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Sonnentiger

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Insgesamt 45 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2024
Die allerkürzeste Gutenachtgeschichte der Welt
Fitzgerald, Louise

Die allerkürzeste Gutenachtgeschichte der Welt


ausgezeichnet

Lange Gutenachtgeschichten überfordern oder langweilen eure Kinder? Dann ist das großformatige und humorvolle Mitmachbuch „Die allerkürzeste Gutenachtgeschichte der Welt“, geschrieben von Louise Fitzgerald, genau das Richtige für euch!

Die eigentliche Gutenachtgeschichte ist schnell erzählt, denn sie besteht nur aus zehn Wörtern (na ja, wenn wir ganz ehrlich sind, sind es sogar elf ;) ).

Bis es jedoch dazu kommt, müssen noch ganz viele Vorbereitungen getroffen werden!

Erst werden Kind und Erwachsenem Versprechungen abgerungen („Ja, ich werde danach schlafen.“ / „Ja, ich werde mit meiner besten Lesestimme vorlesen.“), dann müssen die Stimmen natürlich auch geölt werden.

Der Körper soll anschließend einmal kräftig gestreckt werden. Einmal gähnen ist ebenso Pflicht.

Kuscheltiere wollen gesucht werden (auch mal zwischen den Zehen oder in den Nasenlöchern). Anschließendes Sortieren nicht vergessen!

Die Kinder sollen auch darauf achten, dass der Vorlesende ja keine Seite überblättert, sie wollen ja nichts verpassen! Am Besten zeigen sie dem Erwachsenen wie es richtig geht.

Ist endlich alles bereit, kann es mit dem eigentlichen Vorlesen der Geschichte losgehen.

Ob danach wirklich alle Schlafen?

Die großformatigen, bunten, liebevollen und lustigen Illustrationen von Kate Hindley verbreiten genauso gute Laune, wie die Geschichte selbst.

Man kann auf den einzelnen Seiten sehr lange verweilen und viel entdecken: Die tierischen Darsteller wuseln nur so durch das Schlafzimmer und kommen natürlich überhaupt nicht zur Ruhe. Die Ausnahme bildet das kleine Eichhörnchen, das selig schlummernd im Bett liegt und erst hellwach ist, wenn alle anderen sich schnarchend in ihre Betten gekuschelt haben. Einfach herrlich!

Ein absolut witziges Buch, mit kurzen Texten, das Klein und Groß viel Freude ins Abendritual bringt und auch nach dem 20. Mal lesen noch nicht langweilig wird.

Von uns gibt es eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 22.01.2024
Zahnalarm
Orso, Kathrin Lena

Zahnalarm


sehr gut

Zähne putzen und der Besuch beim Zahnarzt – für viele Kinder lösen diese Dinge Widerwillen oder gar Angst aus.

So auch bei unserer Tochter, die zwar Süßigkeiten für ihr Leben gern isst, aber Zähne putzen furchtbar findet.

Hier kommt das Buch „Zahnalarm – Vorlesegeschichten zum Anbeißen“, geschrieben von Kathrin Lena Orso und illustriert von Elli Bruder, genau richtig!

In 12 liebevollen, kindgerecht erzählten Geschichten, führen uns die beiden Hauptcharaktere, die Zahnwichtelin Blitzi Blank und ihr bester Freund und Helfer, Roboter Willi, behutsam an die Thematik Zähne heran.

Das sympathische Zahnalarm-Team vermittelt den kleinen und großen Lesern auf humorvolle und spannende Weise viel Wissenswertes. Ob Wackelzähne, das richtige Zähneputzen, die Zahnfee, Vorsorgeuntersuchung oder die Herstellung von Zahnpasta. Die Themen sind so vielfältig, dass kaum Wünsche offenbleiben.

Die Illustrationen sind wie die Geschichten: Fröhlich, bunt und einfach zauberhaft und liebenswert! Sie runden das Buch wunderbar ab. Und wenn es nach uns ginge, hätten es noch viel mehr sein dürfen!

Die Erzählungen, die sich über mehrere Seiten erstrecken, sind sehr textlastig. Aus diesem Grund würde ich die Altersempfehlung von 3 auf 4 Jahren hochsetzen. Dies ist aber natürlich auch vom Interesse und der Ausdauer des Kindes abhängig.

Zum Schluss enthält das Buch noch ein großartiges Quiz, das das Erlernte noch einmal vertieft. Und bei richtiger Lösung, gibt es eine Zahnalarm-Urkunde als Belohnung obendrauf!

Ein Buch voller zahntastischer Abenteuer, das uns sicher noch in den nächsten Jahren begleiten wird!

Und nun ordentlich Blendento auf die Zahnbürste und ran an den Zahn!

Bewertung vom 17.01.2024
Kurt, Einhorn wider Willen. Irgendwas ist immer
Schreiber, Chantal

Kurt, Einhorn wider Willen. Irgendwas ist immer


ausgezeichnet

Das ist Kurt. Kurt ist ein Einhorn. Aber kein gewöhnliches, denn er ist schonmal grummelig, oft hungrig und müde. Doch vor allem ist er immer für seine Freunde da. Denn wo immer er gebraucht wird, hilft er mit seiner besonderen Kraft, der Wassermagie. Und falls diese mal nichts bringt, dann pupst er einfach das Problem weg! Ob er vor lauter Hilfsbereitschaft auch mal zu seinem wohlverdienten Schläfchen kommt?

Viele kennen „Kurt, Einhorn wider Willen“ sicherlich schon aus seinen vielen Abenteuerbüchern. Nun ist das erste Bilderbuch für die Kleinsten, ab 3 Jahren, erschienen und damit auch unser erstes Kurt-Buch.

„Kurt – Irgendwas ist immer“ ist ein zauberhaftes, urkomisches, herzliches und fantasievolles Bilderbuch, geschrieben von Chantal Schreiber und illustriert von Stephan Pricken.

Schon allein das Cover, mit dem mürrischen Kurt und dem neonfarbenen Titel, ist ein wahrer Blickfang. Die Illustrationen sind nicht nur liebevoll und farbenfroh, sondern bringen die Gestik und Mimik der Protagonisten absolut göttlich und überzeugend rüber. Unsere Tochter (und auch die Vorleser 😉 ) war von jeder Seite mehr als angetan!

Der Schreibstil ist herrlich leicht, witzig und bestens für die kleinen Bücherwürmchen geeignet.

Ein kurtastisches Abenteuer, das nicht nur für Kurt-Anfänger bestens geeignet ist und definitiv Lust auf mehr macht!

Von uns gibt es eine klare Leseempfehlung und dazu ein Strauß Rossssäääääännnhhh!!!

Bewertung vom 27.11.2023
Lenni und Lu freuen sich auf den Schnee
Schütze, Andrea

Lenni und Lu freuen sich auf den Schnee


ausgezeichnet

Hurra! Es hat über Nacht geschneit! Wie wunderbar!

Während Lenni, der kleine Elefant, die weiße Pracht und die Geräuschlosigkeit genießt, durchbricht plötzlich Lu, das kleine Luchsmädchen, die Stille, indem sie voller Freude durch den Garten tobt und springt.

Als es bei Lenni dann auf einmal bei jedem Schritt knackt, erschrecken beide… Woher kommt das unheimliche Geräusch?

Mit „Lenni und Lu freuen sich auf den Schnee“, geschrieben von Andrea Schütze und illustriert von Iris Blanck, ist nun auch das dritte Buch des ungleichen Duos bei uns eingezogen.

Diese wundervolle Wintergeschichte, schon für die Kleinsten ab 2 Jahren, begeistert mit einem leichtverständlichen, witzigen Text und zauberhaften, atmosphärischen Illustrationen.

Lenni und Lu, die unterschiedlicher nicht sein könnten, zeigen auf ihre wunderbare Weise, wie schön und wichtig Freundschaft und Hilfsbereitschaft ist und mit wieviel Freude sie den Schnee und dabei das Hier und Jetzt genießen. Man muss die beiden einfach liebhaben!

Ein großartiges Pappbilderbuch, für die gemütlichste Zeit des Jahres, das wir von Herzen weiterempfehlen!

Bewertung vom 15.11.2023
Weihnachten bei den Waldtieren
Kraljic, Helena

Weihnachten bei den Waldtieren


ausgezeichnet

Es ist Heiligabend und die Waldtiere bereiten alles für das gemeinsame Weihnachtsfest vor. Jeder der Freunde bringt etwas Besonderes mit: Entweder Leckereien oder Dekorationen, um die große Tanne, an der sie sich jedes Jahr treffen, festlich zu schmücken. Elli das Eichhörnchen hat Nüsse, Denis der Dachs hat Stechpalmzweige und Tannenzapfen gesammelt. Foxy die Füchsin hat leckere Lebkuchen gebacken, während Olga die Eule heißen Zimttee zubereitet hat. Willy der Wolf und seine Jungen haben noch selbstgemachte Zuckerstangen dazugelegt. Doch ehe sie sich versehen, sind plötzlich alle Dinge spurlos verschwunden! Wer ist der Dieb? Und warum hat er einfach alles mitgenommen?

Das Buch „Weihnachten bei den Waldtieren“, geschrieben von Helena Kraljič und illustriert von Jane Chapman, bezaubert mit einer warmherzigen Geschichte und wunderschönen Bildern.

In kindgerechten, kurzen Texten erlebt man die Wut und Enttäuschung der Tiere, jedoch auch den Sinneswandel mit, als sie bemerken, dass der Dieb gar nichts Böses im Sinn hat und nun sehr traurig ist.

Die Geschichte kommt dabei gänzlich ohne Weihnachtsmann und Geschenke aus und stellt die Dinge in den Vordergrund, die wirklich wichtig sind: Freundschaft, Zusammenhalt, Nächstenliebe und Vergebung.

Die detaillierten und liebevollen Illustrationen sind ein wahrer Augenschmaus und fangen die winterlich-weihnachtliche Stimmung, aber auch die Emotionen der Tiere, wunderbar ein.

Ein wunderschönes Bilderbuch, ab 3 Jahren, das jede Weihnachtszeit versüßt!

Bewertung vom 14.11.2023
Talvis Weihnachten
Nergiz, Viktoria

Talvis Weihnachten


ausgezeichnet

Der 9-jährige Talvi ist ganz schön sauer, denn dieses Jahr soll es zu Weihnachten keine Geschenke geben! Stattdessen wollen seine Eltern mit ihm den „wahren Sinn“ von Weihnachten feiern. Aber was soll der Sinn von Weihnachten sein, wenn es nichts zum Auspacken gibt? Dabei wünscht sich Talvi doch so dringend ein neues Handy, einen neuen Fernseher und noch so viel mehr!

Anstelle eines Wunschzettels soll er nun eine Dankbarkeitsliste schreiben. Wie doof ist das denn? Schließlich kann man doch gar nicht Dankbar sein, wenn man keine Geschenke bekommt, oder?

Er muss seine Eltern doch irgendwie umstimmen können! Aber wie…

Ein wenig Ablenkung erfährt Talvi, als er die neuen Nachbarskinder Isa und Lyia kennenlernt. Er findet dabei heraus, dass diese aus ihrer Heimat flüchten mussten und kaum Gepäck mitnehmen konnten.

Auch bei Gesprächen mit seiner Lieblingsnachbarin, der bezaubernden Frau Lumi, und seinen Großeltern, die ihm immer mit Rat und Tat zu Seite stehen, wird ihm so langsam bewusst, dass materielle Dinge gar nicht für jeden so viel Bedeutung haben…

Ob es für Talvi doch noch ein versöhnliches und schönes Weihnachtsfest gibt?

„Talvis Weihnachten: Keine Geschenke – und doch so viele“, geschrieben von Viktoria Nergiz und illustriert von Victoria Florentina, ist eine tiefgründige und herzerwärmende Geschichte.

Mit viel Feingefühl und ohne erhobenem Zeigefinger, schafft es die Autorin, den Leser daran zu erinnern, was wirklich wichtig ist im Leben.

In einer schnelllebigen Welt, in der sich alles um Konsum und die neuesten Trends dreht, geht das Miteinander Zeit verbringen, sich um andere sorgen oder mit anderen teilen, oft unter. Genau hier setzt die Geschichte an, stimmt nachdenklich und rüttelt uns wach.

Das Setting ist dabei einfach zauberhaft, man möchte am liebsten selbst in der Galanthusstraße wohnen! Die Charaktere sind allesamt sympathisch und liebenswert. Man kann sich wunderbar in die Gefühlswelt Talvis hineinversetzen. Ist er doch ein ganz gewöhnlicher Junge, der Wünsche hat, wie wir alle.

Die wundervollen Illustrationen im Watercolor-Stil, Großteils in Schwarzweiß, mit einigen größeren farbigen Bildern, vermitteln ebenso ein wohliges und heimeliges Gefühl. Sie erwecken die Geschichte zum Leben.

Ein Buch, nicht nur für Kinder ab 8 Jahren, das wirklich jeder zu Weihnachten gelesen haben sollte!

Bewertung vom 28.10.2023
Der kleine Zauberstern und die Weihnachtswichtel - Kinderbuch Weihnachten über das Anderssein und Mut und Wünsche
von Zimtbärwind, Josie;Kinderbücher Zimtbärwind

Der kleine Zauberstern und die Weihnachtswichtel - Kinderbuch Weihnachten über das Anderssein und Mut und Wünsche


ausgezeichnet

Der kleine Zauberstern ist anders als die anderen: Während sie schöne Träume schenken oder leuchtende Seifenblasen emporsteigen lassen können, kann er sich „nur“ unsichtbar machen und nicht mal das richtig gut. Darüber ist er oft sehr traurig, denn er findet seine Fähigkeit einfach nutzlos und langweilig.

Am allerliebsten zieht er sich daher mit seiner Kuscheldecke zurück und liest.

Als ihm dann jedoch ein lustiges Weihnachtsbuch über Wichtel in die Hände fällt, ist seine Neugierde sofort geweckt. Ob es die Wichtel wohl wirklich gibt? Und ob es ihm vielleicht auch einmal gelingt, einen aus der Nähe zu betrachten?

„Der kleine Zauberstern und die Weihnachtswichtel“, geschrieben und gestaltet von Josie von Zimtbärwind, ist eine herzerwärmende Geschichte voller Tiefgang und wichtiger Botschaft: Jeder von uns ist etwas Besonderes und einzigartig!

Der Autorin gelingt es mit einem wunderbar leichten und kindgerechten Text die Weihnachtsstimmung greifbar zu machen. Man riecht regelrecht den Kakao und die Weihnachtskekse. Man fühlt sich sofort von der stimmungsvollen Magie der Weihnacht umhüllt.

Den kleinen Stern, unglaublich lieb und mutig, muss man einfach sofort ins Herz schließen! Toll ist auch, dass hier der Papa eine Rolle spielt und nicht, wie man es oft gewohnt ist, die Mutter.

Das ganze Buch ist farbig und wundervoll illustriert. Sie spiegeln die Fantasie der Kinder wider und sind unglaublich stimmungsvoll!

Ein zauberhaftes Kinderbuch, ab ca. 4 Jahren, das perfekt zur Weihnachtszeit passt. Von uns gibt es eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 16.10.2023
Weihnachtszeit! Bald ist's so weit
Moser, Annette

Weihnachtszeit! Bald ist's so weit


ausgezeichnet

Freut ihr euch auch schon auf die Weihnachtszeit und bereitet voller Vorfreude alles dafür vor?

Genauso machen es auch die Tiere, die in der großen Eiche im Wald wohnen: Ob Kiki Kaninchen, Doro Dachs, Ibo Igel, Eddi Eichhörnchen oder Elfi Eule, alle wollen etwas ganz Besonderes zum Fest beitragen. Doch wo nur sind all ihre Sachen geblieben, die sie dafür benötigen? Kannst du Ihnen helfen?

Allein beim Betrachten des herrlich weihnachtlichen Buchs „Weihnachtszeit! Bald ist es so weit“, geschrieben von Annette Moser und illustriert von Rebecca Mönch, beginnen die kleinen Augen direkt an zu Leuchten!

Auf jeder Doppelseite widmen wir uns mithilfe der wunderschönen und detailverliebten Zeichnungen und einem kindgerechten und lustigen kleinen Text jeweils einem Tier. Hinter zahlreichen Überraschungsklappen können die kleinen Bücherwürmchen den Tieren dabei helfen, ihre verschusselten Sachen wieder zu finden.

Aber auch außerhalb der Klappen gibt es Vieles zu entdecken, das zum gemeinsamen Geschichtenausdenken anregt und dabei die Kreativität und Fantasie der kleinen Leser fördert.

In das großformatige Buch mit den tollen goldenen Glitzerelementen auf dem Cover, hat sich unsere 2-jährige Tochter sofort verliebt und möchte es in Dauerschleife vorgelesen bekommen.

Ein Buch, das uns definitiv die Vorweihnachtszeit versüßt und verschönert und die Wartezeit verkürzt.

Wir sind begeistert und empfehlen es mit ganzem Herzen weiter!

Bewertung vom 27.07.2023
Welche Farbe hat mein Tag
Lendl, Carina

Welche Farbe hat mein Tag


ausgezeichnet

Für Paula, die mit ihren Eltern im beschaulichen Dörfchen Kleinrübling wohnt, haben die Sommerferien begonnen. Die schönste Zeit des Jahres findet Paula, denn endlich kann sie sich dem widmen, was wirklich Spaß macht. Nur Schade, dass ihre beste Freundin verreist ist. Aber dank eines örtlichen Fotowettbewerbs vergeht die Zeit wie im Flug.

Als Paula dann noch im Nachbargarten einen entflogenen Wellensittich entdeckt und diesen, gemeinsam mit ihrem Papa Max, rettet, scheinen die Ferien endgültig perfekt zu werden.

Wenn da nicht ihr Problemschulfach Mathe wäre…

Aus diesem Grund besteht Paulas Mama Gabi darauf, dass Paula Nachhilfe nimmt. Und weil ihre Tante Viola/Violetta, Papas Schwester, besonders gut darin ist, aber leider auch schwer beschäftigt, soll sie gleich für die zweite Ferienhälfte Termine mit ihr vereinbaren.

Tante Viola ist jedoch alles andere als ein netter Mensch und hält nicht sonderlich viel von der Intelligenz ihrer Nichte. Zudem hat sie sich bereits in der Vergangenheit als Tyrann und Schuldrache einen Namen gemacht. So ist die Beziehung zwischen den beiden deutlich angespannt.

Als Viola dann auch noch mit einer ihrer überdüngten und pestizidverseuchten Riesenzucchini über Paulas Zuhause herfällt und beinah den Wellensittich erschlägt, kommt es zum großen Streit.

Zu allem Überfluss wird kurz darauf ein Brandanschlag auf Violas Villa verübt. Für die Polizei ist sofort klar, dass nur Paula hinter dieser Tat stecken kann.

Wer steht nun Paula bei? Und wie soll sie ihre Unschuld beweisen? Und wer steckt wirklich hinter dieser Tat?

Mit "Welche Farbe hat mein Tag?" ist der Autorin Carina Lendl, ein spannendes und vielschichtiges österreichisches Krimi-Abenteuer mit einer enorm dichten Atmosphäre gelungen.

Von der anfangs friedlichen Dorfidylle, bis hin zur unheilvollen Szenerie, taucht der Leser tief in die Geschichte und in die Psyche der einzelnen Protagonisten ein. Die zahlreichen Charaktere reichen dabei von sympathisch bis schrullig und schon nahezu bösartig, bleiben aber immer lebensnah und realistisch.

Als Leser fiebert man jederzeit mit Paula mit. Man lacht mir ihr, man leidet mit ihr, man hofft und verzweifelt mit ihr. Man erlebt mit was Familie und Freundschaft bedeutet und wie schnell sich Gerüchte und Halbwahrheiten verbreiten (können).

Aufgrund der hohen Seitenzahl und der doch recht kleinen Schrift, könnte es sein dass sich besonders junge Leser (geeignet ab ca. 9 Jahren) eher vom Lesen abschrecken lassen. Aber da die Geschichte über Generationen hinweg fesselt und bestens unterhält, lädt das Buch auch zum Vorlesen ein.

Übrigens wird jedes Kapitel mit einer Farbe eingeleitet (daher auch der Titel). So lässt sich anhand dieser bereits die Stimmung innerhalb des Kapitels erahnen (was ich sehr spannend finde).

Ein packendes Erstlingswerk, mit vielen humorvollen Situationen, das man einfach gelesen haben muss! Für mich ein absolutes Jahreshighlight, das ich von Herzen gern weiterempfehle!

Bewertung vom 26.06.2023
Die Affäre Alaska Sanders
Dicker, Joël

Die Affäre Alaska Sanders


ausgezeichnet

Nach seinen Erfolgen „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ und „Die Geschichte der Baltimores“ schafft es Joël Dicker auch in seinem dritten Roman, rund um den Schriftsteller Marcus Goldmann, den Leser mit einer herausragend erzählten Geschichte, einer komplexen Handlung voller Spannung und Intrigen von Beginn an zu fesseln.

Im April 1999 wird in der kleinen Stadt Mount Pleasant die Leiche von Alaska Sanders am Ufer eines Sees entdeckt, nachdem sich ein Bär über ihre Überreste hermacht. Die Verdächtigen sind schnell klar und als die Polizei sowohl vom mutmaßlichen Täter als auch von seinem Komplizen anschließend ein Geständnis erwirkt, sind die Ermittlungen schnell abgeschlossen.

Erst als 11 Jahre später, der damals ebenfalls ermittelnde Polizist, Perry Gahalowood, einen anonymen Brief erhält, kommen Zweifel auf, ob wirklich der richtige Täter hinter Gittern sitzt. Mit Hilfe des Schriftstellers Marcus Goldmann beginnt Perry den Fall neu aufzurollen. Dabei stoßen sie auf einige Familiengeheimnisse und Intrigen. Können sie den wahren Täter ermitteln?

Da mich bereits die ersten beiden Romane über Marcus Goldmann begeistern konnten, habe ich mich auch auf diesen Roman voller Vorfreude gestürzt und wurde nicht enttäuscht!

Joël Dicker schafft es bei seinen zeitlichen Sprüngen, zwischen dem Jahr des Mordfalls und dem Jahr der neu aufgerollten Ermittlungen, gekonnt Hintergrundinformationen und Rückblenden einzubinden ohne dass der Leser den Faden dabei verliert. Die Spannung bleibt so bis zum Schluss erhalten und man möchte das Buch nicht zur Seite legen, bevor alle Details wie ein Puzzle zusammen gefügt wurden. Der Schreibstil ist dabei gewohnt flüssig, angenehm und leicht.

Die beiden sympathischen Hauptcharaktere Perry und Marcus, die wir bereits aus dem Fall Harry Queberts kennen, lernen wir in dieser Geschichte noch besser kennen und schätzen.

Dennoch haben mich die ständigen Verweise auf die vorherigen Werke Goldmanns/Dickers und die ständige Beweihräucherung Goldmanns durch Harry Quebert etwas gestört.

Zum besseren Verständnis und noch mehr Lesevergnügen, empfehle ich zumindest den Vorgänger "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" vorab zu lesen.

Für mich ein sehr lesenswerter und kurzweiliger Roman/Krimi, den ich gern weiterempfehle!