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Ecinev
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Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 29.03.2025
Thorpe, Rufi

Only Margo


sehr gut

Nachdem Margo von ihrem Professor schwanger wurde und trotz anderer Ratschläge beschließt das Kind zu bekommen, ist sie chronisch knapp bei Kasse. Ihr Kellnerjob wurde ihr ebenfalls gekündigt, da sich das Leben mit einem Baby ohne festen Babysitter nicht vereinbaren läßt. Als dann auch noch 2 Bewohner aus der gemeinsamen WG ausziehen muss die doppelte Miete gestemmt werden. Da bekommt sie unerwartet Hilfe von ihrem Vater Jinx, einem ehemaligen Wrestling Star. Als sie klein war, hat er die Familie oft im Stich gelassen, jetzt möchte er für Margo da sein.
Außerdem findet sie Zugang zu der Seite Only Fans, einer Seite auf der mit pornografischen Bildern Geld generiert wird. Wäre das auch etwas für Margo? Kurzentschlossen produziert sie Content für die Seite und wird erfolgreich.

Ganz schön viel Chaos was in diesem Buch erzählt wird. Es ist mein erstes Buch von Rufi Thorpe und auch von Only Fans habe ich noch nie gehört, ist nicht meine Zielgruppe. Trotzdem hat mich das Buch recht gut unterhalten. Der Schreibstil ist teilweise etwas vermixt mit erzählendem Schreibstil und Ich -Form was mich etwas irritiert hat. Ansonsten gelingt es Rufi Thorpe den Überblick zu behalten. Die Personen werden gut dargestellt, teilweise etwas überspitzt wenn es zu den Anwälten und Psychologen geht. Irgendwie hätte ich mir unter dem Klappentext etwas anderes vorgestellt.

Bewertung vom 29.03.2025
Finlay, Alex

Allein gegen die Lüge


ausgezeichnet

Der Filmstudent Matt Pine feiert gerade noch fröhlich mit seinen Freunden als er die Nachricht erhält, seine gesamte Familie ist offenbar Opfer eines Gaslecks in einer mexikanischen Ferienunterkunft geworden. Die örtliche Polizei tut es als ein Unfall ab aber warum schaltet sich das FBI in die Ermittlung ein? Die hartnäckige FBI Agentin Sarah Keller vermutet einen heimtückischen Mord. Es ist nicht das erste Mal, dass die Familie Pine in der Öffentlichkeit steht. Vor Jahren wurde der älteste Sohn verhaftet weil er beschuldigt wird ein junges Mädchen während einer Hausparty umgebracht haben soll.
Als Matt nach Mexiko reist um die sterblichen Reste seiner Familie einzusammeln gerät er selbst in einen Hinterhalt und entkommt nur knapp. War es also tatsächlich ein Mord an der Familie Pine?

Abwechselnd mit Rückblicken aus dem Leben der Familie Pine zuvor erfährt man, dass die 14-jährige Maggie und ihr Vater immer immer noch damit bemüht sind die Unschuld von Danny Pine zu beweisen. Dann gibt es noch einen True-Crime Podcast von Reportern die die Familie beleuchten. Und die Gegenwart in der Matt in Mexiko in einen Hinterhalt gerät.

Das Buch ist eine rasante Jagd nach der Wahrheit die am Ende im ländlichen Nebraska ans Licht kommt und tief in die Vergangenheit reicht. Der Schreibstil ist lebendig, die Personen werden gut beschrieben. Ein paar Längen hat das Buch mit seinen rund 490 Seiten aber es bleibt spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

Bewertung vom 29.03.2025
Bußmann, Nina

Drei Wochen im August


gut

Der Klappentext hat ein intensives Kammerspiel in der Hitze des französischen Sommers. Dennoch ist es vorhersehbar, dass die Idylle trügt wenn mehrere psychisch labile Menschen in einem abgelegenen Ferienhaus aufeinandertreffen.

Anfangs sind die Beschreibungen von Elena die mit ihren Kindern, einem Kindermädchen und einer Freundin ihrer Tochter in dem Ferienhaus eintreffen noch interessant aber bald wird es langweilig weil einfach nichts passiert.

Der Schreibstil mit der latenten Grundspannung ist leider nicht sehr fesselnd. Es wird viel auf die psychologische Schiene gesetzt. Wie schaffen es Elena und Eva, das Kindermädchen für die die Kinder eigentlich längst zu alt sind nebeneinander her in einem Haus zu leben? Klar, läßt Eva sich den Aufenthalt gut bezahlen und fordert immer mehr ihr Recht auf eigene Ferien ein. Die Kinder sind merkwürdig und wirken irgendwie hölzern.

Als Urlaubslektüre nur bedingt geeignet hat mich das Buch kopfschüttlend zurück gelassen.

Bewertung vom 27.03.2025
Piontek, Sia

Der Wolf im dunklen Wald / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.2


sehr gut

Der erste Teil um Carla Seidel im Wendland hat mich überzeugt. Daher war klar, den zweiten Teil will ich auch lesen.

In einem Forst im Wendland wird bei einer Treibjagd ein Toter gefunden. Brisanterweise war Lana, Carlas hochsensible Tochter, an diesem Morgen ebenso im Wald auf einem Hochsitz mit dem Sohn des Jagdveranstalters. Der Tote, ein Teilnehmer der Jagd hatte nicht nur Freunde doch die Ermittlungen ziehen sich. Dieses Mal übernimmt Carla die Führung bei den Ermittlungen und so spielt ihr Privatleben ebenfalls eine große Rolle. Man erfährt was Auslöser zu Carlas Flucht ins Wendland und ihrer Tochter die jetzt 18 Jahre wird.

Eigentlich sollte Carla wissen, wie sensibel Lana reagiert und ihr Flipchart mit Ermittlungs Gedanken nicht offen zugänglich deponieren. Dann kommt es zu einem zweiten Toten und einem packenden Showdown.

Im Vergleich zum ersten Teil hatte die Fortsetzung schon einige Längen, die Ermittlungen drehen sich im Kreis, Carlas bewegtes Privatleben spielt eine sehr große Rolle und läßt ihren Zwispalt deutlich werden der Annäherung zu ihrer Tochter und deren rebellisches Aufbegehrens zur Entnabelung von der Mutter.

Der Schreibstil ist angenehm, man kommt gut in die Geschichte rein, die Personen werden gut beschrieben und eine Grundspannung ist gegeben. Ich bin schon gespannt auf einen dritten Teil.

Bewertung vom 01.03.2025
Beck, Jan

Dorn


ausgezeichnet

Karla Hofbauer, Mitarbeiterin des Bundeskriminalamts in Wien ist auf Undercover Tour in Hamburg und stellt merkwürdige Fragen, wenig später liegt sie ermordet am Elbufer. In Wien gerät die unkonventionelle Kriminalpolizistini Lea Wagner wieder einmal mit ihrem Chef aneinander und wird suspendiert. In einem heruntergekommenen Hotel in Bad Gastein suchen Kinder nach einer spektakulären Mutprobe und wollen in das verschlossene Hotel einbrechen. Das Hotel gehört der Familie des Kriminalpsychologen Simon Dorn der statt Gäste dort ganz andere Dinge aufbewahrt. Doch das werwahrloste Haus gilt als Schandfleck in dem Kurort. Als sein erwarteter Gast nicht eintrifft realisiert er, dass etwas passiert sein muss.

Es ist eine spannende Spurensuche in diesem neuen Thriller von Jan Beck mit einem überraschenden Ende. Die Personen werden gut eingeführt und sind sehr lebendig geschildert. Die untergründige Spannung schafft es bis zum spannenden Ende die Leser bei der Stange zu halten. Der Schreibstil ist sehr lebendig, das Cover nur schlicht. Ich bin gespannt auf weitere Fälle um Simon Dorn und Lea Wagner.

Bewertung vom 01.03.2025
Westerkamp, Stina

Nachtflut


ausgezeichnet

An der Ostsee droht eine Sturmflut mit Deichbrüchen. In einem kleinen Ort harrt Elisa immer noch zu Hause aus. Nach dem Tod ihrer Schwester hat sie Panikattacken und ist tablettenabhängig.
Gerade als sie es geschafft hat ein paar Sachen zu packen und sich in Sicherheit zu bringen, entdeckt sie die Katze ihrer Nachbarn um die sie sich schon gekümmert hat. Dann bemerkt sie, dass die Nachbarn entgegen anderer Aussagen noch immer im Haus sind. Wenig später kracht ein Baum auf ihr Haus und ihr Auto und eine Flucht ist unmöglich und ihr ganzer Tablettenvorrat ist ebenfalls zerstört. Sie muss sich also mit den Nachbarn arrangieren. Schnell merkt sie, dass diese nicht die lieben Nachbarn von nebenan zu sein scheinen.
Daneben ist die JVA auch von dem Hochwasser bedroht und muss evakuiert werden. Dort sitzt der Mann der ihre Schwester getötet hat und Rache geschworen hat und Elisa droht eine neue Panikattacke.
Die Dramatik ist spürbar in diesem spannenden Buch. Der Schreibstil ist lebendig und mitreißend, man fühlt mit Elisa mit auch wenn die Tablettensucht sehr ausufernd beschrieben wird. Das Ende hat noch einmal einmal eine Überraschung mit der ich so nicht gerechnet hätte. Ich hoffe auf weitere Bücher von Stina Westerkamp.

Bewertung vom 01.03.2025
Sanders, Nicola

Don't Let Her Stay


ausgezeichnet

Joanne ist glücklich mit ihrer kleinen Tochter Evie in einem Haus abseits eines Dorfes. Sie stellt es sich zunächst auch schön vor als ihr Mann erzählt, dass seine Tochter aus erster Ehe sie besuchen wolle. Da Joanne auch langsam wieder anfangen möchte zumindest teilzeit von zu Hause aus in ihrem alten Beruf zu arbeiten, hätten sie einen Babysitter gefunden. Doch schnell macht sich Ernüchterung breit, ist Chloe wirklich das nette Kind dass nach einem traumatischen Erlebnis wieder Fuß fassen muss? Joannes beruflicher Neustart misslingt und sie traut Chloe nicht mehr über den Weg.Gleichzeitig hat sie immer mehr Zweifel an ihrer eigenen Gesundheit, gestreut von ihrem Ehemann.

Es ist recht schnell klar, wohin die Reise in dem Buch geht, das Thema ist nicht neu trotz überraschender Wendungen. Der Schreibstil ist einfach fesselnd, in Ich-Form aus Sicht von Joanne werden ihre Ängste und Zweifel deutlich. Der Handlungsort ist recht eingeschränkt, innerhalb der eigenen vier Wände und nur wenig Beteiligten von außerhalb. Die Person von Joanne halte ich für sehr naiv und ohne großes Selbstvertrauen. Das Ende ist etwas abrupt, da hätte es ruhig noch etwas Aufklärung bedarft. Ein Buch das man nur schwer aus der Hand legen kann.

Bewertung vom 13.02.2025
Steinert, Carolin A.

Someday I'll heal


ausgezeichnet

Für Ari bricht eine Welt zusammen nachdem ihr Zwillingsbruder Sam den Kampf gegen den Krebs verloren hat. Sie bricht alle Freundschaften in Italien ab und flüchtet zu ihrem leiblichen Vater der in England lebt. Dort findet sie sich plötzlich in einer neuen Familie mit 2 Teenager Söhnen wieder. Um keine weiteren Verluste ertragen zu müssen, gibt sie sich völlig abweisend. In der exklusiven Privatschule hat sie es auch nicht leicht. Doch nachdem ihre Fassade langsam bröckelt kann sie neue Freundschaften schließen und verliebt sich in ihren Stiefbruder.

Eine sehr emotionale Geschichte die hier erzählt wird und mir so manches Mal Tränen in die Augen getrieben hat. Man wird sofort in das Geschehen katapultiert und fühlt mit Ari. Je weiter die Geschichte geht möchte man sie jedoch manchmal schütteln um ihr zu sagen, sie ist nicht alleine um die Vergangenheit zu bewältigen. Der Schreibstil ist lebendig, aus Sicht der 17 jährigen Ari in Ich-Form. Das Cover in violett mit dem tanzenden Mädchen ist ebenfalls ein Hingucker.

Bewertung vom 25.01.2025
Gesthuysen, Anne

Vielleicht hat das Leben Besseres vor


ausgezeichnet

Als Pastorin hat Anna Betteray in ihrer Gemeinde Alpen am Niederrhein eine Menge Menschen um die sie sich kümmern muss. Beim jährlichen Spargelfest geht es hoch her, bei der Chorprobe kommt es zu einem Streit um diskriminierende Liedtexte in alten Schlagern. Ihre Mutter kann es nicht lassen Anna zu verkuppeln, ihr Neffe sehnt sich nach Geborgenheit die seine suchtkranke Mutter ihm nicht bieten kann. Dann ist da noch Raffaela, ein junges beeinträchtigtes Mädchen das bewustlos im Graben gefunden wurde und im Krankenhaus um ihr Leben kämpft. Anna die in Alpen aufgewachsen ist, kennt die Menschen und auch ihre Sorgen und Nöte.

Eine ganze Menge die da in dieses Buch gepackt wurde und Langeweile kommt keine auf. Es gibt etliche humorvolle Episoden wie den Versuch des Bürgermeisters den Streit um Diskriminierung durch externe Mediatoren beizulegen. Daneben jedoch auch ernste Themen wie die von Raffaela. Wer hat sie niedergeschlagen? War es ein Unfall oder ein Anschlag. Der Polizist des Ortes und Verehrer von Anna hat das ganze Dorf als Ermittlungshelfer.

Irgendwie ein heiteres Buch mit ernsten Teilen der sich sehr gut liest und zur perfekten Entspannung sorgt. Den ersten Teil um die Pastorin aus Alpen kenne ich nicht aber das werde ich nachholen. Der Schreibstil ist locker und sehr lebendig und hat mich gut unterhalten.

Bewertung vom 04.01.2025
Henn, Carsten Sebastian

Die Goldene Schreibmaschine


ausgezeichnet

Emily lebt bei ihren Großeltern nachdem ihre Eltern eine neue Arbeit in Dubai haben. Während der Großvater immer vergesslicher wird arbeitet die Großmutter in der Anna Amalia Bibliothek. Das ist auch der Lieblingsort von Emily die von ihren Mitschülern als etwas wunderlich angesehen wird. Eines Tages entdeckt sie in einem Buch einen kleinen Schlüssel und findet damit den Zugang zu einer geheimen Bibliothek hinter der wirklichen. Dort steht jedes Buch, dass auf der Welt geschrieben wurde und eine goldene Schreibmaschine. Sie entdeckt, dass sie damit Bücher verändern kann und macht sich daran ihre Lieblingsbücher zu verändern. Schnell will sie immer mehr mit dieser Macht erreichen. Aber auch ihr strenger Lehrer ist hinter dem Schlüssel her. So beginnt eine abenteuerliche Jagd bei der der Lehrer am Ende als Sieger hervorgeht. Sein Ansinnen ist ein ganz anderes und führt schnell vor Augen was Worte anrichten können.

Der Schreibstil ist für die Altersgruppe einfach und fesselnd. Man will immer weiter lesen um zu erfahren wie es weitergeht. Das Cover ist sehr schön und zeigt eine goldene Schreibmaschine in einer Bibliothek mit Emily davor. Die Idee hinter dem Buch ist interessant und mal etwas anderes. Erschreckend sind die Abschnitte in der Dresskau die Macht übernimmt und damit viele Leute in seinen Bann zieht.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.