisabeth und Ferdinand kriselt immer mehr und Dorothea fühlt sich von ihrer Familie nicht verstanden und vernachlässigt. Ein neuer Verwalter ist für die Zwangsarbeiter zuständig, er scheint menschlicher zu sein, als sein Vorgänger. Wilhelmine und er scheinen sich gut zu verstehen. Aber wen kann man in diesen Zeiten noch trauen, von wem kann man denunziert werden? Es ist Vorsicht geboten, auch den Dienstboten kann man nicht mehr trauen. Die Autorin führt uns geschickt in diese schreckliche Zeit, über die Hitler sein Zepter schwingt. Die Juden werden deportiert, den Falkenberg geht es noch gut, dann sie arbeiten für die Rüstung. Die Autorin erzählt uns gekonnt von dieser Zeit. Sie versteht es sehr gut, Fiktion mit den tatsächlichen Gegebenheiten zu vermischen. Das Buch liest sich derart interessant und spannend, aber zugleich wird uns geschichtliches Wissen zugeführt. Die Schreibweise ist sehr gut zu lesen und die Kapitel sind nicht zu lang. Am Anfang des Kapitels ist eine sinngebende Überschrift und ein Gedanken der jeweiligen Person, die hier zu Wort kommt. Für mich sind die Protagonisten lieb gewordene Bekannte und mit sehr ans Herz gewachsen. Man liebt und leidet mit der Familie am Starnberger See. Im Nachwort ist noch einmal die politische Situation festgehalten. Das Cover zeigt uns das Gestüt der von Falkenbachs und am Gatter steht ein stolzer Hengst. Ich bin sehr gespannt wie es in Band 12 weitergeht.

Bewertung vom 21.05.2025
Ryhiner, Nicolas

Graffenrieds Gründung


ausgezeichnet

Ein Buch, ein wenig wie das Leben eines Taugenichts, ein wenig wie ein Entdecker so wie Columbus. Hier wird in sehr interessanter und auch spannender Weise das Leben von dem Aristrokaten Chrisoph von Graffenried erzählt. Als Student war er unter anderem in Heidelberg und London, liebte das Leben, den Wein und die Frauen, bis sein Vater den verschuldeten Chrstioph nachhause in die Schweiz beorderte und ihn verheiratete. Dort war er als Landvogt mehr oder weniger erfolgreich eingesetzt. Als Königin Anne ihn beauftragte, mit Siedlern aus Bern und der Pfalz nach Amerika auzuwandern um mit den Auswanderern dort an der Ostküste eine neue Kolonie zu gründen. Dafür sollte er Anteile an den Silberminen erhalten. Mit großem Elan gründete er New Bern, verschuldete sich aber wieder total. Doch dann begann der Krieg mit den Tuscarora, die sich ihres Landes beraubt sahen. Verarmt kehrte er letztenlich in die Schweiz zurück, wo er in einem Turm seine Memoiren niederschrieb. Das Buch ist atmosphärisch, historisch bringt es uns in die Zeit um 1700 herum. Der Autor beschreibt das Leben auf dem Schiff, die Neuansiedlung derart plastisch und wirklichkeitsnah, seine Sprache ist klar, deutlich und prägnant und braucht keine Floskeln und Beschönigungen. Graffenried ist zwar ein Schlitzohr, aber dennoch hat er alles in die Wege geleitet und versucht, dass es seinem Volk in der neuen Welt gutgeht. Leider brachen ihm letztendlich die Wechsel und die vielen Schulden das Kreuz. Ein Abenteuerbuch, das aus weitaus historischen Personen besteht. Am Ende des Buches ist ein Personenverzeichnis angelegt mit Geburts- und Sterbedaten der Protagonisten. Reale Geschichte in Romanform, einfach großartig. Das Cover zeigt eine Zeichnung, bei der Greiffenberg von einem Pulk Menschen umringt ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.05.2025
Mason, Simon

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein wirklich hervorragender Krimi, der uns in die Welt der elitären Oxford Universität führt. Im Arbeitszimmer des Prorektors wird die Leiche einer jungen Frau aufgefunden. Es ist unerklärlich, wie sie in dessen Büro kam, niemand will sie gesehen haben. Die beiden Ermittler Ray Wilkins und Ryan Wilkins sind damit beauftragt, den Mord zu klären. Dabei gerät der Prorektor selbst in Verdacht, aber auch der Scheich al Medina, der sich zur gleichen Zeit bei einem Bankett aufgehalten hat, wird befragt und es gibt da wirklich noch sehr viel mehr Verdächtige. Die beiden Detektives können unterschiedlicher nicht sein. Der smarte Ray, der aus einer wohlhabenden nigerianischen-britischen Familie stammt, immer wie aus dem Modekatalog gekleidet ist mit vollkommen guten Manieren und Ryan, der strafversetzt wurde. Er stammt aus einer Trailersiedlung mit einem gewalttätigen, trunksüchtigen Vater. Er trägt mit Vorliebe Jogginghosen und Hoodys. Sieht wie ein Minderjähriger aus. Ryan nimmt kein Blatt vor den Mund und wird bei seinen Vernehmungen oft ausfällig. Gerade diese Mischung der beiden Wilkins macht aus dem Buch etwas besonderes, denn ihre Arbeitsweise ist total konträr. Und doch ergänzen sie sich irgendwie total. Diese Universität wird von den Studenten der High Class besucht und man spürt beim Lesen die Vornehmheit und die Rituale dieser heiligen Hallen. Voller Spannung erwarten wir den Täter, doch immer wieder werden wir auf die falsche Spur geführt und dann ist man überrascht und völlig geflasht von der Lösung. Der Schreibstil und die Ausruckweise des Autors würde ich jetzt fast als gehoben und elitär bezeichnen. Ein Buch, das uns auch den Unterschied der Klassen aufzeigt und auch auf die Schwierigkeiten der Kriegsflüchtlinge eingeht. Ich bin jedenfalls mehr als begeistert, gefällt mir doch die englische Mentalität und ich bin sehr amused.

Bewertung vom 17.05.2025
Shepherd, Catherine

Das Geheimnis der toten Mädchen: Thriller


ausgezeichnet

Mich faszinieren die Thriller von Catherine Shepherd ungemein und ich kann davon nie genug bekommen, zumal sie trotz der Fülle ihrer Bücher immer neue Ideen und Einfälle hat, die den Leser unheimlich fesseln und ihn staunen lassen, wieviel Böses in einem Menschen wohnen kann. Hier hat sie wieder ein neues Buch in der Zons Reihe geschrieben. Eine Historikerin wird in der Stadtbibliothek tot aufgefunden. Eine Bücherwand ist auf sie gestürzt. Doch bald darauf wird erkannt, dass sie ermordet wurde. Kriminalkommissar Bergmann nimmt die Ermittlungen auf. Doch bald darauf wird der Archivar ebenfalls tot aufgefunden und das morden hört nicht auf. Und alle die Toten hatten es mit einem Buch zu tun aus der Vergangenheit von Zons. Im zweiten Handlungsstrang geht es zurück in das Jahr 1506. Hier wird von Stadtsoldat Mühlenberg die Leiche einer jungen Frau gefunden. Er vermutet, dass die Wilderer, die er auf frischer Tat ertappt, damit etwas zu tun haben. Aber als diese im Juddeturm einsitzen, geschieht ein weiterer Mord. Und wie immer bei der Shepherd wird man immer in die Irre geführt, man meint, jetzt ganz bestimmt den Schuldigen erkannt zu haben, doch dann wird unser Blick auf die nächste Person gelenkt, die gemordet haben könnte. Ganz am Ende wird uns der der Mörder serviert und wir sind erstaunt und wirklich mehr als überrascht, denn genau mit diesem Menschen hätten wir nicht gerechnet. Dies alles macht die Thriller um so spannender, man ratet mit und ist ganz in Gedanken in dieser anderen Welt. Die Sprache ist klar, deutlich und prägnant und doch voller Überraschungen. Die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang und der Spannungsbogen erhöht sich mit jeder weiteren Seite, die wir lesen. Eine Lektüre, die mehr als Gänsehaut erzeugt. Das Cover ist wieder ganz toll gemacht. Es zeigt rote Damenpumps, die auf der Straße liegen und ein Schuh ist umgestoßen. Mit großer Spannung warte ich auf einen weiteren Thrille

Bewertung vom 15.05.2025
Stefan Spreng

Fuchsjagd auf Mazedonisch


ausgezeichnet

Ein Buch, spannender und interessanter als jeder Thriller, den ich bisher gelesen habe. Es gibt uns Einblick in das Soldatenleben, denn der Autor selsbt als Zeitsoldat in Auslandseinsatzen eingesetzt worden. Der Fallschirmjäger Timo Jäger verpflichtet sich für ein halbes Jahr für einen Einsatz in Mazedonien. Ausschlaggebend dafür war ein Streit mit seiner Verlobten, die ihn mit ihrem besten Freund betrogen hat. In Mazedonien ist das Leben eintönig, er muß 12 Stunden Wache schieben und dabei hat er sehr viel Zeit, über seine Vergangenheit nachzudenken. Nach einer Geburtasfeier gelangt Timo und Feldfebel Rolander in die Hände von dem schrecklichen Polizeichef Branco Andov und sie müssen um ihr Leben bangen. Doch bald darauf erhält Timo einen Brief von seiner Verlobten und er hat nur eines Im Sinn, er möchte einen Kurzurlaub, um sich mit dieser auszusprechen. Da ihm das verweigert wird, beschließt er, zu fliehen. Und auf seiner Flucht trifft er auf verschiedenste Militäreinheiten und wird gefangengenommen. Der Schluß ist wortgleich mit dem Prolog, er zeigt uns die Gedankengänge von Timo auf und endet für mich mehr als tragisch. An diesem Ende habe ich lange zu kauen und mir wird immer deutlicher, was ein Krieg, ein Auslandseinsatz, für schrecklickliche Folgen haben kann. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, denn das, was Timo in Mazedonien erlebt hat, übersteigt meine Schmerzgrenze total. Das Cover zeigt ein Gewehr und darunter einen großen Blutfleck und ich frage mich, wieviel Leid und Schmerz kann ein Mensch aushalten.

Bewertung vom 12.05.2025
Le Guin, Ursula K.

Keine Zeit verlieren


ausgezeichnet

Ursula K. Le Guin ist bekannt durch ihre Science-Fiction und Fantasyliteratur. Nun im gesegneten Alter und ein paar Jahre vor ihrem Tod hat sie ein besonderes Buch veröffentlicht. Hier referiert sie über das Alter, über die Kultur, die Kunst und besonders über ihre Lielinge, die Katzen. Sehr interessant erzählt sie Episoden aus ihrem Leben, sinniert über ihre Kinder und das Leben an sich. Ein Teil des Buches ist auch der Literatur gewidmet, spricht über Literaturpreise, den großen amerikanischen Roman, bennent einige bekannte Kollegen. Sie spricht auch darüber, wie schwierig des Leben im Alter wird, alles, was früher selbstverständlich war, wird beschwerlich und erfordert sehr viel Kraft. Sie sinniert über Männer und Frauen und deren unterschiedliche Solidarität. Le Guin gibt uns auch Einblicke in ihre Jugend. Ganz besonders widmet sie sich in einigen Kapiteln ihrem Kater und seinen Besonderheiten und seinen Streichen. Eine Lektüre, die den Leser nachdenklich werden läßt und auch über den Sinn des Lebens und seine Vergänglichkeit erinnern läßt. Sie will uns mit dem Titel des Buches "Keine Zeit verlieren" zum Nachdenken bringen und zeigen, wie schnell die Zeit vergeht. Das Cover zeigt eine Tischuhr und eine alte Schreibmaschine. Ein Buch, das wirklich in die Tiefe geht.

Bewertung vom 11.05.2025
Nicholas, Anna

Das Teufelshorn


ausgezeichnet

Ein interessanter Krimi, der sich als Kulisse die Urlaubsinsel Mallorca ausgesucht hat. Isabel Flores hat ihren Beruf als Kriminalkommissarin aufgegeben, da der letzte Fall ihr sehr an die Nieren gegangen ist. Nun betreibt sie zusammen mit ihrem Angestellten Pet die Verwaltung einer Feriensiedlung. Doch dann tritt ihr ehemalige Chef wieder an sie heran und bittet um Mithilfe. Ein kleines Mädchen sei mitten am Tag vom gut besuchten Strand verschwunden. Alles deutet auf eine Entführung hin. Und während Isabel ermittelt, wird ein alter Mann in seinem Haus tot aufgefunden, die Haushälterin auf einen Stuhl gefesselt. Und das nicht genug, am Teufelshorn treiben sich kuriose Gestalten herum, es scheint, dass hier mit Drogen gehandelt wird. In dem malerischen stillen Dorf Sant Marti scheint im Moment alles drunter und drüber zu gehen, es wird auch von Okultismus gemunkelt. Isabel ist überall beliebt und in dem kleinen Ort kennt jeder jeden und so tut sie sich mit ihren Befragungen leicht. Aber trotz der ganzen Hektik nimmt sie sich noch Zeit für ihren Cortado in der kleinen Bar Castell. Aufgeheitert wird das Buch durch Isabels Haustier, dem Frettchen Furo, das so manche Streiche spielt. Da Buch läßt sich sehr gut lesen, die deutsche Übersetzung ist sehr gut gelungen. Allein schon wegen der wunderbaren Landschaftsbeschreibung und dem guten mallorcinischen Essen ist der Krimi ein Genuß. Die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel, da es sich ja um mehrere Kriminalfälle handelt. Und dann am Schluß die Auflösung! Ehrlich, damit hätte ich nicht gerechnet. Das Cover zeigt eine Landschaft und im Vordergrund einen Baum mit reifen Orangen. Es könnte auch ein Bild aus eine Urlaubsprospekt sein.

Bewertung vom 10.05.2025
Schlosser, Antonia;Kestler, Katharina;Bartelmus, Lisa

Wilde Berge des Balkan


ausgezeichnet

Ein wundervolles Buch über drei Bergfreundinnen, die eine Wanderung auf dem High Scardus Trail, eine Tour über Kosovo, Nordmazedonien und Albanien unternehmen über 170 Kilometer und 10.000 Höhenmeter. Sie beschreiben in ihrem Buch ihre Empfindungen, Schmerzen, der Überwindung des inneren Schweinehundes, den Naturereignissen. Sie trotzen Regen, Kälte, Hagel und Hitze. In der Nähe ihres Zeltes geifern Hütehunde, sie sehen Bärenspuren und haben immer wieder sehr erfreuliche Begegnungen mit den gastfreundlichen Menschen dieser Region. Die Beschreibung der Natur in dieser Wildnis mitten in Europa ist einfach grandios, allein schon die Sonnenauf- und Untergänge, der Flug des einsamen Adlers. Das Essen in ihren Rucksäcken ist mehr als spartanisch, aber sie muntern sich immer wieder gegenseitig auf. Durch die Fotos in der Mitte des Buches kann sich der Leser gut vorstellen, wo die drei Frauen ihre Abenteuer erlebt haben. Das Buch ist eine gute Ergänzung zu der Fernsehsendung, die ich mit Interesse verfolgt habe. Am Ende des Buches sind Erläuterungen angebracht und wichtiges Wissen für all die, die sich selbst einmal an so ein Abenteuer wagen wollen.