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Pusteblümchen

Bewertungen

Insgesamt 49 Bewertungen
Bewertung vom 02.03.2025
Willud, Laura

Mismatch / Hopeville Dragons Bd.1


ausgezeichnet

Süße Sportromanze

Austin Fields wechselt aus seinem Basketballteam in Chicago in das Basketballteam der Kleinstadt Hopeville. In Chicago gehörte er zu den besten Spielern und nun spielt er für ein Team in einer deutlich niedrigeren Liga. Was steckt hier wohl dahinter?
Joyce Reed studiert Sportjournalismus, fühlt such aber bisher als Journalistin nicht wirklich ernst genommen. Bei Austin wittert sie ein Geheimnis, das sie ergründen will, um ihre Fähigkeiten zu beweisen.

Die Story wird im Wechsel aus der Perspektive von Austin und Joyce erzählt.
So werden die beiden gut greifbar und man bekommt einen guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle.
Beide Charaktere waren mir ausgesprochen sympathisch. Austin, der keine Beziehung mit Geheimnissen will und Joyce, die feststellt, dass es auch für Journalisten Grenzen gibt.
Neben den Protagonisten gibt es zahlreiche weitere Charaktere, die das Buch lebendig machen.
Mein besonderer Liebling war dabei Austins Großmutter.

Es ist ein leicht zu lesendes Buch über Vertrauen, Freundschaft und Liebe mit sympathischen Charakteren, lebendigen Dialogen und einer guten Portion Humor, das durchaus auch zu überraschen weiß.

Bewertung vom 01.03.2025
Frank, Rebekka

Stromlinien


ausgezeichnet

Eine atmosphärische Familiengeschichte

Die beiden siebzehnjährigen Zwillingsschwestern Enna und Jale leben seit der Inhaftierung ihrer Mutter Alea bei ihrer Oma Ehmi in der Elbmarsch. Warum ihre Mutter im Gefängnis sitzt, wissen die beiden nicht. Als nun nach zwölf Jahren endlich die Entlassung von Alea ansteht, fiebern sie diesem Augenblick aufgeregt entgegen. Aber dann verschwindet Jale und auch Alea taucht nicht auf. Emma kann sich nicht erklären was passiert ist und macht sich auf die Suche.

Die beiden Elbmädchen werden gut beschrieben. Enna ist mutiger und misstrauischer als ihre zurückhaltende und gutaussehende Schwester Jale. Die Schönheit der Marschlandschaft bietet einen tollen Hintergrund für die Story.

Der größte Teil der Handlung findet in den Monaten von August bis Oktober 2023 Dezember statt. Zwischendurch geht es immer wieder in die Vergangenheit, mal nur 12 aber auch einmal 100 Jahre.
Dabei wechselt immer wieder die Perspektive der Charaktere wodurch sich nach und nach ein stimmiges Gesamtbild einer Familie über mehrere Generationen ergibt.

Die Familiengeschichte ist fiktiv, aber die Handlung drumherum enthält Bezüge zu realen historischen Begebenheiten. Diese Mischung ist der Autorin wirklich gut gelungen und die hat damit einen spannenden und atmosphärischen Familienroman verfasst.

Bewertung vom 28.02.2025
Simonsohn, Barbara

Heilsame Küchenkräuter


ausgezeichnet

Küche und Gesundheit

Hier werden zehn der gängigsten Küchenkräuter detailliert vorgestellt. Über jede Pflanze gibt es ausführliche Informationen in Form eines kurzen Porträts.

Zudem gibt es hilfreiche Hinweise über den Anbau, die Anwendung, die Vorzüge und den Nutzen eines jeden einzelnen Krautes. Mich hat dabei mehrfach die Vielfalt erstaunt. In der Küche gibt es zahlreiche Einsatzmöglichkeiten und auch gegen die unterschiedlichsten gesundheitlichen Probleme lassen sich die Küchenkräuter einsetzen.

Außerdem sind zahlreiche Fotos enthalten, so dass auch Leser, die sich nicht so gut auskennen, direkt Wissen um welche Pflanze es geht bzw. wie diese aussehen soll.

Wer es ganz kurz und kompakt mag, kann auch einfach im hinteren Innencover nachschauen.
Dort gibt es eine knappe Zusammenfassung der gesundheitlichen Vorteile der Top Ten.

Bewertung vom 15.02.2025
Johnsrud, Ingar

Echokammer / Ein Fall für Benjamin & Tong Bd.1


ausgezeichnet

Ein unglaublich spannender Politthriller

Politik, Wahlen und Rechtsextremismus sind gerade aktuelle Themen und diese hat Ingar Johnsrud genutzt, um daraus eine unglaublich spannenden und nervenaufreibenden Thriller zu konstruieren.
Es geht um die Wahl des norwegischen Parlaments. Während des Endspurts des Wahlkampfes zeichnet sich ein Anschlag von der rechtsextremen Seite ab.
Während Liselott Benjamin und Martin Tong, die Ermittler der Anti-Terror-Einheit, alles versuchen um dies zu verhindern, sind die Politiker auf ihren Machtkampf fixiert und erkennen nicht den nötigen Ernst der Lage.
In den kurzen Kapitel, in denen die Zeit bis zur Wahl immer knapper wird, steigt die Spannung stetig.
Die Handlung ist nah an der Realität, wodurch die Ereignisse beängstigend sind. Was Machtgier aus Menschen macht, ist ebenso unfassbar wie der Hass der rechtsextremen Gruppe und die Auswirkung von sozialen Medien.
Dies ist der erste Band einer Trilogie und für mich ist klar, dass ich die Folgebände lesen muss.

Bewertung vom 05.02.2025
Henríquez, Cristina

Der große Riss


ausgezeichnet

Geschichte, die beeindruckt

Der Panamakanal verbindet bis heute den Atlantik mit den Pazifik. Für seinen Bau wurden 4000 Arbeitskräfte gesucht, von denen jeder seine eigene Geschichte hat.

Christina Henriquez verfolgt in ihrem Roman das Leben mehrerer Menschen, die am Bau des Kanals beteiligt waren. Natürlich wird hier nur ein winziger Bruchteil der helfenden Hände und Köpfe aufgegriffen, aber sie stehen stellvertretend für alle und dennoch ist jeder für sich ein Unikat.

Menschen unterschiedlichster Herkunft und Gesellschaftsschichten, welche die den Bau befürworten, aber auch welche, die sich dagegen sträuben kommen zu Wort.
Es ist interessant die unterschiedlichen Perspektiven einzunehmen.
Das Buch lebt von seinen vielfältigen Charakteren und ihren Verflechtungen, die durch den Bau des Kanals zustande kommen.
Sowohl die Arbeitsbedingungen rund um die Kanalarbeiten als auch die Umgebung werden detailliert beschrieben.

Da der Panamakanal gerade wieder ein höchst aktuelles Thema ist, fand ich die historischen Fakten sehr interessant und lesenswert.

Bewertung vom 01.02.2025
Berend, Alice

Frau Hempels Tochter. Roman


ausgezeichnet

Kurzweilige Unterhaltungsliteratur
Ich hätte niemals gedacht, dass dieser Roman bereits im Jahr 1913 erschienen ist.

Er beschreibt das Leben der Familie Hempel, eine einfache, kleinbürgerliche Familie, die im Berlin der Kaiserzeit lebt. Obwohl die Familie in einfachen Verhältnissen lebt, ist ihre Sicht auf den Alltag sehr lebensbejahend und ausgesprochen amüsant.

Nur wenige Begriff, die im Anschluss an den Roman erklärt werden, deuten daraufhin, dass Alice Berend dieses Buch bereits vor mehr als 100 Jahren geschrieben hat. Ihre Sprache und ihre Vergleiche des Großstadtlebens mit dem auf dem Land sind humorvoll und die Einblicke, die sie in das Leben der unteren Gesellschaftsschichten gibt, authentisch.

Sie bringt es auf den Punkt, was im Leben wirklich wichtig ist.

Bewertung vom 25.01.2025
Crouch, Sarah

Middletide - Was die Gezeiten verbergen


ausgezeichnet

Stimmungsvoll und spannungsgeladen
Das Buch ist ein gelungener Genremix aus Krimi und Liebesgeschichte. Es steckt voller Spannung und atmosphärischer Stimmung.
Zu Beginn geht es um einen Selbstmord der Ärztin Erin, der sich als Mord entpuppt.
Im Anschluß geht es in die Vergangenheit 20 Jahre zuvor. Wir lernen Elijah und Nakita kennen. Die beiden verlieben sich ineinander, aber Elijah verlässt Point Orchards, weil er Schriftsteller werden will. Jahre später kehrt er gescheitert zurück und will sich ein neues Leben aufbauen. Aber ausgerechnet auf seinem Grundstück wird die Leiche von Erin gefunden.

Die Handlung wird im Wechsel in der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt. Die dadurch erzeugte Spannung hat mich gefesselt. Neben Spannung gibt es atmosphärische Beschreibungen der Landschaft. Ebenso detailliert wie die Umgebung werden auch die Personen beschrieben.
Obwohl ich eine Weile gebraucht habe, bis ich in der Handlung angekommen war, muss ich im Nachhinein sagen, dass es mit eines der besten Bücher war, die ich seit langem gelesen habe, da ich das Gefühl hatte, dass die Autorin mich regelrecht in die Handlung hineingezogen hat.

Bewertung vom 24.01.2025
Blake, Katherine

Not your Darling


ausgezeichnet

Hollywood in den 1950er Jahren

Die 20jährige Margret reist aus Großbritannien nach Los Angeles. Dort will sie ihren Traum verwirklichen und als Loretta Maskenbildnerin werden. Dafür schreckt sie vor nichts zurück.
Schnell muss sie feststellen, dass die Frauen in der Männerwelt in Hollywood in den 1950er Jahren wenig zu sagen haben. Aber Loretta weiß sich zu wehren.

Auch wenn Loretta noch recht jung und zu Beginn der Handlung ein wenig naiv ist, mit ihr sollte man sich besser nicht anlegen. Ihre Entwicklung hat mir sehr gut gefallen. Sie ist clever, lernt ständig dazu und weiß sich zu wehren.
Das Hollywood der 1950er Jahre wirkt sehr authentisch. Die Dominanz der Männer ist schon fast unerträglich, aber ich fürchte, dass es genauso war. Hollywood ist nicht der Traum, als der es oft dargestellt wird, sondern ein hartes Geschäft, in dem insbesondere die Frauen nichts zu lachen haben.

Der Roman liest sich leicht, ist unterhaltsam, beinhaltet aber ein ernstes gesellschaftliches Thema, da es um die Stellung der Frau in der Gesellschaft und die Dominanz der Männer geht.

Bewertung vom 23.01.2025
Pochoda, Ivy

Sing mir vom Tod


ausgezeichnet

Zwischen Arizona und Los Angeles

Dios und Florida werden vorzeitig aus dem Frauengefängnis von Arizona entlassen. Beide saßen wegen Mordes und obwohl sie eigentlich Arizona nicht verlassen dürfen, macht sich Florida auf den Weg in ihre Heimat Los Angeles. Dios folgt Florida, will ihr zeigen, dass sie nicht so unschuldig ist wie sie tut. Dabei hinterlassen sie eine brutale Spur und werden von Detective Lobos verfolgt.

Die Handlung wird im Wechsel aus der Sicht von Dios, Florida, Kace (eine andere Gefängnisinsassin) und ab etwa der Hälfte auch von Detective Lobos geschildert.
Zeitpunkt ist die Corona-Pandemie, entsprechend sind auch die Zustände in der Stadt.
„Die Welt macht Pause“ so Dios, aber nicht Dios und Florida.
Es ist eine Geschichte über gewalttätige Frauen, die einstecken und austeilen können. Hier wird wirklich nichts geschönt. Ebenso ist die Sprache. Sie ist derb, aber alles andere hätte auch nicht zur Handlung gepasst.

Diese Story ist definitiv anders als alles was ich bisher gelesen habe, hart, gewalttätig, schmerzhaft, und fesselnd.

Bewertung vom 22.01.2025
Feldmann, Regina

9 kleine Menschen


ausgezeichnet

Jeder Mensch ist anders und dennoch sind wir alle gleich

Das Buch enthält eine tolle Botschaft, die wir unseren Kindern gar nicht früh genug vermitteln können.
Jeder von uns ist einzigartig aber dennoch sind wir alle gleich und jeder ist ein Individuum.

9 kleine Menschen werden hier ganz unterschiedlich in der gleiche Situation dargestellt.
Vielfalt wird hier groß geschrieben. Egal woher wir kommen, welche Hautfarbe wir haben, ob eine Einschränkung vorliegt oder nicht, wir gehören alle zusammen.

Die Seiten sind toll illustriert und die kurzen Reime von Regina Feldmann sind ausgesprochen einprägsam.
Richtig schön ist auch das Nachwort der Autorin, damit hat sie mich richtig berührt.