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A. Jürgens

Bewertungen

Insgesamt 91 Bewertungen
Bewertung vom 06.03.2013
BETA / Ananda Bd.1
Cohn, Rachel

BETA / Ananda Bd.1


ausgezeichnet

Ananda bedeutet übersetzt die Abwesenheit von Unglück. Das lässt mich für Elysia hoffen. Für den Teenager-Klon ist Glück eigentlich nicht vorgesehen. In einer traumhaft-perfekten Inselkulisse muss sie gefallen und als Gesellschafterin und Gespielin dienen. Damit steht Elysia über ganz niederen Klonen, doch ist weniger wert als ein Mensch.

Demesne ist eine paradiesische Insel auf der Erde. Es gibt noch ein paar kleinere Atolle um Demesne, bevor die raue Wirklichkeit in Form eines unberechenbaren Meeres beginnt. Doch sieht man von kleineren Abstechern auf besagte Atolle ab, wird die übrige Welt außerhalb Demesnes in Beta nur erwähnt. Technik ist weit fortgeschritten. Menschen sind teils genetisch optimiert und haben Cyborg-Eigenschaften. Das cbt-Cover zeigt ein anderes Gesicht als das amerikanische Original, ist ansonsten jedoch gleich. Es deutet auf die durch Manipulation entstandene paradiesische Schönheit hin und lässt durch den Blick anklingen, dass Elysia nicht seelenlos ist.

Die auf Demesne lebenden reichen Menschen sind auf den ersten Blick perfekt. Alle anderen haben dort nichts zu suchen. Mit den für die Arbeit erschaffenen Klonen können die Besitzer nach Gutdünken verfahren. Defekte Klone werden eliminiert. Eine eigene Meinung etwa ist ein Defekt. Beim Lesen drängt sich die bedrückende Frage auf, wo das menschliche Grundmaterial für die Klone herkommt. Elysia selbst erzählt quasi aus erster Hand, was schief laufen kann und welche emotionalen Folgen es für einen Klon hat, der erkennt, dass er defekt ist und trotzdem überleben möchte. Es geht um das Erkennen, dass Fehler und Schwächen von Klonen anders als bei Menschen bewertet werden und ein tödliches Damoklesschwert über den Klonen schwebt. Doch es gibt auch Zweifler an dem auf der Insel herrschenden Prinzip, die dagegen ankämpfen.

Interessant gestaltet die Autorin die noch unproblematische Zeit nach Elysias Geburt. Sie muss noch viel lernen, verfügt zunächst nur über rudimentäres Basiswissen auf einem Chip. Es gibt kleinere Schwächen, bei der Beschreibung, die manchmal zu weit vorgegriffen wirken, geht man von diesem Basiswissen aus. Sehr viel später, scheinen auch die Ausführungen zu den hormonellen Veränderungen und ihren Folgen nicht ganz schlüssig. Doch der leicht lesbare Schreibstil hilft darüber hinweg und kurz gehaltene Kapitel sorgen mit dafür, dass man förmlich durch die Seiten fliegt. Schnörkellos geht die Autorin darauf ein, dass ein Klon keine Gefühle haben darf, seinem Besitzer gegenüber jedoch auszudrücken lernen muss.

Nicht alle Charaktere sind liebenswert. Sympathische Figuren verwandeln sich in unberechenbare. Es gibt kaltherzige Herrenmenschen und verzweifelte Klone. Unerbittliche Eltern, und solche, die alles für ihr Kind tun wollen und sich dafür sogar selbst betrügen. Frustrierte Jugendliche und Kinder, die in ihrer Gefühlswelt keinen Unterschied zwischen Klonen und Menschen machen. Cohns Figuren wirken menschlich-echt und kämpfen mir ebenso real wirkenden Problemen. Egoismus, Ehebruch, Missbrauch, Drogenkonsum, Notwehr und Mord, unerwiderte Gefühle, schmerzhafte Verluste und scheinbar aussichtsloser Widerstand. Obwohl sie stets latent durchschimmert spielt Gewalt eine untergeordnete Rolle. Elysia, anfangs noch zerbrechlich und naiv, lernt schnell dazu. Und trifft aus Verzweiflung eine lebensgefährliche Entscheidung.

Manches war vorhersehbar, die Wende am Schluss erschwert aber die Wartezeit auf Band 2. Insgesamt hebt sich Beta von anderen Dystopien ab. Cohn lenkt den Blick auf kritische Probleme einer respektlosen Gesellschaft, die in ihrem Egoismus die Achtung vor Individuellem verloren hat. Ihr Roman wühlt auf und macht nachdenklich. Der Roman hat keine reißerische oder temporeiche Handlung. Doch er erschüttert durch Andeutungen und fesselt durch eine dichte Atmosphäre. Nicht nur das jugendliche Zielpublikum, auch ältere LeserInnen.

2013 Antje Jürgens (AJ)

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2013
Zitronengras und Rosenduft
König, Ira

Zitronengras und Rosenduft


sehr gut

Zitronengras und Rosenduft werde ich künftig sicher noch öfter zur Hand nehmen, weil kleine Mitbringsel Freude bereiten und ich immer auf der Suche nach solchen bin. Die Autorin beschäftigt sich darin mit dem Thema Seife, Raumduft & Co. selber machen. Die Gewichtung liegt dabei auf Seifen, die in Form von Kugeln, Pralinen, Blöcken, gegossen oder geknetet, als duftender Eyecatcher, Gebrauchsgegenstand oder als Kinderspielseife vorgestellt werden. Etwa gleich viele Seiten nehmen Anregungen für Massageöle, Badezusätze auf Meersalzbasis, Duschbäder, Potpourris und Duftsäckchen ein. Ganzseitige Fotos runden das Buch zusammen mit einem Register ab. Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist, dass die Anleitungen unterschiedlich farbig gedruckt wurden. Abbildungen kleiner Seifenblasen unterstreichen die liebevolle Aufmachung des Buches.

Allen umgesetzten Ideen gemeinsam dürfte neben der Freude am Nachmachen, Verschenken oder beschenkt werden der olfaktorische Genuss und die positiven Auswirkungen auf unser limbisches System sein. Immerhin können Gerüche motivieren und die Stimmung aufhellen, beruhigen, entspannen oder beleben. Wir verbinden Emotionen damit. Sie können auch unser Gedächtnis unterstützen.
Optische Leckerbissen sind die Anregungen allemal. Manches Foto, wie etwa das der Mandel-Tonkabohnen-Muffins, sieht so appetitlich aus, dass zu hoffen bleibt, dass niemand aus Versehen hineinbeißt. Anderes lässt sich auf Anhieb als Seifenstück identifizieren. Der Sinn einer Müsliseife hat sich mir noch nicht so richtig erschlossen. Vielleicht verbirgt sich ja ein Peelingeffekt dahinter. Andererseits sind manche Seifen grundsätzlich zu schön, um einfach zum Händewaschen benutzt zu werden und dienen als duftende Deko.

Eine harmonische Abstimmung der einzelnen Rezepte verhindert, dass ein Geruchswirrwar entsteht. Obwohl Gerüche sehr positiv wirken, kann bei manchen natürlich auch eher das Gegenteil eintreten. Die Autorin schlägt bei vielen der Rezepte naturreine Öle vor (die zu 100% aus der namensgebenden Pflanze gewonnen werden). Wer beim Kauf ätherischer Öle zudem auf Qualität achtet und auf künstliche Aromen verzichtet, kann gegenteilige Wirkungen vermeiden.

Die Seifenrezepte sind nicht zum selbst sieden, sondern werden mit Seifenflocken oder Gießseife hergestellt. Teilweise kommenFarbstoffe zum Einsatz. Das für Duschbädern angegebene Betain ist ein mildes Waschtensid, universell für alle Hauttypen geeignet. Auch natürliche Geldbildner finden hier auch Anwendung.

Während das Blättern im Buch zum Nachmachen verführt, birgt das Nachmachen Suchtpotenzial. Doch probieren lohnt. Meine persönlichen Favoriten sind die frischen Zitruskugeln und die Honig-Hafermilchkugeln. Auch die Massageöle habe ich samt und sonders angemischt und ausprobiert. Das Echo war durchweg positiv.

Die Zutatenlisten sind nicht sehr groß, sodass sowohl für größere als auch kleinere Geldbeutel entsprechende Anregungen dabei sind. Die Zutaten insgesamt sind leicht erhältlich. Man findet sie teilweise im eigenen Haushalt (inkl. Garten oder Balkon) und der Natur, aber auch in Apotheken, teils in Supermärkten, Drogerien, Bastelgeschäften oder dem Internet. Die Anleitungen selbst sind in aller Kürze anschaulich und leicht nachvollziehbar beschrieben. Insgesamt betrachtet sind sie auch gut dazu geeignet, sie mit Kindern zusammen umzusetzen.

Fazit:

Ich bin mir nicht sicher, ob ich glücklich darüber wäre, wenn das Buch bezüglich der Anregungen dicker ausgefallen wäre (einfach weil mein Bekannten-, Freundes- und Verwandtenkreis dann doch zu klein ist). Worüber ich mir jedoch sicher bin, ist die liebevolle Gestaltung des Buches. Die darin enthaltenen Anregungen werde ich künftig mit Sicherheit noch öfter nachmachen. Was mir persönlich jedoch ein wenig fehlt, ist eine genauere Beschreibung der Duftwirkungen. Das hätte das Ganze perfekt abgerundet.

2013 Antje Jürgens (AJ)

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2013
Naturkosmetik einfach selbst gemacht
Bellersen Quirini, Cosima

Naturkosmetik einfach selbst gemacht


gut

Nur noch Gutes aus der Natur soll an die Haut derer kommen, die den 150 bewährten Rezepten der Autorin Folge leisten. Nicht nur was Reinigung, Pflege und Schutz betrifft, auch Wund- und Heilsalben werden vorgestellt. Alles kann man selbst mit einfachen Mitteln und Genuss herstellen, aber auch als Grundlage für eigene Kreationen verwenden. Ein kleines Extra verspricht Wohltuendes aus dem Kühlschrank.

Gleich vorab: Das Nachmachen ist tatsächlich einfach. Die Rezepte sind abwechslungsreich und sorgen dafür, dass man sich von Kopf bis Fuß waschen und verwöhnen kann. Der im Buch angesprochene Suchtfaktor stimmt ebenfalls.

Das Extra mit Wohltuendem aus dem Kühlschrank findet man gleich auf den Innenseiten der Klappenbroschur vorne sowie als kleinen Einschub auf Seite 8. Das Hauptaugenmerk der Rezepte liegt jedoch auf haltbarer und hochwertiger Kosmetik. Egal ob für kindliche(s), jugendliche(s) oder reifere(s), normale(s) oder problematische(s), männliche(s) oder weibliche(s) Haut/Haar - die 150 Vorschläge sorgen dafür, dass für jeden etwas dabei ist.

Das eingängliche Basiswissen ist verständlich dargestellt. Haut- und Haartypen werden ebenso angesprochen wie auftretende Probleme und die Pflegeprodukte, mit denen man dagegen angehen kann. Die Grundausstattung an Arbeitsmaterialien wird ebenso aufgeführt, wie auf Rohstoffe eingegangen wird. Bezugquellen am Schluss des Buches erleichtern den Einkauf, ebenso wie die im Buch enthaltenen Tipps. Auch Besonderheiten bei Allergikern werden eingeflochten. Ab Seite 26 heißt es dann An die Töpfe fertig los. Doch ist es sinnvoll sich die Mühe zu machen, das jetzt folgende Herstellungs-Basiswissen genau zu lesen. Im eigentlichen Rezeptteil findet man nur die Zutatenlisten. Praktisch ist der Teil Selber kreativ werden. Darin stellt die Autorin diverse Grundrezepte vor, die man nach Belieben ausbauen kann. Die enthaltenen Tabellen erleichtern die Auswahl der Zutaten je nach Haupttyp.

Im großen 1 x 1 der Zutaten führt die Autorin alle derzeit erhältlichen Rohstoffe in alphabetischer Reihenfolge auf. Damit erleichtert sie den Hobbyproduzenten das Austauschen einzelner Inhaltsstoffe ebenso wie das Probieren von etwas Neuem. Die Autorin kommt bei den Rezepten ohne Paraffine aus, Farbstoffe konnte ich bisher auch nicht entdecken. Doch während ich Da Zao als natürliches Produkt aus der TCM kenne, sieht es mit Farnesol schon anders aus. Diese synthetische Ingredienz ist längst nicht die einzige, die sich im 1 x 1 findet. Synthetisches in Naturkosmetik? Warum die Autorin darauf setzt, erfährt man zwar auf Seite 8, doch das ändert nichts daran, dass man synthetisch synonym auch als chemisch, künstlich, unecht oder unnatürlich bezeichnen kann. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein, doch Gutes aus der Natur muss (vermutlich nicht nur) für mein Dafürhalten naturbelassen und authentisch sein.

Da nicht nur bei Neulingen vielleicht nicht immer alles glattgeht widmet sich die Autorin auch eventuell aufkommenden Fragen und Antworten, verrät Tricks und kleine Kniffe aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz. Auch dieser Buchteil gefällt mir sehr gut.

Fazit:

Als Praxisbuch gar nicht schlecht. Doch bei dem informativen und gefällig-liebevoll gestalteten Buch hält weder der Titel noch der Text auf der Buchrückseite, was er verspricht. Nur Gutes aus der Natur bedeutet für mich persönlich den völligen Verzicht auf synthetische Inhaltsstoffe und auch hochwertige Rezepturen kommen für mein Dafürhalten ohne aus. Da ich selbst synthetische Inhaltsstoffe austauschen bzw. weglassen kann, ziehe ich diverse Rezeptvorschläge gekauften Produkten eindeutig vor. Probieren lohnt sich also durchaus, auch wenn das Austauschen Neulingen auf diesem Gebiet an sich erst einmal vor Probleme stellen dürfte. Genau deshalb gibt es aber tatsächlich nur drei von fünf Punkten für dieses Buch von mir.

2013 Antje Jürgens (AJ)

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.03.2013
Gesund essen bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse

Gesund essen bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse


sehr gut

Es ist nie zu spät, etwas zu ändern. Man kann vielleicht nicht mehr alles rückgängig machen, aber man kann aktiv etwas für ein besseres Befinden tun. Zum Beispiel über eine bessere und verträglichere Ernährung. Da Diabetes nicht die einzige Folge einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung ist, war ich froh, als mir vom TRIAS Verlag das Buch Gesund essen bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse in die Hand fiel.

Darin geht es um mehr als Broteinheiten, weil es neben Diabetes mellitus eben noch andere Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse gibt. Auf den ersten 28 Seiten erfährt man Allgemeines über die Bauchspeicheldrüse und ihre Arbeit. Über Beschwerden, Störungen, Symptome, Behandlungs- und Operationsmöglichkeiten. Was man essen darf und zu sich nehmen oder meiden sollte. Darum, das richtige Zusammenspiel der Nahrung zu beachten, die Fettaufnahme ebenso einzuschränken wie dafür zu sorgen, dass dem Körper die richtige Menge an Enzymen und eventuell MCT-Fette zur Verfügung stehen.

Ab Seite 29 beginnt der Teil, der mit 110 Rezepten dafür sorgt, dass die notwendige Umstellung nicht so schwer fällt. Teils ganzseitige Farbfotos zeigen, dass Genuss nicht zur fernen Erinnerung mutieren muss. Größtenteils sind die Rezepte für zwei Portionen angedacht. Sie alle haben einen geringen bis mittleren Fettanteil. Praktischerweise werden dabei nicht nur Kalorien, Eiweiß-/Fett-/Kohlehydratanteil und Broteinheiten angegeben, sondern auch die Lipaseeinheiten. Wie man die berechnen kann, erfährt man im Informationsteil. Die vorgestellten Gerichte können natürlich auch von Gesunden gegessen werden. Da einige Rezepte sich bequem im Voraus zubereiten und mitnehmen lassen, eignen sie sich auch für Berufstätige.

Je ein Rezept- und Stichwortverzeichnis runden das Buch ab. Auch in den Innenseiten der Klappenbroschur finden sich Informationen. Vorne geht es neben einer Schritt-für-Schritt-Anleitung der Ernährungsumstellung auch um den Fettgehalt verschiedener Lebensmittel, hinten ist eine Kohlenhydrat-Austausch-Tabelle abgebildet.

Zugegebenermaßen bin ich über den Ernährungsfahrplan gestolpert. Dabei handelt es sich um eine vierseitige Tabelle, in der auf Lebensmittelgruppen und ihre Eignung eingegangen wird. Nur wenige Seiten zuvor wird auf Seite 15 geschrieben, dass Vollkornprodukte vorzuziehen sind. Dies entspricht auch der Empfehlung, die man als Diabetiker etwa im Zuge einer Diätberatung hört. Allerdings heißt es in besagtem Ernährungsfahrplan, dass Weißbrot geeignet ist, Weizen- und Dinkelvollkornmehl jedoch nur bedingt.

Verblüfft hat mich auch die Zusammenstellung der Rezepte. Wie gesagt, genussfrei muss man mit diesen nicht leben. Ab Seite 86 folgen allein 30 Rezepte, die sich rund um Desserts und Gebäck drehen. Vom Apfelstrudel über Tiramisu (gleich 2x) bis hin zu Windbeuteln ist alles dabei. Dies hätte ich so eigentlich nicht in einem solchen Ratgeber-Kochbuch erwartet. Ansonsten geht es um Frühstücksideen, Hauptgerichte, kleine Gerichte, Fingerfood und Beilagen. Tipps und Rezeptvarianten gibt es ebenfalls. Alles ist leicht nachvollziehbar beschrieben. Praktisch sind die Zeitangaben vorhanden, die die Planung erleichtern. Der Einkauf wird dadurch erleichtert, dass Zutaten Verwendung finden, deren Beschaffung keine Probleme bereitet.

Bisher getestet haben wir u. a. das Ratatouille. Das war ohne Paprika, Zwiebeln und Knoblauch etwas ungewohnt, schmeckte aber trotzdem lecker.

Fazit:
Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse rauben den Appetit und die Freude am Essen. Nicht immer kann dem abgeholfen werden. Doch einen Versuch ist es allemal wert. Gesundes Essen bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen muss nicht aufwendig sein. Aber schmecken und Abwechslung bieten. Das Kochen wie das Essen wird durch die im Buch vorgestellten Rezepte erleichtert, während der Informationsteil zu einem besseren Verständnis verhilft - sowohl Betroffenen wie auch Angehörigen. Ich möchte dem Buch starke vier von fünf Punkten geben.

2013 Antje Jürgens (AJ)

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.03.2013
Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich
Volm, Christine

Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich


ausgezeichnet

Vor Jahren gerieten meine Schwester und ich in Streit, weil ich mit ihren Kindern Bucheckern gesammelt und gegessen hatte. Meine Schwester fiel aus allen Wolken, weil ich den Kleinen so einen Unsinn (Unkrautessen, etc.) beibrachte und ich, weil sie offenbar vergessen hatte, wie herrlich Sauerampfer und Konsorten schmecken und dass wir selbst als Kinder beim Spielen so etwas nicht nur in den Mund nahmen, sondern auch aßen. Doch während sie sich den wilden Köstlichkeiten der Natur konsequent verweigert, esse ich sie heute noch sehr gerne.

Anfang des Jahres erschien Meine liebsten Wildpflanzen rohköstlich - sicher erkennen, vegan genießen. Darin geht es, wie der Titel schon verrät, nicht unbedingt um das, was in unseren Gärten wächst, obwohl so einiges natürlich auch darin vorkommt. Doch während meine Schwester in ihrem Garten fleißig Unkraut jätet und fluchend entsorgt, landet, was wild in unserem wächst, meist in der Küche, wird als Salat oder gekocht serviert. Künftig wird es noch abwechslungsreicher zubereitet. Denn Volms Buch beweist, dass Rohkost nicht gleich Rohkost ist und welch schmackhafte, kulinarisch-anspruchsvolle Menükreationen dabei herauskommen können.

Von Volm stammt auch das Buch Rohköstlich. Bereits das war eine gelungene Kombination von Rohkostratgeber, Wildkräuterkunde und 70 einfach nachzuarbeitenden Rezepten. In Meine liebsten Wildpflanzen rohköstlich informiert die Autorin und Ernährungsberaterin zunächst über Grundsätzliches. Welche Wildpflanzen man essen kann und wo man sie am besten sammelt. Aber auch wie Wildpflanzen schmecken, wie man sie nachhaltig ernten und in welcher Dosierung man sie gefahrlos verwenden kann; was man über ihre Inhaltsstoffe und deren Wirkweise wissen muss.

Denn: Obwohl die wenigsten Pflanzen wirklich absolut gefährlich giftig sind, muss man nicht nur berücksichtigen, welche Pflanzenteile man verzehrt. Gerade für Neulinge ist auch die Dosierung wichtig, weil man sich erst an die Kost gewöhnen muss oder eventuell von einem Zipperlein geplagt wird. Sofern allerdings Letzteres der Fall ist, kann man die Wildpflanzenküche auch hervorragend präventiv oder kurativ für die Gesundheit nutzen. Volm selbst beispielsweise reagierte früher auf Birkenpollen allergisch und wurde von Heuschnupfen geplagt. Nach der Umstellung auf Rohkost mit Wildpflanzen besteht dieses Problem zwischenzeitlich nicht mehr.

Direkt bei den über 40 vorgestellten Wildpflanzen, die im Anschluss an die allgemeine Einführung folgen, finden sich appetitliche Rezepte. Bei mancher Anregung benötigt man die eine oder andere gekaufte Zutat. Allerdings ist es heutzutage recht leicht an diese heranzukommen (etwa an eine glutenfreie Sojasoße). Im Buch finden sich übrigens praktischerweise neben den einzelnen Rezepten auch ganze, jahreszeitliche Menüvorschläge.

Eine Übersicht der vorgestellten Wildpflanzen, ein Register und Hinweise zu weiterführender Lektüre, Internetadressen, Seminarangeboten und Bezugsquellen runden das Buch ab.

Mit dem ganzen Buch richtet Volm sich nicht ausschließlich an überzeugte Praktiker. Sie spricht auf anschaulich-informative Weise auch Neugierige wie mich oder absolute Neulinge an, die einfach ihren Speiseplan gesund erweitern, neue Zutaten kennenlernen oder alternative Rezepte probieren wollen. Die appetitanregenden Fotos tragen ebenfalls dazu bei.

Fazit:

Eine gelungene Mischung aus lebendig aufgemachten Informationen und gut nachvollziehbaren Anregungen. Momentan gibt es draußen zwar Wildpflanzen zum Ernten, doch außer dem Vogelmiere-Smoothie habe ich bislang noch nichts nachgemacht. Obwohl ich mich nicht mit Rohkost oder 100%ig vegan ernähre und in diversen Rezepten allenfalls etwas im Ofen getrocknet aber nicht gekocht wird, ist das das Buch eine Bereicherung meines Kochbuchregals. Ich werde die Anregungen mit Sicherheit in den kommenden Monaten sukzessive probieren und es meiner Schwester empfehlen :-D.

2013 Antje Jürgens (AJ)

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2013
Das vergessene Kind / Jackson Brodie Bd.4
Atkinson, Kate

Das vergessene Kind / Jackson Brodie Bd.4


sehr gut

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen und wird aus einer Vielzahl an Perspektiven erzählt. Sie beginnt im England der 1970er-Jahre, als Tracy gerade ihre Polizistenlaufbahn begonnen hat. Bei der Entdeckung einer ermordeten Prostituierten wird ein kleines Kind gefunden, das danach in der Versenkung verschwindet. Die zweite Zeitebene handelt 30 Jahre später. Tracy ist längst aus dem Polizeidienst ausgeschieden, arbeitet als Warenhausdetektivin, lebt alleine - bis eben zu jenem Tag, an dem sie das kleine Mädchen kauft. Dazu gesellen sich die Handlungsstränge um eine demente Schauspielerin, um eine Sozialarbeiterin, um diverse Polizisten. Und um Jackson Brodie selbst, der herauszufinden versucht, woher seine australische Auftraggeberin kommt, die offenbar in den 1970ern in England geboren wurde, gleichzeitig offiziell aber gar nicht zu existieren scheint.

Mehrere parallele Handlungsfäden ziehen sich lose durch den Plot und werden erst spät zusammengesponnen, so dass sich eine überraschende Lösung ergibt. Hinzu kommt die detailverliebt Aneinanderreihung von Worten, die erst einmal nichts zum Handlungsgeschehen beitragen, die Atmosphäre aber auch nicht zwingend verdichten. Kurze Kapitel, die sich immer wieder um eine andere Figur drehen, wirken wild zusammengewürfelt und ohne eigentlichen Zusammenhang. Dass Jackson Brodie die eigentliche Hauptfigur des Romans ist, fällt nicht auf, denn im Grunde kommen alle Figuren gleichermaßen ausführlich in ihrer Gedankenwelt beschrieben doch etwas blass daher. Vieles uferte anfangs zu sehr aus, als dass mich die eigentlich spannende Grundidee fesseln konnte. Das lag auch daran, dass lebendige Dialoge fehlen. LeserInnen erleben die Gedanken der Figuren als Monologe in deren eigenen Kopf mit. Das wirkt manchmal hölzern, enthält jedoch durchaus eine Art unterkühlter Komik. Und dann wiederum berührt es auf überraschende Weise, wenn man schon gar nicht mehr damit rechnet.

Es dauerte geraume Zeit, bis ich mich auf Atkinsons Schreibstil einstellte und plötzlich dabei ertappte, wie ich neugierig die Seiten umblätterte. Erzählfragmente begannen sich unspektakulär, aber unaufhaltsam, vor meinen Augen zusammenzufügen. Die auf den ersten Blick wild gemischten Figuren sind alle miteinander durch mehr als ein Drama, mehr als ein Geheimnis, mehr als einen Mord, mehr als eine unglückliche Familie und trostlose Lebenswege sowie unerfüllte Träume oder Lebenslügen verbunden. Atkinsons Charaktere gehören samt und sonders nicht zu den Gewinnern. Sie lässt sie einiges durchmachen und geht nicht sonderlich zartfühlend mit ihnen um. Dafür stimmt sie sie sukzessive aufeinander ab. Unversehens ertappte ich mich dabei, wie ich mit ihnen gefühlt, gelitten und gehofft habe.

Der Roman ist zugegebenermaßen nicht ganz ohne Längen, die man vor der Kulisse menschlicher Tragödien und Abgründe nicht erwartet. Dennoch kam das Ende letztlich viel zu schnell. Obwohl dabei längst nicht alle Handlungsfäden schlüssig abgeschlossen werden (vielleicht weil der Roman eben doch Teil einer Reihe ist?), wirkt der Roman nicht unbefriedigend unvollendet.

Fazit:

Eine nicht ganz einfache, gesellschaftskritische Geschichte, bei der sich Durchhalten lohnt. Wer schnelle und vor allem einfach strukturierte Handlungsentwicklungen bevorzugt, dem rate ich, die Finger vom Buch zu lassen. Wer auf reißerisch-blutige Passagen hofft, wird sie in diesem Krimi auch nicht finden. Dafür regt Atkinsons Roman leise und unaufgeregt zum Nachdenken an und wird sicherlich nicht der Letzte sein, den ich von dieser Autorin lese. Für Das vergessene Kind möchte ich vier von fünf Punkten vergeben.

2013 Antje Jürgens (AJ)

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2013
Sieben Tage für die Ewigkeit
Levy, Marc

Sieben Tage für die Ewigkeit


gut

Nach dem Debüterfolg von Solange du da bist geht es Levy trotz weiterer Erfolge genau wie anderen Autoren. Alles, was er nachlegt, wird an genau diesem Debüt gemessen. Auch ich habe Sieben Tage für die Ewigkeit mit anderen Büchern Levys verglichen und war erst einmal enttäuscht. Zum ersten Mal fiel mir der typisch französische Schreibstil so extrem auf, dass ich das Buch drei Mal begann und genauso oft wieder weglegte, bevor ich es dann letztlich fertig las.

In Levys Roman wollen Gott und der Teufel den ewigen Streit um die Macht auf Erden beenden. Dafür schließen sie eine Wette ab und lassen ihre beiden besten Agenten gegeneinander antreten, wobei nicht eingeplant ist, dass die sich persönlich begegnen. Doch genau das geschieht und dann noch etwas, womit weder Gott noch der Teufel gerechnet haben: Die beiden Agenten verlieben sich ineinander.

Unter anderem kann man Levy durchaus in das gleiche Genre wie Sparks einordnen. Auch er schreibt berührende Geschichten, die sich bisweilen Melodramatik oder auch einer gewissen Schnulzenhaftigkeit nicht entziehen können, dafür aber mit einer gehörigen Portion Romantik aufwarten. Wer erwartet, dass Sieben Tage für die Ewigkeit Levys Debüt ansatzweise ähnelt, sollte die Finger vom frisch von Blanvalet aufgelegten Roman lassen, der nebenbei erwähnt 2005 bereits bei Knaur erschien. Die Entwicklung von Gut und Böse, von Liebe und Hass, Leid und Tod aber auch Freude, Freundschaft und Hoffnung ist anders als in sämtlichen von mir gelesenen Levy-Romanen.

Seine Umsetzung der guten, wenn auch nicht ganz neuen Grundidee hat mir Durchhaltevermögen abverlangt. Das lag nicht nur an den verschiedenen Perspektiven, aus denen erzählt wird. Auch nicht grundsätzlich an der Sprache, die sich im Grunde recht leicht lesen lässt. Doch bestimmte Passagen wirken durch eine sehr ausgeprägte Detailverliebtheit zu oberflächlich. Fast scheint alles wichtiger als die eigentliche Handlung. Das ist das, was ich zuvor als typisch französischen Schreibstil beschrieben habe (ist es mir doch beispielsweise jüngst unter anderem auch in Fische mögen keinen Ehebruch von Carl Aderholt aufgefallen). Das bedeutet jedoch nicht, dass Levys Roman Tiefgründigkeit fehlt. Sympathisch, ironisch, teilweise schrullig wirken seine Charaktere, zu denen neben Gott und Luzifer (laut Inhaltsangabe) in der Hauptsache eben ihre beiden Abgesandten zählen. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist vorhanden, allerdings drängt sie sich nicht in den Vordergrund. So kommen Nebencharaktere ebenfalls sehr gut zum Tragen. Manches Mal hinterließen sie mehr Eindruck bei mir als die eigentlichen Hauptfiguren.

Sobald ich mich jedoch an Levys Stil in diesem Roman gewöhnt hatte, konnte ich die Dialoge genießen, die teils erst auf den zweiten Blick spritzig-witzig wirken. Erst dann konnte ich mich an der fantasievollen Handlung, den Wendungen und Aktionen erfreuen. Erst dann baute sich die Spannung richtig auf und ich flog durch die Seiten zu einem Ende, das viel zu schnell abgehandelt erscheint und doch im Grunde genommen passt.

Fazit:

Obwohl mir Levys Roman Durchhaltevermögen abverlangte, hat er mich letztlich doch überraschend gut unterhalten. Nicht ganz alltäglich, nicht ganz real und etwas abgedreht präsentiert Levy eine stellenweise nachdenklich machende Geschichte, der ich starke drei von fünf Punkten geben möchte. Für vier reicht es nicht ganz, weil mir die Liebe etwas zu kurz kommt und das Ende zu schnell abgehandelt erscheint.

Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2013
Grüner kochen!
Medwedeff, Alexandra; Neumann, Juliana

Grüner kochen!


ausgezeichnet

Obwohl ich gerne und nicht erst seit gestern koche, bin ich ohne Rezepte vollkommen aufgeschmissen. Darum bin ich stets auf der Suche nach neuen Ideen. Teils finde ich sie im Internet, teils in Büchern.

Wie etwa dem 2. Kochbuch von Neumann und Medwedeff. Das enthält auf Seite 156-157, vor Register und Danksagung bzw. Informationen über die Autorinnen auch 4 jahreszeitliche Wochenmenüs. Die verweisen auf einen Teil der davor beschriebenen leckeren und nachahmenswerten Rezepte. Die Rezepte wechseln sich mit ganzseitigen, appetitanregenden Farbfotos ab und sind zudem mit kleineren Detailfotos oder Strichzeichnungen von Küchenutensilien bebildert.

Nach kleinen Köstlichkeiten widmet sich das Autorenduo Hauptgerichten mit Gemüse bzw. ihren Varianten. Danach wenden sie sich Rezepten für Fischgerichte und Beilagen für den Freitag zu, bevor sie sich mit solchen für Sonntagsbraten und deren Beilagen befassen. Auch süße Genüsse und ihre Variationen finden in dem Buch Platz.

Die Idee hinter den Rezepten ist es, unter der Woche auf Fleisch zu verzichten, sich am Wochenende bzw. Sonntag jedoch durchaus ohne schlechtes Gewissen solches zu gönnen. In Zeiten von Massentierhaltung und Lebensmittelskandalen sicherlich nicht die schlechteste Idee. Wer nicht ganz vegan leben möchte, kommt mit diesem Buch auf seine Kosten.

Obwohl die Gerichte nicht durchweg ganz alltäglich für die Meisten sein dürften, benötigt man keine exotischen Zutaten. Dadurch eignen sich sowohl für größere wie auch für kleinere Geldbeutel. Fischgerichte werden mit Süßwasserfischen zubereitet, Fleischgerichte mit Lamm, Geflügel, Rind, Schwein und Wild. Obst, Beeren und Gemüse sind ebenfalls leicht und überall erhältlich, sei es saisonal frisch oder notfalls gefroren. Lediglich bei der gesüßten Kondensmilch, die ich demnächst für die Schokoladen-Karamell-Tarte mit Walnüssen benötige, kam ich kurz ins Stolpern, doch glücklicherweise kann man die auch selbst herstellen (das Rezept habe ich im Internet gefunden).

Bereits das Durchblättern sorgte für Appetit bei mir und der Speiseplan für die anstehende Woche war mit dem Buch schnell erstellt. Bisher ausprobiert habe ich das Kartoffel-Blumenkohl-Curry, die Zucchiniquiche, den marokkanischen Karottensalat, die Blinis mit Zwiebelconfit und den Auberginen-Dip (den ich als Brotaufstrich verwendet habe) sowie das Tomatenkompott mit Basilikumhäubchen und den Rindsbraten mit Schokoladensoße. Das alles fand ebenso Anklang wie die Vanillecreme mit Rosmarinheidelbeeren. Und zwar nicht nur bei mir, sondern auch bei zwei ansonsten recht überzeugten Fleischessern.

Der Aufbau der abwechslungsreichen Speisen ist leicht nachvollziehbar. Einfach nachzukochen sind sie auch, wobei Zeitangaben eine genauere Planung erleichtern. Es gibt schnelle Rezepte und solche, die einfach ihre Zeit brauchen. Was mir sehr gut gefällt, ist der Umstand, dass zwar durchaus bei einigen Rezepten Alkohol verwendet wird (etwa Portwein bei dem bereits getesteten Rindsbraten), jedoch nicht zwangsläufig in allen Verwendung findet, wie das heute immer öfter üblich zu werden scheint.

Da wir zwei bis jetzt recht erfolgreiche Angler in der Familie haben, freue mich schon auf die Zeit, in der Rote Beete im Garten heranreifen, damit ich deren Blätter hoffentlich zu Flussbarsch zubereiten kann. Oder, wenn Rhabarber mit Ingwer zum Kompott verarbeitet zu Zanderfilets gereicht werden kann.

Fazit:

100 wunderbare Rezepte für bewusste Genießer - das verspricht die Buchrückseite. Ob tatsächlich alle meinen Geschmack treffen, mag dahingestellt sein. Doch das, was ich bisher probiert habe, hat mich überzeugt. Deshalb werde ich Grüner Kochen sicher regelmäßig zur Hand nehmen. Die Gestaltung und der Aufbau des Kochbuches, bereits erfahrener Genuss durch nachgekochte Rezepte und die Vorfreude auf das Kommende - all das führt dazu, dass ich dem Buch fünf von fünf Punkten geben möchte. Nachkochen lohnt sich!

2013 Antje Jürgens (AJ)

Bewertung vom 26.02.2013
Gartentipps

Gartentipps


sehr gut

Da ich immer auf der Suche nach Mitbringseln bin, bin ich kürzlich über verschiedene Titel aus dem Hause Thorbecke gestolpert, die sich mit dem Thema Gärtnern befassen.

Das eine ist ein kleines Büchlein mit dem Titel Garten-Tipps. Auf 64 Seiten erhält man Tipps und Informationen die vom richtigen Gießen ebenso wie von Schädlingen und Fressfeinden (so bezeichne ich Schnecken, weil die sich immer auf mein schönstes Gemüse stürzen) handeln. Aber auch Düngung, Fruchtfolge oder Pflanzen, die sich mehr oder weniger mögen, kommen nicht zu kurz. Wer wissen will, wie Kopfsalat als Giftanzeiger funktioniert, erfährt dies etwa auf Seite 52. Und das ist noch nicht alles. Je eine bis maximal zwei Seiten befassen sich mit einem Tipp. Einiges war mir davon bekannt, anderes nicht. Das Büchlein geht nicht allzu sehr in die Tiefe, doch das habe ich anhand der Seitenzahl auch gar nicht wirklich erwartet. Ein praktisches Nachschlagewerk ist es allemal, in dem Garten-Tipps teils mit handschriftlicher, teils maschineller Schriftart dargestellt sind. Die farbigen Überschriften heben sich dezent von den übrigen zumeist grün dargestellten Texten ab. Sehr gut gefallen haben mir auch die Aufzählungszeichen in Form von Früchten, Insekten oder Blumen anstelle eher üblicher Punkten, Strichen oder auch Zahlen.

Wer die Tipps umsetzen und Erfolge/Misserfolge festhalten möchte, kann dies im 88 Seiten umfassenden Mein Garten-Eintragbuch tun. Es finden sich auch vereinzelte Gedichte, Sprichwörter oder Bauernweisheiten darin. Die cremefarbenen, griffigen Seiten des Buches laden jedoch dazu ein, sich Notizen zu machen. Sie sind nicht durchnummeriert, doch gibt es eine jahreszeitliche Unterteilung. Frühlingsseiten sind grün umrandet, während sich die Umrandung im Sommer auf Rot, im Herbst auf Rot-Braun und im Winter auf Blau ändert. Auch die Illustrationen richten sich nach den Jahreszeiten. Findet man im Frühling beispielsweise unter anderem Gänseblümchen und im Sommer reife Früchte, so werden im Herbst buntes Laub oder etwa Pilze und im Winter Schneeflocken bzw. -kristalle dargestellt. Jede der Seiten ist ein wenig anders, während insgesamt alles miteinander harmoniert. Anhand der Gestaltung machen Einträge in das Buch Spaß und die stabile Buchbindung ist ein glasklarer Vorteil gegenüber einer Collegeblock-Alternative. Abgesehen davon macht das Buch beim Verschenken natürlich mehr her.

Wenn die Umsetzung der Anregungen und das gärtnerische Bemühen Erfolg zeigen, kann man die Samen ordentlich eintüten, damit man auch im kommenden Jahr etwas davon hat. Je 5 gleiche Samentütchen aus gelacktem Papier zum Beschriften und Selbstbefüllen mit Blumen-, Kräuter- oder Gemüsesamen sind in einem Päckchen enthalten, die man für 3,99 € erwerben kann.

Egal ob Garten-Tipps, Mein Garten-Eintragbuch oder Samentütchen - alles wurde von Reglindis Rohringer auf verspielte Art illustriert, ist liebevoll aufgemacht und passt zueinander, wobei man alles für sich einzeln erwerben muss - ein richtiges Set gibt es nicht. Frauen dürften sich wegen der Gestaltung eher als Männer davon angesprochen fühlen.

Fazit:

Die ersten Seiten von meinem eigenen Mein Garten-Eintragbuch sind bereits mit Notizen versehen, während 3 Päckchen mit Samentütchen friedlich in einer Schublade verstaut auf ihre Befüllung hoffen. Ihre Chancen stehen gut, da ich einige Anregungen umzusetzen gedenke, die ich in Garten-Tipps gefunden habe. Und als Mitbringsel kam auch alles gut an. Einen die Bekannte, die ebenfalls gerne gärtnert, hat sich über verspielt-liebevolle Gestaltung der beiden Bücher sehr gefreut.

2013 Antje Jürgens (AJ)

Bewertung vom 26.02.2013
Mein Garten-Eintragbuch
Rohringer, Reglindis

Mein Garten-Eintragbuch


sehr gut

Da ich immer auf der Suche nach Mitbringseln bin, bin ich kürzlich über verschiedene Titel aus dem Hause Thorbecke gestolpert, die sich mit dem Thema Gärtnern befassen.

Das eine ist ein kleines Büchlein mit dem Titel Garten-Tipps. Auf 64 Seiten erhält man Tipps und Informationen die vom richtigen Gießen ebenso wie von Schädlingen und Fressfeinden (so bezeichne ich Schnecken, weil die sich immer auf mein schönstes Gemüse stürzen) handeln. Aber auch Düngung, Fruchtfolge oder Pflanzen, die sich mehr oder weniger mögen, kommen nicht zu kurz. Wer wissen will, wie Kopfsalat als Giftanzeiger funktioniert, erfährt dies etwa auf Seite 52. Und das ist noch nicht alles. Je eine bis maximal zwei Seiten befassen sich mit einem Tipp. Einiges war mir davon bekannt, anderes nicht. Das Büchlein geht nicht allzu sehr in die Tiefe, doch das habe ich anhand der Seitenzahl auch gar nicht wirklich erwartet. Ein praktisches Nachschlagewerk ist es allemal, in dem Garten-Tipps teils mit handschriftlicher, teils maschineller Schriftart dargestellt sind. Die farbigen Überschriften heben sich dezent von den übrigen zumeist grün dargestellten Texten ab. Sehr gut gefallen haben mir auch die Aufzählungszeichen in Form von Früchten, Insekten oder Blumen anstelle eher üblicher Punkten, Strichen oder auch Zahlen.

Wer die Tipps umsetzen und Erfolge/Misserfolge festhalten möchte, kann dies im 88 Seiten umfassenden Mein Garten-Eintragbuch tun. Es finden sich auch vereinzelte Gedichte, Sprichwörter oder Bauernweisheiten darin. Die cremefarbenen, griffigen Seiten des Buches laden jedoch dazu ein, sich Notizen zu machen. Sie sind nicht durchnummeriert, doch gibt es eine jahreszeitliche Unterteilung. Frühlingsseiten sind grün umrandet, während sich die Umrandung im Sommer auf Rot, im Herbst auf Rot-Braun und im Winter auf Blau ändert. Auch die Illustrationen richten sich nach den Jahreszeiten. Findet man im Frühling beispielsweise unter anderem Gänseblümchen und im Sommer reife Früchte, so werden im Herbst buntes Laub oder etwa Pilze und im Winter Schneeflocken bzw. -kristalle dargestellt. Jede der Seiten ist ein wenig anders, während insgesamt alles miteinander harmoniert. Anhand der Gestaltung machen Einträge in das Buch Spaß und die stabile Buchbindung ist ein glasklarer Vorteil gegenüber einer Collegeblock-Alternative. Abgesehen davon macht das Buch beim Verschenken natürlich mehr her.

Wenn die Umsetzung der Anregungen und das gärtnerische Bemühen Erfolg zeigen, kann man die Samen ordentlich eintüten, damit man auch im kommenden Jahr etwas davon hat. Je 5 gleiche Samentütchen aus gelacktem Papier zum Beschriften und Selbstbefüllen mit Blumen-, Kräuter- oder Gemüsesamen sind in einem Päckchen enthalten, die man für 3,99 € erwerben kann.

Egal ob Garten-Tipps, Mein Garten-Eintragbuch oder Samentütchen - alles wurde von Reglindis Rohringer auf verspielte Art illustriert, ist liebevoll aufgemacht und passt zueinander, wobei man alles für sich einzeln erwerben muss - ein richtiges Set gibt es nicht. Frauen dürften sich wegen der Gestaltung eher als Männer davon angesprochen fühlen.

Fazit:

Die ersten Seiten von meinem eigenen Mein Garten-Eintragbuch sind bereits mit Notizen versehen, während 3 Päckchen mit Samentütchen friedlich in einer Schublade verstaut auf ihre Befüllung hoffen. Ihre Chancen stehen gut, da ich einige Anregungen umzusetzen gedenke, die ich in Garten-Tipps gefunden habe. Und als Mitbringsel kam auch alles gut an. Einen die Bekannte, die ebenfalls gerne gärtnert, hat sich über verspielt-liebevolle Gestaltung der beiden Bücher sehr gefreut.

2013 Antje Jürgens (AJ)

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