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Lianne

Bewertungen

Insgesamt 213 Bewertungen
Bewertung vom 20.03.2025
Czienskowski, Paulina

Dem Mond geht es gut


sehr gut

Die Hauptfigur ist Mutter geworden und reflektiert darüber die Mutter-Tochter Konstellationen in ihrer Familie. Zwischen der Angst unsichtbar zu werden und sich selbst zu verlieren sowie der Sorge um das Wohlergehen des jungen Lebens in ihrer Verantwortung, fragt sie sich, wie es wohl bei ihr und ihrer Mutter war. Und bei ihrer Oma. An sich sind die vielen Vergleiche, die Stillen Beobachtungen und gedachten Fragen interessant und stark reflektiert, ich fand es aber nach einiger Zeit ermüdend. Es mag daran liegen, weil ich nur eine Seite kenne, keine Mutter bin sondern nur Tochter und in dem unerfüllten Wunsch andere Fragen habe. Es mag auch daran liegen, dass ich das hier gezeichnete Männerbild als schwierig und nicht zeitgemäß empfunden habe. Der Mann und der Vater - nicht einmal eine Zugehörigkeit durch das Wort „dein“ statt „der“ war für mich befremdlich. Natürlich liegt der Fokus des Werkes auf den Mutterfiguren, dennoch habe ich mich damit schwer getan. Durch das auslassen von Namen soll es zwar sinnbildlich für alle Mütter und Töchter stehen können. Mich hat das aber nicht angesprochen. Dennoch sehr sprachgewandt geschrieben, bildlich. Aber ich bin wohl nicht die ideale Zielgruppe.

Bewertung vom 20.03.2025
Dicker, Joël

Ein ungezähmtes Tier


ausgezeichnet

Zwei Familien, mehrere Geheimnisse und ein Raub.

Diese Geschichte entwickelte sich für mich unerwartet. Sophie und Arpad wirken wie das Traumpaar schlechthin. Sophie wird von allen so sehr gemacht, dass Karin unbedingt mit ihr befreundet sein möchte, während ihr Mann, ein Polizist, zum Voyeur mutiert, da auch er Sophie unfassbar anziehend findet. Immer wieder springt die Geschichte in der Zeit, wodurch das Ganze sehr spannend wird. Und vom Titel her war zu Beginn nicht ganz klar, wer der vier das ungezähmte Tier ist. Durch das Cover ging ich davon aus, dass ein Stalker damit gemeint sein könnte. Ganz falsch liegt man mit der Vermutung nicht, aber auch nicht ganz richtig. Geheimnisse kommen ans Licht und nach und nach steigert sich die Spannung. Gut gelungener Roman, der vom Hörbuchsprecher sehr gut vorgetragen wurde.

Bewertung vom 19.03.2025
Kramer, Christoph

Das Leben fing im Sommer an


ausgezeichnet

Chris Kramer ist allen wohl als Fußballer und TV-Experte zum Thema Fußball bekannt. Nun hat er ein Buch geschrieben und ich war sehr gespannt, wie sein Schreibstil sein wird. und ich wurde nicht enttäuscht- dieser Roman, der ebenso eine Teilbiografie ist, zeigt nicht nur einen Sommer, denn der Jugendliche Chris nicht vergessen hat, sondern versetzte mich beim lesen in meine eigene Jugend und auch in den unvergesslichen Sommer von 2006. Dem Sommermärchen.

Mit 15 hat man noch Träume und Ziele und einige der melancholischen Wünsche und Sehnsüchte brache mir Chris so nahe, ich fühlte mich beim Lesen verbunden, da ich einige Gedanken nur zu gut kenne. Ähnliche Wünsche wenn auch andere Ziele aber diese Sehnsucht bleibt. Er hat mich berührt und deswegen kann ich dieses Buch wirklich empfehlen- ich hoffe, dass noch weitere Werke von Chris Kramer folgen, denn der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen.

Bewertung vom 19.03.2025
Würger, Takis

Für Polina


ausgezeichnet

Eine wundervolle Geschichte über die große Liebe, die einem schon in jungen Jahren begegnen kann und was man alles dafür tut, um sie wiederzufinden.
Nicht umsonst erinnert der Titel „Für Polina“ an das berühmte „Für Elise“ - denn auch hier geht es um Musik. Hannes interessiert sich nicht für viel, eigentlich nur für Klaviere und Musik und dann ist da noch Polina - doch die Irrungen und Wirkungen des Lebens sorgen dafür, dass er alles zwischenzeitlich vergisst oder verliert oder sich regelrecht in anderes verennt. Wobei Klaviere ihn auch in der etwas trägeren Phase seines Lebens begleiten, weil er diese als Klavierträger wörtlich in die Hand nimmt. Nur, um Polina wiederzufinden, wendet er sich dem komponieren und einer Tournee zu.
Dieses Buch ist zwar nicht das beste des Autoren, den ich sehr schätze, aber es hat mir wieder gezeigt, welche Wege man geht und welche Hprden man auf sich nimmt, um die Liebe nicht aufzugeben.

Bewertung vom 12.03.2025
Kellman, Eve

How To Kill a Guy in Ten Ways


sehr gut

Gleich der erste Satz des Romans zeigt schon, in welche Richtung sich das Ganze bewegen wird und sorgt direkt dafür, dass man wissen möchte, was passiert ist. Das erfährt man auch, nach und nach.

Millie betreibt einen Service, der Frauen in brenzligen Situationen hilft, eine Notfallhotline. Doch genau durch eine dieser Rettungsaktionen wird Millie etwas bewusst und sie entscheidet sich, nicht nur zu helfen, sondern auch mehr durchzugreifen. Als sie ein Mädchen aus der Wohnung eines Mannes befreit, kommt es in Notwehr zu einem Unfall, doch der bringt etwas viel größeres ins Rollen.

Ich hatte massive Probleme mit der Protagonistin, sie ist selbstgefällig, lässt an niemanden ein gutes Haar, selbst über ihre beste Freundin lästert sie in ihren Gedanken - und da sie die Leser teilweise auch direkt anspricht offensichtlich nicht nur gedanklich. Ein Mann weniger? Ist ja auch keine große Sache. Der moralische Kompass ist bei ihr völlig zerstört, das kann man zwar bei ihrer Biografie verstehen, aber wenn es ein Mann wäre, der hier handelt würde gerade Millie sagen“man kann sic nicht wegen einer schweren Kondheit entschuldigen und die Taten auf die schlechten Erfahrungen abwälzen“. Die Form von Selbstjustiz ist enorm. Und trotz meiner Abneigung zu ihr und ihrer Taten, musste ich weiterlesen, denn ich wollte wissen, ob sich manche Fragen und Spannungsbögen aufklären (das tun sie) und ob Millie mit allem davonkommt - um das zu erfahren solltet ihr es selbst lesen. Der Schreibstil ist gut, dadurch fliegt man auch durch die Seiten auch wenn ich sehr oft den Kopf über Millie geschüttelt habe.

Bewertung vom 12.03.2025
Mohn, Kira

Note to myself: Liebe ist keine Option


sehr gut

Alice erwischt ihren Freund mit einer ihrer Freundinnen in ihrer Wohnung, in ihrem Bett, auf ihrer Matratze- kurzerhand wirft sie erst die beiden Personen raus, später auch die Matratze, die promt auf dem liebenswürdigen Lennon landet. Obwohl sie erst einmal genug von Männern hat und keine neue Beziehung will, trifft sie sich mit Lennon. Vielleicht kann man ja erstmal nur Freunde sein.


Es ist natürlich von Anfang an klar, welchen Verlauf diese Geschichte nehmen wird und Lennon mehr als ein Freund werden wird, das ist auch gut und richtig so. Allerdings waren mir manche Wendungen und auch Themen einfach zu viel. So kommt vieles auf den Tisch, aber kaum etwas davon wird in der Tiefe dargestellt. Schüchterten Mensch (da fand ich sehr schwierig, dass Asexualität als Verhaltensgrund einfach mal in den Raum geworfen wird und dabei auch noch falsch dargestellt), Ende einer Beziehung wegen Probleme es in der Öffentlichkeit auch zu zeigen, krankes Kind, dass eine teure Operation braucht, ein Wettkampf für Geschäfte, Treffen mit dem Ex zur Verarbeitung, Spendenorganisationen und und und. Ganz besonders gestört hat mich der unerwartete Pregnancy Trope, da wünsche ich persönlich mir eine Ankündigung für (ich weiß, dass es ein persönliches Problem ist, möchte nur darauf aufmerksam machen, dass es nicht für jeden einfach ist, darüber zu lesen und es auch starke Gefühle auslösen kann).

Das klingt nun alles sehr kritisch und sind für mich auch Punkte, die mir das sonst schöne Buch schwergemacht haben. Ich liebe den Schreibstil der Autorin und als Setting einen Buchladen und ein Museum zu haben sind Pluspunkte, die einiges wieder rausgeholt haben.

Bewertung vom 11.03.2025
Demelly, Nicky

Catching a bullet for you


ausgezeichnet

„Catching a bullet for you“ ist mehr als "nur" ein Liebesroman. Bewährungshelferin Meg und ehemaliger Navy Seal Jay treffen definitiv auf dem falschen Fuß aufeinander, wodurch Meg ein völlig falsches Bild von Jay bekommt. Was aber der Spannung sehr guttut. Es geht um mehr, als nur das gegenseitige Kennenlernen unter erschwerten Bedingungen. Geheimnisse, Traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit und Intrigen sind hier zu einer spannenden Romance verwoben. So wurde es auch nicht langweilig. Hat mir sehr gefallen, wie sich hier die Geschichte entwickelt.

Bewertung vom 10.03.2025

Meine Sticker + Karten + Box - Ostern


ausgezeichnet

In diesem Set sind Osterkarten mit passenden Stickern enthalten, so dass die Kinder eignen Grußkarten für die Osterzeot gestalten können. Besonders gelungen finde ich, dass die kleinen Symbole am Kartenrand zeigen, welche Sticker zu den jeweiligen Karten gehören. Denn so lassen sich die Bilder vervollständigen. Zum Beispiel Blumen als Sticker, die an den Blumenstängeln an den Karten ergänzt werden. Oder Puzzle die durch die Sticker vervollständigt werden. Eine wirklich tolle Idee, die einige Bastel- Bzw. Stickerstunden füllen. Wir hatten jedenfalls Spaß und die Kinder können das selbstständig machen.

Bewertung vom 05.03.2025
Lovrenski, Oliver

bruder, wenn wir nicht family sind, wer dann


sehr gut

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, denn der Klappentext und die Tatsache, dass es autobiografisch ist, haben mich sehr neugierig gemacht.
Man muss sich auf das Buch einlassen, mit dem eigenwilligen aber sehr besonderen Schreibstil vertraut machen. Aber dann offenbart sich ein authentischer und zeitgemäßer Blick auf das Leben in einer Stadt. Es spielt zwar in Oslo, aber es könnte genauso gut Berlin sein. Was zeigt, das sich europäische Großstädte in ihrer Lebensqualität für Jugendliche ähneln. Ein Meltingpot für Sprache und Kultur. Genau das spiegelt das Buch, denn man wird immer wieder zwischen norwegischen, englischen, arabischer und somalischen Begriffen hin und her geschleudert. Und ich finde es grandios, dass es ganz so aus dem Norwegischen übersetzt wurde, dass der Mix erhalten bleibt. Keine Großschreibung und keine Punkte spiegeln die Schnelllebigkeit und dass manchmal ein Anker fehlt.
Wirklich, ich kann allen nur empfehlen sich auf dieses Buch einzulassen und die Tiefe zu entdecken.

Bewertung vom 05.03.2025
Willud, Laura

Mismatch / Hopeville Dragons Bd.1


ausgezeichnet

Endlich mal wieder eine Sportsromance, die den Namen auch verdient hat. Denn viel zu oft werden die Sportarten nur erwähnt, aber hier ist Basketball für beide Protagonisten wichtig und mehr als nur eine Randbemerkung. Schon direkt zu Beginn werden wir auf den Platz und zu den Körben mitgenommen, erleben, wie der Neue in der Runde Austin sich versucht in das bestehende Team einzubinden.

Joyce ist ebenfalls dem Teamsport verbunden, wenn auch nicht aktiv. Ihr Bruder spielt in der Mannschaft und da sie Sportreporterin werden möchte, nutzt sie die Verbindung für Interviews. Schon das erste, dass sie mit Austin führt, zeigt, dass da eine besondere Dynamik zwischen den beiden ist. Und auch, dass es bei Austin ein Geheimnis zu entdecken gibt, dass Joyce - ganz im journalistischen Eifer- entdecken will.

Der lockere Schreibstil hat mir gut gefallen, auch wenn ich kleinere Kritikpunkte habe (zum Beispiel ein Trinkspiel als Wettgrundlage) hat mich das Hörbuch sehr unterhalten.