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Sonnentiger

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Insgesamt 50 Bewertungen
Bewertung vom 19.03.2023
Alles im roten Bereich / Red - Der Club der magischen Kinder Bd.1
Kaiblinger, Sonja

Alles im roten Bereich / Red - Der Club der magischen Kinder Bd.1


ausgezeichnet

Mit „Red: Der Club der magischen Kinder – Alles im ROTEN Bereich“ starten wir in eine neue Reihe von spannenden Detektivgeschichten, ab 9 Jahren, rund um die Zwillinge Rob und Ronja.

Die Farbe Rot, egal ob Haarfarbe, Muttermal oder Sommersprossen, verleihen manchen Menschen magische Kräfte.

So kann Rob mit anderen Rothaarigen per Gedankenübertragung sprechen und Ronja, mit Hilfe ihres Kakadus Kiki, Tränke brauen.

Im ersten Band lernen wir nicht nur den Geheimband der Rotlinge und ihre verrückten, lustigen und liebenswerten Mitglieder kennen, wir stecken sogar bereits mitten in einem spannenden Fall, als Alma, eine Mitschülerin von Rob und Ronja, plötzlich spurlos verschwindet. Werden die beiden den Fall lösen können?

Der Autorin, Sonja Kaiblinger, ist mit diesem Buch eine spannende und zugleich urkomische Geschichte gelungen, die man bis zur letzten Seite nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Der Kakadu Kiki, der immer dann eine Vision hat, wenn er pupsen muss... Ben, ein Mitschüler und Neumitglied des Geheimverbandes, der zunächst mit der neuen Situation so gar nicht klar kommt und dann aber doch die beiden Zwillinge tatkräftig unterstützt… Oma Mandarina, die ganz besondere Tränke brauen kann und sich schonmal mit Affenarmen von Baum zu Baum schwingt… Diese sind nur einige der lustigen und skurrilen Charaktere, denen wir im Buch folgen können.

Ein toller Auftakt mit altersgerechtem und modernem Schreibstil, bei dem sowohl Jung als auch Alt auf ihre Kosten kommen.

Ebenso gefallen uns die Comic-ähnlichen Zeichnungen von Vera Schmidt, die, in schwarz-weiß-rot gehalten, perfekt zur Story passen und die Besonderheiten der Figuren noch einmal hervorheben.

Eine besondere und innovative Geschichte, die Lust auf mehr macht! Eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 18.03.2023
Fritzis Welt. Das magische Armband
Ehmann, Simone

Fritzis Welt. Das magische Armband


ausgezeichnet

Kennt ihr das von euch und/oder euren Kindern auch? Ihr würdet so gern etwas Neues ausprobieren, doch das Gefühl der Unzulänglichkeit hindert euch daran?

„Ich kann das nicht!“
„Ich bin viel zu schüchtern!“
„Ich bin viel zu tollpatschig!“
„Ich schaffe das nicht!“

Genauso geht es Fritzis bester Freundin Flo:
„Pedalo-Fahren sieht total witzig aus, aber Sachen mit Rädern sind einfach nichts für mich.“
„Das hört sich toll an, aber ich kann leider nicht tanzen.“
„Ich würde so gerne klettern, aber ich bin so tollpatschig.“
So sitzt sie traurig in der Bastelecke und schaut den anderen Kindern dabei zu.

Aber Fritzi wäre nicht Fritzi, wenn sie nicht eine tolle Idee hätte: Ein magisches Armband soll Flo dabei helfen, endlich die Dinge zu tun, die sie schon lange einmal ausprobieren wollte!

Und tatsächlich: Flo streift das Armband über und schwingt sich aufs Pedalo! Aber Vorsicht, das Armband muss sich erst aufladen, also nicht gleich aufgeben, wenn es beim ersten Mal nicht klappt!

Glücklich über die Magie des Armbands singt und tanzt Flo nun oder klettert sogar in ein Baumhaus!

Doch oh weh! Eines Tages ist das Armband verschwunden, was nun? Kein Problem, denn die Magie ist schon längst in Flo übergegangen, sie braucht es nun gar nicht mehr!

Mit „Das magische Armband“ ist nun das zweite Buch aus der „Fritzis Welt“-Reihe im @puntito.verlag erschienen und hat uns restlos begeistert!

Ein großartiges Mut-mach-Buch für Kindergartenkinder, aber auch darüber hinaus!

Die Illustrationen von Constanze Frank sind wie gewohnt witzig, modern und pfiffig (auch wenn uns diesmal Fritzi etwas zu oft zu grummelig aussieht 😉 )

Die Geschichte, geschrieben von Simone Ehmann, macht Spaß und ist absolut kindgerecht. Man fühlt direkt mit Flo mit und wird von ihrer Begeisterung über das magische Armband direkt mitgerissen.

Am Ende des Buches findet man sogar eine Bastelanleitung für ein eigenes magisches Armband und noch viele tolle Rätsel dazu.

Für uns eine klare Leseempfehlung! Denn manchmal braucht es nur eine Kleinigkeit (oder eine so tolle Freundin wie Fritzi) und man wächst über sich hinaus!

Bewertung vom 17.03.2023
Ophelia träumt vom Mond
Manzau-Feddern, Katinka

Ophelia träumt vom Mond


ausgezeichnet

Die kleine Hummel Ophelia hat große Träume: Anstelle Blütenstaub zu sammeln, will sie unbedingt zum Mond reisen. Denn noch nie war ein Wiesenbewohner dort und sicherlich wachsen auf dem Mond die aller schönsten und bestriechenden Blumen!

Sie nimmt ihren ganzen Mut zusammen und erzählt ihrem besten Freund Helge, der Schnecke, von ihrem Vorhaben. Doch egal auf welcher Art und Weise und mit welcher Idee sie zum Mond kommen will, Helge lacht sie aus. Das ist so gemein denn "bevor man etwas nicht versucht hat, kann man doch nicht wissen, ob es funktioniert?"

Traurig und frustriert gibt Ophelia letztendlich auf und ihr ist die Lust auf eine Reise zum Mond vergangen.

Bis eines Nachts der Mond zu ihr kommt und ganz nah und groß am Himmel leuchtet und sie ihn beinah berühren kann. Da staunt auch Helge nicht schlecht und entschuldigt sich bei Ophelia, dass er sie so verspottet hat. Natürlich verzeiht Ophelia ihm, den er ist und bleibt ihr Freund und nur das ist wichtig!

Unsere Tochter hat sich sofort in die süße Hummel verliebt und konnte sich direkt mit ihr identifizieren, denn sie möchte auch so gern mal zum Mond reisen. Eine wundervolle Geschichte über große Träume, aber auch über die Kraft der Freundschaft und das Verzeihen.

Die wunderschönen Illustrationen in der Collagetechnik sind wirklich etwas besonderes und haben wir so noch in keinem Buch gesehen. Sie laden zum Staunen und Träumen ein.

Der Text ist bestens zum Vorlesen für Kinder ab 3 Jahren (aber durchaus auch jünger) geeignet und bietet sich auch für größere Kinder zum selber lesen an.

Ein ganz bezauberndes und liebevolles Buch, an dem wir viel Freude haben und es sehr gern weiterempfehlen!

Bewertung vom 16.03.2023
Willodeen
Applegate, Katherine

Willodeen


ausgezeichnet

Das Mädchen Willodeen verliert bereits in jungen Jahren, bei einem verheerenden Brand, ihre gesamte Familie. Sie selbst überlebt nur knapp. Die zwei älteren Nachbarinnen, Mae und Birdie, nehmen sie anschließend bei sich auf und kümmern sich liebevoll um sie.
Um mit ihrer Trauer besser klarzukommen, streift Willodeen am liebsten durch die Wälder und beobachtet Tiere. Die Kreischer haben es ihr dabei besonders angetan. Diese sind jedoch im Dorf verhasst, denn sie sind hässlich, laut und vor allem stinken sie. Lieber sind den Dorfbewohnern die niedlichen Summbärchen, mit deren Hilfe Touristen angelockt werden können.
Als jedoch der letzte Kreischer getötet wird und anschließend auch die Summbärchen nicht mehr ins Dorf zurückkehren, begibt sich Willodeen auf die Suche nach Antworten. Dabei lernt sie die Magie der Wuttränen sowie der Freundschaft kennen.

Wer mit „Willodeen“ einen packenden Spannungsroman mit hohem Erzähltempo erwartet, wird sicherlich enttäuscht werden. Wer jedoch nach einer tiefgründigen Geschichte, mit einem poetischen, schon beinah melancholischen Schreibstil sucht, ist hier genau richtig.

Das wunderschöne Cover, das bereits einen Hinweis auf das Zusammenspiel zwischen Kreischer und Summbärchen gibt, sowie die wundervoll leise und ergreifende Geschichte haben mich sofort verzaubert.
Die Charaktere rund um Willodeen sind durchweg sympathisch. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, die Sprache ist altersgerecht.
Die Illustrationen im Buch, gezeichnet von Charles Santos, sind wunderschön zart und mitfühlend.

Obwohl es sich um eine fantastische Geschichte handelt, zeigt sie uns welch verheerende Auswirkungen der Klimawandel bereits auf unsere Welt hat. Und was für Folgen das Eingreifen der Menschen in die Natur haben kann.
Die Geschichte soll uns daran erinnern achtsamer mit unserer Umwelt umzugehen. Dass es noch nicht zu spät ist Wiedergutmachung zu leisten und dass auch junge Menschen eine Stimme haben, denen man zuhören sollte.

Mit „Willodeen“ ist Katherine Applegate ein wundervolles und wichtiges Buch gelungen, das ich nicht mehr missen möchte. Denn: „Die Natur weiß mehr als wir“!

Bewertung vom 14.03.2023
Die Bucht des blauen Oktopus
Michaelis, Antonia

Die Bucht des blauen Oktopus


sehr gut

Auf Wunsch der Großtante Dora, verbringt die 11-jährige Kiki gemeinsam mit ihrer Familie ihren Urlaub in Griechenland.

Dort angekommen, lernt sie Jorgos und seinen kleinen Bruder Nikos kennen, die, auf sich allein gestellt, am Strand in einer versteckten Bucht wohnen. Obwohl sie auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben, freunden sich Kiki und Jorgos schnell an.

Jorgos träumt davon, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und einen im Meer verborgenen Schatz zu finden. Doch er ist hierbei nicht allein. Auch Alexis und seine Clique sind hinter dem Schatz her und sie tun alles um Jorgos das Leben schwer zu machen.

Wird Jorgos mit Kikis Hilfe den Schatz noch vor Alexis finden? Und was hat es mit dem Oktopus auf sich, der in der Bucht lebt?

Mit dem Buch „Die Bucht des blauen Oktopus“ nimmt uns die Autorin, Antonia Michaelis, mit auf eine magische und abenteuerliche Reise über das Meer.

Das Buch gliedert sich hierbei in zwei Teile.

Im ersten Teil lernen wir die Protagonisten, ihre Geschichte und Umgebung kennen. Der Schreibstil ist wunderbar leicht und atmosphärisch. Man wird verzaubert von dem tollen Setting, man spürt die Magie und die Geheimnisse, die noch darauf warten gelüftet zu werden.

Im zweiten Teil befinden wir uns auf der leuchtenden Insel und damit mitten auf Schatzsuche. Die Stimmung wird dabei etwas düsterer und drückender. Die Geschichte wirkt zum Teil vielleicht etwas wirr. Der Schreibstil ist jedoch packend, man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Die einzelnen Kapitel sind sowohl aus der Perspektive Kikis als auch aus Jorgos Sicht geschrieben. So kann man sich wunderbar in die beiden Charaktere hineinversetzen. Jedes Kapitel wird zudem von einer wundervollen Illustration begleitet, die die Atmosphäre widerspiegeln und die Geschichte unterstützen.

Für mich ein wunderbares Abenteuer, mit kleinen Schwächen, die dem Lesespaß aber keinen Abbruch tun.

Bewertung vom 05.03.2023
Schlaf NIEMALS ein / Crater Lake Bd.1
Killick, Jennifer

Schlaf NIEMALS ein / Crater Lake Bd.1


sehr gut

Für Lance und seine besten Freunde Katja, Big Mak und Chets geht es auf Klassenfahrt. Ziel ist das neue Camp am Crater Lake, ein Kratersee, der durch einen Meteoriteneinschlag entstanden ist.
Eigentlich eine großartige Sache. Wären da nicht Miss Hoche, die verhasste stellvertretende Schulleiterin, die Lance bereits seit Beginn des Schuljahrs auf dem Kieker hat, sowie der arrogante Trent, den Lance so gar nicht leiden kann.
Als ihnen kurz vor dem Ziel ein blutüberströmter Mitarbeiter des Camps entgegenkommt und seltsame Warnungen von sich gibt, ahnen sie schon, dass dies kein gewöhnlicher Ausflug werden wird.
Als sich auch noch der Camp-Leiter vor Ort, Mr. Digger, sehr komisch verhält und nachts plötzlich zig Mitschüler mit Wespen-Augen wie schlafwandelnd über die Gänge laufen, ist endgültig klar: Hier ist etwas faul!
Ob es Lance und seinen Freunden wohl gelingt hinter das Geheimnis von Crater Lake zu kommen?

Mit „Crater Lake“ bereitet uns die Autorin, Jennifer Killick, ein gruseliges Vergnügen. Die Charaktere sind sympathisch und teils wirklich grotesk. Der Schreibstil ist packend und jugendlich. Die Kapitel haben eine angenehme Länge.

Das Buch, mit viel Sc-Fi-Feeling und Humor gewürzt, bildet eine runde Sache und lässt einen bis zur letzten Seite nicht mehr los. Eine unterhaltsame Geschichte über wahre Freundschaften, Ideenreichtum, Geheimnisse und Vertrauen.

Obwohl es sich hier um den ersten Teil einer neuen Reihe handelt, scheint dieser in sich abgeschlossen zu sein. Dennoch kommt mir das Ende leider etwas zu abrupt. Hier hätten es gern noch 1-2 Kapitel mehr sein dürfen.

Eine Leseempfehlung für alle die es gern actionreich, verrückt und spaßig mögen.

Bewertung vom 24.02.2023
Lenni und Lu sagen Gute Nacht
Schütze, Andrea

Lenni und Lu sagen Gute Nacht


ausgezeichnet

Der Tag neigt sich zu Ende, der kleine Elefant Lenni ist müde und bereit fürs Bett. Das Luchsmädchen Lu dagegen ist noch hellwach. Anstelle sich in ihr Baumhaus zu kuscheln, macht sie lieber Saltos, erzählt Geschichten oder sammelt Glühwürmchen. Während Lenni dabei immer wieder einschläft, fällt es Lu schwer zu Ruhe zu kommen. Bis Lenni eine Idee hat und Lu endlich einschlafen kann…

Im zweiten Band der „Lenni und Lu“-Reihe, erzählt uns die Autorin Andrea Schütze @andrea_schuetze_autorin eine ganz bezaubernde Gute-Nacht-Geschichte.

Wie vielen Kindern fällt es auch Lu schwer, abends einfach einzuschlafen. Doch mit Lenni hat sie einen liebevollen Freund an der Seite, der sie mit abendlichen Ritualen und ganz viel Geduld in den Schlaf begleitet.

Die zarten Zeichnungen von Iris Blanck @zeichenblanck sind wunderbar atmosphärisch, man bekommt direkt Lust sich unter die Decke zu kuscheln.

Schön finden wir, dass man im zweiten Band auf bekannte Gesichter des ersten Bandes trifft. Dennoch kann man die beiden Bücher ganz unabhängig voneinander (vor-)lesen.

Wir haben auch diese Geschichte sofort ins Herz geschlossen und werden es sicherlich in unserem eigenen abendlichen Ritual mit einbeziehen.

Eine wunderbar kuschelige Geschichte für kleine Bücherwürmchen ab 2 Jahren, die wir gern weiterempfehlen!

Bewertung vom 24.02.2023
Lenni und Lu werden Freunde
Schütze, Andrea

Lenni und Lu werden Freunde


ausgezeichnet

Mit „Lenni und Lu werden Freunde“ ist der Autorin Andrea Schütze ein ganz besonderes Buch über das erste Kennenlernen und der Entstehung einer ungewöhnlichen Freundschaft gelungen.

Der kleine Elefant Lenni genießt die Ruhe in seinem Garten, kümmert sich liebevoll um seine Pflänzchen, bis er plötzlich entdeckt, dass alle seine Erdbeeren verschwunden sind! Als er auf die Suche nach dem Übeltäter geht, fällt ihm Lu, ein freches Luchsmädchen, vor die Füße. Sie bringt Lennis Leben mit ihrer fröhlichen und überdrehten Art sofort durcheinander. Lenni erkennt aber wie besonders Lu ist und schließt sie direkt ins Herz. Eine einzigartige Freundschaft beginnt…

Die beiden sind so bezaubernd, dass man sie am liebsten in den Arm nehmen und knuddeln möchte.

Ein Luchs, dazu noch mit Brille, ist ein sehr ungewöhnlicher Charakter für ein Kinderbuch, macht die Geschichte dadurch aber besonders und interessant.

Die zarten Zeichnungen von Iris Blanck sind wunderschön anzuschauen und laden zum Entdecken und Träumen ein!

Besonders witzig finden wir auch den kleinen „Verschwinde-Zwerg“, der Lus Brille in seiner Höhle verschwinden lassen will.

Ein ganz wundervolles Pappbilderbuch für die Kleinsten ab 2 Jahren, das wir gern weiterempfehlen!

Bewertung vom 20.02.2023
Blutmond / Harry Hole Bd.13
Nesbø, Jo

Blutmond / Harry Hole Bd.13


ausgezeichnet

Dachte ich nach Band 12 der Harry Hole-Reihe kann es eigentlich gar keine Fortsetzung mehr geben, belehrte mich Jo Nesbo eines Besseren. Es kann und was für eine!

Mit „Blutmond“ gelingt es ihm erneut, eine fesselnde Geschichte zu erzählen, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hält. Wie alle Vorgänger ist die Handlung auch hier wieder komplex, seine Charaktere realistisch.

Als Harry seine Frau Rakel und seinen Freund Björn Holm verliert, hat er sich eigentlich aufgeben. Er setzt sich in die USA ab und will seinem Leben ein langsames Ende setzen indem er sich dem Suff hingibt. In einer Bar lernt er jedoch Lucille kennen, eine ältere Filmdiva, die ihn an seine Mutter erinnert. Doch mit ihrem Kennenlernen kommen auch die Probleme: Lucille schuldet einem Drogenkartell 1 Mio. Dollar. Als Harry Lucille helfen will, gerät er ebenfalls zwischen die Fronten.

Als gleichzeitig in Oslo zwei junge Frauen ermordet werden und der Hauptverdächtige Markus Roed, Harry als Privatermittler hinzuziehen will, um seine Unschuld zu beweisen, wittert Harry seine Chance: Mit der entsprechenden Bezahlung kann er Lucille auslösen. Die Krux an der Geschichte: er hat nur 10 Tage Zeit den Fall zu lösen…

Jo Nesbo zeigt auch in diesem Krimi wieder seine morbide Kreativität. Kindes- und Drogenmissbrauch sind genauso Themen wie Kannibalismus und die Bedrohung durch Parasiten.
Zudem schafft er es gekonnt den Leser an der Nase herumzuführen. Denkt man nach 2/3 des Buches der Fall sei gelöst, ergeben sich neue Wendungen und die Suche nach dem Täter beginnt von neuem.

Ein spannender Krimi, der bestens unterhält. Man sollte jedoch einen starken Magen besitzen.

Für mich als großer Fan der Harry Hole-Reihe eine uneingeschränkte Empfehlung!

Bewertung vom 17.02.2023
Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1 (eBook, ePUB)
Pearse, Sarah

Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Anlässlich der Verlobungsfeier ihres Bruders Isaac, reist die britische Detective Inspector Elin Warner, gemeinsam mit ihrem Freund Will, zum Luxushotel „Le Sommet“, ein ehemaliges Sanatorium für Tuberkulosepatienten, in die Schweizer Alpen.
Als kurz nach Elins Ankunft Isaacs Verlobte Laure verschwindet, ein Mord geschieht und ein Schneesturm Teile der Gäste sowie das Personal von der restlichen Zivilisation abschneidet, muss Elin ihr ganzes Können beweisen, um das Verbrechen aufzuklären. Denn der Mörder weilt noch unter ihnen und hat seinen Plan noch lange nicht abgeschlossen…

Bei dem Buch „Das Sanitorium“ handelt es sich um das Thriller-Debut von Sarah Pearse.

Die Autorin schafft es den Leser mit ihrem Schreibstil zu packen, die Beschreibungen der Schweizer Alpen sowie des Sanatoriums schaffen eine unheimliche Atmosphäre. Die Kapitel sind angenehm kurz.

Dennoch konnte mich der Thriller nicht vollständig überzeugen.

Mit Elin als Hauptcharaktere bin ich leider nicht warm geworden. Sie ist unsicher, wirkt oft fahrig, ist von ihrer Vergangenheit regelrecht besessen. Ihr Handeln ist Großteils unprofessionell. Sie wechselt ihre Verdächtigen, wie andere Leute Unterwäsche. Einerseits unterstellt sie jeder Person böswilliges, andererseits bindet sie ihre Vermutungen jedem auf die Nase, auch den Personen, denen sie misstrauen sollte. Vieles wirkt zu konstruiert. Die Autorin verzettelt sich zudem oft in Nebensächlichkeiten aus Elins Geschichte, die zur eigentlichen Handlung wenig beitragen. Im Gegenteil, eher verwirren.

Des Weiteren endet der Epilog mit einem Cliffhanger, der bei mir leider auf absolutes Unverständnis gestoßen ist. Wo kommt dieser nun her? Für mich eher erzwungen als wirklich notwendig.

Eine nette Unterhaltung für zwischendurch, aber leider nicht der packende Thriller, den ich nach dem Lesen des Klappentextes erwartet habe.