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Baerbel82

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Insgesamt 965 Bewertungen
Bewertung vom 09.03.2025
Kepler, Lars

Der Nachtgänger / Kommissar Linna Bd.10 (eBook, ePUB)


sehr gut

Wer ist der Axtmörder?

„Der Nachtgänger“ von Lars Kepler ist bereits der zehnte Fall für Joona „Superstar“ Linna, also ein Jubiläum! Worum geht es?
Schon der Einstieg, der Schlaf und Schlafwandeln thematisiert, ist sehr interessant. Danach ein Prolog, der bizarr anmutet.
Auf einem Campingplatz wurde ein Mann zerstückelt. Hat der 17-jährige Hugo im Schlaf tatsächlich einen Menschen ermordet, ohne zu merken, was er tat?
Weitere Leichen werden gefunden. Haben die Opfer im Internet bzw. Darknet Sex gekauft? Findet der Täter dort seine Opfer? Wo liegt das Motiv?
Über das Wiedersehen mit Joona und Erik Maria Bark, dem Hypnotiseur aus Band 1, habe ich mich gefreut. Schade, dass Saga diesmal (fast) nicht dabei ist.
„Der Nachtgänger“ ist spannend und unterhaltsam. Aber auch blutig und brutal, mit Slasher-Szenen, die an „Psycho“ erinnern. Dazu viel Sex - und Drogen.
Die Jagd nach dem „Axtmörder“ mündet in einen rasanten, actionreichen Showdown und am Ende ist alles schlüssig aufgelöst.
Ich empfehle dringend, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Denn ab und zu finden sich Bezüge zu den Vorgängern.
Mein Lieblingssatz: »Ich ziehe einen Schleier aus Tränen darüber, um Henning Mankell zu zitieren«

Fazit: Typisch Lars Kepler. Hart und brutal.

Bewertung vom 09.03.2025
Stäber, Bernhard

Kalt wie die Nacht (eBook, ePUB)


sehr gut

Tod eines Bibliothekars

„Kalt wie die Nacht“ von Bernhard Stäber habe ich mit großer Freude gelesen. Denn dem Autor folge ich schon lange. Seine Reihe um den Psychologen Arne Ericksen hatte ich verschlungen, aber auch Stand-alones wie „Raubtierstadt“ und „Dunkles Abbild“. Worum geht es?
Der Prolog erzählt von Jan Tore Kjerstad. Er lebt 2009 in Oslo und ist drogensüchtig. Zufällig wird er Zeuge eines Raubüberfalls.
Vierzehn Jahre später lernen wir den ehemaligen Osloer Kommissar Rolf »Wolf« Larsen kennen. Seine verstorbene Frau Anne hat ihm ihren Anteil an einem Haus in der Telemark vererbt, das er sich nun mit seiner Schwägerin Nora teilen muss.
Kaum angekommen, erhält er einen Anruf. Sein erster Auftrag als Privatdetektiv: Er soll herausfinden, ob Robert, der Ehemann von Sofia Jacobsen, sie betrügt. Doch während der Observierung wird der Bibliothekar getötet. Wolf nimmt die Verfolgung des Täters auf und wird niedergeschlagen.
In einem weiteren Handlungsstrang begegnen wir der Journalistin Sanna Bjørnstad. Sie ist sehr speziell, denn sie leidet an einer dissoziativen Identitätsstörung (DIS). In ihrer Kindheit haben sie und ihre Schwester Elin eine schwere Traumatisierung erlebt.
„Kalt wie die Nacht“ ist spannend und unterhaltsam, lässt sich auch flott und flüssig lesen. Die Figurenzeichnung ist gut gelungen: Wolf und Sanna, ein ungleiches Paar, das sich dennoch perfekt ergänzt.
Am Ende ist alles stimmig aufgelöst. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung, „Stumm wie der Schnee“, die im November 2025 erscheinen soll.

Fazit: Atmosphärischer Auftakt einer Krimi-Reihe, die in der norwegischen Provinz Telemark verortet ist.

Bewertung vom 07.03.2025
Mäderer, Anja

Mainsturm


sehr gut

Neues aus Würzburg

„Mainsturm“ von Anja Mäderer ist mein fünfter Frankenkrimi der Autorin, der vierte aus der „Main-Reihe“ um die Kommissare Nadja Gontscharowa und Peter Steiner, den ich mit Freude gelesen habe. Worum geht es?
An einem geschichtsträchtigen Ort in der Würzburger Altstadt wird ein weiblicher Leichnam entdeckt, dem schon bald weitere folgen sollen. Schnell steht fest, es handelt sich um Emily, eine Doktorandin der Geschichte.
Das Opfer scheint auf der Suche nach einer verschollenen Figur von Tilman Riemenschneider gewesen zu sein und forschte zu seiner Rolle im Bauernkrieg. In Würzburg fanden die kämpferischen Auseinandersetzungen ab Mai 1525 statt, also vor 500 Jahren. Riemenschneider war damals ein bedeutender Künstler, Bürgermeister und Freiheitskämpfer. Ein faszinierendes Gedankenspiel, denn diesen Fund gibt es natürlich nicht.
Die Story wird aus wechselnden Perspektiven erzählt. Der Krimi ist akribisch recherchiert und strotzt vor fachlichen Details. Das geht ein bisschen zu Lasten der Spannung.
Über das Wiedersehen mit Nadja und Peter habe ich mich gefreut. Auch die Rechtsmediziner Lars und Nepomuk, genannt Mukki, sind wieder mit von der Partie.
Schließlich ist die Tatperson überführt und zwei mögliche Epiloge beenden die Geschichte.

Fazit: Fall Nr. 4 für Nadja Gontscharowa und Peter Steiner. Atmosphärischer Krimi mit viel Lokalkolorit.

Bewertung vom 05.03.2025
Hillenbrand, Tom

Thanatopia (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ewig Leben?

„Hologrammatica“ und „Qube“ hatten mich begeistert und auch der dritte Band aus der Welt der Hologrammatica, „Thanatopia“, überzeugt mit einem originellen Plot und einer Menge Spannung. Worum geht es?
Wir schreiben das Jahr 2095, vier Jahre nach Qube: Der Wiener Kommissar Wenzel Landauer ermittelt im Fall zweier toter Frauen. Beide könnten Zwillinge sein, sie gleichen sich wie ein Ei dem anderen.
Landauer und seine Kollegin Tish Turquois stoßen bei ihren Recherchen auf junge Menschen, die die Schwelle des Todes, die „thin black line“, überschreiten, um herauszufinden, was sie nach dem Tod erwartet.
Die sogenannten Deather oder Thanatonauten benutzen dafür Gefäße, illegale Klone, die nach dem Gebrauch entsorgt werden. Im Mittelpunkt stehen Stasja Tschernow und Vince van Goth.
Ein weiterer Handlungsstrang erzählt von der Physikerin Sahana Kapoor, die in London einen Kongress besucht. Doch es ist nicht das, was sie erwartet hatte.
Die Story wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, unterbrochen von Einschüben eines Gesprächs, bei dem lange nicht klar ist, wer die Personen sind.
Schauplätze sind unter anderem Wien, Griechenland und London. Wir treffen alte Bekannte: Galahad Singh und Francesco Bittner, die in den vorigen Teilen tragende Rollen hatten. Auch die KI, die sich „Nemo“ nennt, ist wieder mit von der Partie. Selbst die französische Programmiererin Juliette Perrotte wird erwähnt.
Tom Hillenbrand beschreibt die Welt im Jahr 2095 detailliert, mit allen technischen Errungenschaften. Das ist clever gemacht. Seine Fantasie kennt hier keine Grenzen.
Neben der Aufklärung der Todesfälle in Wien nimmt der philosophische Aspekt einen großen Raum ein: Die Frage, was nach dem Tod kommt, ob ein Leben danach möglich bzw. gewünscht ist.

Fazit: Genialer SciFi-Thriller. Spannend und philosophisch.

Bewertung vom 02.03.2025
Piontek, Sia

Der Wolf im dunklen Wald / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Wiedersehen macht Freude, oder?

„Die Sehenden und die Toten“ von Sia Piontek, der erste Fall für Hauptkommissarin Carla Seidel, habe ich gern gelesen und auch „Der Wolf im dunklen Wald“ überzeugt. Worum geht es?
Heiko von Boenning ist mit Frau und Sohn ins Wendland zurückgekehrt. Um das Wiedersehen mit seinen alten Schulfreunden zu feiern, hat er zu einer großen Gesellschaftsjagd eingeladen.
Thomas Winkels, einer von den vier alten Freunden, wurde während der Jagd ermordet, mit sieben Messerstichen, quasi hingerichtet.
Carlas Tochter Lana war mit ihrem Freund Fabian ebenfalls in dem Wald, heimlich. Dort haben sie einen Wolf beobachtet. Vielleicht sogar noch mehr?
Ein weiterer Mord geschieht. Hängen die Taten zusammen? Carla und ihr Team ermitteln. Jede Menge Verdächtige. Aber, wer hat ein Motiv?
„Der Wolf im dunklen Wald“ ist spannend und unterhaltsam, herausfordernd und anspruchsvoll. Dazu ein flüssig zu lesender, sprachlich gewandter Schreibstil mit einer ganz eigenen Atmosphäre.
Über das Wiedersehen mit Carla und ihrer Tochter Lana habe ich mich gefreut. Auch, wenn Carla bei der ersten Gelegenheit wieder zur Flasche greift.
Am Ende fragt man sich, wie es mit Carla und Paul sowie Lana und ihrem Vater weitergeht. Gerne werde ich auch die Fortsetzung lesen, so es denn eine geben wird.

Fazit: Fall Nr. 2 für Carla Seidel. Vielschichtig und spannend!

Bewertung vom 20.02.2025
Nore, Aslak

Felsengrund / Die Falck Saga Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Familia ante omnia

„Meeresfriedhof“ von Aslak Nore hatte ich mit Begeisterung verschlungen und auch Band 2 der Trilogie, „Felsengrund“, überzeugt mit einem originellen Plot und einer Menge Spannung.
Die Falcks sind eine der mächtigsten Familien Norwegens. Jetzt geht die Falck-Saga in die zweite Runde. Neuer, geopolitisch wichtiger Schauplatz ist Spitzbergen.
Norwegen 2016: Longyearbyen auf Spitzbergen. Ein Russe wurde vergiftet. Seine letzten Worte: »Wir haben jemanden innerhalb der SAGA.« Ein Maulwurf in der Falck-Familie?
Kurz darauf ist Sasha Falck als SAGA-Direktorin Geschichte. Auch ihr Anwesen auf Rederhaugen, Oslo, muss die Familie räumen. Denn Hans Falck, vom Bergenser Zweig der Familie, kann beweisen, dass Sasha das Testament ihrer Großmutter verbrannt hat. Veras Sohn Olav, Sashas Vater, stammt nicht in direkter Linie von Store-Thor ab, ist somit nicht erbberechtigt.
Sasha sinnt auf Rache. Um die Aktienmehrheit an SAGA zurück zu gewinnen, will sie Connie, eine entfernte Cousine, ihren Grundbesitz auf Spitzbergen abkaufen. Der Verkauf soll laut Vereinbarung in Aktienanteile an SAGA gewandelt werden. Fünfzig Aktien, 5 Prozent. Damit hätte der Osloer Zweig die Mehrheit.
„Felsengrund“ ist spannend und unterhaltsam. Wie schon in „Meeresfriedhof“ geht es um politische Machenschaften, geheimdienstliche Aktivitäten. Macht und Geld. Sehr viel Geld. Verbotene Liebe. Intrigen und Verrat. Und am Ende wird auch wieder ein Familiengeheimnis gelüftet. Felsengrund ist hochpolitisch und brandaktuell, geht es doch auch um den Libanon und Gaza.
Und so freue ich mich schon auf »Schattenfjord«, der dritte Teil der Falck-Saga, der im Frühjahr 2026 erscheinen soll.

Fazit: Fesselnde Fortsetzung einer Trilogie aus Norwegen. Fast so gut wie der Vorgänger, aber eben nur fast.

Bewertung vom 13.02.2025
Johnsrud, Ingar

Echokammer / Ein Fall für Benjamin & Tong Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Terroralarm

Ingar Johnsrud kannte ich bisher nicht. Aber „Echokammer“ hat mich sofort gefesselt. Denn ich liebe Politthriller und Verschwörungstheorien.
Während die Wahl des norwegischen Parlaments immer näher rückt, herrscht bei der Terrorabwehr höchste Alarmbereitschaft: Es gibt Hinweise auf einen bevorstehenden Anschlag. Im Verdacht stehen rechtsnationale Extremisten, die im Besitz einer großen Menge Rizin sind.
Wird es den Ermittlern Liselott Benjamin und Martin Tong gelingen, den Anschlag zu verhindern? Perfide ist, der Angriff kommt in Wellen. Unterdessen geht der Wahlkampf in die heiße Phase. Christina Nielsen, die stellvertretende Vorsitzende der Arbeiterpartei, sieht sich auf der Zielgeraden zur Machtübernahme.
Mittendrin: Jens Meidell, ihr juristischer Berater. Wie weit ist er bereit zu gehen: um der Partei zurück an die Macht zu verhelfen? Um die Demokratie vor rechten Umsturzplänen zu retten? Und vor allem: um seine eigene dunkle Seite zu verbergen?
„Echokammer“ ist spannend und unterhaltsam, herausfordernd und anspruchsvoll. Es geht um Macht und Intrigen. Wer wird verlieren, wer wird gewinnen? Und um welchen Preis?
Die Figurenzeichnung ist gut gelungen. Immer neue Wendungen fordern die beiden Helden heraus, bis zum bitteren Ende. „Echokammer“ ist der Auftakt einer Thriller-Trilogie und ich bin sicher, dass ich Band 2 auch lesen werde.

Fazit: Brandaktueller Politthriller, der soziale Medien, Terrorismus und politische Ränkespiele thematisiert. Spannend!

Bewertung vom 05.02.2025
Dean, Will

Die Kammer (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Albtraum für Klaustrophobiker

„Die Kammer“ von Will Dean, habe ich mit großer Freude gelesen. Denn so viele Romane, die Tauchen thematisieren, gibt es nicht. Der Thriller überzeugt mit einem ungewöhnlichen Setting und vielen grausigen Einfällen. Worum geht es?
Irgendwo in der Nordsee: Eine Gruppe von Tiefseetauchern - fünf Männer und eine Frau -, müssen während ihres Einsatzes in hundert Metern Tiefe einen Monat lang in einer engen Kammer unter demselben Druck leben wie auf dem Meeresboden.
Alles läuft nach Plan, bis es plötzlich einen verdächtigen Todesfall gibt, dem weitere folgen. Zitat: „Einer könnte ein Unfall sein. Zwei sind ein Verbrechen.“ Besonders perfide, das Öffnen der Luke oder ein zu schneller Aufstieg würde für alle Insassen den sofortigen Tod bedeuten.
Also ein Locked-Room Mystery? Weit gefehlt! Denn die Taucher werden von einer etwa neunzigköpfigen Crew versorgt. Offiziere, Ingenieure, Köche, Sanitäter und und und. Während des Wartens erzählen sie sich ihre Lebensgeschichten…
„Die Kammer“ ist ein sehr ruhig angelegter Roman, der sich ausführlich dem Seelenleben seiner Protagonisten widmet und punktet mit einem langsamen, aber intensiven Erzählstil. Der Thriller verknüpft Spannung nicht mit unbändiger Action, sondern mit psychologischer Tiefe.
Will Dean überzeugt mit einer dichten, düsteren Atmosphäre. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Ellen Brooke. In der Mitte gibt es eine überraschende Wendung. Holla, die Waldfee! Damit hatte ich nicht gerechnet. Am Ende ist alles stimmig aufgelöst.
Für mich als Taucherin ist dieses Buch ein absolutes Muss. Die Druckkammerfahrt ist sehr realistisch beschrieben. Zudem gibt es im Anhang ein Glossar. Ich habe im Rahmen meiner Tauchlehrer-Ausbildung auch mal eine Tieftauchsimulation in einer Druckkammer mitgemacht. Micky Maus-Stimme und Tiefenrausch inklusive.

Fazit: Das Buch hat mich echt umgehauen. Hammer!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.02.2025
Strobel, Arno

Das Muster des Bösen / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.5 (eBook, ePUB)


sehr gut

Gerechtigkeit durch Mord?

Die Krimis und Thriller von Arno Strobel haben mal mehr mal weniger überzeugt. „Mörderfinder - Das Muster des Bösen“ ist bereits der fünfte Fall für Fallanalytiker Max Bischoff. Dennoch handelt es sich um einen eigenständigen Roman, der auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Worum geht es?
Max und Handschriftenexperte Marvin Wagner stehen vor der Eröffnung ihrer gemeinsamen Detektei WaBi Investigations, als in Düsseldorf ein kleiner Junge entführt und tot aufgefunden wird. Sein Vater, ein Richter, hatte einen Täter, der Kinder sexuell belästigt hat, mit einer Bewährungsstrafe davonkommen lassen.
„Mörderfinder 5“ ist spannend und unterhaltsam Wechselnde Perspektiven, auch aus Tätersicht, sorgen für Dynamik. Der Täter scheint religiös verblendet und findet seine Opfer auf einer Website im Darknet, die Richterinnen und Richter an den Pranger stellt.
Schuldig an der Gesellschaft! Es geht um Gerechtigkeit und wie sozialromantische Richter damit umgehen. Arno Strobel spart in seinem Thriller nicht mit Gesellschaftskritik: Viel zu oft kümmert sich der Staat mehr um die Täter, als um die Opfer.
Triggerwarnung: „Mörderfinder - Das Muster des Bösen“, ist auch ein Buch, das Gewalt und Missbrauch thematisiert.

Fazit: Fesselnder Thriller, der lange nachhallt.

Bewertung vom 29.01.2025
Cole, Daniel

Jackdaw (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Kunst der Täuschung

„Jackdaw“ von Daniel Cole ist mein fünfter Thriller des Autors und ich habe ihn gern gelesen. Worum geht es?
In London treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Er tötet und enthauptet Prominente. Der Täter, der von der Presse den Namen Jackdaw erhalten hat, scheint ein Phantom zu sein. Denn er hinterlässt keine Spuren. Als wieder eine körperlose Leiche gefunden wird, ergreift Detective Constable Scarlett Delaney die Chance, sich zu beweisen. Wird sie Jackdaw finden, bevor er erneut zuschlägt?
„Jackdaw“ ist ein Thriller, der die spannende Handlung mit britischem Humor würzt. Es beginnt mit einem spektakulären Mord, danach lernen wir die Protagonisten kennen.
Scarlett Delaney hat es aufgrund ihres familiären Hintergrunds nicht leicht, von den Kollegen wird sie die „irre Delaney“ genannt. Nur Detective Sergeant Frank Ash hält zu ihr, er ist eine Vaterfigur für sie. Scarlett will den Fall unbedingt aufklären. Ob sie immer die richtigen Entscheidungen trifft? Die Frage ist, wem kann sie trauen? Dem smarten Henry Devlin, der angeblich Privatdetektiv ist?
Die Figurenzeichnung ist gut gelungen. Zitat: »Sie [Scarlett] ist… impulsiv, regelrecht leichtsinnig, getrieben von persönlichen Problemen. Sie will sich unbedingt einen Namen machen. Sie will Jackdaw um jeden Preis finden, alles andere ist zweitrangig. Dadurch lässt sie sich leicht manipulieren.«
Die Handlung ist temporeich, aus wechselnden Perspektiven mit Actioneinlagen. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung, so es denn eine geben wird.

Fazit: Rasant, schräg, witzig. Spannender Thriller, der aber nicht ganz an die Ragdoll-Trilogie heranreicht.