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Ranjana
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Insgesamt 55 Bewertungen
Bewertung vom 15.08.2024
Godfrey, Jennie

Unser Buch der seltsamen Dinge


sehr gut

Der Titel des Buches ist erstmal sehr nichtssagend und auch das Cover erregte meine Aufmerksamkeit nicht unbedingt.
Der Klappen Text hat mir allerdings gut gefallen und die Leseprobe sogar noch besser.
Das ich diesen Roman dann auch gelesen habe, habe ich nicht bereut!

Es geht um zwei beste Freundinnen, Miv und Sharon, die beiden sind unzertrennlich und verbringen jede freie Minute zusammen.

Mivs Mutter hat vor zwei Jahren aufgehört zu sprechen, wodurch Mivs Tante Jean bei ihr und ihrem Vater eingezogen ist um sie zu unterstützen.
Hinzu kommt, das ein brutaler Serienmörder Yorkshire in Atem hält. Diese Ereignisse bewegen Mivs Vater dazu dort weg ziehen zu wollen, was für Miv jedoch undenkbar ist.

Aufgrund dieser Umstände überlegt Miv sich ob der Umzug hinfällig wird, wenn der Yorkshire Ripper gefasst wird. So beginnt sie, mit ihrer Freundin Sharon, die Menschen in ihrer Umgebung zu beobachten um so evtl heraus zu finden wer der Mörder sein könnte.

Mir hat es sehr gut gefallen wie die beiden Mädchen das angegangen sind, welche Überlegungen sie dabei hatten und wie Aufmerksam sie gewesen sind.
Jedoch muss ich auch dazu sagen, das die beiden ja in diesem Roman erst 12 Jahre alt sind und das mir da einiges nicht so ganz Altersgerecht gewesen ist, verschiedene Handlungen, Gespräche, Vorgehensweisen...
Deshalb war für mich auch nicht nachvollziehbar wie oft die beiden alleine unterwegs gewesen sind. Vor allem Miv, die Sharon ja Täglich zu Hause abgeholt und auch wieder nach Hause gebracht hat.
Kein Mensch lässt doch sein 12 jähriges Kind alleine laufen wenn ein Serienmörder sein Unwesen treibt!

Gefallen hat mir, wie die einzelnen Personen beschrieben wurden, das Leben dieser und das es mehrere eigene Kapitel der verschiedenen Menschen gegeben hat. Die Entwicklungen der einzelnen Protagonisten hat mir auch sehr gut gefallen. Richtig toll fand ich Omar. Durch und durch ein liebenswerter Mensch, es müsste viel mehr Omars in dieser Welt geben!

Die Charaktere sind mir alle sehr sympathisch. Hier gelingt es der Autorin ganz ausgezeichnet, das trotzdem bei jedem "Verdächtigen" die Fragen bleiben:
Ist er es???
Hat er was damit zu tun???
Ist er unschuldig???
Das ist irgendwie komisch...
Da passt was nicht zusammen...

Des weiteren gelingt es der Autorin immer wieder die Empfindungen rüber zu bringen wenn man sich verfolgt fühlt oder ähnliches.
Man liest und liest und hat immer das Gefühl gleich passiert was, oh oh, gleich passiert, was, oh oh, jetzt aber, gleich passiert was und leider, soviel passiert nicht.

Die Geschichte bleibt mehr oder weniger auf einem Level was mich dann auch dazu bewogen hat nicht die vollen fünf Sterne zu geben.
Noch dazu hat mich der Schluss regelrecht erschüttert, der so nicht hätte sein müssen.

GANZ WICHTIG:
Es fehlt definitiv eine Trigger Warnung!!!

Da ich mir jedoch nicht sicher bin ob ich diese hier öffentlich schreiben kann/darf, werde ich dies nicht machen! Da es ja dann evtl einen Spoiler enthält.

Mein Fazit
Ein Roman der sich nicht nur um den Yorkshire Ripper handelt, sondern um Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt und mehr. Auf jeden Fall Lesenswert.

Bewertung vom 15.08.2024
Lombardo, Claire

Genau so, wie es immer war


gut

Geschafft, im wahrsten Sinne des Wortes.

Zu Anfang möchte ich ganz betont sagen, dass ich mich bewusst für diesen Roman entschieden habe, da ich sehr gerne Bücher mit möglichst vielen Seiten lese.

Der Klappen Text hat mich sofort angesprochen und die Leseprobe hat mir auch gut gefallen, so dass ich den Wunsch hatte, diese Geschichte weiter lesen zu wollen.

In diesem Roman ist die Hauptfigur Julia, eine Frau Ende 50 verheiratet, zwei Kinder.

Der Klappentext beginnt mit den Worten:
Manchmal kann Julia es gar nicht fassen, was für ein unwahrscheinlich schönes Leben sie führt.

Hmm, na gut, nur war für mich nicht viel von diesem unwahrscheinlich schönen Leben zu sehen, bzw zu lesen. Die erste Hälfte das Romans hätte meiner Meinung nach auch den Titel "Julia weint" tragen können, denn das wäre durchaus zutreffend gewesen. Gefühlt hat Julia spätestens auf jeder dritten Seite angefangen zu weinen, ist in Tränen ausgebrochen usw. Ich würde sie an der Stelle als Nervenbündel bezeichnen.

Julia geht in ihrem Leben durch Höhen und durch Tiefen, alles in allem sehr nachvollziehbar und nicht unrealistisch was sie alles durchlebt.
Aber es wurde immer anstrengender dem Ganzen zu folgen und ab einem gewissen Punkt wollte ich dieses Buch "nur noch hinter mich bringen" . Traurig aber wahr.
Julia war mir nicht sonderlich sympathisch, sie war nie zufrieden, hat sich immer selbst als Außenseiterin gesehen, hat sich immer wieder mit anderen verglichen, ich hatte das Gefühl sie war oft neidisch. Auch, wenn es ums Geld ging, oh mein Gott, Helen hat eine Flasche Wein für 57 Dollar gekauft.

Mark hat mir oftmals richtig leid getan, er ist wirklich ein toller Ehemann und Vater, Julia wusste das viel zu oft nicht zu schätzen und hat ihm in meinen Augen sehr oft Unrecht getan und ist nicht liebevoll mit ihm umgegangen.

Helen steht ja im Klappen Text nicht sehr gut da, auch am Anfang der Geschichte wird Helen eher negativ dargestellt, ich jedoch fand Helen toll, sie war immer liebevoll und unterstützend, ein Fels in der Brandung, auch da habe ich oft den Kopf geschüttelt wie Julia ihr gegenübergetreten ist. Nehmen konnte Julia immer recht gut.

Das Verhältnis zwischen Julia und ihrer Mutter war für mich ausgesprochen gut beschrieben, das konnte ich gut nachvollziehen, ein ganz bestimmtes Gespräch relativ zum Schluss hat mir unsagbar gut gefallen.

Um zu erklären was mich zu dieser mittelmäßigen Bewertung bewogen hat kann ich folgendes sagen:
Dieser Roman hätte um ein vielfaches verkürzt werden können, ohne das die entscheidenden Geschehnisse gefehlt hätten. Wäre dem so, hätte ich vermutlich die vollen fünf Sterne vergeben, so kann ich das jedoch nicht!

Zur Begründung, die Autorin hat so vieles künstlich aufgebauscht, puh, das war stellenweise richtig anstrengend dem Ganzen überhaupt noch folgen zu können. Hier musste ich oftmals an Zuckerwatte denken, da wird auch aus nichts viel gemacht und mit einem Tropfen Wasser, puff, löst sich alles wieder in Luft auf.

Durch dieses aufgebauschte habe ich des Öfteren den Faden verloren und wusste zum Schluss gar nicht mehr worum es eigentlich gerade ging.
Das gleiche Schema spiegelte sich in unzähligen Unterhaltungen wieder, es findet ein Gespräch statt, einer der Beteiligten verliert sich derart in seinen Gedankengängen, das ich, als das Gespräch fortgeführt wurde, immer wieder nachlesen musste worum dieses Gespräch überhaupt ging.
Als es um Anita, Julias Mutter ging und da immer wieder verschiedene ehemalige Partner aufgetaucht sind in der Erzählung, da verliert man den Überblick und vieles davon ist absolut Bedeutungslos. Ich habe ab spätestens da überhaupt gar keine Lust mehr gehabt weiter zu lesen.
Dazu kommt noch das die gesamten Kapitel Zeitsprünge haben und man sich in jedem einzelnen Kapitel zurechtfinden muss wo man sich gerade befindet. Das dauert immer einen Augenblick.
In diesem Roman ist Julia einmal fast 60, dann ist sie um die 40, dann ist sie 20, dann ist sie 7, plötzlich wieder 27 usw, so zieht sich das durch den gesamten Roman. Da wäre es definitiv ein Muss gewesen das die Autorin generell Zeitangaben macht, z.B. März 1980, August 1974 oder ähnliches.

Leider kam bei mir so kein Lesefluss auf, Schade eigentlich, diese Geschichte kompakter zu erzählen, wäre für mich ein Highlight gewesen, so jedoch leider nicht. Oftmals ist doch weniger, mehr.

Wieviel Potential dies hat, sieht man sehr gut zum Schluss, da die Gespräche mit Julia und Mark und auch mit Julia und Anita sehr gut gewesen sind.

Mein Fazit
Puh, schwer zu sagen. Ein Roman mit sehr viel Potential, nur leider viiiieeeel zu sehr in die Länge gezogen.
Lesenswert?
Wenn man kein Problem damit hat den ausufernden Ausführungen der Autorin zu folgen, dann ja.
Allerdings, nicht für "nebenbei" geeignet, da kein richtiger Lesefluss aufkommt und man sich definitiv konzentrieren muss um zu wissen wo man sich gerade befindet um hinterher das Puzzle zusammen setzen zu können!

Bewertung vom 24.07.2024
Brooks, Sarah

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland


ausgezeichnet

Als ich diesen Roman erstmals in den Händen halten durfte, war ich mehr als geflasht da alleine das Cover schon außergewöhnlich schön gestaltet ist. Für mich eins der schönsten Buchcover überhaupt.
Dem wurde noch die Krone aufgesetzt, nachdem ich den Schutzumschlag abgenommen habe und gesehen habe das auch das Buch direkt nochmal bedruckt ist.
Meine Faszination ging weiter, als ich das Buch aufschlug und gesehen habe, das erstmal der komplette Zug abgedruckt und beschrieben ist, was mir auch extrem gut gefallen hat.
Alleine dafür hat dieses Werk schon volle fünf Sterne verdient!

Nun zu dem eigentlichen Roman, es handelt sich hier um den Transsibirien Express, der Waren und Personen von China nach Russland befördert und umgekehrt. Nachdem es auf der vorherigen Fahrt zu Zwischenfällen gekommen ist, gilt der Zug nicht mehr als sicher, dennoch gibt es einige Menschen die ihre ganz persönliche Reise in diesem Zug antreten.

Jeder Reisende hat seine eigene Geschichte, inkl den Crew Mitgliedern. Mir haben die einzelnen Personen sehr gut gefallen, die Reise durch das Ödland hat mich vollkommen in den Zug und die Umstände eintauchen lassen und ich hatte ein sehr außergewöhliches Leseerlebnis mit diesem Roman.

Mir war nicht ganz bewusst, dass es sich hier stellenweise um eine Fantasie Geschichte handelt, das ist normalerweise nicht mein Genre, hier hat es mir jedoch wirklich gut gefallen.

Mein Fazit
Ein ausgesprochen schöner Roman, optisch, sowie inhaltlich der es verdient mit voller Aufmerksamkeit gelesen zu werden.
Wer ein Ticket zieht und den
Ödland Express besteigt, wird es mit Sicherheit nicht bereuen!

Bewertung vom 17.07.2024
Neff, Amy

Warte auf mich am Meer


gut

Das Cover gefällt mir gut. Die Leseprobe hat mich sofort in ihren Bann gezogen, woraufhin ich dachte, diesen Roman möchte ich lesen, das wird eins meiner Lieblingsbücher werden. Leider war dem dann nicht so.

Es geht um Evelyn und Joseph, die sich schon ihr ganzes Leben lang kennen. In ihrer Jugend verlieben sie sich dann ineinander und sind von da an ein Paar. Nach 60 gemeinsamen Ehejahren erkrankt Evelyn an Parkinson. Die beiden beschließen noch ein Jahr zusammen das Leben zu genießen, bevor sie zusammen in den Tot gehen und sich das Leben nehmen. Sie bitten ihre drei gemeinsamen Kinder zu sich um ihnen von Evelyns Erkrankung und von ihrem Vorhaben zu erzählen.

Im Laufe diesen Jahres blicken sie zurück auf die Anfänge ihrer Liebe und die vielen gemeinsamen Jahre.
Die Geschichte wird Hauptsächlich aus Evelyns und aus Josephs Sicht erzählt, was mir sehr gut gefallen hat.
Es wechselt immer wieder zwischen damals und heute, was mir auch sehr gut gefallen hat.

Die gesamten Jahre der beiden sind auch gut beschrieben, es ist realistisch, es gibt gute Zeiten und auch schlechte Zeiten, es ist nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen. So wie im richtigen Leben.

Jetzt komme ich zum ersten Punkt warum ich "nur" drei Sterne für dieses Buch gegeben habe.
Weil es für Joseph nur Evelyn gibt, es kommt einem so vor, das Joseph Evelyn mehr braucht als die Luft zum Atmen, er braucht nur sie und sonst nichts, das ist viel zu viel des Guten und nicht richtig Glaubhaft.
Evelyn hingegen war mir an vielen Stellen total unsympathisch, sie hat von Joseph den roten Teppich ausgelegt bekommen, war jedoch oft undankbar und unzufrieden. Oftmals hatte ich das Gefühl, dass Evelyn ein Leben lebt, das sie in Wirklichkeit gar nicht leben will. Joseph hat mir viele Male sehr leid getan.

Ein weiterer Grund warum ich nicht die vollen Sterne gegeben habe ist:
Die Autorin hat sich des Öfteren in ihren Beschreibungen sowas von verloren, dass mich das so sehr aufgeregt hat, dass ich immer wieder die Augen verdreht habe und gedacht habe oh man, ist gut jetzt. Ich habe nichts dagegen wenn es auch mal kitschig oder auch mal drüber ist mit Beschreibungen oder Empfindungen, aber das hier war mir zu viel und leider kam das immer wieder vor, das ging sogar so weit, dass ich zwischendurch überlegt habe ob ich das wirklich noch weiterlesen möchte.

Ich zitiere ein Beispiel:
Der Ozean ist wie ein schwarzes, rauschendes Wiegenlied, unserer Kinder und Enkel wie wirbelnde Leuchtfeuer um sie herum, wie Glühwürmchen, wie silberne kleine Fische, die unter der Oberfläche glitzern, Staubteilchen, die in einem Strom von Sonnenlicht tanzen, wie der klarste Nachthimmel, übersät mit Sternen.

Dazu kommt noch, dass der Schluß mich absolut unzufrieden zurück lässt.

Der Grundgedanke gefällt mir ausgesprochen gut, doch leider hat die Autorin diesen nicht gut genug umgesetzt, weil sie sich meiner Meinung nach an den falschen Stellen verloren hat in ihren Erzählungen.

Nichts desto Trotz möchte ich erwähnen das dieser Roman an der ein oder anderen Stelle auch zum Nachdenken anregt und von daher gesehen dann doch ein wenig Nachhall hat.

Mein Fazit
Nicht der große Liebesroman den ich erwartet habe, dennoch lesenswert wenn man über die überzogenen Beschreibungen drüber hinwegsehen kann. Regt auch zum Nachdenken an.

Bewertung vom 11.07.2024
Casale, Alexia

Ein Mann zum Vergraben


ausgezeichnet

Das Cover hat mir auf Anhieb gefallen und hatte sofort meine volle Aufmerksamkeit. Besser hätte man ein Cover zu diesem Roman nicht gestalten können.

Hier geht es in erster Linie mal um Sally die seit vielen Jahren Häuslicher Gewalt ausgesetzt ist. Als es erneut vor einem Übergriff ihres Mannes ist, wehrt sie sich und erschlägt ihn im Affekt mit einer Bratpfanne.

Anstatt die Polizei zu rufen gönnt Sally sich erstmal ein Stück Kuchen und lässt sich ein Schaumbad ein.

Auf der Suche nach einer geeigneten Möglichkeit das "Jim Paket" loszuwerden ergibt es sich das nach und nach noch weitere Frauen mit der gleichen "Leiche im Keller" dazu kommen, bis dann letzten Endes der Club der heimlichen Witwen entsteht und die fünf Frauen gemeinsam nach der besten Lösung für die Entsorgung der Leichen suchen.

Auch wenn diese Geschichten fiktiv sind, ist es mir teilweise schwer gefallen zu lesen was die Frauen erleiden mussten. Wobei ich dazu erwähnen möchte, das die Geschehnisse "nur" angerissen werden, dass reicht jedoch schon völlig aus. Häusliche Gewalt findet täglich statt und es ist auch bekannt, dass diese auch während der Pandemie deutlich angestiegen ist. Während des Lesens ist es nicht leicht sich darüber bewusst zu werden was hinter manchen verschlossenen Türen vor sich geht.

Mit Blick auf diese fiktive Geschichte ist es ein sehr unterhaltsamer Roman, mit viel schwarzem Humor, bei dem ich mich, im wesentlichen auf den Zusammenhalt und die Freundschaft der Frauen konzentriert habe.

Mein Fazit
Wer gerne schwarzen Humor mag ist hier genau richtig. Der Roman ist spannend, man lacht, man weint, man fiebert mit und wünscht dem Club der heimlichen Witwen nur das Beste.

Bewertung vom 03.07.2024
Forsythe, Lauren

An dir führt kein Weg vorbei


gut

Marina hat einen festen fünf Jahresplan, der jedoch ins Wanken gerät als sich ihre Jugendliebe nach vielen gemeinsamen Jahren von ihr trennt. Dennoch hält Marina an ihrem Plan fest und versucht ihn umzusetzen.

Sie hat einige Dates, doch der Richtige ist nicht dabei.

Parallel zu ihrem privaten Desaster kämpft sie in ihrem Job um eine Beförderung. Dabei grätscht ihr Lucas mitten rein, der ebenfalls auf eine Beförderung aus ist und zack, der Konkurrenzkampf beginnt.

Hierbei geht es um verschiedene Freizeitaktivitäten, von denen Marina behauptet sie seien perfekt für Gruppen, Lucas jedoch ist der Meinung diese seien besser für ein erstes Dates geeignet. So kommt es wie es kommen musste, Marina und Lucas werden zusammen los geschickt um ihre jeweilige Meinung bezüglich der Freizeitaktivitäten zu untermauern.

Mir fehlte hier mehr aus der Sicht von Lucas, man kann nicht richtig zuordnen was in ihm vorgeht. Da dies bei mir ein Dauergedanke war, hat mir das leider einiges vom Lesevergnügen genommen.

Mein Fazit
Ein leichtes Lesevergnügen ohne viel Tiefgang was man mal nebenher weg lesen kann. Für mich in einen viel zu schnellen Tempo, es fliegt alles nur so an einem vorbei. Schade, da hätte ich mir mehr gewünscht.

Bewertung vom 27.06.2024
Whitaker, Chris

In den Farben des Dunkels


ausgezeichnet

Wo soll ich hier anfangen?
Meine Begeisterung kennt keine Grenzen!
Dieser Roman wird absolut zurecht als Meisterwerk bezeichnet!
Auch das damit geworben wird dies sei das intensivste Leseerlebnis des Jahres, JA, JA, JA und nochmal JA!!!

Angefangen bei dem Cover was mir sehr gut gefällt.
Hier geht es um einen Jungen, Joseph, der von allen nur Patch genannt wird, da er nur mit einem Auge zur Welt gekommen ist und deshalb eine Augenklappe trägt.
Er hat eine Beste Freundin Namens Saint.

Als Joseph 13 Jahre alt ist, sieht er wie eine andere Freundin entführt wird, er rettet sie und wird dafür selbst Entführt.
In der Zeit der Gefangenschaft lernt Patch ein Mädchen Namens Grace kennen, die ihm durch die Zeit in der Dunkelheit hilft.
Saint setzt alles dran um Patch zu finden, was ihr nach 307 Tagen dann auch gelingt. Grace jedoch wird nicht gefunden. Niemand glaubt Patch das Grace wirklich existiert. Patch wiederum widmet von nun an sein Leben der Suche nach Grace.

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich anfänglich etwas Bedenken davor hatte die Erzählungen in der Gefangenschaft zu lesen, jetzt kann ich aber sagen, das dies absolut unbegründet gewesen ist.

Sehr hervorheben möchte ich den bedingungslosen Zusammenhalt der Menschen im Kern der Geschichte, das war für mich sehr überragend. Die Charaktere sind alle sehr liebenswert, da möchte ich Sammy allerdings gerne gesondert hervorheben, den ich als grenzenlos hinreißend empfunden habe. Er hat mich immer zum lachen gebracht, er ist so hinreißend mit seinem trockenen Humor. Ein Hoch auf Sammy.

Wie bereits erwähnt könnte ich hier ewige Lobeshymnen weiterschreiben, da dieser Roman von allem was ich erwarte zwei Portionen mehr beinhaltet!

Des Öfteren habe ich den Gedanken gehabt welche genialen Gedankengänge Chris Whitaker immer wieder hatte. Wie was mit wem verstrickt ist, wow, einfach nur wow. Auch wie die einzelnen Charaktere immer wieder auftauchen. Mir fehlen wirklich die passenden Worte um meine Begeisterung ausdrücken zu können.

Zwei kleine Kritikpunkte habe ich dennoch.
Kritikpunkt Nummer 1:
Charlotte finde ich nicht altersgerecht, mit ihrem Verhalten und mit ihren Aussagen, das finde ich sehr schade, da ich dieses Empfinden von Anfang an hatte und nicht los geworden bin, da dies kein Ausrutscher war, sondern sich durchgezogen hat.

Kritikpunkt Nummer zwei:
Die Ereignisse von Seite 548 bis zur Seite 557 haben für mich definitiv nicht ausreichend Beachtung gefunden, was mich dann leider sehr Enttäuscht hat. Da hätte auf jeden Fall mehr kommen müssen!

Fazit
Wirklich ein Meisterwerk! Es wird alles geboten, Spannung, liebenswerte Charaktere, eine perfekte Erzählweise, es wird nie zäh.
Dieses Buch werde ich auf jeden Fall noch weitere Male lesen und ich werde die Augen offenhalten, da dieses Buch ausreichend Potential enthält um verfilmt zu werden.
Uneingeschränkt Empfehlenswert 12 Sterne!!!

Bewertung vom 04.06.2024
Zetterberg, Ally

The Happiness Blueprint


ausgezeichnet

Für mich bringt dieser Roman alles mit was mir gefällt. Das Cover gefällt mir gut und ist Stimmig zur Geschichte.

Hier geht es um Klara, deren Vater eine kleine Baufirma hat und nun an Krebs erkrankt ist. Klara lebt in London und entschließt sich nach Schweden zu gehen um dort ihren Vater während der Chemotherapie zu unterstützen und die Firma zu leiten.
Parallel ist da Alex, der durch den Unfalltot seines kleinen Bruders an Depressionen erkrankt ist und sich auf der Suche nach einer wichtigen Zeugin befindet.
Durch ein Missverständnis landet Alex in der Firma von Klaras Vater wo sich Alex und Klaras Wege zum ersten Mal kreuzen.

Depressionen, Krebs, Diabetes, Autismus sind Thema in diesem Roman, jedoch auf eine sehr gute Art und Weise.

Die Protagonisten sind sehr liebenswert, ich konnte von Anfang an in die Geschichte eintauchen und habe mich von der ersten bis zur letzten Seite wohl gefühlt.

Mein Fazit
Eine auf jeden Fall lesenswerte Geschichte zum wohlfühlen. Für mich ein Lesehighlight das ich uneingeschränkt weiter empfehlen kann.

Bewertung vom 02.06.2024
Indriðason, Arnaldur

Der König und der Uhrmacher


sehr gut

Jon Sivertsen ist ein Uhrmacher der ursprünglich aus Island kommt, aber schon seit vielen Jahren in Dänemark lebt. Als er eines Tages im Königspalast in Kopenhagen ist, denkt er an eine sehr wertvolle Uhr die einst ein Schweizer Uhrmacher mit dem Namen Habrecht gebaut hat.
Diese Uhr ist schon lange kaputt und unzählige Uhrmacher haben versucht diese wieder in Gang zu bringen, was jedoch bis jetzt niemandem gelungen ist.
Jon sieht sich dieses Meisterwerk an und fasst den Entschluss, sich mit diesem Exemplar auseinander zu setzen.

Nachdem Jon begonnen hat diese Uhr erstmal in Ihre Einzelteile zu zerlegen, gesellt sich eines Abends der König Christian der VII. zu ihm und fängt an sich mit Jon zu unterhalten. Der König stellt Fragen über Island und über Jons Familie. Jon erzählt und erzählt, der König kommt immer öfter zu Jon.

Immer mehr kristallisiert sich heraus da es einige Parallelen zwischen der Geschichte von Jon und der Geschichte des Königs gibt. Nicht alle im Umfeld des Königs sind mit diesen Zusammenkünften der Beiden einverstanden und versuchen diese zu unterbinden.

Einen Stern ziehe ich allerdings ab, da im zweiten Teil sehr viele Wiederholungen vorkommen und das stellenweise nervig ist. Des weiteren ist es etwas schwierig sich mit den Isländischen Namen und Ortschaften zurecht zu finden, wo man sich jedoch im Laufe des Buches rein findet. Zu Anfang habe ich es hingegen als sehr anstrengend empfunden.

Mein Fazit
Ein Interessanter historischer Roman, der zum Nachdenken anregt was die Zeit betrifft. Besonders hervorheben möchte ich, das es dem Autor unbeschreiblich gut gelingt die Atmosphäre die in dieser Geschichte liegt zu mir als Leserin zu transportieren.

Ein kleiner Tipp vorab, wer sich nicht selbst Spoilern möchte, sollte den König oder ähnliches NICHT im Vorfeld googlen!!!

Bewertung vom 17.05.2024
Hamberg, Emma

Bonjour Agneta / Neuanfang auf Französisch Bd.1


sehr gut

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, die Leseprobe fand ich sehr amüsant, das Cover jedoch gefällt mir nicht.

Agneta ist fast 50 und steckt in ihrer Ehe fest. Die Kinder sind erwachsen und aus dem Haus, ihr Mann Magnus ist auf einem Gesundheits- und Sporttrip und Agneta stagniert in ihrem Job der sie langweilt.

Sie fühlt sich nicht wahrgenommen und mehr oder weniger unsichtbar. In ihrem Job ist sie halt einfach da, ihre Kinder melden sich nur bei ihr wenn sie Geld brauchen, ihr Mann interessiert sich nur noch für gesunde Ernährung, Radfahren, Schwimmen und Vögel mit denen er auch auf Instagram sehr aktiv ist.

Magnus möchte das Agneta sich ihm anpasst, Wein und gutes Essen sind Tabu, weshalb Agneta dies alles alleine und heimlich genießt.

Als sie dann die Befürchtung hat ihren Job zu verlieren, stolpert sie über eine Annonce in der Zeitung, in der steht das ein älterer Junge Hilfe braucht, Wäsche gewaschen werden muss und ein riesen Haus geputzt werden soll. Kurzentschlossen antwortet Agneta auf diese Anzeige und tritt den Job wenige Tage später an. Die Stelle ist jedoch nicht in Schweden, sondern in Frankreich in der Provence.

Agneta landet in einem alten Kloster in dem der Homosexuelle Einar wohnt, der an Demenz erkrankt ist. Agneta findet sich nach anfänglichen Schwierigkeiten zurecht und lernt Land und Leute lieben.
Sie entwickelt sich im wahrsten Sinne des Wortes von einer Raupe zu einem wunderschönen Schmetterling, rein innerlich gesehen.

Einen Stern habe ich abgezogen, da es mir schlichtweg viel zu übertrieben gewesen ist was Agneta alles gegessen und getrunken hat. Welcher Mensch isst eine vierfache Currywurst mit Kartoffelsalat und dazu vier Flaschen Bier??? Das hat ja auch nichts mehr mit Genuß zu tun.
Des weiteren war mir die schlechte Selbstdarstellung ihrerseits auch zu viel und kam zu oft vor.

Sehr gut haben mir die Gespräche zwischen Einar und Agneta gefallen und wie einfühlsam sie mit seiner unterschiedlichen Gefühlslage umgegangen ist, auch das Armand eine so tragende Rolle bekommen hat, gefällt mir gut.

Diese Geschichte hat sehr liebevolle Charaktere, die mir alle gut gefallen haben, sogar Magnus fand ich gut, vor allem zum Ende hin.

Sehr gerne hätte ich noch ein, zwei Kapitel weiter gelesen, da hätte man noch was schönes draus machen können.

Mein Fazit
Ein Roman in den sich bestimmt einige reinversetzen können mit wirklich liebevollen Charakteren, schönen und tiefgründigen Gesprächen und einem gewissen Urlaubsfeeling.